IHK-Global Business Ausgabe 07/2022

07 | 2022 IHK Global Business

DIVERSIFIZIERUNG Löst Indien China als Werkbank ab? SEITE 4

KANADA E-Autos auf dem Vormarsch SEITE 13

AUSTRALIEN Neue Regierung forciert Klimaschutz SEITE 15

EDITORIAL

INHALT

IHK Global Business 07 | 2022

vor kurzem haben wir in der Rhein-Neckar- Region die ersten „Backofen-Tage“ des Jahres hinter uns gebracht. Die Temperaturen kletter- ten dabei mancherorts wie schon so oft in den vergangenen Jahren auf Rekordhöhen. Damit sind wir nicht allein. Tatsächlich häufen sich Wetterextreme und mit ihnen Katastrophenmeldungen von Amerika bis Australien. Erst im April ächzten Nordindien und Pakistan unter ihrem „heißesten Sommer aller Zeiten“. Die Gluthitze hatte verheerende Folgen: Auf den Feldern verdorrte das Getreide, mancherorts kollabierte die Stromversorgung. Aber – das zeigt nicht zuletzt der Blick in diese Ausgabe unserer „IHK Global Business“ – der Klimawandel ist in Politik und Wirtschaft angekommen: Überall werden Anstrengun- gen unternommen, um Stromversorgung und Mobilität nachhaltiger zu gestalten. So will beispielsweise Polen Milliarden Euro in den Ausbau von Schiene und Bahn stecken (S. 8-9). Kanada prämiert den Umstieg auf emissions- arme Fahrzeuge (S. 13). Australien will die Welt mit grünem Wasserstoff versorgen (S. 15), ebenso wie Indien, das überhaupt mehr in er- neuerbare Energien investieren will (S. 6). Wir erleben einmal mehr: (Klima-)Wandel zwingt zum Handeln – und generiert dabei selbst neue Perspektiven und Geschäftsideen. Fortschritt ohne Wandel gibt es nicht – aber das wissen Sie alle als Unternehmer, Produ- zenten, Investoren ja am besten. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen ein ebenso informatives wie inspirierendes Lese- vergnügen! Herzlichst Ihre Liebe Leserinnen und Leser,

SANKTIONEN GEGEN RUSSLAND Laufend aktualisierte Informationen zu den EU-Sanktionen gegen Russland finden Sie unter:

08 Polen

EU-Milliarden fließen in Infrastruktur

ihk.de/rhein- neckar/russland

TITELTHEMA

04-06 Diversifizierung Löst Indien China als Werkbank ab?

KOMPAKT

DIE ZAHL

07 Kurznachrichten

MENA/AFRIKA

16 Ruanda Bi oNTechs Impfstofffabrik soll nur der Anfang sein 16 Katar Mehr als Flüssiggas-Lieferungen im Visier

EUROPA/ZENTRALASIEN

08-09 Polen EU-Wiederaufbaufonds: Wirtschaftschancen winken 10 Grossbritannien Übergangsfristen für Produkt- zulassungen Webinar: Mitarbeiter nach UK entsenden 10 Frankreich Deutschland wichtigster Investor Per Nachfolge zum Markterfolg

70 MILLIARDEN US$ fließen seit 2015 pro Jahr in Indiens Energiesektor.

ZOLL & RECHT

18 Russland 6. Sanktionspaket in Kraft Lu xusgüter-Embargo betrifft auch Auto-Ersatzteile 18 Belarus Sanktionen erweitert 18 Zoll ABC 19 Zoll Zollwertauskunft wird Pflicht 19 Israel Präferenzzölle bei Import aktualisiert 19 Hybridveranstaltung Praxisworkshop: Exportkontrolle

12 USA

Viel Aufwind für Start-ups

O-TON DES MONATS

AMERIKAS

„Nach einem Jahrzehnt der Verweigerung müs- sen wir die Klimakriege beenden. Wir werden Hand in Hand mit allen arbeiten, die eine bessere Zukunft wollen, die durch billigere und sauberere erneuerbare Energien angetrieben wird“. Anthony Albanese, Australiens neuer Premierminister, im Mai auf Twitter zur Neuausrichtung der Klimapolitik seiner Regierung.

12 USA Beste Voraussetzungen für Start-ups 13 Peru Sensor-Technik für die Landwirtschaft gefragt 13 Kanada E-Autos auf dem Vormarsch

ASIEN-PAZIFIK

14 Indien Werkzeugmaschinen-Markt erholt sich 14 Singapur CO 2 -Steuer steigt massiv 15 Australien Neue Regierung setzt auf mehr Klimaschutz 15 Thailand Änderungen im Urheberrechtsgesetz

Dr. Gabriele Koch-Weithofer Chefredakteurin

RUBRIKEN

17 Veranstaltungen 19 Impressum

16 Ruanda

Gesundheitswesen wird ausgebaut

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IHK Global Business 07/2022

IHK Global Business 07/2022

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DIVERSIFIZIERUNG

DIVERSIFIZIERUNG

für etwa 3,5 Milliarden Euro Maschinen nach Indien. Al- lerdings gerät die Branche aus zwei Gründen unter Druck. Ei- nerseits werden die einheimi- schen Hersteller immer besser und können heute schon über 50 Prozent der Binnennachfra- ge decken. Andererseits übt die starke chinesische Konkurrenz zusätzlich Druck auf das Preis- gefüge aus. Deutsche Preise lassen sich nur durch ein Alleinstellungsmerkmal, einen USP (Unique Selling Point) oder durch einen technologi- schen Vorsprung rechtfertigen. Ein simpler Hinweis auf gute Qualität „Made in Germany“ reicht heute nicht mehr. Weiterhin gute Absatz- chancen haben Hightech-Ma- schinen sowie der Sonder- maschinen- und Anlagenbau. Besonderer Bedarf besteht aus meiner Sicht im Automobil- bereich und seiner Zuliefer- industrie, bei der Luft- und Raumfahrt, aber auch in der Medizintechnik und der Elek- troindustrie. Der Ukraine-Krieg ändert gerade die Weltpolitik. In- dien hat sich nicht eindeutig positioniert - zumindest aus westlicher Sicht. Wie beurtei- len Sie die indische Haltung im globalen Machtgefüge USA - China - Russland - EU? Halusa: Das ist eine schwieri- ge Frage, ich bin kein Geostra- tege. Indien war traditionell blockfrei, hat sich also auch während des kalten Krieges neutral verhalten. Die kriegeri- schen Auseinandersetzungen mit Pakistan im Jahr 1971, bei denen die USA Pakistan unter- stützten und die UdSSR Indi- en, haben nachhaltige Auswir- kungen bis heute. Indien ist zu großen Teilen von russischen Waffenlieferungen abhängig. Daher hat sich Indien bei den UN-Abstimmungen enthalten. Diese Haltung wird von einem Großteil der Bevölkerung unterstützt.

