IHK-Magazin Ausgabe 03/2022

03 | 2022 IHK Magazin IHK-Magazin digital lesen: rhein-neckar. ihk24.de/ magazin

Corona- Steuerhilfegesetz: Was Sie jetzt wissen müssen SEITE 46

FREIZEIT UND TOURISMUS

Welche Erwartungen Andrea Grieshaber an die BUGA hat SEITE 10

FACHKRÄFTESICHERUNG IHK unterstützt bei Azubisuche SEITE 42

AUS DEN UNTERNEHMEN ChristianWiens über

die Pläne von Getsafe SEITE 36

Zukunftsimpulse für Ihr Unternehmen.

STANDPUNKT

Grundlage unseres Zusammenlebens in Frage gestellt

Ab 189 EUR netto mtl.

4 MILLIONEN Menschen sind seit Kriegsbeginn aus der Ukraine geflohen (Stand: 1. April 2022). QUELLE: UNHCR-DATENPORTAL

Der Hyundai KONA Elektro.

1-Stufiges Reduktionsgetriebe (100 kW/136 PS)

D er Überfall Russlands auf die Ukraine bringt unermessliches Leid mit sich. Unsere Gedanken sind daher bei allen Opfern und Menschen, deren Leib und Leben bedroht sind. Mut macht die große Solidarität mit der Ukraine, auch in der Region: Viele Unternehmen haben eigene Hilfsaktionen gestartet oder spenden. Für eine bundesweite Koordination haben sich großen Wirtschaftsverbände zur Aktion #WirtschaftHilft zusammengeschlossen. Leisten wir gemeinsam unseren kleinen Beitrag, um den Menschen in der Ukraine zu helfen! Der Krieg stellt über die direkten Folgen hinaus aber auch die Grundlage unseres Zusammenlebens in Frage: Der völker- rechtswidrige Überfall ist auch ein Angriff auf die regelbasierte Ordnung, die nach 1989 entstanden ist. Es droht eine lan- ge Phase der Konfrontation, die unsere arbeitsteilige Wirtschaft und die Erfolge der Globalisierung gefährdet.

den verhängten Sanktionen betroffen. Die übrigen Betriebe gehen davon aus, dass sich die Folgen auf absehbare Zeit auch auf ihre wirtschaftliche Tätigkeit auswirken werden. Diese Zahlen stammen aus der Re- gionalauswertung einer deutschlandweiten Befragung von IHK-Mitgliedsunternehmen Mitte März. Besonders die Preise für Energie machen vielen Betrieben stark zu schaffen. Im produzierenden Gewerbe beispielsweise müssen Preissteigerungen an geschäftliche Kunden weitergegeben werden. Als Folge können deren eigene Kalkulationen eben- falls nicht mehr gehalten werden. Noch schwieriger stellt sich die Situation für Unternehmen dar, die Preissteigerungen nicht an die Konsumenten weitergeben können, unter anderem im Handel. Rund 40 Prozent des Strompreises gehen über Steuern an den Staat. Die Politik hat es also ein Stück weit selbst in der Hand, dämpfend auf die Preise zu wirken. Das ist aus meiner Sicht auch dringend notwen- dig: Wir müssen verhindern, dass eine Lohn-Preis-Spirale in Gang kommt, die eine Inflation ver- festigen würde.

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189 EUR netto mtl.³

•KRELL Soundsystem •Verkehrszeichnung •Navigatonspaket •Voll-LED-Scheinwerfer •Einparkhilfe mit Rückfahrkamera •Hyundai Smart Sense •Lenkrad beheizbar

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Stromverbrauch kombiniert: CO2-Emissionen kombiniert: CO2-Effizienz: Elektrische Reichweite:

14,7 kWh/100km 0 g/km A+++ 305 km bei voller Batterie

Der völker- rechtswidrige Überfall auf die Ukraine ist ein Angriff auf die regelbasierte Ordnung, die nach 1989 ent- standen ist.“

Ab 179 EUR netto mtl.

Der neue Hyundai TUCSON Plug-in-Hybrid. 1.6 T-GDI Plug-in-Hybrid (195 kW/265 PS)

Die Folgen des Kriegs sind längst auch bei uns spürbar: Mehr als 70 Prozent der Unternehmen aus der Region sind direkt oder indirekt vom Krieg oder von

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179 EUR netto mtl.³

•2-Zonen-Klimaautomatik •Digitales Cockpit mit 10,25-Zoll-Display •Einparkhilfe mit Rückfahrkamera •Hyundai Smart Sense •Regensensor •Lichtsensor

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Kraftstoffverbrauch kombiniert: Stromverbrauch kombiniert: CO2-Emissionen kombiniert: CO2-Effizienz: Elektrische Reichweite:

1,4 l/100km 17,7 kWh/100km 31 g/km A+++ 62 km bei voller Batterie

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Autohaus Ranaldi GmbH Neues Sträßel 2 69168 Wiesloch Tel.: 06222-93699-0 info@autohaus-ranaldi.de www.autohaus-ranaldi.de

¨Ein unverbindliches Leasingbeispiel für Gewerbekunden der HYUNDAI Finance, ein Geschäftsbereich der Hyundai Capital Bank Europe GmbH, Friedrich-Ebert-Anlage 35–37, 60327 Frankfurt am Main. Hyundai TUCSON Plug-in-Hybrid, Trend, Benzin Allradantrieb, Automatik, 195 KW/265 PS, Fahrzeugpreis 35.840,34 EUR, einmalige Leasingsonderzahlung 4.500 EUR, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 10.000 km, 36 mtl. Raten à 179,95 EUR, effektiver Jahreszins 1,49 %, gebundener Sollzinssatz p.a. 1,48 %. Kostenpflichtige Sonderausstattung möglich. Zuzüglich Überführungskosten. Alle Preise exkl. gesetzlicher MwSt. Angebot gültig bis 30.04.2022. ±Ein unverbindliches Leasingbeispiel für Gewerbekunden der HYUNDAI Finance, ein Geschäftsbereich der Hyundai Capital Bank Europe GmbH, Friedrich-Ebert-Anlage 35–37, 60327 Frankfurt am Main. Hyundai KONA Elektro, 39 kWh/136 PS, Fahrzeugpreis 35.210,08 EUR, einmalige Leasingsonderzahlung 6.000 EUR, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 10.000 km, 48 mtl. Raten à 189,84 EUR, effektiver Jahreszins 1,99 %, gebundener Sollzinssatz p.a. 1,97 %. Kostenpflichtige Sonderausstattung möglich. Zuzüglich Überführungskosten. Alle Preise exkl. gesetzlicher MwSt. Angebot gültig bis 30.04.2022 .

