ModellFan

Dieser Kit setzt Maßstäbe P-51D in 1:48 von eduard Seite 18

Brandneu! Swift Boat Mk.1 in 1:72 von Revell Seite 76 andneu! wift Boat Mk.1 in 2 von Revell e 76 l

Umbau zum Tuning-Flitzer Porsche 911 in 1:24 von Tamiya Seite 70 y

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Juli 2022 I € 7,90 A: € 8,70 I CH: sFr. 14,00 BeNeLux: € 9,20

Das führende deutschsprachige Magazin für Plastikmodellbau Das führend d t h h Das führende deutsch

Seite 50

Die beste Emil Was das Resin-Zubehör leistet Bf 109 E-3 in 1:32 von eduard Seite 10 W

Kit-Oldie Puma Altern & Verschmutzen uma Alte &V h

Ketten aus dem Drucker So gut sind die 3D-Ketten wirklich Seite 68 m

Pimp den Panzer Magach 6B in 1:35 von Meng Seite 60 er i

Endlich verfügbar! 5-cm-Flak in 1:35 von Trumpeter Seite 42

www.revell.de NEWS

Wähle dein nächstes Projekt:

03820 - Eurofighter Typhoon “Black Jack”, 1:48

05432 - Gorch Fock, 1:350

07344 - VW T3 Camper, 1:25

03818´ - Eurofighter Typhoon „The Bavarian Tiger 2021“, 1:72

05824 - USS Enterprise CV-6, 1:200

07676 - VW T2 Camper, 1:24

03848 – Eurofighter Typhoon „Baron Spirit“, 1:48

05218 – German Research Vessel Meteor, 1:300

07674 - VW T1 Camper, 1:24

Editorial MODELLFAN

Klein-Kunst

Thomas Hopfensperger, Verantwortlicher Redakteur

D inge, die man wirklich braucht, ver- misst man oft erst schmerzlich, wenn man sie nicht oder nicht mehr hat. Wie fiebert man oft dem neuesten Tool ent- gegen, einer F-15 Eagle beispielsweise, um dann festzustellen, dass die gar nicht so viel besser ist als die 20 anderen, die man schon im Keller hat. Braucht’s des? Hätte ein Mann vom Kali- ber eines Gerhard Polt gefragt und die Ant- wort gleich dazu gegeben. Genauso dringend wie einen Nikolausi im April zum Osterhasi. Jedoch: Wie oft kommt ein Modellbauprojekt ins Stocken? Meine Antwort: immerzu! Denn so perfekt sind die neuen und auch älteren Kits oft nicht. Nur fällt das beim Auspacken noch gar nicht auf, dank der ro-

selbst beim Bau eines Modells was Wichti- ges als fehlend auffällt. Das ist echte Kun- denorientierung, denn niemand kennt die Bedürfnisse eines Modellbauers besser als ein gleichgesinnter Modelleur. So ist der Bericht über das Swift-Boot in diesem Heft ab Seite 76 der beste Beweis für diese These. Nicht nur, dass so viele Extras beim Bau diesen tschechischen Ursprung haben. Ohne die Scheibenwischer von Hau- ler wäre das Projekt erst mal zum Erliegen gekommen. So gesehen wünsche ich Ihnen immer ge- nügend Ausstattung für Ihr Modell und viel Vergnügen mit dem Heft. Bleiben Sie am Bauen und gesund! Ihr Thomas Hopfensperger

Flaps unten, das Modell hat sie aber nicht! Und was dann? Als Hersteller mit ganz großem Mehr- wert, was die Rettung von hoffnungslosen Projekten aus der Verzweiflungsphase und vor der endgültigen Vermüllung angeht, möchte ich Brengun mit Schwestermarke Hauler einmal herausgreifen. Anders als etwa bei eduard, wo hochpro- fessionell marketingkonform zu jeder wich- tigen Neuheit gleich x-fach das Zubehör he- rausgeschossen und der New-Tool-Hype genutzt wird, macht sich da ein kleines Team Gedanken, was der Modellbauer denn so wirklich braucht. Oft entstehen dann die Produkte, weil zum Beispiel Brengun-Chef Jan Sobotka

saroten Brille, die wir ger- ne dabei auf der Nase ha- ben. Dann aber kommt’s: Dies und das ist falsch, die Decals stimmen nicht oder das Ding steht am Boden immer mit den

Es sind oft die

kleinen Dinge, die dich retten

Ob Flaps oben, Flaps unten, Decals gut oder schlecht: Es ist immer von Vorteil, Alternativen zu haben. Oft wird es dann halt Plan B

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modellfan.de 7/2022

Inhalt I Juni 2022

Mal anders: Die frühen Tarnschemen der ehemaligen deutschen Luftwaffe haben ihren besonderen Reiz. Wir zeigen, wie man zum Top-Ergebnis kommt

SEITE 10

10 Luftschlacht um England: Gefleckte Bf 109 Eine attraktive Lackierung der Bf 109 E präsentiert Sven Müller im Maßstab 1:32 18 Wilder Hund: P-51D Mustang Tierisch gut wie das Original zeigt sich das Modell von Eduard, dem Andreas Dyck neue Decals spendiert 24 Quadratisch praktisch: CASA C-212 Gut und günstig: wie das Original so das Modell 42 Seltene Combo: 5 cm Flak 41 auf Sd.Kfz. 7 Trumpeter schließt eine Lücke und Patrick Dorn präsen- tiert uns die seltene Flak-Halbkette Kombination 50 Puma: Panzerspähwagen Sd.Kfz. 234/2 Der alte Bausatz von Dragon, in dem viel mehr steckt als ein hoher Preis. Michael Mandau zeigt, wie es geht 60 Das Rückgrat: Magach 6B Gal Batash Im ersten Teil geht es um den Bau des vergessenen MBT. Oscar Ebrí präsentiert uns Details im Eigenbau 70 Der Breite: Porsche 911 (993) RWB Dirk Przyklenk bringt den nächsten Porsche auf die Hebebühne und baut die Kiste um 76 Volle Packung: PCF Swift Boat Mk.1 Superdetaillierung tut not, um das Modell zu kleiden

Kein braver Hund: attraktives Wild- pferd samt Kojote

SEITE 18

packt aus Spezial

Editorial

38 39 40 84 90

3 6 8

Figuren im Fokus

Bild des Monats

ModellFan liest

Panorama

Ausstellungen/Dioramen Vorschau/Impressum

ModellFan packt aus

28 34 35

packt aus Spezial Fachgeschäfte

Meisterschule Plastikmodellbau

SEITE 68

Werkstatt Ketten schnell gebaut

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5-cm-Flak in Serie Dieses seltene Fahrzeug ist nun endlich als All-in-One- Bausatz erhältlich

SEITE 42

SEITE 24

SEITE 50

SEITE 60

Kastenwagen flieg: Modellbau ökonomisch

Auf langer Sicht: Der Auftakt zu einem Megaprojekt

Fast vergessen: Starker Umbau eines starken Panzers

SEITE 70

SEITE 76

JDM: Deutscher Porsche im Japan-Style

Teile und herrsche: 200 Zusatzteile adeln den Kit von Revell

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modellfan.de 7/2022

Bild des Monats MODELLFAN

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Monuments Men Diese nicht nur filmreife, sondern bereits mit Stars wie George Clooney verfilmte Szene im Jahr 1945 zeigt den Fundort von Raubkunst. Der stattliche Eisenbahnwag- gon German Railway covered G10

