01-2020 D

Ein hoher Preis Eine unserer Partnerorganisationen in Indien arbeitet unter ande- rem auch unter Menschen mit muslimischem Hintergrund. Sie orga- nisiert Seminare für Interessierte, Kurse zur Vertiefung und produ- ziert die TV-Talkshow «Haqeeqat», welche Fragen von Menschen aus diesem Hintergrund aufgreift. Einer der Mitarbeitenden der Organi- sation ist P. Er erzählt Folgendes aus seinem Leben: Ich komme aus einer Stadt im Kaschmirtal im Norden von Indien. Ich bin in einer führenden orthodoxen muslimischen Familie aufgewachsen und kam 2006 zum Glauben an Jesus. Mein Leben bis dahin war ziemlich düs- ter – es war geprägt von Alkohol, Rauchen, Geldspiel, Partys und vielem mehr. Aber Gott hatte einen anderen Plan für mein Leben! Ein Wunder mit Folgen 2005 habe ich A. geheiratet. Durch sie habe ich auch Gott kennengelernt. Sie selber kam 2004 durch ein Wunder im Leben ihrer 4-jährigen Nichte zum Glauben an Jesus. Ihre Nichte hatte ein Loch im Herz. Die Eltern pro- bierten jede mögliche ärztliche Behandlung aus, aber nichts führte zu einer wirklichen Heilung. In dieser Zeit lernten sie einen Pastor aus Kasch- mir kennen, der ihnen von Jesus erzählte und anfing, für das Mädchen zu fasten und zu beten. Innerhalb von zwei Monaten wurde sie ganz geheilt. Sogar die Ärzte haben dies bestätigt. A. begann, Gott zu suchen, und er- zählte auch mir von diesem Ereignis. Ich war sehr erstaunt und sagte ihr, dass ich mehr über diesen Isa, das ist der Name von Jesus im Islam, lernen wollte, der noch heuteWunder tut. Sie brachte mich ebenfalls mit diesem Pastor in Verbindung, der mir die gute Nachricht von Jesus erklärte und für mich betete. Sein Gebet löste eine grosse Veränderung in meinem Le- ben aus und brachte mich Gott näher. Eine schwierige Aufgabe Meine Familie und mein Umfeld erfuhren bald davon. Sie begannen, mir Fragen zu stellen, mich auszuschliessen und mich wegen meines neu- en Glaubens brutal zu schlagen. Und sie drohten, sowohl mich als auch meine Frau zu töten. Eine Fatwa, eine verbindliche Anweisung eines isla- mischen Geistlichen, wurde gegen uns ausgesprochen, die besagte, dass wir wegen unserer Entscheidung für einen anderen Glauben getötet wer- den sollten. Nach Rücksprache mit dem Pastor zogen wir in eine nahege- legene Stadt an eine Bibelschule. Aber zwei Monate später fanden meine Eltern das heraus und auch der Pastor bekam nun Probleme. Irgendwie schafften wir es, an eine andere Bibelschule in einem anderen Bundes- staat zu gelangen. Nach unserem Studiumgingen wir zurück nach Kasch- mir. Ich wollte andere dabei begleiten, hier die Gute Nachricht weiterzu- geben. In 16 von 22 Distrikten in Kaschmir gibt es meines Wissens noch keine Leute, die Jesus kennen. Ich werde nicht aufgeben Doch eines Tages fanden meine Eltern heraus, womit wir beschäftigt wa- ren. Sie luden uns sehr freundlich zu sich ein. Aber am darauffolgenden Tag wurden wir geschlagen und für mehrere Tage angekettet. An einem Tag bemerkte ich, dass meine Schwiegermutter, die für einige Zeit im gleichen Haus wohnte, ihrer eigenen Tochter Gift verabreichte. Sogleich fing ich an zu schreien, meine Ketten wurden gelöst, ich brachte meine Frau mit dem Taxi ins Spital. Sie konnte nicht mehr richtig atmen und nichts trinken. Sie sagte den Ärzten, dass ihre Mutter ihr Gift gegeben hatte. Auch die Polizei wurde auf die Sache aufmerksam gemacht, es wurden Akten erstellt, aber es geschah nichts, um meine Frau zu retten oder jemanden zu verhaften. Nach 24 Stunden war meine Frau tot. Ich war tief traurig, aber habe beschlossen, meinem Gott zu folgen und ihn nicht aufzugeben. Ich weiss, dass er mein Retter ist und A. nun bei ihm ist.

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