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

* Fahrzeuggarantie ohne Aufpreis und ohne Kilometerlimit: Die Hyundai Herstellergarantie mit 5 Jahren Fahrzeuggarantie (3 Jahre für serienmäßiges Car-Audio-Ge- rät inkl. Navigation bzw. Multimedia sowie für Typ-2-Ladekabel und 2 Jahre für die Bordnetzbatterie), 5 Jahren Lackgarantie (gemäß den jeweiligen Bedingungen im Ga- rantie- und Serviceheft), 5 kostenlosen Sicherheits-Checks in den ersten 5 Jahren gemäß Hyundai Sicherheits-Check-Heft. Die 5-jährige Herstellergarantie für das Fahr- zeug gilt nur, wenn dieses ursprünglich von einem autorisierten Hyundai Vertragshändler an einen Endkunden verkauft wurde. Zudem 5 Jahre beziehungsweise für die Hyundai Elektro-, Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und Wasserstoff-Modelle 8 Jahre Mobilitätsgarantie mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst (gemäß den jeweiligen Bedingungen im Garantie- und Serviceheft). ** Ohne Aufpreis und ohne Kilometerlimit greift für den KONA Elektro, IONIQ 5 und IONIQ Elektro im Anschluss an die Hyundai Herstellergarantie zusätzlich die 3-jährige Anschluss- garantie der Real Garant Versicherung AG (Marie-Curie-Straße 3, 73770 Denkendorf). Die Leistungen der Anschlussgarantie weichen von der Herstellergarantie ab (Details hier- zu für den KONA Elektro unter (www.hyundai.de/garantiebedingungen), für den IONIQ Elektro unter (www.hyundai.de/garantiebedingungen-ioniq) und für den IONIQ 5 unter (www.hyundai.de/garantiebedingungen-ioniq5)). Garantie für die Hochvolt-Batterie ohne Aufpreis: 8 Jahre oder bis zu 200.000 km (IONIQ Elektro, IONIQ Hybrid, IO- NIQ Plug-in-Hybrid, NEXO, KONA Hybrid) bzw. 160.000 km (KONA Elektro, IONIQ5, TUCSON Hybrid & Plug-in-Hybrid, SANTA FE Hybrid & Plug-in-Hybrid), je nachdem was zu- erst eintritt. Für Taxis und Mietwagen gelten generell abweichende Regelungen gemäß den Bedingungen des Garantie- und Servicehefts. Aktionszeitraum bis zum 30.04.2022.

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INHALT

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IHK Magazin 03 | 2022

37 Unamatata-Gründer Lutz-Ulrich Haack: Aus dem Handel ins öffentliche Auftragswesen

38 hmf: Langlebige Marketingstrategien aus Mannheim 40 Rixius: Verpackungen für jeden Zweck 41 Frenvi: Zwei indische Ingenieure und ihre Idee für weniger Abfall

KOMPAKT 06  Wirtschaft und Region im Überblick

TITELTHEMA 10 Bundesgartenschau in Mannheim Blühende Brachen 12 IHK-Eckpunktepapier zur BUGA Eine Zwischenbilanz

TIPPS 42 Ausbildung 44 Weiterbildung

14 Veranstaltungen Treffpunkt Seeigel

46 Recht und Steuern 47 Umwelt und Energie 48 Unternehmensführung 51 Auslandsgeschäft

16 Vermarktung „Das BUGA-Fieber wird sich ausbreiten“

04 50 IHK-Prüferin aus Leidenschaft Sylke Kraska engagiert sich ehren- amtlich bei den Sachkundeprü- fungen im Bewachungsgewerbe. Damit trägt sie dazu bei, dass die IHK eine ihrer hoheitlichen Auf - gaben durchführen kann.

IHK-SERVICE 50 Impressum 52 IHK-Börsen 54 Jubiläen 54 Ö ffentliche Bekanntmachungen

AUS DER IHK 22 Vollversammlung Solidarität mit den Menschen in der Ukraine

24 Gemeinsam für eine lebendige City Viele Innenstädte haben unter der Corona- Pandemie gelitten, die Kunden bleiben weg. Die neuen IHK-Innenstadtberater helfen, diese Situation zu ändern.

24 Innenstadtberatung Gemeinsam für eine lebendige City

NAMEN SIND NACHRICHTEN 56 Personalmeldungen undAuszeichnungen

STANDORT 28 EU-Taxonomie Was kommt auf Unternehmen zu? 30 Gastgeber ohne Gäste Die TourismusHelden Rhein-Neckar im Porträt AUS DEN UNTERNEHMEN 34 Franz Fertig: 130 Jahre im Geschäft – zu Land und zuWasser 35 Detherma: Wie man Keime effizient loswird 36 Getsafe-CEO ChristianWiens über Versicherungen der Zukunft und Start-up-Kultur

SO LADE ICH MEINEN AKKU AUF 58 Johannah Illgner, Geschäftsführerin von PlanW, tankt bei den Digital MediaWomen Rhein-Neckar neue Kraft.

36 AUS DEN UNTERNEHMEN „Gründer warten

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGEN 18 Mannheim

46 Tipps Änderungen bei Landesgrundsteuer

nicht auf die Politik“ 2015 hat Christian Wiens Getsafe gegründet. Mittlerweile besitzt das Unternehmen Niederlas- sungen in Berlin und London. Die nächsten Schritte auf dem euro- päischen Markt sind schon geplant.

In Baden-Württemberg wird ab 2025 eine neue Landesgrundsteuer erhoben. Bereits jetzt gibt es Änderungen, die Unternehmen beachten müssen.

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KOMPAKT

O -TON DES MONATS

TIPPS & TERMINE

„Kreativwirtschaft ist in der heutigen Zeit mehr als ein Standortfaktor.“ Felix Grädler, Geschäftsführer der halle02 GmbH & Co KG aus Heidelberg Felix Grädler hat einen „Fünf-Punkte-Plan“ für die Heidelberger Kreativwirtschaft erarbeitet. Er setzt dabei auf die „Heidelberger Kreativ- DNS“ – digital, nachhaltig, sozial – als

Auf der Suche nach Azubis? Durch Praktika werben Sie für sich als Ausbildungsunterneh - men und erhöhen Ihren Bekanntheitsgrad. Die IHK-Lehrstellenbörse unter rhein-neckar.ihk24. de/lehrstellenboerse bietet Ihnen kostenfrei die Möglichkeit Prakti - kumsplätze zu veröffent - lichen. Sie suchen andere Möglichkeiten, um Azubis zu finden? Wie wäre es mit der Teilnahme am Karriere Kick am 2. Juni 2022? Sie möchten Ihre Ausbildungsaktivitäten wieder aufnehmen oder verstärken? Lassen Sie sich von den Ausbil - dungsscouts beraten.