Wie sieht das Verhältnis zum Westen aus? Halusa: Indien ist sehr an guten Beziehungen zu den USA und der EU interessiert. Das zeigen zahlreiche Ver- einbarungen. Im Rahmen der sogenannten QUAD-Al- lianz (Quadrilateral Security Dialogue) arbeitet Indien eng mit den USA zusammen. Ziel dieser Allianz ist eine stabile Sicherheitsarchitektur im In- do-Pazifik. Mit der EU sollen jetzt die Verhandlungen zu Handels- und Investitions- abkommen wieder aufge- nommen werden. Indien will sich aber nicht auf eine Seite ziehen lassen. Das Ziel ist, auf Basis der eigenen Größe sowie der wirtschaftlichen und mi- litärischen Stärke unabhängig und neutral zu bleiben und zudem multilateral vernetzt zu sein. Welche Rolle spielt der große Nachbar China für die indische Position? Halusa: Am schwierigsten ist das Verhältnis Indiens zu China. Aufgrund seiner Größe, Kultur und Geschichte sieht sich Indien natürlich auf Augenhöhe mit China. Was die Bevölkerungsgröße anbe- langt als einziges Land welt- weit, das in der gleichen Liga spielt. Wirtschaftlich aller- dings ist Indien in den letzten 30 Jahren weit hinter China zurückgefallen. Und nun setzt China seine wirtschaftliche Stärke ein, um in unmittel- barer Nachbarschaft Indiens Einfluss zu gewinnen. Indien wird die Unterstützung der USA und der EU benötigen, um sich stärker gegenüber China positionieren zu kön- nen. Das ist auch im Interesse des Westens, daher sollte die Zusammenarbeit mit Indien weiter ausgebaut werden, auch wenn die Position zu Russland nicht den Wünschen der EU, den USA und anderen entspricht.

Was erachten Sie als besonders schwierig? Was lässt sich als besonders positiv vermerken? Halusa: Landerwerb ist in Indien ein sehr komplexes und zeitaufwändiges Unterfangen. Hier kann ich nur dazu raten, mit professioneller Unterstüt- zung vorzugehen. Ein sehr positiver Aspekt für ausländische Investoren ist das liberale Investitionsum- feld. In den meisten Branchen können ausländische Gesell- schafter bis zu hundert Prozent des Firmenkapitals halten. Es gibt keinen Zwang, mit indi- schen Geschäftspartnern ein Joint Venture einzugehen. Stichwort „China+1“: Viele Hersteller versuchen, für jedes Vorprodukt zumindest einen alternativen Zulieferer zu erschließen. Ist Indien ein ge- eigneter Beschaffungsmarkt? Halusa: Ausländische Investi- tionen in Indien konzentrieren sich seit Jahren überwiegend auf den großen inländischen Absatzmarkt. Indien hat nie eine aggressive Exportstrategie wie China verfolgt. Allerdings sind im ersten Quartal 2022 die Einfuhren aus Indien um 30 Prozent gestiegen: ein erster Hinweis, dass Indien stärker in den Fokus deutscher Einkäufer gerückt ist. In einigen Branchen hat die indische Industrie Schwierig- keiten in Preis und Qualität Weltmarkt-Niveau zu er- reichen. Anders als in China können indische Unternehmen auch nicht von massiven staat- lichen Subventionen profitie- ren. In welchen Branchen sehen Sie besonderen Bedarf an (deutschen) Werkzeugma- schinen in Indien? Halusa: Die deutsche Werk- zeugmaschinenindustrie ist seit vielen Dekaden erfolg- reich in Indien unterwegs. Jedes Jahr liefert Deutschland

China ist bei fast jeder Diskussion der Elefant im Raum. Indischen Gesprächs- partnern geht der ständige Vergleich auf die Nerven. Indien ist Indien, braucht seine eigenen Lösun- gen und muss seinen eigenen Weg finden.“

Indien will die Produk- tionskapazitäten auf dem Subkontinent erhöhen. Im Visier sind neben Au- tomobilbau und Pharma auch die Elektronik- und die Elektroindustrie. Im Bild: Glühbirnenmonta- ge am Fließband.

Löst Indien China als Werkbank ab?

Stefan Halusa Hauptgeschäfts- führer der AHK Indien

Die Pandemie hat die globalen Lieferketten kräftig gestört. Die große Abhängigkeit von China stellt viele deutsche Unternehmen vor die Frage, ob und wie sie ihre Zuliefe- rungen und Produktionsstandorte diversifizieren sollen. Unsere Indien-Expertinnen Gabriele Borchard und Sabrina Weigold sprachen mit Stefan Halusa, Hauptgeschäftsführer der AHK Indien, welche Rolle Indien dabei spielen kann.

Indien als alternativer Produktions- standort für deutsche Unternehmen: Welche aktuellen Entwicklungen sehen Sie? Stefan Halusa: Mit seinen 1,3 Mil- liarden Einwohnern und einer großen Zahl gut ausgebildeter Menschen bietet Indien für viele deutsche Unter- nehmen Chancen. Um ausländische Investoren anzulocken und insbe- sondere industrielle Arbeitsplätze zu schaffen, hat die indische Regierung 2020 die sogenannten „Production Linked Incentives (PLI)“ geschaf- fen. Diese bieten diversen Branchen finanzielle Anreize, in Produktionska- pazitäten in Indien zu investieren. Aus deutscher Sicht besonders interessant sind die Automobilindustrie, Her- steller elektronischer Produkte und Komponenten, Medizintechnik und pharmazeutische Produkte sowie die Batteriezellenchemie. Die Investitio- nen bieten jeweils auch Chancen für Zulieferer der genannten Branchen.

Welche Branchen profitieren besonders? Halusa: Ein wesentlicher Bereich, für den bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen im Mai 2022 eine engere Zusammenarbeit vereinbart wurde, sind die Erneuer- baren Energien. Beide Länder sind hochgradig von Energieimporten abhängig und haben das Ziel, diese Abhängigkeit zu reduzieren. Sowohl in Deutschland als auch in Indien werden erhebliche Investitionen in diesen Bereich fließen. Chancen eröffnen sich zudem aus den geplanten Investitionen in die Infrastruktur. Die indische Regie- rung erstellt unter dem Namen „Gati Shakti“ einen Masterplan zur Verbes- serung der digitalen und realen Infra- struktur, in den über 100 Milliarden Euro fließen sollen. Die Investitions- und Produktions- bedingungen in Indien sind nicht mit

denen in China vergleichbar. Worauf müssen sich deutsche Unternehmen einstellen? Halusa: Als erstes ist zu beachten, dass es nicht nur „ein Indien“ gibt. Indien ist ein föderaler Staat. Die Investitions- und Produktionsbe- dingungen variieren von Bundes- land zu Bundesland erheblich. Wer in Indien investieren und produzie- ren will, sollte zunächst die wich- tigsten Faktoren für die Auswahl des Standortes zusammentragen: Wo sitzen die Kunden, im Inland, im Ausland? Wo die Lieferanten? Welche Infrastruktur wird benö- tigt? Grundsätzlich bemühen sich viele Landesregierungen, Regis- trierungs- und Genehmigungsver- fahren zu vereinfachen oder sie im Sinne einer zentralen Abwicklung („Single Window Clearance“) zu- sammenzufassen. Da gibt es deut- liche Fortschritte, aber sicher nicht überall.

