03-2017 D

«Wir möchten es n

Fredi Raymann (61), seit 2013 Mitarbeiter im ProTIM 2-2-2 in Guinea:

dürfen. Tief im Herzen war aber der Wunsch, nicht nur aus der Ferne zu helfen, sondern die Realität in einem der Ein- satzländer selber kennenzulernen und ganz konkret Hand anzulegen. Dieser Traum wurde Wirklichkeit! 2011 reisten wir nach Guinea und blieben bis zur Pen- sionierung. Wir haben den Einsatz nie bereut, auch wenn wir na- türlich unsere Grosskinder sehr vermisst haben. Dafür sind echte Freundschaften mit Afrikanerinnen und Af- rikanern entstanden, wir konnten viele Gäste bewirten und ermutigen und durften Einheimischen Lesen und Schreiben beibringen! Margrit und ich entschieden uns schon vor 45 Jahren für einen Einsatz in Sri Lanka – daraus wurden damals 13 Jahre, bis wir vor allemwegen der Kinder in die Schweiz zurückkehrten. Als unsere Kinder dann selbständig wa- ren, war es für uns irgendwie ganz natürlich, dass wir die Chance nochmals packten, in einem anderen Land das weiterzugeben, wovon wir überzeugt sind. So reis- ten wir vor sechs Jahren erneut nach Sri Lanka aus und haben dort eine Handwerkerschule aufgebaut, um den Lehrlingen gutes Handwerk und Gottes Liebe zu ver- mitteln. Jetzt, nach sechs Jahren, wissen wir, dass das richtig war. Das Leben bleibt nicht zuletzt durch dieses Aben- teuer spannend und wir haben in Sri Lanka täglich ge- lernt, wie abhängig wir von Gott sind. Urs Berger (65) , gemeinsammit seiner Frau Hanna (66) seit 2017 für einen Kurzeinsatz im Gästehaus in Guinea: Mit 63 Jahren liess ich mich frühpensionieren. Was nun? Wanderwege und Bergbahnen stürmen? Nicht prio- ritär. Das «Serve» (Dienen) in SAM global sprach mich mehr an, auch ohne Handwerkerdiplom. So meldete ich mich für einen Kurzeinsatz und streckte meine Füh- ler aus: Wo werde ich oder werden wir gebraucht, wo lassen es die Umstände zu, wo spricht Gott in der Stille, wo stellt die Ampel auf Grün? Schon wenig später ging es für sechsWochen nach Bra- silien auf die Rancho da Lua. Meine Hauptaufgaben: La- gerbetten schreinern, Malerarbeiten, Pool reinigen und auf dem Gelände Mangos einsammeln. Daneben viele gute Gespräche und Erlebnisse. Wieso mache ich das? Ruedi (70) und Margrit (68) Stark, 2011-2017 Mitarbeitende in Sri Lanka:

1988 reisten wir als junge Familie nach Angola aus und arbeiteten dort in verschiedenen Bereichen mit, bis wir 1993 kriegsbedingt in die Schweiz zurückkehren muss- ten. Afrika blieb aber immer in unseren Herzen – und ei- nes Tages kam meine Frau Annalies von einer Veranstal- tung nach Hause, bei der es unter anderem darum ging, dass in der interkulturellen Arbeit im Ausland auch Leute mit etwas mehr Lebenserfahrung gebraucht werden. Wir fühlten uns angesprochen und vorsichtig begannen wir zu planen, steckten Zeithorizonte ab, informierten uns über mögliche Projekte – und reisten dann mit SAM global nach Guinea aus. Christine (54) und Eduardo (56) Hümbeli, 2014-2015 Mitarbeitende im ProVIDA (PePe, Schulungen, Jungenheim, Seelsorge, Gefängnisarbeit) in Brasilien: Den entscheidenden Ausschlag für unseren Einsatz gab ein bevorstehender Stellen- und Wohnungswechsel und der Umstand, dass unsere jüngste Tochter die reguläre Schulzeit beendet hatte. Umbruchstimmung – und da- durch für uns der ideale Zeitpunkt, etwas Neues anzu- packen. Wir wollten unbedingt einmal mit Haut und Haaren spüren, wie sich ein Einsatz in einem anderen Land anfühlt, und wir wollten erleben, wie es ist, als Ehepaar gemeinsam in einem Projekt mitzuwirken. Ein Einsatz in Brasilien würde zudem für mich eine gute Ge- legenheit bieten, die Muttersprache meines Mannes zu lernen. So reisten wir im Sommer 2014 gemeinsam mit unserer jüngsten Tochter für einen einjährigen Einsatz nach Belém. Es war für uns ein reiches, wertvolles und sich lohnendes Jahr, das wir nicht missen möchten! Die guten Erfahrun- gen bahnten den Weg, dass Gott nun Visionen in unsere Herzen legen kann und wir sind gespannt, was daraus wird. Und es ist schön zu wissen, dass wir in einem weit entfernten Land liebe Freunde gewonnen haben. Marianne (65) und Daniel (66) Jakob, 2011-2016Mitarbeitende in der Administration und imGäs- tehaus in Guinea: Interkulturelle Arbeit war schon immer ein Thema für uns und unser Herz schlägt für die Menschen, die noch nie von Gottes Liebe gehört haben. So engagierten wir uns bei uns im Quartier, in der Schule und im Vorstand von verschiedenen Organisationen wie SAM global oder indicamino dafür, dass Menschen Gottes Liebe erfahren

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