Mehr zum Karriere Kick und zu den Ausbildungs - scouts lesen Sie ab Seite 42. Schon für den Innova- tionspreis beworben? Mit dem Innovationspreis Baden-Württemberg werden technologie- offene Ideen und deren Umsetzung für innova- tive Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen mittelständischer Unter- nehmen geehrt. Bewer- bungen können bis zum 31. Mai 2022 eingereicht werden. Mehr unter innovationspreis-bw.de

Leitplanken für neue Strukturen innerhalb der Stadtverwaltung und für überarbeitete Förderkriterien.

Stressabbau mit Mehrwert: Nikolaos Avramidis (Mitte) zusammen mit seinen GemüseLiebe- Mitstreitern.

RAMP7 Ein Informatiker findet die richtige Erdung

MEIN TOPSELLER

„Limette-Basilikum-Trüffel: Hier steckt Geschmack drin” ISABELLEWAGNER: Die Inspirationen für neue Kreatio- nen hole ich mir gerne auf Reisen, beispielsweise auf Sizilien, der Heimat meines Freundes. Indem ich Pista- zie in verschiedenen Konsistenzen kombiniert habe, ist ein wahrer Törtchen-Traum entstanden: Pistazien-Namelaka auf Pistazien-Tartelette, darauf eine Ganache Montée von der Pistazie und als Krönung ein Pistazien-Praliné. Der Wahnsinn! Für eine andere Praline habe ich Passionsfrucht mit Curry kombiniert – eine Geschmacksexplosion nach dem ersten Bissen. Unsere Pralinen werden das ganze Jahr über ge- nascht – auch im Sommer. Beliebt ist vor allem der Limette-Basilikum-Trüffel: dieser sticht aufgrund der grünen Farbe sofort ins Auge. Viele sind deshalb besonders neugierig und nach dem ersten Versuch so begeistert, dass sie diese Pralinen deutschlandweit ver- schenken. Das ist das schönste Feedback für mein zehn- köpfiges Team und mich!

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Zeitgleich gründete Avramidis „Gemüse- Liebe“ mit – eine kleinstrukturierte Gemüse- gärtnerei nach dem Market-Garden-Prinzip, die fast 150 Familien ausschließlich in der nahen Umgebung mit saisonalem Gemü- se versorgen will. „Es gibt nicht besseres als nach einem Tag im Büro zwei Stunden stoisch mit der Drahthacke zu arbeiten und Gemüse frisch vom Acker zu genießen, bei- spielsweise von der Sonne gereifte Tomaten“, sagt Avramidis. Seine nächsten Ideen? In Mannheim sollte es für Avramidis einem Stadtbauernhof unbedingt Angebote für Square Food Gardening geben, sozusagen Quadrategärtnern in der Quadratestadt.

Früher Studium der Wirtschaftsinforma- tik, heute Studium der Tomatenpflanzen: Nikolaos Avramidis, Geschäftsführer der Ramp7 UG, ist unter die Farmer gegangen. Für seine Kunden programmiert der 52-Jäh- rige eigentlich Software, privat begann vor zwei Jahren ein Umdenken: „Ich habe mich damit beschäftigt, wo unsere Lebensmit- tel herkommen und wollte für mich etwas ändern“, erzählt der Mannheimer. Der erste Schritt: Rucola auf der Fensterbank selbst anbauen. Der zweite Schritt: Seinen Be- standskunden hmf GmbH dabei zu unter- stützen, ein Corporate Gardening Projekt auf die Füße zu stellen. Avramidis und seine Partnerin unterstützten beim Aufbau und der Pflege, Unkraut jäten übernahmen die Mitarbeiter. Die Ernte teilten sich die Mit- arbeiter, auch in gemeinsamen Mittagessen.

Nach einem stressigen Arbeitstag: ab auf den Acker“ Nikolaos Avramidis, Geschäftsführer von Ramp7

ramp7.de

? Wieso bekommt mein Betrieb mehrere IHK-Magazine? FRAGE DES MONATS

ZAHL DES MONATS

Jedes bei der IHK als Mitglied einge- tragene Unternehmen hat Anspruch auf das kostenfreie IHK-Magazin. Sind unter einer Adresse mehrere Betriebsstellen eingetragen, werden mehrere IHK-Magazine zugestellt. Sie wollen nur ein Exemplar erhalten oder das IHK-Magazin rein elektronisch als E-Paper lesen? Jetzt Zustellungsart ändern unter rhein-neckar.ihk24.de/ magazin-abonnieren

mit 50.738 Einzelnormen gelten in Deutschland. Gleichzeitig gibt es 2.795 Rechtsverordnungen mit 42.590 Einzel - normen. Zum Vergleich: Zum 1. Januar 2010 galten 1.668 Gesetze mit 43.085 Einzelnormen und 2.655 Rechtsverord- nungen mit 36.850 Einzelnormen.

Beilagenhinweis Dem IHK-Magazin liegt in dieser Gesamtausgabe eine Beilage der Wortmann AG, Hüllhorst bei. Einem Teil der Auflage ist ein Prospekt der n plus sport GmbH, Saarbrücken, beigelegt. Wir bitten unsere Leser um Beachtung!

IsabelleWagner ist seit 2010 Inhaberin von Chocami Choco - laterie & Patisserie mit Läden in Heidelberg und Schwetzingen.

1.773 GESETZE

QUELLE: DEUTSCHER BUNDESTAG

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IHKMagazin Rhein-Neckar 03 | 2022

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KOMPAKT

DIE ANALYSE

STECKBRIEF

DAS PASSIERTE VOR 71 JAHREN

IHK- REGION Vom Bier zu Safran

Katrin Schöpp: „Die junge Wirtschaft muss sichtbar sein“

28. April 1951 In Hannover öffnete die erste Bundesgartenschau ihre Pforten. Nach 187 Tagen wurden 1,6 Millionen Be - sucher gezählt. 1975 waren es in Mannheim 8,1 Millionen Besucher. Wie viele Men - schen zur BUGA 2023 in Mannheim erwartet werden, lesen Sie ab Seite 10.

Sie sind seit Februar Kreis- sprecherin derWirtschafts- junioren Heidelberg. Was ist Ihr Motto? „Mehr Vielfalt – mehr ge - meinsam erleben“: Mir ist es wichtig, die Mega-Themen Diversität und Nachhaltig - keit besonders für kleinere Unternehmen und Start-ups greifbar zu machen. Und ich will der jungenWirtschaft eine starke Stimme geben. Denn wir sind die Unternehmerin- nen und Unternehmer, die in Zukunft diese Themen ange - hen und bewältigen müssen. Was sind die Pläne für 2022? Es wird eine Veranstaltungs- reihe zu Diversity und Inklusion geben, unter anderemmit

Blick auf dieWichtigkeit einer vielfältigen Belegschaft. Eine Organisation, die reich an ver- schiedenen Erfahrungen und Hintergründen ist, kann eine moderne Unternehmens- kultur positiv prägen. Und zumVormerken: am 10. Juli 2022 werden wir die Kreis- laufwirtschaft unter der Lupe nehmen. Wie sind Sie zu denWirt- schaftsjunioren gekom- men? Ich habe lange Jahre imAus - land gelebt. DieWirtschaftsju - nioren Heidelberg, bei denen ich seit 2019 bin, haben mir sehr geholfen, in der Region wieder Fuß zu fassen. Wir sind ein super Team und ich bin sehr stolz, ein Teil dieses Netz- werks zu sein! wj-hd.de ZUR PERSON Katrin Schöpp ist Head of Product Marketing für HybridWork Solu- tions bei der Microsoft Deutschland GmbH.

