04-2018 D

Festtag im Oeuvre médicale (OM) Der 1. Mai ist auch in Kamerun der «Tag der Arbeit» – und dieses Jahr war er im Oeuvre Médicale (OM) ein besonderer Festtag: An fünf Mitarbei- tende konnten wir Medaillen für 25 Jahre Treue im OM überreichen. Vier von ihnen tragen Verantwortung in einem der Zentren bzw. in der Zen- tralapotheke und einer sorgt seit Jahren in grosser Treue für Ordnung und Sauberkeit auf dem Gelände in Djarengol. Wir sind dankbar, dass zahlreiche Mitarbeitende sich schon so lange imOM engagieren. Dies ist ein Vorrecht und mit ein Grund für das gute Zeugnis der ganzen Arbeit. Gleichzeitig ist es für die «alten Hasen» wichtig, offen für Neues zu blei- ben und die jungen Mitarbeitenden gut zu integrieren. Dranbleiben – auch in schwierigen Situationen Der Alltag in den Zentren ist geprägt von Kontakten mit Patienten und Angehörigen. 2017 ist die Zahl der Konsultationen wieder gestiegen. Es gilt, jeden Einzelnen im Blick zu haben und ihm die ganze Aufmerksam- keit zu schenken. Durch die zuverlässige Arbeit, das Zeugnis des Per- sonals und den Einsatz der Krankenseelsorger haben die Patienten die Möglichkeit, etwas von Gottes Zuwendung zu spüren und mehr über ihn zu erfahren. In jedem Zentrum sieht die aktuelle Situation derzeit anders aus: In der näheren Umgebung von Tourou leiden die Menschen unter regelmäs- sigen Übergri en von Boko Haram-Anhängern. Im Januar wurde das Nachbardorf schlimm zerstört. Trotzdem setzt sich unser Team vor Ort für die Bevölkerung ein. Bei einigen Mitarbeitenden machen sich durch die anhaltende Bedrohung aber gesundheitliche Auswirkungen be- merkbar, sodass die Leitung des OM einige Versetzungen plant. Das Zentrum in Limani ist aufgrund der angespannten Sicherheitssi- tuation seit einiger Zeit geschlossen. Von einem anderen Standort aus können jedoch mehrere Dörfer in der Region Limani besucht und eine Dorfgesundheitsarbeit angeboten werden. Immer wieder werden wir gebeten, das Zentrum wieder zu erö nen, doch bisher ist es noch zu riskant. Das Zentrum in Godigong ist gut frequentiert, auch weil es gut erreich- bar ist und andere Zentren näher zur nigerianischen Grenze nur be- grenzt oder gar nicht in Betrieb sind. In Maltam kommen langsam wieder mehr Patienten in die Augenklinik, da sich die Situation etwas beruhigt hat. Leider ist Abel, ein wichtiger Mitarbeiter, kürzlich nach einem Schlaganfall verstorben. Eine neue Per- son muss eingearbeitet werden. Die Zentren in Tala-Mokolo, Soulédé und Djarengol scheinen von den Problemen mit Boko Haram am wenigsten betro en. Allerdings leben dort überall Menschen, die aus der Grenzregion fliehen mussten. Viele von ihnen sind traumatisiert und konnten bisher keine neue Existenz aufbauen. Ihre Versorgung ist eine besondere Herausforderung in un- seren Zentren. Durch die Stadtnähe weist das Zentrum in Djarengol weiterhin steigen- de Patientenzahlen auf. 2017 war es eines der meistbesuchten Gesund- heitszentren Kameruns. So wird auch das Team ständig grösser; inzwi- schen sind es über 35 Mitarbeitende. Aus- und Weiterbildungen Mitte 2017 starteten erneut zehn Praktikanten mit der internen Ausbil- dung am OM. Aus über 80 Kandidaten wurden sie nach gründlicher Prü- fung ausgewählt. Alle sechs bis acht Wochen haben sie eine Woche lang gemeinsam Unterricht, dazwischen werden sie in verschiedenen Zent- ren praktisch ausgebildet. Gibt es ein Projekt oder Land, von demSiemehr erfahrenmöchten? Zweimal jährlich erscheinen über jedes Projekt solche «Projektnews» – jetzt kostenlos bestellen! winterthur@sam-global.org oder 052 269 04 69

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