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DIVERSIFIZIERUNG

KOMPAKT

URUGUAY Stabilitätsanker in einer unsteten Region Im Schatten der politisch gespaltenen und wirtschaftlich angeschlagenen Nachbarn Argenti- nien und Brasilien glänzt Uruguay mit stabilen Verhältnissen. Im Antikorruptionsindex von Transpa- rency International 2021 landet Uruguay auf Platz 18 von 180 Ländern, weit vor den großen Nachbarn. Auch im Democracy Index 2021 von European Intelli- gence schneidet das Land gut ab. Mit Platz 13 liegt es sogar zwei Ränge vor Deutschland. Attraktiv ist das Land mit seinen 3,6 Mil- lionen Einwohnern auch als Wirt- schafts- und Investitionsstandort. Die Elektrizität stammt zu 97 Prozent aus erneuerbaren Energien, das Straßen- netz ist hervorragend ausgebaut und die Hafeninfrastruktur hochmodern. mas-Feeling aufkommen. Deshalb haben sie hier einen zweiten Termin fürs Gemüt am 25. Juli eingeschoben: Dann ist hier Winter und eher die Zeit für traditionelle Weihnachtspartys. Den Handel freut’s: Punsch und Geschenkartikel lassen die Kassen klingeln. Wann und wie’s zum Brauch kam, ist nicht genau bekannt. Vielleicht spielte der Hollywood-Film „Christmas in July“ von 1940 eine Rolle. Wie dem auch sei: Ein offizieller Feiertag ist „Yulefest“ oder „Yuletide“ nicht.

Ähnliches gilt für die Produktion, Speicherung und den Transport von grünem Wasserstoff. Hier sehe ich erhebliches Poten- zial für deutsche Technologien. Gemeinsam mit Partnern wie dem Indo-German Energy Forum setzen wir uns dafür ein, dass hier einheit- liche Standards und Spezifikationen entwickelt und festgelegt werden. Das würde die Kosten für Investoren und Verbraucher erheblich reduzieren. Gleichzeitig würden die CO 2 -Emis- sionen verringert ebenso wie die Ab- hängigkeit von Energie-Importen und ein weiterer Anstieg der Energiepreise gebremst. Werkzeugmaschinen „made in Germany“ sind seit Jahren schon gefragt: Pro Jahr lie- fern deutsche Hersteller Maschinen im Wert von rund 3,5 Milliarden Euro nach Indien.

wird als erhofft. Mitte Mai wurde da- her sogar ein Exportverbot für Weizen ausgesprochen. Das zeigt: Die Folgen des Klimawandels werden durch die gegenwärtigen Krisen noch weiter ver- stärkt, der Handlungsdruck erhöht. Wie können deutsche Unternehmen dazu beitragen, die Auswirkungen zu minimieren? Halusa: Indien wird in den kommen- den Jahren erhebliche Investitionen in die Produktion und Speicherung erneuerbarer Energien tätigen. Das bestätigte der indische Energieminis- ter bei einem Roundtable im Rahmen der Regierungskonsultationen mit Deutschland im Mai dieses Jahres.

Die extreme Hitze vor allem im Nor- den hat es bis in deutsche Nachrich- ten gebracht. Der Klimawandel trifft Indien hart. Halusa: Und nicht nur der! Indien wird gerade doppelt getroffen. Die Pandemie, die Unterbrechungen der weltweiten Lieferketten und der russische Angriff auf die Ukraine haben die Preise für Energie, aber auch für Lebensmittel, insbesondere für Weizen, in die Höhe schnellen lassen. Zunächst war die Regierung der Meinung, dass das Land einen Teil der Lieferausfälle aus der Ukraine und aus Russland kompensieren könne. Die Hitzewelle hat aber zur Folge, dass die Ernte erheblich kleiner ausfallen

WEIHNACHTEN IM JULI Aussies feiern zweimal im Jahr Das klingt fast zu schön um wahr zu sein: Zweimal Lichter- glanz und Budenzauber, Truthahn, Glühwein und so weiter. Ganz so ist es freilich nicht Down Under. Zum Originaltermin am 25. Dezember herrscht am südlichen Ende der Welt brütende Sommerhitze. Bei Badewet- ter und Eis am Stiel will kein Christ-  Nicht nur im Badeort Punta del Este scheint die Welt noch in Ordnung: Ganz Uruguay punktet im Demokratie- und Transparency-Ranking.

Gemeinschaftsstand junger Unterneh- men auf der internationalen Fachmesse für Naturkosmetik VIVANESS 2020 in Nürnberg.

AHK Indien im Profil Die Deutsch-Indische Handels- kammer (AHK Indien) wurde 1956 gegründet und ist die größte bi- laterale Handelskammer weltweit. Sie zählt rund 4.000 Mitglieder, da- runter gut 600 deutsche und rund 3.400 indische Unternehmen.

MESSEPROGRAMM FÜR JUNG-UNTERNEHMEN Sprungbrett auf den Weltmarkt Der Bund fördert auch 2023 die Teilnahme von Start-ups an interna- tionalen Leitmessen. Damit sollen Vermarktung und Export innovati- ver Produkte und Verfahren geför- dert werden. Unter anderem werden 60 Prozent von Miete und Aufbau- kosten bei Beteiligung an einem Gemeinschaftsstand erstattet. 45 Messen in Deutschland stehen auf dem Programm. Von der Auto- matisierung über Energiewirtschaft, Elektrotechnik und Elektronik, Medizintechnik, Möbel und Spiel- waren, Land- und Forstwirtschaft, Bautechnik bis zu Maschinenbau, IT und Telekommunikation sind alle Branchen vertreten. AUMA/IHK Mehr Infos:  auma.de/de/ausstellen/ foerderungen/foerderungen- in-deutschland

IHRE ANSPRECHPARTNERINNEN:

B2B-MATCHMAKING MIT INDIEN Chancen für Werkzeugmaschinenhersteller AM 13. UND 14. SEPTEMBER 2022, AMB, MESSE STUTTGART

Leckeres Essen, Glitzerdeko und jede Menge Spaß: In Aus- tralien ist sommers wie winters Weihnachten. Der Doppelgän- ger-Event steigt im Juli.

Die IHK Rhein-Neckar organi- siert für baden-württembergi- sche Werkzeugmaschinenhersteller individuell vereinbarte B2B-Match- makings mit indischen Unterneh- men aus der Anwender- und Abneh- merbranche. Diese werden am 13. und 14. Sep- tember auf der AMB in Stuttgart durchgeführt. Haben Sie Interesse an Einzelge- sprächen mit indischen Geschäftsfüh- rern und Einkaufsleitern mit geprüf- tem Kaufinteresse für Ihre Produkte?

Dann melden Sie sich gerne bei uns.

Gabriele Borchard Kompetenzzentrum Indien 0621 1709-131

ZIELGRUPPE: Hersteller von Werkzeugmaschinen, Komponenten, Sondermaschinen und sonstige Produktionsmaschinen, Softwareanbieter im Bereich Werk- zeugmaschinen und Händler von gebrauchten Werkzeugmaschinen. WEITERE INFORMATIONEN UND ANMELDUNG:

 gabriele.borchard@rhein-neckar.ihk24.de

Sabrina Weigold Kompetenzzentrum Indien 0621 1709-130

ihk.de/rhein-neckar/ b2b-matchmaking

sabrina.weigold@rhein-neckar.ihk24.de

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EUROPA/ZENTRALASIEN

LIEFERKETTENGESETZ EUROPA/ZENTRALASIEN

Alles einsteigen! Polen will seine Verkehrsinfrastruktur umweltfreundlicher machen. Unser Nachbar im Osten will dafür massiv ins Schienen- netz und in rollendes Material investieren. Ausschreibungen laufen bereits.