Andreas Kempff, IHK-Geschäftsführer für Industrie und Handel, Innovation und Unternehmensförderung Innenstädte im Wandel Die Pandemie hat Folgen: Teile des „Ökosystems Innenstadt“ sind angeschlagen, das Gesamtsystem geschwächt. Baden-Württemberg hat daher ein Förderprogramm für Innenstadtberater aufgelegt; auch die IHK baut ein solches Team auf. Das Ziel: Kommunen dabei unter - stützen, ihre Innenstädte wieder- zubeleben. Hoffnung macht das ungebrochene Interesse, sich selbstständig zu machen. Denn die Branchen, die von der Pandemie am meisten betroffen waren, sind grundsätzlich gründungsaffin. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Gewerbemieten an die neuen Ge - gebenheiten angepasst werden. Mehr zum neuen IHK-Innenstadt- berater-Angebot ab Seite 24 und unter

MANNHEIM Wohnen bei Tante Alma: In das ehemalige Hotel Augusta ist Wohnen bei Tante Alma eingezogen. Im ganzen Haus wird die Geschichte einer fiktiven ehemaligen Opern - diva erzählt, Zimmer mit Requisiten aus ihrer großen Zeit als Sängerin inklusive.

MOSBACH Kleinstadtperle darf sich nun die Stadt Mosbach nennen. Mit der Initiative wirbt die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern für Kurzurlaube und Ausflüge in Städte, die abseits der Besucherströme liegen.

SCHÖNAU Die Recycling Entsorgung & Logistik GmbH hat den Wertstoffhof in Schönau über - nommen. Zusätzlich hat das Entsorgungsunternehmen aus Heddesheim sein Angebot an Absetz- und Abrollcontainern erweitert.

AUS DEN HOCHSCHULEN

Baden-Württemberg ist ein beliebtes Pflaster für Uni-Absolventen. Laut gemeinsamer Studie der Universität Maastricht und des Arbeitsvermittlungs - portals Jobvalley punktet der Südwesten zusammen mit Hamburg, Berlin und Bayern. In Baden-Württemberg liegt der sogenannte Zuwande - rungssaldo bei 14,3 Prozent und ist damit fast doppelt so hoch wie noch 2019: Auf 100 baden-württembergische Studierende kommen so rund 114 Absolventen, die nach ihremAbschluss dort bleiben oder aus anderen Bundesländern herziehen. jobvalley.com/de-de/ fachkraft-2030

Schönau

Weinheim

Buchen

Mannheim

Eberbach

AUSSTELLUNGEN/ KONZERTE/ EVENTS Bis 18.12.2022 Heidelberg I Am A.I. – Künstliche Intelligenz erklärt: In der Heidelberger Mathematik- Informatik-Sta- tion dreht sich alles um Künst- liche Intelligenz (KI). heidelberg- mains.org Bis 29. 05.2022 Sinsheim Auf den Spuren der Gletscher: InderKlimaArena ist erstmals in Deutschland die Fotoausstel- lung zur „Alp 2020“-Expeti - tion zu sehen. klima-arena.de

Elztal

Heidelberg

2022 ist sie ehrenamt- liche Kreisspreche- rin der Wirt- schaftsjunioren Heidelberg

Plankstadt

Schwetzingen

Mosbach

Haßmersheim

Wiesloch

Hockenheim

rhein-neckar.ihk24.de/ innenstadtberatung

Sinsheim

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HEIDELBERG Das Restaurant „Oben“ war im Februar Teil der VOX-Sendung „Kitchen Impossible“. Starkoch Tim Mälzer durfte im Kampf um die Punkte ein Gericht von Gastgeber Robert Rädel nachkochen, unter anderem Tapioka-Chips in Kombination mit Hecht-Kaviar.

HASSMERSHEIM Die Innovation Matters GbR hat einen Ernteroboter für den Safrananbau gebaut. Noch werde das Krokusgewächs in Deutschland kaum angebaut, das Start-up will das mit ihrer „Oscar“ getauften Lösung ändern.

PLANKSTADT DieWelde Braumanufaktur unterstützt den Aufruf der „Freien Brauer“ zur Solidarität für die unternehmerische Freiheit regional agierender Brauereien und Biervielfalt. Ziel der Kampagne sei es, dass eine rechtlich klare und eindeutige Richtlinie zur Aus - legung des europäischen Patentrechts verabschiedet wird, die alle Pflanzen auf Basis konventioneller Züch - tungsmethoden generell von der Patentierung ausschließt.

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TITELTHEMA | BUGA 2023

In weniger als einem Jahr eröffnet in Mannheim die Bundesgartenschau. Ein Blick auf das, was noch werden soll.