Wagon im Maßstab 1:35 von Sabre Models verliert seine Tarnung und zeigt seine wahre Natur. So können die besonders gut gelungenen Männer mit überzeugend realistischer Bemalung und Positur ihren Erfolg genießen. Nicht nur die Figuren zeugen von großem Können. Der grie- chische Modellbauer George Mefsut aus

Piräus, geboren 1973, ist ein versierter Dioramenbauer. Auch hier gelang ihm ein nicht ganz so kleines Kunststück, mit dem er kürzlich auf der Mosonshow 2022 nicht nur Gold holte, sondern darüber hinaus zum Moson Master, Best of Show bei den Dioramen avancierte. Text und Foto: Thomas Hopfensperger

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modellfan.de 7/2022

PANORAMA

Als Kataloge noch wertvoll waren Goldene Zeiten

Revell ist nicht nur eine ikonische Marke im Modellbau, sondern war auch immer schon kundenfreundlich. Der ursprünglich in den USA angesiedelte Hersteller pflegte und hegte schon früh seine kleinen Köni- ge, die Kunden. In den goldenen Zeiten des Modellbaus, den 1970er-Jahren, diente man da seiner Zielgruppe nicht nur schnöde seine Produkte an. Nein, viel

mehr wollte man sie auch zu guten und vor allem zufriedenen Hobbyisten coachen. Nicht anders sind die Seiten 12 bis 17 aus dem Revell-Katalog von 1972 zu verstehen: Tipps und Tricks für einen besseren Bau und das höhere „Können des Künstlers“. „Good luck and happy modelling!“, schrieb man am Schluss. Glückliche Zeiten, möchte man sagen.

Leserbrief Ich habe eine Frage an die Gemeinschaft der ModellFan . Ich beabsichtige, die Su-25 der ukrainischen Luftwaffe in der „Pixeltarnung” zu bauen. Hierzu benötige ich allerdings die entsprechenden Farbangaben, die ich bisher nirgendwo finden konnte. Vielleicht kann mir jemand der ModellFan -Gruppe weiterhel- fen. Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für die Mühe. Wolfgang Schürrer

Sehr geehrter Herr Schürrer, für die Pixeltarnung gibt es tatsächlich nicht so viele Ergebnisse bei der Re- cherche. Das gezeigte Vorbildfoto gibt schon einen Hinweis auf Farben, Hel- ligkeit und Kontrastverhältnisse. Lobenswerterweise bietet Hersteller Hataka Sets in Acryl oder Laquer zum Thema an. Das „Ukrainian AF Paint Set Vol. 2 Grey Pixel“ HTK-AS109 (Acryl) respektive HTK-CS109 deckt mit sechs Fläsch- chen das Tarnschema der Su-25 Frogfoot mit ab. Hier wird auch die „Blaue 06“ abgebildet. Als Farbtöne werden aufgeführt und im Set geliefert: „Euro- pean 1 Grey“, „Dusty Grey“, „Silver Grey“, „Light Gull Grey“ (alle für Pixel auf Oberseiten), „Signal Grey“ (einfarbige Unterseiten), „Mouse Grey“ (Ra- dom). Dazu bieten etwa DN Models Masken und Authentic Decals Schiebebil- der für die Pixeltarnung in 1:72 und 1:48 an. Die Verfügbarkeit dürfte aller- dings problematisch sein. Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter. Ihr Thomas Hopfensperger

An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Lesern für die vielen positiven Zuschriften an unsere Redaktion bedanken. Das freut uns alle sehr!

Die Farben von Hataka sollten am einfachsten zu bekommen sein oder man mischt selbst

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Modellbaulücke CSL Woher kommt’s? Manchmal muss man sich doch sehr wundern, was so manche Marketingabteilung eigentlich treibt. Da wird angeblich geforscht auf Teufel komm raus, nur um den millionsten Tiger, nicht den Käfer aufzulegen. Schon gar nicht das Batmobil, wie der am wildesten verspoiler- te BMW 3.5 CSL der Gruppe 5 genannt wurde. Den Heckspoiler hat man Hans-Joachim Stuck schon mal an der alpennahen Tankstelle zum Skiträger umgedeutet. Top-Optik und Super-Er- folge im Rennsport scheinen von Airfix bis Zvezda alle Kit-Hersteller kaltzulassen. Da trös- tet sich so mancher dann bei Carrera.

Am Hatzenbach ist Stuck 1973 knapp hinter einem Markenkollegen. Die Gruppe-2-Autos waren noch nicht so verspoilert Foto: Lothar Spurzem

Der CSL war das allererste Auto der BMW Motorsport GmbH und trug dessen rot-blaue Bänder auf Weiß, fuhr auch die European Touring Car Championship (ETTC)

Eine schöne Versammlung mit Rennwagen-Ikonen der Gruppe 2 1974 in Zandvoort. Es gewann der Ford Capri Nr. 4

Carrera und andere Slotcar-Unternehmen zeigen, was alles so auf den Rennstrecken rumfuhr. Hier nur die Gruppe-5-Variante von etlichen CSL-Geschossen in mehreren Rennklassen und Ausbaustufen

Klassiker des Monats

BMW E9 3.0/3.5 CSL 1979 zum fünften Mal Meister ETTC 1976 Zweiter in der Marken-WM 1975 erfolgreiche Rennen der IMSA 935 Coupé Sport Leichtbau Serie 2 750 PS leistete der kräftigste Gr. 5 187 Coupé Sport Leichtbau Serie 1 5 mal Gewinner ETTC

Modell „motorized“ mit kompletter Fernsteuerung danebengelegt. Für diesen bereits angefixten Redakteur war das damals zwar himmlisch, jedoch finanziell zu weit entrückt. Immerhin zieht bei ihm heute ein Modell in 1:32 von Fly seine Runden auf der Carrerabahn, den Universal-Jägermeister-CSL hatte er dort schon weit früher in alle seine Plastikteile zerlegt, inzwischen jedoch wieder zusammengeklebt.

