IHK-Global Business Ausgabe 03/2023

EUROPA/ZENTRALASIEN

ITALIEN Verpackungsmaterial muss gekennzeichnet sein

Der Gesetzgeber macht keine Vor- gaben zu Graphik, Farbe oder Größe des Kennzeichnungsetiketts. Bei der Nutzung eines QR-Codes oder weite- rer digitaler Kanäle muss für den Ver- braucher deutlich gemacht werden, dass sich das Symbol auf Informatio- nen über die korrekte Sammlung der Verpackung bezieht. Die Verantwortung für die korrekte Verpackungskennzeichnung teilen sich Hersteller und Vertreiber. Der Hersteller der Verpackung ist für den Inhalt, das heißt für die alpha- numerische Codierung der Verpa- ckungsmaterialien, verantwortlich, der Vertreiber für den Aufdruck der Kennzeichnung auf der Verpackung. Die Kennzeichnungspflicht ist seit 1. Januar in Kraft. Produkte bezie- hungsweise Verpackungen, die seither bereits in Verkehr gebracht oder gekennzeichnet wurden, dürfen bis zur Erschöpfung der Lagerbestände vermarktet werden. AHK/IHK

Verpackungen kenntlich ist. Außer- dem muss das Etikett zur genauen Identifizierung und Klassifizierung genaue Angaben zur Art des verwen- deten Materials enthalten. Das bestimmt ein neues Verpackungsge- setz in Italien. Bei der Kennzeichnungspflicht wird zwischen Verpackungen für den gewerblichen Verbrauch (B2B) und Verpackungen für Endverbraucher (B2C) unterschieden. Auf den B2B- Verpackungen muss zwingend für jede manuell trennbare Komponente der Code des Werkstoffes angegeben wer- den. Alle anderen Informationen sind freiwillig. B2C-Verpackungen müssen für jede manuell trennbare Kompo- nente den Identifikationscode des Verpackungsmaterials enthalten sowie Hinweise zur Entsorgung. Zudem sind die Verbraucher aufzufordern, die Bestimmungen zur Entsorgung der eigenen Gemeinde zu prüfen. Alle weiteren Angaben sind freiwillig.

Verpackungen, die in Italien in Verkehr gebracht werden, müssen so gekennzeichnet werden, dass die Sammlung, Wiederverwen- dung und Wiederverwertung der

Auf Wiederverwertbarkeit kommt es an: Bei Verpackungen müssen Verbraucher und Handel nach Wertstoffen sortieren können.

BELGIEN Massive Investitionen in Bahn und Schiene

(European Train Control System) ausgestattet haben. Die- ses ermöglicht unter anderem die ständige Geschwindig- keitskontrolle aller Züge. Auch darüber hinaus will Infrabel die Digitalisierung seiner Infrastruktur bis 2032 vorantrei- ben und plant hierfür 2 Milliarden Euro ein. Ausschreibungen für belgische Bahnprojekte richten sich an einen präqualifizierten Teilnehmerkreis. Nähere Informationen hierzu finden deutsche Anbieter auf den Internetseiten von Infrabel und SNCB/NMBS. GTAI/IHK Infrabel: infrabel.be/en/Suppliers-contractors SNBC/NMBS: belgiantrain.be/fr/3rd-party-services/supplier/procurement

Die belgische Regierung hat Ende 2022 ein Investi- tionsprogramm für die Bahn von 25,6 Milliarden Euro für den Zeitraum bis 2032 aufgelegt: 9,2 Milliarden Euro davon gehen an die öffentliche Bahngesellschaft SNCB/ NMBS. Diese plant die Modernisierung des rollenden Materials und der Bahnhöfe. Besonders die Barrierefreiheit steht auf dem Programm. Darüber hinaus sind Renovierun- gen von Werkstätten und Depots sowie Digitalisierungspro- jekte vorgesehen. Die staatliche Gesellschaft Infrabel, Betreiberin der landesweiten Schieneninfrastruktur, wird bis 2032 mindestens 16,4 Milliarden Euro in Instandhal- tungen, Erweiterungen und neue Projekte investieren. Bis Ende 2025 will Belgien als erstes europäisches Land sein gesamtes Schienennetz mit dem ETCS-Signalsystem

8

IHK Global Business 03/2023

ihk.de/rhein-neckar

Made with FlippingBook Learn more on our blog