Schnellbach blickt auf die Baupläne, die im Be- sprechungsraum an der Wand hängen. Darauf ist zu sehen, was die BUGA alles bieten wird: Da ist zum einen der Luisenpark, der seine Existenz der Bundesgartenschau von 1975 verdankt, und jetzt noch einmal Veranstaltungsort sein darf. Das etwas in die Jahre gekommene Ge- lände wird modernisiert, in der „Neuen Mitte“ entstehen eine Unterwasserwelt, ein neues Pinguin-Gehege und eine Freiflugvoliere. Die zwei Kilometer Luftlinie zwischen Luisenpark und Spinelli-Gelände überwindet die Seilbahn, eine der Highlights der BUGA, in acht Minuten. Neben der U-Halle wird es hier die Parkschale unter anderemmit einem 1,5 Kilometer langen Spiel- und Bewegungsparcours für Kinder und Erwachsene geben sowie das Experimentierfeld, das ist so groß wie 30 Fußballfelder. Hier sollen die vier Leitthemen der BUGA – Klima, Um- welt, Energie, Nahrung – gärtnerisch umgesetzt werden. Auch praktisch wird experimentiert: mit Urin, aus dem Energie gewonnen wird; mit Pflanzen, die auch bei großer Trockenheit nicht gegossen werden müssen; mit einer vollauto- matisierten Landwirtschaft. Dazwischen blühen tausende Rosen, Dahlien, Stauden. Allein 1,3 Millionen Blumenzwiebeln werden im Herbst für die BUGA in den Boden gesetzt. Der Rest des 68 Hektar großen Spinelli-Areals nennt sich im BUGA-Konzept „Weite Mitte“ – und bleibt weitestgehend naturnah. „Wir können und wollen nicht alles intensiv bespielen, dafür ist das Gelände zu riesig“, sagt Schnellbach. Des- halb habe man sich auf das Experimentierfeld auf Spinelli sowie die neue Parkmitte im Luisen- park fokussiert. Tatsächlich ist die Mannheimer Bundesgartenschau mit einer Gesamtfläche von über 100 Hektar, den Luisenpark eingerechnet, die größte bislang. Von den Magerwiesen in der weiten Mitte, die so heißen, weil sie auf nähr- stoffarmen Boden gedeihen, wird im nächsten Jahr nur ein bisschen zu sehen sein. Für Schnell- bach ist das allerdings nicht entscheidend. Wich- tiger sei, dass es gelungen ist, einen Naturraum herzustellen, der nachhaltig für viele Genera- tionen bleibt. „Die Bundesgartenschau ist der Motor für Freiraumentwicklung und Städtebau“, sagt Schnellbach. Würde es den 14. April 2023 nicht geben, der Tag, an dem die BUGA ihre Tore öffnet, wäre Spinelli, da ist sich Schnellbach sicher, noch immer eine brachliegende Fläche, wäre der Radschnellweg um die Feudenheimer Au nie realisiert worden, würde am Südrand in Käfertal sowie in Feudenheim nicht so schnell neuer Wohnraum entstehen. „Wir wären viel- leicht in fünf bis zehn Jahren so weit gewesen.“ Stefanie Ball

Das lesen Sie imTitelthema

10 Bundesgartenschau in Mannheim Blühende Brachen 12 IHK-Eckpunktepapier zur BUGA Eine Zwischenbilanz

V on dort drüben gelangen die Be- sucher aufs Gelände“, sagt Corin- na Brod und zeigt auf eine graue Betonfläche. „Das wird der Ein- gangsbereich mit Kassen sowie dem Informations- und Servicebereich“, erklärt die Pressesprecherin der Bundesgartenschau Ge- sellschaft Mannheim und weist weiter rechts auf ein Gebäude, das einmal eine Panzerhalle war. Und die einsam wirkende Tankstelle wird ein Kiosk. 500 Meter entfernt liegt eine riesige Lagerhalle, die wegen ihrer Form U-Halle heißt. Sie wurde bis auf ihr Beton- und Stahl- gerippe entkernt, Dächer und Wände teils ent- fernt, um Licht und Luft hineinzulassen. Sie soll das Herzstück der BUGA 23 werden mit den klassischen Pflanzenschauen, aber auch Platz für Kulturveranstaltungen und Gastro- nomie bieten. Den Innenhof, wo früher Bahn- schienen verliefen, soll in wenigen Monaten ein Wasserbecken einnehmen. Es ist noch viel zu tun auf Spinelli, doch die Saat ist gelegt: 4.000 Rosenstöcke sind gesetzt, ein Großteil der Zukunftsbäume gepflanzt, ins- gesamt werden es auf dem gesamten Bundes- gartenschauareal 2023 sein. Die Bäume stehen ordentlich in Reih und Glied, nach Ablauf der Ausstellung imOktober 2023 werden sie – bis auf ein paar Ausnahmen – auf die Stadt verteilt werden. „Bis dahin ist die BUGA 23 die erste Gartenschau mit einer eigenen Baumschule, vor zwei Wochen sah es hier noch ganz anders aus“, sagt Brod, besteigt ihr Rad und fährt zurück zu den Büros der Bundesgartenschau-Gesellschaft, die eine der ehemaligen Grenadierkasernen am Wingertsbuckel in Feudenheim bezogen hat. „Bei einer BUGA ist man nie im Zeitplan“, sagt BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnell- bach. Aber er ist zuversichtlich, man sei gut aufgestellt, der „Drive“ sei da. Dass manches noch so aussieht wie es aussieht, nämlich als hätten die US-Amerikaner die Spinelli-Kaserne, die vor allem als Lager für Militärfahrzeuge und Kampfausrüstungen diente, erst vor kurzem ver- lassen, ist einerseits gewollt. Die Geschichte, die das Gelände erzählt, soll nicht verloren gehen. Andererseits wurde das Areal erst 2020 an die Stadt Mannheim übergeben, zwei Jahre später als geplant.

14 Veranstaltungen Treffpunkt Seeigel 14 Rückblick BUGA 2019 in Heilbronn

16 Vermarktung „Das BUGA-Fieber wird sich ausbreiten“ 17 Verschiedenes Stimmen undWissenswertes zur BUGA 2023

Der Panoramasteg erlaubt einen Blick über die Feudenheimer Au.

BUNDESGARTENSCHAU IN MANNHEIM Blühende Brachen

Die Bundes- gartenschau ist der Motor für Freiraum- entwicklung und Städtebau“ Michael Schnellbach, BUGA 23- Geschäftsführer

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TITELTHEMA | BUGA 2023

POS I T I ON : Stadtentwicklung: Schaffung von hochwertigen Wohnformen für Fach- und Führungskräfte als auch generell familienfreundliches Wohnen  Neues Wohnquartier in Käfertal - Entwicklung durch städtische Entwicklungs- gesellschaft MWSP - Ab 2029 Platz für insgesamt rund 4.500Men- schen in 1.800Wohneinheiten; erste Bewohner beziehen das Quartier im Spätsommer 2022 - 30 Prozent aller Wohnungen müssen zu einem Quadratmeterpreis angeboten werden, der mindestens 30 Prozent unter dem städtischen Durchschnitt liegt. - Zusätzlich entstehen eine Grundschule, Kinder- gärten, Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten. - Ökologische Bauweise: Hohe Dichte an Holzmodulbauweise  Neues Wohnquartier in Feudenheim - Entwicklung durch die GBG, die städtische Wohnungsbaugesellschaft - Baubeginn: voraussichtlich Anfang 2025, Fertigstellung Ende 2026 - Insgesamt 180 Wohneinheiten - 50 Prozent gefördert, 30 Prozent frei vermietet, 20 Prozent Verkauf - Energieautark: kein Anschluss an Fern- wärmeversorgung, stattdessen Energie aus Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen sowie Erdwärme - Parkplätze in Quartiersgarage, keine Stellplätze für Autos am Fahrbahnrand - Fahrräder können nah an Wohnhaus abgestellt werden Fit für die BUGA Die IHK Rhein-Neckar unterstützt Betriebe aus Gastronomie, Hotellerie und Handel durch die Veranstaltungsreihe „Fit für die BUGA“. Auf der Agenda stehen Vorträge und Workshops zu Themen wie Servicequa- lität, Mitarbeitergewinnung, Nachhaltigkeit, Website und Social Media oder Schau- fenster-Gestaltung. Bei der Auftaktveran - staltung im Mai 2022 dreht sich alles um die Frage „Wie werbe ich mit der BUGA?“. Alle Termine sind abrufbar unter rhein-neckar.ihk24.de/buga