Goldene Zeiten im Rennsport gab es für BMW vor allem in den 1970er-Jahren. Davon zehrt der inzwischen sparsame Konzern noch heute. Eine absolute Granate war die Kombination von CSL und Hans- Joachim Stuck. Das verleitete bis heute Modellbauhersteller und Slotcar-Industrie zu entsprechenden Modellen. Otaki konn- te natürlich prompt 1976 liefern, noch dazu in der damals gigantischen Scale 1:12, und hatte dann 1977 schon das

3 Rennen gewonnen bei WM 1976 2 Art Cars starteten: No.41, No.93 1 Spoiler-Skiträger bei Stuck 0 moderne Modellkits, leider

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modellfan.de 7/2022

Adlerangriff Bf 109 E-3 I Maßstab 1:32 I Bau out-of-Box Klassiker der Battle of Britain Dauerbrenner eduards Bf 109 hat sich zu einem echten Dauerbrenner entwickelt. Kann der mittlerweile zwölf Jahre alte Bausatz auch als Limited Edition mit Resinzubehör noch immer überzeugen? Von Sven Müller

Passend zum Jubiläum brachte eduard die Limited Edition „Adlerangriff“ zurück in die Händlerregale

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Sehr lebendig und viel heller ist die Tarnung dieser Messerschmitt in der frühen Phase des Krieges

D ie Bf 109 ist einer der Dauerbrenner im Plastikmodellbau, weshalb wenig überraschend zum 80-jährigen Jubi- läum der Luftschlacht um England eduard seine bestens bekannte 32er-Emil in einer li- mitierten Sonderserie mit Resinrädern und einer Figur von Adolf Galland unter dem passenden Titel „Adlerangriff“ zurück in die Läden brachte. Das Highlight dieses Bausat- zes bildet, wie üblich bei solch einer Sonder- serie, der mehr als umfangreiche Decalbo- gen, welcher Markierungen für 13 Messerschmitts von Beginn der Kämpfe bis zur Endphase der Luftschlacht beinhaltet. Abweichend von bereits erschie- nenen Ausgaben, liegen dieser Auflage alle Bauteile bei, um von der E-1 bis zur E-4B je- de Version bauen zu können. Das Cockpit In gewohnter Art und Weise bildete das Cock- pit den Startpunkt des Projektes. Das dieser Bausatz schon ein paar Auflagen hinter sich hat, wurde zwar durch das ein oder andere bisschen Gussgrat deutlich, ein wirkliches Problem stellte der aber nicht dar (1). Das Cockpit war im klassischen RLM 02 zu lackie- ren, wofür ich mich für AK Real Color RLM 02 1938 entschied. Anschließend folgten die Detailbemalung und die farbigen Ätzteile (2). Während die Farbe trocknete, habe ich mich dem Instrumentenbrett zugewandt (3). Vor der Alterung des Flugzeugführer- Raums ergänzte ich noch einige fehlende Placards mit Hilfe des Decalsets von Airsca- le. Danach folgte ein Washing in Dunkel- braun, „Europa Earth“-Pigmente auf dem Boden und den Ruderpedalen sowie etwas Farbabrieb auf dem Pilotensitz. Bevor das Cockpit in die rechte Rumpfhälfte einge- klebt werden konnte, habe ich alle Bauteile

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modellfan.de 7/2022

Adlerangriff Bf 109 E-3 I Maßstab 1:32 I Bau out-of-Box

Die Flecktarnung in RLM 02 und RLM 71 wie auf der Schachtel ist die lebendigste Farbvariante

mit Mattlack versiegelt und eine kleine, selbst gedruckte Flugkarte in das Kartenfach geklebt (4). Beim nun folgenden Verkleben der beiden Rumpfhälften zeigten sich keine großen Passprobleme, allerdings wurde deutlich, dass die Nahtstellen an der Ober- und Unterseite nicht ohne Spachtel und Gravierarbeiten auskommen sollten, da die Kanten etwas unscharf gegossen sind (5). Die Flügel Da der Rumpf der Messerschmitt jetzt erst- mal trocknen musste, habe ich mich der Tragfläche angenommen. Für die Lackie- rung der Fahrwerksschächte konnte natür- Zwar nicht mehr taufrisch, ist dieser Kit zweifellos immer noch mit vorne dabei lich auch wieder RLM 02 von AK Real Color verwendet werden. Die Stoffabdeckungen in den Radschächten der Bf 109 bemalte ich vor dem Washing mit Tamiya „Flat Earth“, gefolgt von Mattlack. Danach durften die Flügelhälften zusammengeklebt werden (6). Bei der Montage des Leitwerks empfiehlt es sich, die für eine frühe Bf 109 typischen Ab- strebungen des Höhenleitwerks erst nach der Lackierung des Modells anzukleben, da diese sonst den weiteren Bau nur behindern (7). Nun war es an der Zeit, den Rumpf mit

der Tragfläche zu verheiraten. Dies gelang ohne große Schwierigkeiten. Minimale Spal- ten konnten mit Vallejo White Putty pro- blemlos und sauber geschlossen werden (8). Die Motorabdeckung Für mich stand von Anfang an fest, dass ich meine 109 mit geschlossener Motorabde- ckung bauen wollte. Allerdings gefällt mir eduards Weg, hierbei den im Bausatz enthal- tenen Motor einfach wegzulassen, nicht be- sonders, da durch die großen Belüftungsöff- nungen auch bei geschlossener Verkleidung das Daimler-Benz-Triebwerk und dessen Öl- tank gut zu sehen sind. Um dieses Problem zu lösen, entschied ich mich dazu, einen Teil des Motors sowie den Öltank, abwei- chend vom Bauplan, doch einzubauen. Na-

türlich passte der ganze Motorblock nicht unter die Verkleidung und zwischen die be- reits eingesetzten Abgaskrümmer. Deshalb habe ich ihn hinter der ersten Zylinderreihe abgesägt, die Zylinderköpfe schmaler ge- schliffen und nur die vordere Hälfte nach der Lackierung eingeklebt (9). Trotz dieser deutlichen Abweichung vom Bauplan passte die gesamte Frontverklei- dung absolut problemlos auf das Modell (10). Mit dem Anbau der Landeklappen und der Kühlergehäuse begann der letzte Ab- schnitt des Rohbaus. eduard hat für die Küh- lernetze Ätzteile vorgesehen, welche leider nicht sehr gut passen und deutlich zu ver- kleinern sind, damit die Kühlerverkleidun- gen problemlos an die Unterseite der Trag- fläche passen (11). Danach mussten lediglich

Das Vorbild: Messerschmitt Bf 109

Die Messerschmitt Bf 109 hatte ihren Erstflug am 28. Mai 1935, angetrieben von einem bri- tischen Rolls-Royce-Kestrel-Triebwerk, in Augs- burg Haunstetten. Auf dem Internationalen Flugmeeting 1937 in der Schweiz sorgte die Messerschmitt mit ihren hervorragenden Flug- leistungen für Aufsehen, woraus einige Export- Aufträge generiert werden konnten. Erste scharfe Einsätze wurden im Rahmen der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg geflogen. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung konn- te die Bf 109 bis zum Kriegsende bei der Luft- waffe im Einsatz bleiben. In Spanien, Israel und der Tschechoslowakei blieb die Bf 109 mit

Bf 109 E der Schweizer Luftwaffe

Foto: Sven Müller

verschiedenen Triebwerken bis nach Kriegs- ende im Dienst der jeweiligen Luftwaffen.

