01-2014 D

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Arbeit unter Kindern in China um 1950

Es handelt sich also mehr um eine organisatorische Trennung in dem Sinn, dass jeder Teil, Barmen und die Schweiz, seine Belange selbstän- dig ordnet, also z.B. Konstituierung des Komitees, Wahl eines Vorsitzen- den und Sekretärs, Aufnahme und Aussendung von Missionskandida- ten usw. Die brüderliche Verbindung soll bleiben. Zu gemeinsamen Beratungen werden wir zusammenkommen, sobald die Verhältnisse es erlauben. […]“ (China-Bote; September 1947) Allianz-China-Mission in Afrika? Aus dem China-Boten vom Februar 1951: „[…] Vielmehr hat die Spannung zwischen Chinesen und Ausländern ein einemMasse zuge- nommen, dass es vielerorts für die Gemeinden untragbar wurde, einen der Angehörigen der westlichen Staaten in ihrer Mitte zu haben. Zahl- reiche Gemeinden haben deshalb, wenn sie ihren Fortbestand nicht gefährden wollten und oft wider ihren Willen, den Missionar bitten müssen, sich aus der Arbeit und wenn möglich auch aus der Stadt zu- rückzuziehen. […]“ So mussten alle Allianz-China-Missionare im Laufe des Jahres 1951 in die Schweiz zurückreisen. Bedeutete dies das Ende des Werkes? Weit gefehlt! Bereits im Juli 1951 steht im China-Boten, dass auch Japan als Einsatzland im Blickfeld sei. Und weiter, dass man eine Zu- sammenarbeit mit der Philafrikanischen Mission anstrebe, welche sich in Angola engagiere: „[…] Wir glauben, auch weiterhin für Ost- asien einen Missionsauftrag zu haben und werden uns dort, und zwar nachwie vor in der so segensreichen Verbindungmit der China-Inland- Mission, einsetzen… […] Das hindert uns aber nicht, unverzüglichmit der Arbeit in Afrika zu beginnen […]“ Die CHINA-Allianz-Mission in AFRIKA? „[…] Da wir bis auf weiteres keine China-Mission mehr treiben können, werden wir den Namen un- serer Gesellschaft und auch unserer Blätter wohl in absehbarer Zeit zu ändern haben. […]“ Wer ist sie denn, diese Philafrikanische Mission? „ […] Die Philafrika- nische Mission wurde, obwohl sie erst später diesen Namen bekam, im Jahre 1897 durch den Schweizer Héli Chatelain ins Leben gerufen. […] Heute stehen etwa zwanzig Mis sionsgeschwister im aktiven Dienst und betreuen zusammen mit ihren einheimischen Helfern drei Missi- onsstationen mit über zweihundert Aussenplätzen, drei Schulen, ein Spital, zwei Krankenpflege-Stationen sowie drei Aussätzigen-Siedlun- gen. […]“ (China-Bote; November 1951) Es geht weiter – und wie!

Chinesischer Träger um 1950

Von 1939 bis 1945 tobt der Zweite Weltkrieg. 1940 wird der Verein Schweizer Allianz-Mission gegründet. Am 4. November 1945 findet das erste Jahres- fest der Allianz-China-Mission in Winterthur statt. Oktober 1949: Die Volksrepublik China wird ausgerufen. Die kommunistische Staatsfüh- rung enteignet im Jahr darauf die Grundher- ren, ausländische Firmen werden behindert oder zum Verkauf gezwungen. Fast alle west- lichen Ausländer verlassen das Land. 1949 wird der Schweizer Zweig der Sudan United Mission unter dem Namen „Vereinigte Sudan Mission“ (später in VIA unbenannt) ge- gründet. Anfang 1950 zieht das Ehepaar Schmidt in das Missionshaus an der St.Georgenstrasse 23 in Winterthur und Eugen Schmidt übernimmt die Leitung der Allianz-China-Mission (bis 1972). 1951 kommen die letzten Mitarbeitenden aus China zurück. Im China-Boten wird weiterhin über das Geschehen im Land und über das Ergehen anderer Organisationen in China be- richtet. Oktober 51: Beginn der Zusammenarbeit zwi- schen der Allianz-China-Mission und der Phila- frikanischen Mission. ECK PUNK T E 1931 - 1951

1 JakobWyss, Schweizer Mitarbeiter der Allianz-China-Mission 2 Lina & Gustav Bürklin 3 japanische

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