POS I T I ON : Keine Einschränkungen für Pendler, Lieferverkehr, Firmen am BUGA-Gelände • Zentraler Parkplatz für Privatautos: Maimarktgelände • Shuttlebusse vom Maimarktgelände zum BUGA-Gelände auf Spinelli • Friedensplatz als zentrale Anlaufstelle für Reisebusse •Die Haltestelle Roonstraße für Besuche von Reisebus-Gästen in der Innenstadt wird wieder in Betrieb genommen •Bewohnerparkzonen in den angrenzenden Stadtteilen Feudenheim, Käfertal, Neuostheim und Neuhermsheim werden eingerichtet • Fahrschein für Bus und Regionalbahn im VRN-Tarifgebiet beim Tagesticket inklusive • Extra-Straßenbahnlinie mit enger Taktung vom Hauptbahnhof nach Feudenheim •Ausgeschilderter Fahrradweg aus der Stadt zum Luisenpark oder weiter zum Spinelli-Gelände •Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den Eingängen • Leihräder an den Standorten der BUGA 23 POS I T I ON : Frühzeitig Nachnutzungskonzept erstellen inklusive Erhebung der Folgekosten  Was bleibt: - der Grün- und Freiraum, der durch die BUGA 23 auf dem Spinelli-Gelände entstanden ist und sich mit der Feudenheimer Au zum Grünzug Nordost vereint - der Panoramasteg, der später als Fußgänger- überweg über den Aubuckel genutzt werden kann - der Radweg in der Feudenheimer Au - das Augewässer - die neue Parkmitte im Luisenpark  Was geht: - die Seilbahn - die Blumen - die 2023 Bäume, die in der Stadt verteilt werden - der Holzpavillon, der von der Bundesgarten- schau Heilbronn nach Mannheim weiterver- mittelt worden war. - die Gastronomie in der U-Halle - die Spiel- und Bewegungsgeräte in der Parkschale

Eine Zwischenbilanz Die Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar hat vor zehn Jahren, kurz vor dem Bürgerentscheid zur BUGA, ein Eckpunktepapier mit Erwartungen an die Veranstaltung beschlossen.

Die Struktur des künftigen BUGA 23-Geländes ist auf diesem Entwurf aus Vogelperspektive schon zu erkennen. Rechts die U-Halle.

POS I T I ON : Das Image in Richtung einer grünen, naturverbundenen Stadt verbessern

•Der Grünzug Nordost, der vom Luisenpark über den Sportpark, die Feudenheimer Au, das Spinelli-Areal bis nach Vogelstang reicht, soll verwirklicht werden. •Die Feudenheimer Au soll entwickelt werden. Das Gelände gehört zwar nicht zum eigent- lichen Bundesgartenschau-Gelände, soll aber durch die Bundesgartenschau-Gesellschaft – im Auftrag von Stadt und Land – bearbeitet werden. Hier entstehen ein sechs Kilometer langer Fahrradschnellweg, ein naturnaher See, das „Augewässer“, das nach der BUGA direkt an den Neckar angeschlossen werden soll, ein Panoramasteg, der später als Fuß- gängerüberweg über den Aubuckel genutzt werden kann sowie Habitate für Eidechsen und Streuobstwiesen.

POS I T I ON : Dauerhafte Steigerung der Tourismuszahlen

• Ziel der neu gegründeten Tourismus Stadt Mannheim GmbH: Mannheim langfristig auf der Landkarte der Städtereisenden platzieren •Bundesgartenschau als eine Attraktion, die Reisende 2023 anlocken soll • Stadtbesuch in BUGA-Paketen der Reise- veranstalter enthalten (bei mehrtägigen Reisen auch einen Abstecher in die Region) POS I T I ON : Mittelstandsfreundliche Ausschreibungs- verfahren, damit das Dienstleistungsgewerbe vom Großereignis profitiert •Großprojekt Grünzug Nordost wird auf klei- nere Vergabeeinheiten heruntergebrochen, damit sich möglichst viele Unternehmen bewerben können. •Rund 60 Prozent des Auftragsvolumens geht nach Angaben der BUGA-Gesellschaft in die Region.

POS I T I ON : Im vereinbarten Kostenrahmen bleiben •Umstrukturierung Grünzug Nordost: - Kosten: ca. 150 Millionen Euro - Fördermittel (Land Baden-Württemberg und Bund): 80 Millionen Euro - Stadt Mannheim: 70 Millionen Euro (Stadtentwicklungsmaßnahmen) • 178 Tage Sommerfest Bundesgartenschau Mannheim 2023: - Durchführungsbudget für Spinelli und Luisenpark: ca. 51 Millionen Euro - Refinanzierung aus Ticketverkauf für die erwarteten 2,1 Millionen Besuche, Sponso- ring und Verpachtungen - Eingeplanter Defizitausgleich der Stadt: 6,85 Millionen Euro

(l.) Eine der Spielstationen in der Parkschale. (r.) BUGA 23- Geschäftsführer Michael Schnellbach (r.u.) Die Seilbahn wird vom Luisen- park hinüber zum Spinelli-Gelände schweben.

2,1 MILLIONEN BUGA 23-Besuche 10 Prozent davon sind Übernach- tungsgäste QUELLE: SCHÄTZUNG DER TOURISMUS STADT MANNHEIM GMBH

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IHKMagazin Rhein-Neckar 03 | 2022

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TITELTHEMA | BUGA 2023

ATION BW

INNOV 2022 INNOVATIONSPREIS DES LANDES BADEN-WÜRTTEMBERG DR.-RUDOLF-EBERLE-PREIS

Das Institut für Computer- basiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) und das Institut für Tragkonstruktio- nen und Konstruktives Ent- werfen (ITKE) der Universi - tät Stuttgart haben für die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn zwei hochinno- vative, biologisch inspirierte Pavillons entwickelt. Der Holz-Pavillon wird jetzt noch einmal auf der BUGA 23 in Mannheim genutzt.

DIE METROPOLREGION Rhein-Neckar wird sich mit ihren drei Institutionen – dem Verband Region Rhein-Neckar, dem Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH – in einem Holz- Pavillon auf dem Spinelli-Gelände präsentieren. Die Stadt Mannheim hat den Pavillon für einen Euro von Heilbronn erworben, wo er schon 2019 bei der Bundesgartenschau stand. Unter dem Dach mit einer stattlichen Spannbreite von 30 Metern werden sich an allen 178 Tagen der BUGA die Institutionen sowie regionale Akteure einfinden, um die Region als Kultur-, Wirtschafts- und Freizeitstandort vorzustellen. Dazu sind unter anderem eine Dauerausstel- lung sowie verschiedene Veranstaltungsformate geplant. VERANSTALTUNGEN Treffpunkt Seeigel

Ziel ist es, das Dreiländereck aus überraschenden Blick- winkeln und als moderne, innovative und nachhaltige Region darzustellen. Bei der Konstruktion des Pavillons, der mit minimalem Materialeinsatz auskommt, stand im Übrigen der Seeigel Modell – der modulare Aufbau seiner äußeren Schale wurde auf das Bauwerk übertragen.