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Bedingt durch die vielen Varianten seit der Erstauflage 2009, zeigen die Bauteile teils Gussgrat, welcher den Bauaufwand erhöht 1

Für das RLM 02 im Cockpit der Bf 109 E ist RC 265 von AK Real Color moduliert aufgesprüht 2

Bei der Limited Edition liegen farbige Fotoätzteile bei. Das Aufkleben der Hebel erfordert eine ruhige Hand 3

Vor dem Schließen der Rumpfhälften erhielt das Cockpit Washing und Mattlack. Placards kommen von Airscale 4

Die Passung der Rumpfteile ist in Ordnung. Allerdings braucht es an den Nahtstellen Spachtel und Gravierwerkzeug 5

Die Schächte der 109 sind mit RC 265 lackiert und gealtert. Stoffabdeckung bemalt mit Tamiya Flat Earth 6

Abweichend sollte mit Höhenleitwerks-Streben bis nach der Lackierung gewartet werden, da sonst hinderlich 7

Problemloses Ankleben der Tragfläche. Kleine Spalten sind mit Vallejo-Spachtel geschlossen 8

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Adlerangriff Bf 109 E-3 I Maßstab 1:32 I Bau out-of-Box

Unter den 13 möglichen Bf 109 ist die Maschine von Adolf Galland aus dem August 1940 für den Autor die interessanteste

Wegen der Belüftungs- öffnungen empfiehlt es sich, zumindest einen Teil des Motors zu verbauen 9

der Messerschmitt 10

11 Auch mit Teilmotor passt die Abdeckung immer noch problemlos auf den Rumpf

Die Ätzteile passen nur mit Nacharbeit in die Kühlerkästen. Dort musste Vallejo-Spachtel kleine Lücken schließen

der Ölkühler-Ein- und -Auslass verspachtelt, die Kanzel aufgeklebt sowie die Vorflügel-In- nenflächen lackiert werden, bevor mit der Lackierung begonnen werden konnte (12). Die Lackierung Die Entscheidung, welche der 13 möglichen Bf 109 es am Ende werden sollte, musste auf- grund der unterschiedlichen Varianten be- reits früh in der Bauphase fallen. Ich ent- schied mich wegen der außergewöhnlichen Flecktarnung für die Maschine von Adolf Gal- land mit gelben Freund-Feind-Markierungen. Mit diesen Markierungen in RLM 04 von Mr. Hobby startete ich dann auch nach einem Preshading die Lackierarbeiten an meiner Messerschmitt (13). Nachdem das Gelb voll- ständig durchgetrocknet und abgeklebt war, sprühte ich das typische RLM 65 ebenfalls von Mr. Hobby auf. Um das Preshading zu unterstützen, sind die Panels zusätzlich mit aufgehelltem RLM 65 schattiert (14). Bis hierhin war das ja nichts Besonderes, aber nun folgte die Oberseite in RLM 02 (15) mit Flecken in RLM 71 (16), was mich stark an italienische Tarnmuster erinnerte. Vor der Versiegelung mit Glanzlack als Vor-

Nach dem Aufkleben der Kanzel und dem Abkleben mit den beiliegenden Masken war alles bereit für die Lackierung 12

aus Schwarz und Weiß von Tamiya 13

Als Erstes kamen die gelben Flächen dran. Basis hierfür war ein Preshading

aufgehelltem RLM 65 schattiert 14

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Auch das RLM 65 ist auf ein Preshading aufgesprüht. Dazu sind die Panels mit

Im Kontrast zum RLM 02 von AK im Cockpit ist die Oberseite des Modells

mit RLM 02 von Mr. Hobby gesprüht

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Das außergewöhnliche Tarnmuster dieser 109 aus RLM 02 und RLM 71 erinnert stark an italienische Muster aus derselben Epoche 16

bereitung für die Decals lackierte ich noch die Trimmkanten im obligatorischen Rot RLM 23 (17). Eduards Entscheidung, eigene Decalbogen zu drucken, sorgte ja bereits für einigen Wir- bel. Auch ich muss, nachdem ich erstmals bei diesem Modell Bekanntschaft mit diesen neuen Decals gemacht habe, sagen, dass ich nicht unbedingt begeistert bin. Im Vergleich zu den von Cartograf gedruckten Markierun- gen neigen die neuen durch den Trägerfilm zum Zusammenrollen. Sie sind dicker, legen sich aber trotzdem noch gut in die Gravuren. Das größte Manko stellt für mich jedoch die beim Stencilbogen nicht immer perfekte Zentrierung des Druckes dar (18). Für die Alterung des Modells mussten die Decals wie üblich mit einer weiteren Lage Glanzlack geschützt werden. Mit einem Was- hing aus AK Panel Liner (19) hob ich in ge- wohnter Weise die Oberflächendetails des Modells hervor. Danach stellte ich mithilfe der Schwammtechnik Farbabrieb an den üb- lichen Stellen dar. Die Abgasspuren sind mit einem guten alten Weathering-Set von Ta- miya im Farbton Ruß aufgebracht. Als finaler Schritt vor der Mattlack-Versiegelung kamen

Hier sind die ersten Masken entfernt und das Mo- dell mit Glanzlack für die Decals vorbereitet 17

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Adlerangriff Bf 109 E-3 I Maßstab 1:32 I Bau out-of-Box

Neben der Tarnung stellt auch die Antennenanlage ein besonders Merkmal dieser Messerschmitt dar

Auf einen Blick: Adlerangriff Bauzeit  zirka 30 Stunden

Schwierigkeitsgrad  leicht

Kit 11107

Maßstab 1:32

Hersteller eduard Preis zirka 50 Euro Farben: Tamiya: XF1, XF2, XF63, X22; AK Real Color: RC 265; Mr. Hobby: H413, H70, H67, H64, H343 Gesamtkosten: zirka 60 Euro

Der Bausatz beinhaltet alle versionsspezifischen Teile, um von der E-1 bis zur E-4b jede Version bauen zu können

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Größere Lackschäden produziert die Schwammtechnik 19

Panel-Line-Wash von AK betont die Oberflächendetails.

eduards Decals können qualitativ nicht überzeugen, da Trägerfilm und Druckzentrierung nicht perfekt sind 18

Die Abgasspuren bestehen aus Tamiya-Pigmenten und sind vor dem Mattlack aufgebracht 20

Die Resinräder zeigen eine deutlich höhere Detaillierung. Am Fahrwerk ist der Rest der Bremsleitung ergänzt 21

Als letzter Schritt kamen feine Kratzer, gefolgt von Betriebsstoff- Spuren aus Ölfarben von Abteilung 502 22

noch Pigmente auf die entsprechenden Au- ßenbereiche am Modell (20). Da nun erneut Warten angesagt war, kümmerte ich mich um das Fahrwerk, den Propeller und die Kanzel. Die dem Bausatz beiliegenden Resinräder sind den Plastikrädern haushoch überlegen. Besonders deutlich wird dies durch die Rei- fenbeschriftung und die wesentlich leichtere Montage. Die einzig notwendige Ergänzung besteht im Verlängern der Bremsleitung vom festen Teil bis zum Rad. Hierfür be- nutzte ich braune Kabel aus dem Modell- bahnbereich (21). Nachdem der Mattlack vollständig durchgetrocknet war, brachte ich mit den neuen AK-Weathering-Stiften letzte kleine Kratzer an und malte mit verschiede- nen Ölfarben Kraftstoff- und Ölrückstände auf (22). Das Anbringen der bis jetzt separat behandelten Teile wie Fahrwerk, Propeller, Kanzel und der Antennenanlage bildete den Schlusspunkt bei diesem problemlosen und entspannten Projekt. Fazit Trotz ihrer schon stolzen zwölf Jahre kann eduards Bf 109 E auch heute noch absolut

punkten. Zwar können die Bauteile stellen- weise ihr Alter nicht wirklich verbergen, aber der hierdurch entstehende Mehrauf- wand ist noch in einem völlig akzeptablen Rahmen. Das besondere Highlight könnte eigentlich der Decalbogen darstellen. Aller- dings kann die Verarbeitungsqualität und der gerasterte Druck des nun von eduard selbst hergestellten Bogens im Vergleich zu früheren, noch von Cartograf gedruck- ten Schiebebildern leider nicht restlos überzeugen. 