Erzeugung von Windenergie dürfte deutsche Expertise in den nächsten Jahren sehr ge- fragt sein. Deutsche Anbieter agieren bereits jetzt sehr erfolgreich auf dem polnischen Bahn- markt. Durch die zusätzlichen Investitionen in Schienen- infrastruktur und Rolling Stock ergeben sich weitere Geschäftsaussichten. In der Regel beantragen deutsche Unternehmen die Fördergelder nicht selbst, sondern arbeiten mit polni- schen Partnern zusammen. Diese nehmen entweder direkt an Ausschreibungen teil oder sind Zulieferer. Einen Über- blick über die Ausschreibun- gen gibt die Plattform TED (Tender Electronic Daily). Dort werden in der Regel auch deren Ergebnisse und die Marktteilnehmer bekannt gegeben, die den Zuschlag bekommen haben. Da die

und Wartungsniederlassung erbringen. Wer keine solche Niederlassung in Polen hat, kann mit polnischen Zuliefe- rern zusammenarbeiten. Sector Deals sind auf wenige Industriezweige beschränkt, die in Polen noch am An- fang stehen, wie zum Beispiel Windkraft- und Wasserstoff- projekte. Erfolgreiche Markterschließung Welche Strategie sich für den Markteinstieg in Polen am besten eignet, hängt von vielen Faktoren ab. Grund- sätzlich gilt, dass eine Markt- beobachtung und Marktbe- arbeitung aus Deutschland heraus zwar möglich ist, die fehlende räumliche Nähe zum Kunden mittelfristig aber zu Reibungsverlusten führen kann. Als ersten Schritt bietet sich an, den Markt über eine Handelsstruktur, zum Beispiel einen Vertriebspartner, zu be- arbeiten. Die Gründung einer Niederlassung ist mit höheren Kosten verbunden, ermöglicht aber direkten Kundenkontakt. Personal vor Ort ist außerdem eher in der Lage, auf kurzfris- tige Marktentwicklungen zu reagieren. Die AHK Polen unterstützt deutsche Unternehmen bei der Suche nach Vertriebspart- nern und Kunden und berät zu Absatzmöglichkeiten und Marktpotenzial in Polen. AHK/IHK

Ausschreibungen häufig auf mehrere Lose aufgeteilt sind, beteiligen sich auch kleinere polnische Unternehmen, die dann wiederum mit Partnern zusammenarbeiten. Sector Deals sollen Know- how ins Land bringen Die polnische Regierung hat in spezifischen Branchen so- genannte „Sector Deals“ ein- geführt. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Selbstver- pflichtung zwischen Industrie und Politik, dass mindestens 50 Prozent der Wertschöp- fung in Polen erfolgt. Das Abkommen soll ausländische Beteiligungen keineswegs ausschließen. Es zielt viel- mehr darauf ab, ausländisches Know-how ins Land zu holen und zu entwickeln. Deutsche Unternehmen können den polnischen Wertschöpfungs- anteil beispielsweise über eine polnische Produktions-

300 MILLIONEN EURO lässt sich Polen Ausbau und Modernisierung des Stromnetzes kosten.

weitere 800 Millionen Euro aus dem Fonds vorgesehen. Produktions-, Transport- und Nutzungskonzepte sind noch unklar. Gelder für Schiene, Bus und Tram Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau des Schienennetzes. Rund 5 Mil- liarden Euro sollen in das nationale Flaggschiff-Projekt Großflughafen CPK fließen. Konkret ist der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zischen Lodz und Warschau geplant sowie ein 8 Kilo- meter langer Tunnel um Warschau. Auch nachhaltige Ver- kehrsmittel sollen aus dem Wiederaufbaufonds finanziert werden. Geplant ist der Kauf von 1.738 Bussen, 110 Stra- ßenbahnen sowie insgesamt 100 Regional- und Fernzügen. PKP Intercity hat bereits 38 Doppelstock-Züge ausge- schrieben. Unter den Be- werbern sind Siemens und Alstom. Aktuell läuft eine Ausschreibung des regiona- len Schienenverkehrsunter- nehmens Polregio über 200 elektrische Züge. Deutsche Unternehmen können mitmischen Die Förderung eröffnet viel- fältige Geschäftschancen für deutsche Technologie. Im Be- reich der Gebäudesanierung sind zum Beispiel moderne, energiesparende Bau- und Iso- liermaterialien sowie Wärme- pumpen gefragt. Auch bei der

POLEN EU-Wiederaufbaufonds: Wirtschaftschancen winken

Anfang Juni hat EU-Kommissionsprä- sidentin Ursula von

der energetischen Sanierung von Gebäuden und in nach- haltiger Mobilität. Erneuerbare Energie im Fokus In den Ausbau von Offshore- Windparks sollen voraus- sichtlich 3,2 Milliarden Euro fließen. Dafür sollen die pol- nischen Ostseehäfen Gdynia, Ustka und Łeba mit 437 Mil- lionen Euro modernisiert werden. Die Kapazität von Onshore- Windparks und Photovoltaik- anlagen soll bis Mitte 2026 von heute 18 auf 23,5 Giga- watt (GW) erhöht werden. Allerdings ist das polnische Stromnetz veraltet; hohe Aus- fallzeiten sind die Folge. Für Ausbau und Modernisierung des Stromnetzes sind deshalb 300 Millionen Euro geplant. Daraus ergeben sich gute Geschäftschancen für deut- sche Anbieter von innovativer Spannungstechnik. Mittelfristig soll auch Was- serstoff eine entscheidende Rolle spielen. Für dessen Her- stellung, Speicherung, Über- tragung und Verwendung sind

der Leyen bei einem Besuch in Warschau die grundsätzliche Freigabe der EU-Gelder für Polen aus dem europäischen Wiederaufbaufonds in Höhe von 36 Milliarden Euro angekündigt. Voraussetzung ist allerdings, dass die durch die umstrittene Justizreform in Gefahr geratene Rechts- staatlichkeit wieder herstellt wird. Die polnische Regierung und die EU-Kommission haben dafür Meilensteine für eine etappenweise Aus- zahlung der Fördermittel definiert. Die erste Tranche über 4,2 Milliarden Euro wird voraussichtlich Ende des Jah- res ausgezahlt. Einige Projekte aus dem Wiederaufbauplan sind bereits ausgeschrieben und werden vom staatlichen Entwick- lungsfonds PFR vorfinanziert. Der Schwerpunkt der Inves- titionen liegt auf der Trans- formation des Energiesektors, konkret im Ausbau der Onshore- und Offshore-Windkraft, in

Sanierungsbedürftig: Polens Stromnetz ist marode, Stromausfälle sind an der Tagesordnung. Deutsche Fir- men können ihr Know-how bei Sanierung und Moderni- sierung einbringen.