Für kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg

Kontakt für die Beteiligung amAusstellungsbeitrag der Metropolregion Rhein-Neckar:

Preisgelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro

Daniela Hirsch

 daniela.hirsch@vrrn.de oder veranstaltung@vrrn.de

Sonderpreis für junge Unternehmen in Höhe von 7.500 Euro

 RÜCKBLICK BUGA 2019 in Heilbronn

Nach- nutzung: Entwicklung des neuen Stadtquartiers Neckarbogen mit Grün- anlagen und Wasser auf ehemaligem Bahngelände (1.300 Men- schen leben und arbeiten dort, in zehn Jahren sollen es 3.500 sein)

Bis 31. Mai online bewerben!

Besuchszahl:

Übernach- tungsquote: 16

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Innovationsberatungsstelle Ihrer IHK oder unter www.innovationspreis-bw.de

96.000 DAUERKARTEN (Nutzung im Schnitt: zehn Mal)

1,33 MILLIONEN verkaufte Tageskarten (inklusive rund 27.000 Zwei- tageskarten)

19,40 EURO Ausgaben auf dem BUGA- Geländedurch- schnittlich (laut Besucher- befragung)

131 MILLIONEN EURO

2,3 MILLIONEN gezählt wurden die Besuche, nicht die Besucher

PROZENT Heilbronn oder Um- gebung

Investitionen in bleibende Grünanlagen

QUELLE: DEUTSCHE BUNDESGARTENSCHAU-GESELLSCHAFT

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TITELTHEMA | BUGA 2023

Stimmen zur BUGA 2023

VERMARKTUNG „Das BUGA-Fieber wird sich ausbreiten“ Die Bundesgartenschau soll Mannheim als sehenswerte Stadt auf der touristischen Landkarte Deutschlands platzieren. Das ist das Ziel von Karmen Strahonja und Gregor Rummel.

Guides gesucht Auf dem BUGA-Gelände sind täglich zwei öffentliche Führungen geplant. Dafür sucht die Tourismus StadtMannheimGmbHGästeführer. Damit stockt die Gesellschaft ihre Anzahl von Guides auf und entwi - ckelt gemeinsam mit der IHK Rhein- Neckar eine Qualifizierung. Der Lehrgang wird noch in diesem Jahr starten und geht über mehrere Mo - nate. Themen des Lehrgangs sind die Mannheimer Stadtgeschichte, Sehenswürdigkeiten sowie rechtli- che Aspekte und Kommunikation. Anmeldung unter:

„DIE BUGA IN MANNHEIM ist eine großartige Möglichkeit für uns, unser Geschäft nach den schweren Jahren der Pandemie wieder zu beleben. Wir sind überzeugt davon, dass die BUGA mit ihrer bundesweiten Strahlkraft, dem attraktiven Programm und der Einbindung zukunftsrelevanter The- men wie Klimaschutz und Energiege- winnung viele Besucher anlocken und begeistern wird. Darüber hinaus wird unsere Stadt von der Neugestaltung des ehemaligen Militärgeländes auch langfristig sehr profitieren, denn die zusätzlichen Grünflächen und Freizeit- möglichkeiten tragen zu einer Erhö- hung der Lebensqualität deutlich bei.“ Andrea Grieshaber, stellvertretende Direktorin des Dorint Mannheim

„INSGESAMT BIETET DIE BUGA ohne Zweifel die Chance, Mannheim als Shopping-Destination ins Be- wusstsein von Menschen aus ganz Deutschland zu rücken, die sonst eher nicht nach Mannheim kommen. Wer also das unglaubliche Potenzial der BUGA für Übernachtungsgäste, vor allem auch für die unzähligen Tagestouristen nutzbar machen will, der muss den Besuchern auch Gründe geben, in die Innenstadt zu kommen. Und dazu zählen neben BUGA-Attraktionen auf jeden Fall auch verkaufsoffene Sonntage in der Innenstadt.“

Zieht denn so etwas wie eine Bundesgartenschau, die ja oft als Blümchenschau abgetan wird, überhaupt? Strahonja: Auf jeden Fall! Das Thema Grün und Klima ist ein absolutes Trendthema, auch oder gerade für Stadtbewoh- ner. Rummel: Natürlich ist die BUGA eine Blumen- und Pflanzenschau, aber nicht nur: Sie ist ein Event für Familien, für Kulturinteressierte, für die Bürger. Die Handeltreibenden in der Innenstadt, die Einzelhändler und die Gastronomie werden sich fragen, was sie davon haben. Strahonja: Das BUGA-Fieber wird sich ausbreiten, das spü- ren wir jetzt schon. Das ist ein Riesenereignis, und von jedem Großevent profitiert auch die lokaleWirtschaft. Auf demBUGA- Gelände wird es auch eine Touristeninformation geben, die Besucher über die Stadt informiert, ihnen weitergehen- de Angebote macht. Rummel: Wenn wir die BUGA vermarkten, vermarkten wir immer auch Mannheim. Wir schauen, dass in den Paketen der Reiseveranstalter immer auch Bausteine enthalten sind, die die Gäste in die Stadt führen, ein Restau- rantbesuch, eine Ausstellung in der Kunsthalle oder den Reiß-Engelhorn-Museen, eine Stadtführung. Die Graffiti-Füh- rungen von Stadt-Wand-Kunst zum Beispiel stoßen auf große Resonanz, das kannten viele Anbieter gar nicht.

vorher bekannt, aber mit der BUGA eröffnen sich noch einmal neue Möglichkeiten, Menschen für Mannheim zu begeistern. Es sollen möglichst viele zur BUGA kommen, wir wollen aber auch, dass sie danach kommen. Mannheim als Urlaubsziel? Rummel: Viele Reisende, die vor der Pandemie ins Aus- land geflogen sind, machen heute Urlaub in Deutschland und Urlaub heißt dann auch: Städtereisen. Der Städte- tourismus in Deutschland wächst, das merken wir auch in Mannheim. Mit der Bundes- gartenschau schaffen wir ein weiteres Erlebnis in der Stadt – oder überhaupt ein Erlebnis, das Reisende nach Mannheim führt. Strahonja: Mannheim selbst hat viel zu bieten, und dann gibt es noch die Region. Von hier aus lässt sich vieles ein- fach erreichen – Heidelberg, Speyer, die Pfalz. Das heißt, Sie vermarkten gar nicht unbedingt oder in erster Linie die BUGA? Rummel: Wir unterscheiden da nicht. Je nach Reisever- anstalter wird die BUGA das Hauptthema sein, bei anderen wird es Mannheim und die Region sein, und dann ist die BUGA ein wichtiger Pro- grammpunkt.