Sven Müller lebt im beschauli- chen Hohenwart bei Ingol- stadt. Modellbau betreibt er seit seinem sechsten Lebens- jahr. Nach einem mehrjährigen Ausflug zu den RC-Cars im Maßstab 1:5 widmet er sich mittlerweile hauptsächlich, aber nicht ausschließlich,

der deutschen Luftwaffe von 1939 bis heute im Maßstab 1:32, Airliner-Modellen in 1:144 und Formel-1-Ferraris in 1:20.

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P-51D Mustang I Maßstab 1:48 | Baubericht

Mit seiner neuen P-51 wollte eduard ein Ausrufezeichen in der Modellbauwelt setzen. Eben dies dürfte der Firma gelungen sein, doch es gibt auch einen nicht unwesentli- chen Nachteil

P-51D-Kit setzt neue Maßstäbe Wildpferd Dass die Firma eduard die Messlatte in den letzten Jahren höher und höher setzte, dürfte keinem engagierten Modellbauer entgangen sein. Der relativ neue Bausatz der P-51D Mustang schlägt, zumindest was die Oberflächengestaltung angeht, alle bisherigen Bausätze der Vergangenheit Von Andreas Dyck

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D ie Mustang von eduard ist ein veritab- ler Volltreffer. Feinste versenkte Nietreihen und Gravuren ergeben ei- nen exzellenten Eindruck. Die Ausstattung der sogenannten Profipacks von eduard ist für den Preis sensationell gut. Man hat die Auswahl zwischen sechs verschiedenen De- calversionen. Ätzteile, Abdeckmasken und drei verschiedene Ausführungen der Cockpit- haube machen Lust auf einen schnellen Bas- telstart. Eines muss man vorweg doch fest- stellen: Der Bausatz ist gut, natürlich auch in puncto Passgenauigkeit, jedoch teilweise auch etwas knifflig. Man muss sehr sorgfältig arbeiten. Kleinste Ungenauigkeiten können sich schnell zum Desaster summieren. Star- tet man, der Bauanleitung folgend, mit dem

und die Bodenplatte dann in Holzoptik la- ckiert. Eine beigefarbene Grundierung und Ölfarbe, mit einem feinen Pinsel aufgetra- gen, ergaben eine feine Holzmaserung (2, 3). Das Zusammenfügen der Rumpfhälften gelang dann ohne weitere Probleme. Das Heckfahrwerk habe ich entgegen der Anlei- tung noch nicht eingeklebt, bricht es doch erfahrungsgemäß während des weiteren Baus ab. Die sogenannten Filletabdeckun- gen vom Rumpf zum Seitenleitwerk liegen für die Versionen D-10 und D-15 bei. Die Unterschiede liegen in unterschiedlich an- gebrachten Beplankungsfeldern. eduards Recherche ist hier vorbildlich (4). Tragflächen-Montage Der Anblick der Konstruktion des Fahrwerks- schachtes mit den 16 kleinen Bauteilen löste etwas Skepsis in mir aus. Gelang der Aufbau dank der guten Passgenauigkeit und das Auf- kleben auf die Tragflächen-Unterseiten ohne Probleme, klappte das Aufkleben der Tragflä- chen-Oberseiten nicht auf Anhieb. Der Auf- bau des Fahrwerksschachtes war zu hoch und ließ das Zusammenkleben der Hälften nicht zu. Ein 0,5 Millimeter großer Spalt klaffte mir entgegen. Da half es nur, Material an den höchsten Stellen des Fahrwerks- schachtes abzufeilen. Höchstwahrscheinlich war beim Aufkleben etwas verrutscht, da es beim Trockenklebeversuch noch passte. Leider verzichtet eduard auf die Darstel- lung sämtlicher Hydraulikleitungen im Fahrwerksschacht, obwohl man sonst alles bis auf die letzte Niete dargestellt hat (5). Das hat Hasegawa vor Jahren schon etwas besser gemacht. Mit einem gewissen Aufwand und dünnem Bleidraht wäre eine Nachdetaillie- rung sicherlich möglich. Die Lackierung dort ist richtigerweise in „Chromate Yellow“ und nicht in „Interior Green“. Achtung: Vor dem Zusammenfügen der oberen und unte- ren Tragflächenhälften nicht vergessen, die drei Klarsichtteile der Positionslichter einzu- kleben und mit transparenter Farbe einzu- färben (6)! Stunde der Wahrheit Der Moment des Zusammenklebens der Tragflächen mit dem Rumpf ist immer spannend. Wird alles spaltfrei passen? Kann der Spachtel in der Tube bleiben? Ja, konnte er. Alles, inklusive der Höhenleitwerke, füg- te sich ohne Probleme aneinander. Der Roh- bau stand und ich konnte mir Gedanken über die Lackierung machen. Zum einen sind da die beim Original gespachtelten Tragflächen. Obwohl diese Tatsache eigent- lich auch bei den Herstellern bekannt sein sollte, geht man nicht darauf ein und stellt die Tragflächen immer wieder mit Gravuren und Nietreihen dar. Ein sogenanntes Lami-

Cockpit, sind zunächst kleinere Hürden zu nehmen. Das Ausschneiden der filigranen Bauteile erforderte schon etwas mehr Sorgfalt und trotzdem zerbrachen zum Beispiel die feinen Seitenstreben des Pilotensitzes. Wie- der zusammengefügt, schnipsten sie dann auch noch unauffindbar in die Unweiten der Werkstatt. Der etwas misslungene Auftakt ging dann schon etwas auf die Laune, gerade in Anbetracht der Sachlage, dass sich noch viele dieser Kleinteile in den Spritzgussästen befanden. Obwohl dem Profipack Ätzteile für das In- strumentenbrett beiliegen, griff ich auf die Teile der Löök-Serie zurück (1). Die Grund- lackierung der Cockpit-Innenseiten im typi- schen Interior Green war schnell erledigt

Auch eine kompakte Dioramensituation steht dem Warbird gut

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P-51D Mustang I Maßstab 1:48 | Baubericht