36 MILLIARDEN EURO soll Polen aus dem EU-Wiederaufbau- fonds erhalten.

IHRE ANSPRECHPARTNERIN:

Heide Schmidt Kompetenzzentrum Polen  0621 1709-147

 heide.schmidt@rhein-neckar. ihk24.de

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EUROPA/ZENTRALASIEN

GROSSBRITANNIEN Übergangsfristen für Produktzulassungen

WEBINAR

13. JULI 2022 Mitarbeiter nach UK entsenden Das Vereinigte König- reich zählt zu den wichtigsten Exportmärkten für Unternehmen aus Deutschland. Dadurch ergeben sich viele Anlässe für Geschäftsreisen und vorübergehende Tätigkeiten. Die Regeländerungen durch den Brexit haben Mitarbeiter- entsendungen aber er- schwert und Unternehmen vor große Herausforderun- gen gestellt. In unserem Webinar bieten wir Ihnen einen Überblick, welche Vorschriften bei Ge- schäftsreisen und Mitarbei- terentsendungen ins Ver- einigte Königreich beachtet werden müssen. Stellen Sie uns hierzu vorab Ihre Fragen. Gerne antworten wir Ihnen im Rahmen der Veranstaltung und geben Handlungsempfehlungen. VERANSTALTER: UK-Kompetenzzentren der IHK Rhein-Neckar und IHK Pfalz TERMIN, UHRZEIT: Mittwoch, 13. Juli 2022 10:00 bis 11:00 Uhr TEILNAHMEENTGELT: 50 Euro für IHK-Mitglieder 75 Euro für Nichtmitglieder PROGRAMM UND ANMELDUNG: ihk.de/rhein-neckar/ event/153163645 IHR ANSPRECHPARTNER:

Seit dem Austritt aus der Europäi- schen Union am 1. Januar 2021

Chemikalien unter UK REACH Registrierungen können in das neue UK REACH überführt werden (sogenann- tes „Grandfathering“). Fristende für die Notifizierung bei der zuständigen Behör- de war am 30. April 2021. Die vollständi- ge Überführung kann innerhalb von zwei bis sechs Jahren erfolgen, abhängig von der Substanz und der Tonnage. Alternativ konnten nachgeschaltete Anwender zu Importeuren werden und eine sogenannte Downstream User Im- port Notification (DUIN) bis 27. Oktober 2021 einreichen. Die vollständige Regis- trierung steht dann ebenfalls innerhalb von zwei bis sechs Jahren an, abhängig von der Substanz. GTAI/IHK Weiterführende Informationen, Handlungs- empfehlungen und Veranstaltungen zum UK-Geschäft bieten wir laufend aktuell auf unserer Website unter: ihk.de/rhein-neckar/brexit

gewährt die britische Regierung Übergangs- fristen für Kennzeichnung, Zulassung und Registrierung bestimmter Warengruppen. Dabei gelten folgende Übergangsfristen: CE-Kennzeichnung / UKCA Die CE-Kennzeichnung kann noch bis 1. Januar 2023 verwendet werden, da- nach ist das neue UKCA-Label Pflicht. Medizinprodukte Die CE-Kennzeichnung behält in Groß- britannien bis 30. Juni 2023 ihre Gültig- keit. Allerdings müssen Registrierungs- pflichten beachtet werden. Lebensmittel Ab 30. September 2022 ist die An- gabe von Kontaktdaten eines britischen Unternehmens (Food Business Operator) verpflichtend.

FRANKREICH Deutschland wichtigster Investor

Mit fast 300 Projekten war Deutsch- land 2021 der wichtigste ausländi- sche Investor in Frankreich, noch vor den USA (247 Projekte) und vor Großbritan- nien (151 Projekte). Nach Angaben der Wirtschaftsförderung Business France haben deutsche Unternehmen 8.063 Arbeitsplätze in Frankreich geschaffen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Engage- ment damit um 48 Prozent gestiegen und macht 18 Prozent aller ausländischen Investitionen in Frankreich aus. 28 Prozent der Investitionen flossen in industrielle Produktionsstätten,

27 Prozent in den Handelssektor und neun Prozent in Transport- und Logistik. Am meisten profitierten die Regionen Ile-de-France (46 Projekte), Grand Est (48 Projekte) und Auvergne-Rhône-Alpes (39 Projekte). Insgesamt verzeichnete Business France im letzten Jahr über 1.600 aus- ländische Investitionsprojekte in Frank- reich (plus 32 Prozent), 45.008 Arbeits- plätze sind entstanden oder wurden erhalten (plus 30 Prozent), die meisten davon wieder im produzierenden Sektor. AHK/IHK Informationen für eine erfolgreiche Nach- folgeregelung sowie eine Liste von Online- Börsen, auf denen Unternehmen Über- gabeangebote und Übernahmegesuche veröffentlichen, bietet Frankreichs Wirt - schafts- und Finanzministerium (in französi- scher Sprache) auf seiner Website. economie.gouv.fr > entreprises > Cédez ou reprenez une entreprise facilement grâce aux bourses d‘annonces

FRANKREICH Per Nachfolge zum Markt-Erfolg

Auch französische Unternehmer stellen sich irgendwann die Frage der Betriebsübergabe an einen Nachfolger. Für deutsche Unternehmen kann die Übernahme einer bestehenden Firma den Einstieg oder Ausbau des Frankreichge- schäfts beschleunigen.

Mirza Karahodža Kompetenzzentrum UK 0621 1709-142 mirza.karahodza@ rhein-neckar.ihk24.de

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AMERIKAS

AMERIKAS

PERU Sensor-Technik für die Landwirtschaft gefragt

Mit der Pandemie kam die Digitalisierung im Gesund- heitswesen stark voran, etwa bei Diagnose und in der Arzt-Patien- ten-Kommunikation. Start-ups sind hier erfolgreich aktiv.

Der Agrarsektor ist nach dem Bergbau das zweitgrößte Exportsegment Perus. Wichtigste Anbauprodukte sind Obst und Gemüse, die ohne Kälteperioden auskommen. Die peruanische Landwirtschaft profitiert besonders von der weltweit stark wachsenden Nachfrage nach Superfood, also landwirtschaftlichen Produkte, denen ein besonders hoher Nährwert nachgesagt wird. Dazu zählen etwa Trauben, Heidelbeeren, Avocados, Quinoa, Pfirsiche, Melonen und Passionsfrüchte. Bei vielen dieser Erzeugnis- se ist Peru 2020 ein weltweit führender Exporteur. Zwischen 2008 und 2020 legten Exporte aus diesem Segment jährlich im Schnitt um knapp 14 Prozent zu, so die Zahlen der Außenhandelsgesellschaft ComexPerú. Flächenlandwirtschaft wird im Andenstaat allerdings kaum betrieben. Dadurch benötigt Peru nur wenig schwere Landtechnik wie Traktoren. Deutlich größere Absatzchan- cen bieten filigrane Technologien wie Roboter und sensor- gestützte Anwendungen, beispielsweise zur Überwachung der Luft- und Bodenfeuchtigkeit oder zur Bestimmung des Reifegrades von Obst und Gemüse. Darüber hinaus bieten Labortechnik und Pumpen Verkaufschancen. Der zunehmende Einsatz von erneuer- baren Energien in der Landwirtschaft, insbesondere von Solarenergie, birgt ebenfalls Potenzial für deutsche An- bieter. GTAI/IHK

