Internationale Jugendarbeit inklusiv gestalten

Sehen Sie sich Lanas Einleitungsvideo an: https://t1p.de/intro3 (YouTube) Den Text zum Video gibt es hier: è Skript 3.0.

1. Entwicklung einer Inklusionsstrategie

Input: Eine vollkommen inklusive Internationale Ju- gendarbeit wird vermutlich eine Vision blei- ben. Diese Vision ist dennoch wichtig, weil sie die Richtung aufzeigt, in die sich die Internati- onale Jugendarbeit insgesamt wie auch jeder einzelne Träger auf den Weg machen kann. Damit ist sie eine wichtige Quelle der Moti- vation. Die Entwicklung hin zu einer inklusiv gestalteten Internationalen Jugendarbeit ist ein ständiger Prozess, der nie abgeschlossen sein wird. Das bedeutet auch, dass nicht al- les gleichzeitig umgesetzt werden kann und nicht alles perfekt sein muss. Es geht darum, dem Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen, Prioritäten zu setzen und unser Augenmerk auf die Fähigkeiten und Interessen der jun- gen Teilnehmenden zu richten, unabhängig davon, ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht. Das Ziel einer inklusiven Entwicklung sollte sich in den Strategien, Werten, Systemen, Ver- fahren, Regeln und Richtlinien einer Organisa- tion widerspiegeln. Wenn Sie bei einem Träger arbeiten, der Inklusion nicht fördert, wird es sehr schwierig sein, Inklusionsprojekte oder Projekte mit inklusiven Gruppen erfolgreich umzusetzen.

Was ist eine Strategie und wofür brauchen wir sie? Kurz gesagt müssen Strategien zwei grundle- gende Fragen beantworten:

Was soll gemacht werden? Wie soll es gemacht werden?

Sie benötigen eine Strategie, um zu definieren, was Sie erreichen möchten. Strategieentwick- lung bedeutet, festzustellen, wie der aktuelle Stand ist, was das Ziel ist und wie man es er- reichen kann. Das hier beschriebene Modell hilft Organisati- onen, eine eigene Inklusionsstrategie zu entwi- ckeln, die genau zu ihrer Struktur, der aktuellen Lage und ihrem Kontext passt. Die im VISION INCLUSiON-Handbuch 15 vorgestellten Ziele und Maßnahmen können dabei unterstützen. Die Grundlagen strategischer Planung lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen: 1. Inklusive Vision und Mission – Was ist Ihr Hauptziel und Ihre Grundüberzeugung in Bezug auf Inklusion? 2. Analyse des Umfelds (z. B. SWOT-Analy- se) – Was sind die internen Stärken und Schwächen Ihrer Organisation? Was sind die externen Chancen und Risiken Ihrer Or- ganisation? Welche Art von Inklusion bzw. Inklusionsbemühungen funktioniert? Was

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15 IJAB (Hrsg.) (2017): VISION:INKLUSION Eine Inklusionsstrategie für die Internationale Jugendarbeit, S.27-47.

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