„Lorraine“ stand für die Freundin des Wartes und war auf der rechten Seite verewigt

narprofil reagiert ausgesprochen empfindlich auf Störungen an der Oberfläche. Und das verschlechtert ganz trivial ausgedrückt die Leistung respektive die Geschwindigkeit des Flugzeuges. Deshalb hat man die Blechstöße und Nieten der Tragflächen an der P-51 ge- spachtelt und alles in Silber lackiert. Lackierarbeiten Meine „Jackie“ gab es während ihrer Ein- satzzeit in drei leicht abweichenden Zustän- den, wobei ich mich für die letzte Einsatzver- sion entschied: roter Spinner ohne blaue Streifen, rotes Seitenleitwerk mit nachgepin- selten gelben Ziffern und den Cockpitrah- men mit weißem Band und größerem Na- mensschriftzug des Piloten. Zuerst galt es, die Gravuren, ausgenommen die der Waf- fenschächte und Wartungsdeckel, zu spach- teln und zu schleifen. Ein Überzug mit dem Microfiller von Alclad, mit Nassschleifen

So geschehen, konnte ich mich dank der schnellen Trocknungszeiten der AK-Farben der Lackierung des Rumpfes widmen (9). Eine Grundierung mit Tamiya X-1 Schwarz glänzend und eine Lackierung mit AK „Xtre- me Metal polished Aluminium“ brachten das gewünschte Ergebnis. Liest man „Polis- hed Aluminium“, hat man eigentlich sofort hochglanzspiegelndes Aluminium vor Au- gen. Dem ist in diesem Fall nicht so, aber es erzielte in meinen Augen ein sehr schönes glänzendes Naturaluminium. Etwas auf- wendiger gestaltete sich da schon das Abkle- ben für den orangefarbenen Bereich an der Motorhaube. Eine Angabe des FS-Farbtons gab es nicht. Kleiner Tipp am Rande: Kleine Aufbewahrungsgläser aus dem Lebensmit- telbereich gibt es sehr preisgünstig in den

und Polieren, war der primäre Schritt, die Tragflächen der P-51D Mustang realis- tisch aussehen zu lassen (7). Ein anschlie- ßender Überzug mit AK „Xtreme Metal Alu- minium“ war reine Routine. Im Trend des allgemeinen Weathering-Hypes, benutzte ich die Splatterschablonen von Uschi van der Rosten und entschied mich für meine sogenannte Kammtechnik, um einige dunk- lere Akzente im Nasenbereich der Tragflä- chen zu setzen (8). Nieten oder nicht steht infrage. Die Topqualität des Kits in keiner Weise

Das Vorbild: Pilot und tierischer Copilot

Die Geschichte dieser P-51 von Captain John „Wild Bill“ Crump ist besonders. Während der amerikanischen Depression half „Wild Bill“ den Farmern in Nebraska, die Kojotenplage in den Griff zu bekommen. Eines Tages wurde ihm ein kleiner Welpe mit den Worten: „Du kannst mit dem anfangen“, von einem Farmer übergeben. Bill brachte es nicht übers Herz, ihn zu töten, und zog ihn auf. Crump wurde Anfang 1944 nach England entsandt und schmuggelte den kleinen Kojoten, getauft auf den Namen Jeep, mit. Jeep flog sogar fünf Missionen in Crumps P-47 mit, wobei John stets darauf achtete, dass die Einsatzhöhe nicht über 3000 Meter ging, da ab dieser Höhe der Sauerstoff knapp wird. Der kleine Kojote wurde somit formales Mitglied der 356th Fighter Group in Martles- ham Heath. Am 28. Oktober 1944 hat den klei-

nen Jeep auf der Basis ein Lkw überrollt. Er wurde mit allen militärischen Ehren in den Wäldern bei Playford Hall beigesetzt. Als John von der Thunderbolt auf die Mustang wechsel- te, dekorierte eine Nose Art mit dem Kojoten die linke Rumpfseite. John kehrte 1992 noch einmal zurück nach England und besuchte die Grabstätte seines tierischen Freundes. John blieb der Fliegerei auch nach dem Krieg treu. Er wurde Fluglehrer, flog bei der Luftbrücke in Berlin, später Airline und bei den Reno Air Ra- ces die berühmte P-51D „Miss America“. Links: Wild Bill und seine Mustang, rechts: Bill, Kojote Jeep und P-47 Fotos: Sammlung Bob Crump

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Das Instrumentenbrett aus der Löök-Serie von eduard ist qualitativ noch besser als das Ätzteil aus dem Kit 1

Holzoptik gelingt mit aufgehellter Tamiyafarbe und verdünnter Ölfarbe, mit einem feinen Pinsel aufgetragen 2

Bedruckte Sitzgurte sowie Hinweisschilder liegen dem Profipack bei und geben ein realistisches Aussehen 3

Die Unterschiede der Seitenleitwerks-Abdeckungen sind marginal, aber bei genauem Hinschauen erkennbar 4

Vorsicht ist geboten, denn es geht filigran zu und so brach der mittlere Steg der Fahrwerksabdeckung 5

Weathering zunächst mit etwas stärkeren Kontrasten, die sich im weiteren Verlauf der Alterung am Modell wieder relativieren 8

gutgelöst 6

Der Einbau der drei Klarsichtteile in der Tragflächenunterseite ist konstruktiv

Die verspachtelten und mit Mikrofiller grundierten Tragflächen entsprechen nun dem Vorbild 7

und mischte den orangefarbenen Farbton freihand an 10

Einen exakten FS-Farbton konnte man nicht ausmachen

Die lackierten Tragflächen sind abgedeckt, um den Rumpf schwarz und dann mit Aluminium einzufärben 9

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modellfan.de 7/2022

P-51D Mustang I Maßstab 1:48 | Baubericht

Durch ein leichtes Weathering und Schattierungen der Oberfläche wirkt das Modell recht realistisch

Die wenigen Decals waren schnell aufge- bracht und das Modell bereit für weiteres Weathering 12

Weichmacher für exaktes Anschmiegen behandeln 11

Decals ruhig angehen und nach exakter Positionierung mit

Schritt zum Weathering 13

tenPinsel 14

15 Die Punkte verblendet man am besten mit einem mit Feuerzeugbenzin benetz-

Punktuell aufgebrachte Ölfarbe in verschieden Farbtönen ist der erste

Originalfotos des Fahrwerksschachtes zeigen, dass praktisch alle Leitungen

und Kabel fehlen

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hiesigen großen Supermärkten. Durch den Schraubverschluss halten sich die Farben über Monate (10). Soweit lackiert, konnte es an das Aufbringen der Decals gehen. Zum Glück passte alles mit der orangefarbenen Lackierung überein und musste nur gering- fügig nachgearbeitet werden (11). Fertigstellung Im Laufe der Modellbaujahre haben wir si- cherlich alle schon die Erfahrung gemacht, dass es manchmal besser ist, entgegen der Bauanleitung vorzugehen. Besonders beim Anbau der filigranen Teile wie den Anten- nen, dem Fahrwerk und anderer hervorste- hender Bauteile. Zum einen lassen sie sich als Einzelteile wesentlich besser lackieren und zum anderen wird gerade der Modell- bau-Anfänger wesentlich weniger Frust schieben, weil ihm während des Baufort- schritts nicht ständig etwas abbricht. So al- terte ich zunächst die Begehbereiche auf

druck komplett abfiel. Die Montage des Pro- pellers und der Schiebehaube war wie im- mer Routine (15–16). Fazit eduard ist mit der P-51D ein ganz großer Wurf gelungen. Der Kit ist mittlerweile in vielen Versionen erhältlich. Aufgrund der Komplexi- tät und des sehr filigranen Aufbaus wird der Anfänger wahrscheinlich Probleme bekom- men. Das Supermodell der neuesten Technik- generation kann mit zusätzlichem Zubehör zum wahren Museumsmodell aufgewertet werden kann. Der fortgeschrittene Modellbau- er kann hier viel Erfahrung sammeln, der Pro- fi eine P-51D der Superlative bauen. 