USA Beste Voraussetzungen für Start-ups

die deutschen Biotech-Unter- nehmen BioNTech und Cure- vac haben diesen Weg gewählt. Pandemie beschleunigt tech- nologischen Fortschritt Technologie ist der klare Gewinner der Corona-Krise, da Unternehmen nun massiv in die Digitalisierung investieren. Das kommt Start-ups in allen Finanzierungsphasen zugute. Das meiste Risikokapital sam- melten Newcomer 2021 erneut in Kalifornien ein. Dahinter folgten New York und Massa- chusetts. Aber auch andere US- Bundesstaaten mausern sich zu Tech-Hubs, vor allem Texas und Washington. Viel Wagniskapital ziehen seit 2020 die Branchen Finan- zen, Onlinehandel und Soft- ware an – Bereiche, die vom veränderten Arbeitsumfeld und Verbraucherverhalten im Zuge der Pandemie profitieren. Neue Einsatzfelder bieten auch Gastronomie, Logistik und Online-Events. Erhöht haben sich seit Beginn der Pandemie die Finanzierungschancen für Start-ups mit Healthtech-Be- zug. Großes Potenzial haben telemedizinische Anwendun- gen. So boomen Videochats mit Ärzten. In Zukunft werden womöglich digitale Therapeu- tika und Fernüberwachung die Entwicklung beflügeln. GTAI/IHK

Rahmenbedingungen werden komplexer Globale ökonomische Verwer- fungen, steigende Inflations- raten und die Leitzinsdebatte machen sich jedoch auch im Land der unbegrenzten Mög- lichkeiten bemerkbar. Mehrere US-Wagniskapitalgeber haben bereits angekündigt, dass es für Start-ups künftig schwieriger wird Kapital zu erhalten. Ver- mögensverwalter dürften das Geld ihrer Anleger vermehrt auf risikoärmere Investitionen umleiten, zum Beispiel in öf- fentliches Beteiligungskapital. Auf Start-ups in der Frühphase dürfte sich das vorerst noch nicht negativ auswirken, bei solchen beträgt der Anlageho- rizont der Investoren ohnehin meist sechs bis zehn Jahre. Nichtsdestotrotz zieht es noch immer rund jedes dritte europäische Unternehmen für einen IPO in die USA. High- tech-Start-ups haben dabei die Technologiebörse Nasdaq im Visier. Das Lufttaxi-Start- up Lilium debütierte dort im September 2021, zwei Monate später folgte der ebenfalls aus München stammende Solar- autobauer Sono Motors. Auch

Die Anziehungskraft des Silicon Valley auf Start-ups und dynamische Jung-Unterneh- men ist ungebrochen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Viele Neugründungen erhoffen sich in Amerika bereits in der Frühphase gute Finanzie- rungsmöglichkeiten. Doch selbst fortgeschrittene Start-ups, die in Europa erste Finanzierungsrunden erfolg- reich absolviert haben, blicken auf das attraktive Ökosystem in den USA. Die Gründe sind vielfältig: Bereits seit vielen Jahren gilt beson- ders die Region um das Silicon Valley im Westen der USA als Innovations- und Technologie-Hub. Junge Unternehmen erhalten dort oftmals leichter eine An- schubfinanzierung. Außerdem bestehen in Amerika bessere Exit-Möglichkeiten, etwa der Verkauf von Anteilen an strategische oder Finanzin- vestoren (Trade Sale) oder der Börsengang des Unterneh- mens (Initial Public Offering; IPO).

Trauben sind ein Exportschlager aus den Anden: Zusammen mit anderen Früchten und „Superfood“ zählen sie zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Exporterzeugnissen Perus. Der wachstumsstar- ke, aber kleinteilige Agrarsektor ist ein zukunftsträchtiger Abnehmer von Hightech-Lösungen .

KANADA E-Autos auf dem Vormarsch

die Marktdurchdringung hoch. In British Columbia waren 17 Prozent aller Neuzulassungen im 1. Quartal 2022 ZEV, im Vorjahr lag die Quote bei 13,5 Prozent. In Quebec stieg der ZEV-Anteil an Neuwagen im gleichen Zeitraum sogar von 8,6 Prozent auf 13,6 Prozent. In ihrem kürzlich vorgestellten Haushalt für 2022 kündigte die Regierung weitere Investitionen in die Elektri- fizierung des Verkehrs an. Momentan mangelt es für eine flächendeckende Ausweitung von Elektroautos an öffent- lichen Ladepunkten. Zwar werden E-Autos nach Angaben des Verbands Electric Mobility Canada zu fast 90 Prozent zu Hause geladen, aber die 6.700 Ladestationen auf den Straßen sind gerade in einem weitläufigen Land wie Kanada nicht ausreichend. Das Schnellladenetz muss vor allem auf den Fernstraßen ausgebaut werden. Ziel der Regierung sind 50.000 neue Ladestationen. Dafür plant der Bund etwa 700 Millionen US-Dollar ein. GTAI/IHK

Der Anteil von emissionsarmen Fahrzeugen an den Neuzulassungen in Kanada steigt kräftig. Nach Angaben der Marktforschungsgruppe IHS Markit fielen 8,3 Prozent aller Neuzulassungen im 1. Quartal 2022 auf sogenannte Zero Emission Vehicle (ZEV). Dazu zählen in Kanada Fahrzeuge, die grundsätzlich ohne Abgase betrie- ben werden können. Dementsprechend sind batterieelekt- rische Fahrzeuge und mit Brennstoffzellen angetriebene Fahrzeuge ebenso Teil der ZEV-Kategorie wie Plug-in- Hybride. Öffentliche Zuschüsse befeuern den Trend. Bundes- weit gilt die Förderung über das Programm „Incentives for purchasing zero-emission vehicles (iZEV)“. Zudem unter- stützt die kanadische Regierung seit Mai 2019 den Kauf von ZEV in der Kategorie leichte Fahrzeuge mit bis zu 5.000 Kanadischen Dollar (rund 3.700 Euro). Einige Provinzen wie Quebec und British Columbia legen noch was drauf, dort ist

100 MILLIARDEN US$ an Wagnis-Kapital sammelten Start- ups 2021 allein in Kalifornien.

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IHK Global Business 07/2022

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ihk.de/rhein-neckar

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ASIEN-PAZIFIK

ASIEN-PAZIFIK

Viel weites Land und viel Sonne: Australien ist ideal für die Produktion von „grünem“ Wasser- stoff. Die benötigten Energiemengen lassen sich in Solarfarmen (wie hier in Südaustralien) „ernten“.

Seit dem zweiten Halbjahr 2021 zieht die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen in Indien an. Der Trend dürfte sich 2022 fort- setzen.

AUSTRALIEN Neue Regierung setzt auf mehr Klimaschutz

INDIEN Werkzeugmaschinen-Markt erholt sich

CO 2 -Emissionen um 43 Prozent reduziert, bis 2050 sogar Null Emissionen erreicht werden, wobei die Umsetzung noch unbestimmt ist. Neben erneuerbaren Energien werden Wasserstoff und Energieeffizienz wichtige Bausteine sein. Dies sind auch die Schwerpunkte der bilateralen Energie- partnerschaft mit Deutschland, eine weitere Vertiefung ist zu erwarten. In Bezug auf das Freihandelsabkommen sind keine we- sentlichen Änderungen zu erwarten. Labor unterstützt die Verhandlungen mit der EU. Einzelne Verhandlungskapitel wie das Nachhaltigkeitskapitel könnten nun einfacher wer- den, andere wie das zum öffentlichen Beschaffungswesen nun schwieriger. Insgesamt ist der Abschluss der komple- xen Verhandlungen im ersten Halbjahr 2023 weiterhin realistisch. AHK/IHK

