EUROPA/ZENTRALASIEN
RUMÄNIEN Regierung pusht Digitalisierung Für Anbieter von Automatisie- rungs- und Digitalisierungslö- sungen für die Industrie könnte Rumänien 2023 ein interessanter Absatzmarkt werden. Die rumänische Regierung will die Wettbewerbsfähig- keit der Unternehmen vor allem in strukturschwachen Regionen stärken und fördert deswegen Digitalisie- rungsprojekte kleiner und mittel- ständischer Unternehmen. Insge- samt stehen 347 Millionen Euro aus dem Budget der Wiederaufbau- und Resilienzfazilität zur Verfügung. Je nach Vorhaben werden zwischen 20.000 und 100.000 Euro gewährt. Förderfähig sind Unternehmen außerhalb der IT- und Werbebranche, der Landwirtschaft und des Berg- baus. Gefördert werden IT-Dienstleistun- gen und -beratungen und Investitio- nen in den Kauf und die Installation von Hard- und Software. Mögliche Projektfelder sind: Automatisierung und Robotik, Blockchain-Techno- logien, Cloud-Computing-Dienst- leistungen, Implementierung von Industrie 4.0-Lösungen (etwa Robotic Process Automation), Digitale An- wendungen im Betrieb (Enterprise Resource Planning oder Customer Relationship Management), Künst- liche Intelligenz, E-Commerce-Lö- sungen (etwa Business Technology Platform), Cybersecurity-Dienstleis- tungen. Die Fördermaßnahmen dürften vor allem für kleinere Unternehmen ein Anreiz sein, in die Modernisierung ihrer Produktionsprozesse zu inves- tieren. GTAI/IHK Unternehmen können Anträge digital auf der Plattform für die rumänische Aufbau- und Resilienzfazilität (rumä- nische Abkürzung: PNRR) einreichen: proiecte.pnrr.gov.ro
Güterumschlag übers Kaspische Meer: Kasachstan will diese Europa- Asien-Route mit neuen Fähr- schiffen vom Hafen Aktau
aus besser bedienen.
KASACHSTAN Eigene Fährflotte in Planung
Ein Plan der Regierung sieht vor, die kasachische Flotte für den Warenver- kehr am Kaspischen Meer kapazitäts- mäßig deutlich aufzustocken. Zunächst sollen bis zu zehn Güterfähren in Dienst gestellt werden. Zwei der Fähren sollen bereits 2025 einsatzbereit sein, acht weitere schrittweise bis 2030 folgen. In der Kategorie Fähren wären es die ersten Schiffe überhaupt unter kasachischer Flagge. Gefragt sind breit- rumpfige und möglichst lange Güter- fähren, die flexibel Lkw und Eisenbahn- güterwagen befördern können. GTAI/IHK
Das Güteraufkommen auf der Strecke durch das Kaspische Meer und durch den Südkaukasus nimmt zu. Ein nicht absehbares Ende des Ukrainekrieges und der Sanktio- nen gegen Russland sorgt dafür, dass Alternativen zur Russland-Route immer populärer werden. Um drohenden Kapazitätsengpäs- sen entlang des Mittleren Korridors vorzubeugen, muss Kasachstan an- gesichts seiner Lage am Kaspischen Meer handeln, da der Seetransport als Hauptnadelöhr gilt.
USBEKISTAN Verstärkte Suche nach Seltenen Erden
Das Land investiert verstärkt in die Erkundung und Gewinnung von Seltenerdmetallen. Projektpart- nerschaften mit ausländischen Unternehmen sind willkommen, um diese noch wenig entwickelte Berg- bausparte auszubauen. Die in den vergangenen zwei bis drei Jahren intensivierten Erkundungs- arbeiten tragen erste Früchte. Mehrere
neue Vorkommen wurden entdeckt oder die Ressourcen bekannter Lagerstätten aufgestockt (Molybdän, Wolframtrioxid, Scandium, Selen und andere Metalle). Auch im Lösungs- bergbau, darunter in der Uranerzför- derung, sollen Seltenerdmetalle mehr als bisher als Nebenprodukt gewonnen werden. Moderne, nachhaltige Tech- nologien sind hierfür gefragt. GTAI/IHK
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IHK Global Business 03/2023
ihk.de/rhein-neckar
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