Die sehr detaillierten Abdeckklappen des Fahrwerks sind im Vorfeld lackiert und mit stark verdünnter brauner Ölfarbe behandelt 16

den Tragflächen mit entsprechenden Ölfar- ben (12–14). Der Anbau der Landeklappen und Höhenruder in abgesenkter Position be- reitete später keine Probleme. Diese waren wiederum in Naturmetall lackiert, ebenso die Querruder. Dass man die P-51 am Boden nur mit abgesenkten Landeklappen und Fahrwerks-Abdeckklappen sieht, liegt daran, dass bei abgestelltem Motor der Hydraulik-

Andreas Dyck ist 1964 gebo- ren und durch die Fliegerei des Vaters sozusagen auf dem Flugplatz groß geworden. Erstes Modell war eine Bf109 von Revell in 1:72, später kam RC- Modellbau. Während der Ausbil- dung zum Metallflugzeugbauer folgte der Erwerb des Luftfah-

Auf einen Blick: P-51D Mustang Bauzeit  zirka 50 Stunden

Schwierigkeitsgrad  mittel

rerscheins für Segelflieger. Nach sechs Jahren aktiven Segelfliegens und der Rückkehr zum RC-Modellbau betreibt er seit 20 Jahren wieder Plastikmodellbau, vorwiegend Luftfahrzeuge und Dioramen im Maßstab 1:48. Aber gelegentlich darf es neuerdings auch mal ein Panzer oder Fahrzeug im gleichen Maßstab sein.

Kit 82102

Maßstab 1:48

Hersteller eduard

Preis zirka 40 Euro

Decals: Lifelike Decals: No. 48-052 P-51 Mustang Pt.6 Farben: Tamiya: LP 1 Schwarz; Alclad 2: ALC-106 White Aluminium; AK Real Colors RC022, AK Xtreme Metal AK 481 polished Aluminium; Ammo of Mig: diverse Oilbrush-Farben; Feuerzeugbenzin D F A Am

Abgasspuren und übermäßige Alterungs- spuren sucht man beim Modell vergeblich, da Originalfotos zeigen, dass Wild Bills Mustang in relativ gutem Zustand war

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modellfan.de 7/2022

CASA C-212-100 I Maßstab 1:72 I Baubericht Einzigartiger CASA-Kit auf dem Prüfstand Klein-Transporter

Dank Special Hobby gibt es nun ein aktuelles Spritzgussmodell der CASA C-212. Wie sich der Bausatz schlägt, soll dieser Baubericht zeigen Von Heinz Spatz

Lange mussten sich die Modellbauer gedulden, ehe es einen Spritz- gusskit der CASA gab. Ob sich das Warten wirklich gelohnt hat?

D as kleine Transportflugzeug CASA C- 212 aus Spanien fristete bis 2017 eher ein modellbauerisches Schattenda- sein. Zu unrecht, denn das Flugzeug wird auf der ganzen Welt eingesetzt. Es gab aber eine kleine Fangemeinde, die man mit Va- ku- und Resinbausätzen bediente, bis sich

sionen gedacht sind. Aber es gibt trotzdem noch einiges zu tun, um am Ende ein ferti- ges Modell dastehen zu haben. Als erstes sollte man sich zwischen den drei Varianten entscheiden, die möglich sind. Das wären eine spanische Maschine in Grau, eine chilenische in Vierfarbtarnung es gibt trotzdem m Ende ein ferti- ben. ch zwischen den en, die möglich sche Maschine in Vierfarbtarnung

Special Hobby erbarmte und einen neuen Kit auflegte. Sobald man die Schachtel geöff- net hat, fällt erst mal die hohe Teilezahl auf. Wenn man sich dann aber die Anleitung an- sieht, kann man schnell erkennen, dass tat- sächlich mindestens die Hälfte aller Teile nicht benötigt werden, da sie für andere Ver-

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aber sowieso nur bedingt möglich. Der In- nenraum bekam eine Schicht MRP-98, gleich FS36440, verpasst. Nach Alterung, Mattlack und so weiter konnten bereits die Rumpfhälften zusammengeklebt werden. Schwachstelle Rumpf Nachdem der Rumpf zusammengeklebt war, stellte ich fest, dass da leider einiges nachzuarbeiten war. Verschiedene Löcher mussten verschlossen werden und auch die Rumpfnaht war deutlich zu sehen und be- durfte einer ordentlichen Portion Putty (2). Bis alles soweit zufriedenstellend aussah, brauchte es mehrere Spachtel- und Schleif- durchgänge – nicht gerade meine Lieblings- beschäftigung (3). Bevor ich die Bugspitze anklebte, musste hier unbedingt möglichst viel Gewicht rein, sonst wäre das Modell spä- ter nach hinten gekippt (4). Ich kann jetzt nicht sagen, wie viel Gewicht es bei mir war, aber es hat nur knapp gereicht. Am besten klebt man noch etwas Gewicht zusätzlich hinter die Cockpitwand. Die Tragflächen und Motoren passen sehr gut und bedurften kaum einer Nacharbeit (5). Nach dem Maskieren der Fenster gab es erst mal eine Schicht graue Grundierung mit Microfiller von Zero (6). Diese sorgt nicht nur für eine gleichmäßige Oberfläche mit guter Haftung für die nachfolgenden Farben, sondern schließt auch leichte Krat- zer und kleine Unsauberkeiten der Oberflä- che. Nach ausgiebigen Schleifarbeiten ist das durchaus sinnvoll. Nun musste die Frage

Mit knapp über 20 Metern Spann- weite ein recht kleiner Transpor- ter. Gut zu erken- nen ist, dass die Tragfläche auf dem Rumpf aufsitzt Tragfläche auf de

und eine kolumbianische in einem zweifar- bigen Anstrich. Ich fand letztere am attrak- tivsten. Von allen drei findet man viele Bil- der im Internet. Großes Kopfzerbrechen bereiteten mir allerdings die Farbtöne. Zu- sätzliches Zubehör war nicht nötig. Überlegenswert waren fertige Masken, doch gab es diese zum Zeitpunkt meines Baus noch nicht. Den Anfang beim Bau machten die beiden Rumpfhälften und das Cockpit. Der Laderaum ist leider komplett leer. Da wäre mehr schön gewesen, um zum Beispiel eine offene Laderampe darstellen zu können. Das Cockpit ist völlig ausrei- chend wiedergegeben, von fehlenden Gur- ten abgesehen (1). Der Einblick ist später

Das Cockpit ist spartanisch ausgestattet. Es reicht aber, da man durch die kleinen Fenster ohnehin kaum was sieht 1 Das Cockpit ist spartanisch ausgestat Es reicht aber, da man durch die klein