Mit der australischen Parlamentswahl am 21. Mai 2022 hat das Land eine neue Bundesregierung bekommen: Die Labor-Partei hat im entscheiden- den Unterhaus (House of Representatives) eine Mehrheit von 77 Sitzen erlangt und kann ohne Koalitionspartner die Regierung stellen. Der neue 31. Premierminister heißt Anthony Albanese. Er gilt als sehr erfahren, ist Parlaments- mitglied seit 1996 und war in den vorherigen Labor-Regie- rungen unter anderem Infrastruktur-Minister. Im Senat wird Labor keine eigene Mehrheit haben. Absprachen mit den kleineren Parteien sind in dieser zweiten Parlaments- kammer aber üblich und sollten keine Hürde für die Umsetzung der Labor-Agenda darstellen. Labor verfolgt ambitioniertere Klimaschutzziele als die bisherige Bundesregierung. Konkret sollen bis 2030 die

Indiens verarbeitende Industrie wächst wieder. Damit zieht der Bedarf an Werkzeugmaschinen

rie. Darüber hinaus dürften vor allem die Hersteller von Schienen- und Luftfahrzeu- gen, Baumaschinen, Medizintechnik sowie Elektro- und Elektronikausrüstung künftig mehr Werkzeugmaschinen nachfragen. Ein weiterer Wachstumstreiber ist der Trend zu Automatisierung und „Smart Manufacturing“, der sich in Indien seit 2020 beschleunigt hat. Die Vernetzung der Maschinenparks durch IIOT-Lösungen (Industrial Internet of Things) schreitet voran. Damit steigen auch die Anforde- rungen an die Werkzeugmaschinen, vor allem in Hochtechnologiesparten wie der Luft- und Raumfahrtindustrie, die in Indi- en in den nächsten Jahren stark wachsen dürfte. Zudem kommen auch in mittel- ständischen indischen Betrieben vermehrt CNC-Bearbeitungszentren (Computerized Numerical Control) zum Einsatz und nicht mehr nur in großen Industrieprojekten. GTAI/IHK

ebenfalls wieder an. Die Importe legten 2021 bereits um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Allerdings könnten der Krieg in der Ukraine, die Störungen in den globalen Lieferketten durch Lockdowns in China sowie drohende Engpässe bei der Energieversorgung dem Wachstum erneut einen Dämpfer verpassen. Dennoch bleiben die mittel- bis langfris- tigen Aussichten für Werkzeugmaschinen- bauer gut. Die indische Regierung hat in den letzten zwei Jahren eine ganze Reihe von Initiativen gestartet, die den Anteil der verarbeitenden Industrie am Brutto- inlandsprodukt bis 2026 von aktuell 18 auf 20 bis 25 Prozent steigern sollen. Dies dürfte auch der Nachfrage nach Werkzeug- maschinen neuen Schub geben. Hauptab- nehmer sind die Kfz- und Zulieferindust-

26 MILLIARDEN US$ an Fördergeldern will die indische Regierung bis 2026 in die lokale Produktion stecken.

THAILAND Änderungen im Urheberrechtsgesetz

begangene Urheberrechtsverletzungen befreit. Ferner wird die Dauer des Urheberrechtsschutzes an Fotos verlängert: Diese sind nun während der ganzen Lebenszeit des Fotografen plus 50 Jahre nach seinem Tod urheberrechtlich geschützt (Sec. 19 CA). Die Änderungen des CA treten am 23. August 2022 in Kraft. Hintergrund ist die Vorbereitung von Thailands Bei- tritt zum Urheberrechtsvertrag der WIPO (World Intellec- tual Property Organization). Das RCEP-Abkommen (Regio- nal Comprehensive Economic Partnership) sieht dafür in Annex 11A eine dreijährige Übergangsfrist vor. GTAI/IHK

Thailand hat verschiedene Bestimmungen in seinem „Copyright Act“ (CA) angepasst und ergänzt. Die Neuerungen betreffen auch das Vorgehen gegen Urheber- rechtsverletzungen im Internet. Urheberrechtsinhaber können künftig zunächst auch ohne gerichtliches Verfahren gegen Urheberrechtsver- letzungen auf Online-Plattformen vorgehen: Dazu ist der Dienstanbieter, etwa der Suchmaschinenanbieter, aufzu- fordern, den betreffenden Inhalt zu entfernen oder den Zugriff einzuschränken. Dem hat er unverzüglich Folge zu leisten und den betroffenen Onlinedienst-Nutzer zu infor- mieren. Dieser wiederum kann widersprechen und ver- langen, die Maßnahme rückgängig zu machen. Binnen 30 Tagen kann der Rechte-Inhaber dann gerichtliche Schritte gegen ihn einleiten. Unter bestimmten Bedingungen sind die Onlinedienste von der Haftung für von ihren Nutzern

SINGAPUR CO 2 -Steuer steigt massiv

Regierung die Kapazitäten bei Solarstrom auf 2 Giga- watt-Peak ausbauen. Diskutiert wird auch eine mögliche Nutzung von Kernenergie. Die seit 2019 verpflichtende CO₂-Besteuerung (carbon tax) für Unternehmen wurde nach oben angepasst. Der- zeit gelten pro Tonne etwa 3,40 Euro. Ab 2024 soll sich der Betrag auf 17 Euro je Tonne belaufen. Ab 2026 soll er sogar über 30 Euro betragen. Voraussichtlich ab 2030 werden sogar noch höhere Abgaben greifen. GTAI/IHK

Mit dem „Singapore Green Plan 2030“ und zahlrei- chen Maßnahmen hat sich der Stadtstaat für die kommenden Jahre Nachhaltigkeit und Energieeffizienz auf die Fahne geschrieben. Gemäß Pariser Klimaschutz- abkommen sollen die Emissionen von CO₂ bis 2030 um 36 Prozent sinken – ausgehend vom Niveau 2005. Rund 95 Prozent der benötigten Elektrizität erzeugt Singapur aktuell mit Flüssiggas. Erneuerbare Energien haben bislang nur einen geringen Anteil. Bis 2030 will die

Copyright Act (No. 5) B.E. 2565 (2022) (in der offiziellen Amtssprache Thai):

ipthailand.go.th/th/dip-law-2/item/act_cr65.html

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IHK Global Business 07/2022

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ihk.de/rhein-neckar

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VERANSTALTUNGEN Infos finden Sie auch unter: ihk.de/rhein-neckar/international/veranstaltungen

MENA/AFRIKA

RUANDA BioNTechs Impfstofffabrik soll nur der Anfang sein

Mit der Investition des Impf- stoffherstellers BioNTech will sich Ruanda als Produktions- standort im Gesundheitsbereich positionieren.