Frau Strahonja, Herr Rummel, eigentlich vermarktet die Bun- desgartenschau Gesellschaft die Bundesgartenschau. Im Falle der BUGA 2023 in Mann- heim übernimmt die Tourismus Stadt Mannheim GmbH die Vermarktung. Warum? Karmen Strahonja: Die BUGA erwartet 2,1 Millionen Be- suche. Dafür bedarf es eines umfangreichen Netzwerkes und eines direkten Zugangs zu Reiseveranstaltern, Reise- mittlern und Multiplikatoren, um konkrete Abschlüsse zu erzielen. Die neu gegründete Tourismus Stadt Mannheim GmbH ist jetzt in der Lage, die Anforderungen des Tourismus Marktes deutlich besser und umfassender zu bedienen. Gregor Rummel: Als eigene Tourismusorganisation haben wir ganz andere Ressour- cen, mit Multiplikatoren zu sprechen. So hat uns beispiels- weise Service-Reisen Gießen, einer der größten Paketreise- veranstalter Europas, bereits ins Programm aufgenommen. Strahonja: Die Investition in Kompetenzen und Strukturen, die wir jetzt aufbauen, sollen auch nach der Bundesgarten- schau erhalten bleiben. Die BUGA ist für uns die Eintritts- karte zu neuen Kooperationen. Das macht Mannheim für die Reiseveranstalter, die ja immer nach Neuigkeiten suchen, interessant. Wir waren schon

visit-mannheim.de/stadt- fuehrungen/gaestefuehrer- gesucht

Swen Rubel, Geschäftsführer des Handelsverbandes Nordbaden

Tickets, Radführer, Sales Guide

60 Euro junge Erwachsene bis 24 Jahre (sonst: 65 Euro)

senden Informationen über Mannheim und das BUGA 23- Angebot. Außerdem: Erlebnisbau - steine und thematische Stadtführun- gen sowie Tipps für das Abendpro - gramm, Übernachtungsvorschläge und gruppenfreundliche Restaurants plus Ausflugsziele in der Region. Mehr unter visit-mannheim.de/trade

• Neue Rad-Broschüre „Raderlebnis“: Erscheinungsdatum April 2022 zum Preis von 4,90 Euro (unter anderem mit allgemeinen Informationen zu Mannheim sowie Tourenvorschlägen innerhalb der Stadt und zum BUGA 23-Gelände) • Sales Guide: Reiseplaner mit umfas -

• Ab Mitte April: Mobile Tourist In - formation auf dem Paradeplatz als Kartenvorverkaufsstelle • Vorverkauf Dauerkarte: 130 Euro für Erwachsene (sonst: 145 Euro), ver - günstigt: 85 Euro (sonst: 95 Euro),

Karmen Strahonja, Geschäftsführerin der Tourismus Stadt Mannheim GmbH, und Vertriebsleiter Gregor Rummel sehen die Bundes- gartenschau als Eintrittskarte zu neuen Koopera- tionen mit Reise- veranstaltern.

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BAUHAUS Firmenlauf Mannheim, 22. Juni: Vorfreude auf das Live-Event

D ie städtische Entwicklungsgesellschaft MWSPentwickelt mit SPINELLI auf 20 ha ein nachhaltig konzipiertes attrak- tives Wohnquartier für rund 4.000 Bewohner*innen an- grenzend an Käfertal. Direkt am Kerngelände der BUGA 23 gelegen, entsteht hier zukunftsweisendesWohnen. VomReihen- haus bis zum Geschosswohnungsbau bietet SPINELLI Raum für jeden Lebensentwurf, Einkaufsmöglichkeiten für die neuen und die bestehenden Nachbar*innen, eine Ganztagsgrundschule sowie Kindertagesstätten. Ein gemeinschaftsorientiertes Mobili- tätskonzept vernetzt SPINELLI in alle Himmelsrichtungen. Es ist bewusst auf ein echtes Miteinander und eine hohe Aufenthalts- qualität angelegt. Da das Parken in zentralen Quartiersgaragen erfolgt, bleibt der RaumdenMenschen vorbehalten. KurzeWege – egal ob zur Kita, in dieMannheimer Innenstadt oder die angren- zenden Stadtviertel mit ihrer gewachsenen Struktur – erleichtern das tägliche Leben, sparen Zeit und entschleunigen den Alltag. Dafür sorgt nicht zuletzt der direkte Bezug zur Natur. SPINELLI ist ein Areal, das die Anforderungen der Zukunft erfüllt und soziales, nachhaltiges und ökologisches Leben harmonisch vereint. Das Zusammenspiel vonWohnen und Park: Es wird SPINELLI prägen – und das Areal in Mannheim einzigartig machen. Stadt weiterbauen und aus einer Vision Lebensraum entwickeln Mit SPINELLI entsteht ein urbanes und grünes Stadtquartier mit starker Identität. Fit für die Zukunft Mannheim Business School hat für jede Karriere- stufe praxisorientierteWeiterbildungs-Angebote E s ist eine Erfolgsgeschichte „Made in Mannheim“: Binnen weniger Jahre hat sich die Mannheim Business School (MBS) zu einem der international führenden Anbieter von Management-Weiterbildungsprogrammen entwickelt. Die perso- nell und organisatorisch eng mit der Universität Mannheim ver- bundene Institutionwird in den Rankings der Financial Times, des Economist und Forbes nicht nur regelmäßig als beste deutsche Business School notiert, sondern gehört auch europaweit längst zur Spitzengruppe. Davon profitieren Unternehmen sowie ihre Fach- und Führungskräfte in der Metropolregion Rhein-Neckar unmittelbar: Denn die MBS hat für jede Karrierestufe das richtige praxisorientierteWeiterbildungsangebot. NebenMBA- und Executive-MBA-Studiengängen, die generelles Management-Know-how vermitteln, umfasst die Angebotspa- lette der MBS auch berufsbegleitende Studiengänge und Zertifi- katskurse mit klaren Schwerpunktsetzungen: So werden zum Beispiel mit dem Mannheim Master in Management Analytics fachübergreifend Expertinnen und Experten ausgebildet, dieTrei- ber der digitalen Transformation seinwerden. Und derMannheim Master in Sustainability and Impact Management erweitert die klassische Managementausbildung um Kenntnisse und Metho- den, die notwendig sind, um in der Praxis ganzheitliche Lösungen für zentrale Zukunftsthemen zu schaffen.

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