Besonders die Unterseite benötigt reichlich Spachtel. Hier musste mehrmals überarbeitet werden 2

Das Vorbild: CASA C-212 Aviocar

Aufgrund der Nachfrage nach kleinen Transportern, die auch auf unbefestigten und kurzen Pisten star- ten und landen können, entwickelte die spanische Firma CASA einen entsprechenden Entwurf. Heraus kam die C-212, die im März 1971 ihren Erstflug ab- solvierte. Sie zeichnet sich durch eine geräumige, im Querschnitt fast quadratische Kabine aus, zu der über Türen, aber auch eine große Heckklappe der Zugang möglich ist. Durch die Tragflächen mit großen Klappen und die leistungsfähigen Turbo- props hat das Flugzeug sehr gute STOL-Eigenschaf- ten. Es gibt mittlerweile unzählige Varianten, mi- litärisch wie auch zivil, die in mehr als 35 Ländern

Eine portugiesische C-212 im Museum

Foto: Sammlung Hopfensperger

rund um die Erde im Einsatz sind. Bislang sind über 470 C-212 gebaut worden. Die Firma CASA gehört mittlerweile zum Airbus-Konzern.

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modellfan.de 7/2022

CASA C-212-100 I Maßstab 1:72 I Baubericht

etwas schwieriger 3

wäre noch Raum 4

kaum Nacharbeit 5

Bei der Naht auf der Oberseite ist das Verschleifen wegen der einzelnen Details

Jede Lücke ist für Blei genutzt. Es reicht trotzdem nur knapp; hinter dem Cockpit

Die Tragflächen und Motoren passen sehr gut und benötigen

Schicht Grundierung von Zero drauf 6

Vor der Lackierung kommt erst mal eine

MRP-356 ist aufgetragen, mit Parafilm abgedeckt, was durch den geschlungenen Tarnverlauf zeitaufwendig ist 7

Da hätte man früher schauen können. Der Bereich ist mit Epoxy-Putty verspachtelt und noch mal lackiert 8

Auch fehlte die eine oder andere Lufthutze. Diese ersetzt man noch nachträglich 9

Das Modell ist maskiert für die schwarze Nase und den Bereich hinter den Motoren 10

Und noch mal darf maskiert werden. Diesmal fürdie Enteisungs- flächen an den Flügelnasen 11

schwarzen Bereiche 12

Die Propeller sind abgedeckt. Erst für die weißen Streifen und dann für die

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Als Heinz Spatz , Baujahr 1970, mit acht Jahren von seinem Freund zum Geburtstag eine Brewster Buffalo in 1:72 von Revell geschenkt bekam, war sein weiteres Schicksal besie- gelt. Zwischenzeitlich setzte er sich im Teenager-Alter mal mit selbst konstruierten Pappmo-

Die Gravuren sind nicht übertrieben. Die Höhen- und Seitenruder sind zwar Einzelteile, aber am Original sind sie meist gerade ausgerichtet

v Auf einen Blick: CASA C-212-100 Bauzeit  zirka 80 Stunden

Schwierigkeitsgrad  leicht

einem Washing mit dunkler Ölfarbe fehlte nur noch der Klarlack. Dafür kam der sei- denmatte von MRP zum Einsatz. Mit einer Alterung hielt ich mich zurück, da auf den Fotos meine Maschine immer sehr sauber zu sehen ist. Daher beließ ich es bei leicht verschmutzten Reifen und Farbabrieb an den Propellerblättern. Fazit Letztlich hat mir der Bau tatsächlich reich- lich Spaß gemacht, auch wenn einiges zu spachteln und zu verbessern war. Aber das ist zum größten Teil dem modularen Auf- bau geschuldet. Den braucht es aber, um möglichst viele Varianten der doch ver- gleichsweise kleinen Zielgruppe von Modell- bauern anzubieten.  dellen auseinander und baute auch Militärfahr- zeuge, doch kam er vor etwa zehn Jahren wieder zurück zu den Flugzeugen. Schon immer schaute er aber über den Tellerrand und baute auch Au- tos und Raumschiffe, zusätzlich Schiffe in 1:350. Man kann ihn auch hin und wieder auf Ausstel- lungen treffen, wenn er dort mit seinem Club, dem PMV Augsburg, teilnimmt.

Kit SH-72344

Maßstab 1:72

Hersteller Special Hobby

Preis zirka 25 Euro

Zusätzlich verwendete Materialien: Gunze: Mr. Mark Setter, Mr. Mark Softer; Zahnbürste; Draht Farben: Mr. Paint: diverse; Zero Paints: Clear Coat; Schmincke; Faber Castell: Pastellkreiden; Tamiya: Weathering Set A und B; Ölfarben Z M Fa Ca

von der Anleitung ab, die für die Spitzen Rot/Weiß/Rot angab. Das passt zu frühen Varianten. Ich wollte das Modell aber nach den mir vorliegenden Fotos haben. Auf die- sen sind die Propellerspitzen nur mit zwei weißen Streifen versehen (12). Das Ende in Sicht Nach einer Schicht Glanzlack von Zero konnten die Abziehbilder aufgebracht wer- den. Das erwies sich als völlig unproblema- tisch, da sie leicht zu verarbeiten waren und nur wenig Weichmacher benötigten. Einzig die Spiralen auf den Spinnern machten mich etwas nervös, da ich bislang immer Schwierigkeiten mit solchen Abziehbildern hatte. Aber auch die waren kein Problem. Nach einer weiteren Schicht Glanzlack und

nach den richtigen Tarnfarben beantwortet werden. Erfreulicherweise fanden sich viele gute Fotos von der Maschine, jedoch keine Farbangaben. Aber durch die Bilder bekam ich einen Eindruck davon, wie die Farben sein sollten. Letztlich entschied ich mich für das helle Grau MRP-356 und für das dunkle MRP-365. Erst mal kam das hellere Grau über alles und anschließend Parafilm als Maske für das dunklere Grau (7). Nach dieser etwas aufwendigen Arbeit konnte das dunkle MRP-365 auflackiert werden. Leider fielen mir erst danach einige Mängel auf. Größtes Manko waren die Bereiche vor dem Höhenleitwerk. Da sind Kunststoff- plättchen einzusetzen, die aber nur schlecht passen. Außerdem war dort auf den Vorbild- fotos nichts dergleichen zu sehen. Also ver- schloss ich diese Bereiche mit 2K-Epoxykne- te und verschliff das Ganze vorsichtig (8). Auch passten einige Lufthutzen und Anten- nen nicht. Diese ergänzte oder entfernte ich und lackierte danach die betreffenden Stel- len noch einmal (9). Das wäre zugegebener- maßen vor der Lackierung einfacher gewe- sen. Aber irgendwie hatte ich das da noch nicht auf dem Schirm. Der letzte Lackier- schritt für die Grundlackierung waren die schwarzen Bereiche an der Spitze hinter den Triebwerken und den Enteisungskanten an den Tragflächen (10, 11). Nebenbei bekamen die Propellerblätter Farbe. Dabei wich ich

Ein hübsches kleines Modell, das uns da Special Hobby „geschenkt“ hat

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modellfan.de 7/2022

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