LÄNDERVERANSTALTUNGEN

11. OKTOBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Tarifdschungel – Wie finde ich meine richtige Zolltarifnummer? ihk.de/rhein-neckar/event/15372107 12. OKTOBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Innerbetriebliche Vorbereitung für bevorstehende Zoll-Betriebsprü- fungen und Auditierungen (AEO, Bekannter Versender) ihk.de/rhein-neckar/event/15377237 13. OKTOBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Umsatzsteuer bei grenzüberschrei- tenden Warenlieferungen ihk.de/rhein-neckar/event/15386726 13. OKTOBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Umsatzsteuer im grenzüberschrei- tenden Dienstleistungsverkehr ihk.de/rhein-neckar/event/15386728 25. OKTOBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Unterlagencodierung: Der Weg durch den Codierungsdschungel ihk.de/rhein-neckar/event/15397069 3. NOVEMBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Organisation eines effizienten Zoll - managements ihk.de/rhein-neckar/event/153121723

Ruanda hat in den vergange- nen Jahren große Anstrengun- gen unternommen, die

13. JULI 2022, WEBINAR Mitarbeiterentsendung in das Vereinigte Königreich

eigene Niederlassung oder über einen regionalen Vertriebspartner. Daneben möchte die ruandische Regierung mit einem investoren- freundlichen Umfeld mehr internatio- nale Produzenten ins Land holen und kann dabei erste Erfolge verbuchen. Prominentes Beispiel ist das Vorhaben des Mainzer Pharma-Unternehmens BioNTech. Dessen Pläne, in Ruanda eine Impfstofffabrik zu bauen, haben sich Anfang des Jahres konkretisiert. Der Bau der Fabrik soll Mitte 2022 beginnen und kurz vor Weihnachten abgeschlossen sein. BioNTech will dort Covid-19-Impfstoff produzieren. Für Ruanda soll diese Investition bei- spielhaft für weitere Produktionsan- siedlungen im Bereich Pharmazeutika oder medizinischem Verbrauchsmate- rial sein. GTAI/IHK

Gesundheitsversorgung zu verbessern. Dabei ist das Land auf gutem Weg, eine universelle Abdeckung zu erreichen. Über 80 Prozent der Bevölkerung sind bereits bei der staatlichen Gesund- heitsversicherung Mutuelle de Santé versichert, die Zugang zur medizini- schen Grundversorgung gewährt. Gerade die Corona-Pandemie hat die Bedeutung des Gesundheitssek- tors noch einmal verdeutlicht. Bei der ruandischen Regierung genießt daher der Ausbau der mangelhaften Gesund- heitsversorgung hohe Priorität. Es ist davon auszugehen, dass internationale Geberorganisationen, wie schon in der Vergangenheit, Kapital für den Neu- oder Ausbau staatlicher Gesundheits- einrichtungen bereitstellen werden. Staatliche Beschaffungen sind vor allem aufgrund ihres Projektumfangs

interessant. Diese erfolgen überwie- gend über das Gesundheitsministe- rium (Ministry of Health), mitunter aber auch über andere Ministerien, wie das Verteidigungsministerium (Ministry of Defense), welches für die Militärkrankenhäuser zuständig ist. Veröffentlicht werden die Aus- schreibungen auf der zentralen Aus- schreibungsplattform der Regierung „Rwanda On-Line E-Procurement System“ (umucyo.gov.rw). Bislang sind deutsche Unternehmen regelmäßig als Zulieferer von Pharma- zeutika und Medizintechnik an den Ausschreibungen beteiligt. Denn sämt- liche medizinischen Ausrüstungen und Pharmazeutika müssen nach Ruanda importiert werden. Einige deutsche Zu- lieferer bedienen das Land von Nairobi in Kenia aus – entweder über eine

Ansprechpartner: Mirza Karahodža Tel. 0621 1709-142 ihk.de/rhein-neckar/event/153163645 13. UND 14. SEPTEMBER 2022, AMB, MESSE STUTTGART B2B-Matchmaking mit Indien: Chancen für Werkzeugmaschinen- hersteller Ansprechpartnerinnen: Gabriele Borchard Tel. 0621 1709-131 und Sabrina Weigold Tel. 0621 1709-130 ihk.de/rhein-neckar/b2b-matchmaking 26. BIS 28. SEPTEMBER 2022, SOFIA Unternehmerreise: Nearshoring in Bulgarien Ansprechpartnerin: Julia Beck, IHK-Exportakademie Tel. 0711 2005-1375 ihk-exportakademie.de/bulgarien-2022 5. BIS 7. OKTOBER 2022, PARIS Unternehmerreise: Energieeffiziente Lösungen für Frankreichs Gesund- heitssektor Ansprechpartner: Bernhard Schuster Tel. 0621 1709-227 ihk-exportakademie.de/fr-gesundheit 19. OKTOBER 2022, ONLINE-SPRECHSTUNDE Produktzulassungen und Kennzeich- nungspflichten in UK ihk.de/rhein-neckar/event/153148561 7. BIS 9. NOVEMBER 2022, WARSCHAU Polen für Automatisierer: Firmengemeinschaftsstand auf der Warsaw Industry Week Ansprechpartnerin: Heide Schmidt Tel. 0621 1709-147 ihk-exportakademie.de/polen-2022

EXPORTSEMINARE

6. JULI 2022, MANNHEIM Akkreditive in der Praxis ihk.de/rhein-neckar/event/15376056 Ansprechpartner: Georg Müller Tel. 0621 1709-228

Ansprechpartnerin für alle Exportseminare: Andrea Förster, Tel. 0621 1709-164

7. JULI 2022, WEBINAR Basiswissen Zoll ihk.de/rhein-neckar/event/15381613

KATAR Mehr als Flüssiggas-Lieferungen im Visier

15. JULI 2022, WEBINAR Zolldatenbanken ihk.de/rhein-neckar/event/153120303

Am 20. Mai 2022 haben Katar und Deutschland eine gemeinsa- me Absichtserklärung über eine verstärkte Zusammenarbeit im Energiesektor unterzeichnet. Diese ist für beide Länder aussichtsreich. Mit der Vereinbarung will Deutschland in erster Linie die Diversifizierung der ei- genen Energieversorgung vorantreiben, etwa um von russischem Gas unabhän- gig zu werden. Vor diesem Hintergrund soll vor allem der Anteil von flüssigem Gas (LNG) aus Katar erhöht werden. Das Papier über die geplante Zu- sammenarbeit zwischen den beiden Ländern geht aber über dieses Ziel weit hinaus und umfasst unter ande- rem folgende Bereiche:

• Nachhaltige Energiepolitik: Einsatz und Entwicklung von Technologien für erneuerbare Energien • Energieeffizienz: Verbesserung und Förderung der Energieeffizienz • Entwicklung des Elektrizitätsmark- tes: Regulierungsaspekte der Elektri- zitätsmärkte und des Handels • Verbindungsleitungen und Strom- netze: regionale Zusammenarbeit und grenzüberschreitender Strom- handel • Infrastruktur: Ausbau intelligenter Netze • LNG: Aufbau von für beide Seiten vorteilhaften Handelsbeziehungen • Entwicklung von grünem und blauem Wasserstoff

Die angestrebten Ziele sollen laut Vereinbarung in verschiedenen For- maten umgesetzt werden. Angedacht sind etwa bilaterale Workshops und andere Treffen, Arbeits- und Projekt- gruppen für einen transparenten Aus- tausch von wissenschaftlichen und technischen Informationen in beiden Ländern oder auch die gemeinsame Durchführung von Analysen und Studien. GTAI/IHK Mehr Infos bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Auf sei- ner Website steht auch die Absichtserklärung:

14. SEPTEMBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Meldepflichten und Beschränkungen im Kapital- und Zahlungsverkehr mit dem Ausland ihk.de/rhein-neckar/event/15358215 20. SEPTEMBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Praxisworkshop – Exportkontrolle ihk.de/rhein-neckar/event/15385031 29. SEPTEMBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Incoterms ® 2020 ihk.de/rhein-neckar/event/153120308 6. OKTOBER 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Import – Zollabwicklung leicht gemacht ihk.de/rhein-neckar/event/15377375

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bmwk.de > Themen > Europäische und internationale Energiepolitik > Pressemitteilung vom 20.05.2022

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