Internationale Jugendarbeit inklusiv gestalten

MODUL 4: Vielfältige Kommunikationswege nutzen

Idee: Wörterbücher/ Kommunikationsbücher Bereits vor der Begegnung oder während der Begegnung können Wörterbücher/ Kommu- nikationsbücher erarbeitet werden, die rele- vante Begriffe für die Teilnehmenden und die Begegnung enthalten. Das können kleine in- dividuell gestaltete Hefte sein oder große Pla- kate, die für alle gut sichtbar im Seminarraum hängen. Der Einsatz solcher Wörterbücher im Kontext internationaler inklusiver Begeg- nungen, bei denen die Teilnehmenden unter- schiedliche Sprachen sprechen und/oder un- terschiedliche Kommunikationskompetenzen haben, hilft sowohl bei der Orientierung, vor allem aber bei der Kommunikation. Je nach- dem, welche Kommunikationskompetenzen in der Gruppe vorhanden sind, können die Wörterbücher zu Kommunikationsbüchern weiterentwickelt werden, indem sie durch Pik- togramme, Fotos, grafischen Darstellungen ergänzt werden. Menschen, die nicht verbal kommunizieren können, nutzen manchmal eigene Kommunikationsbücher. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die dort verwendeten Bilder und Symbole ebenfalls zu integrieren. Die Kommunikationsbücher – ob als individu- elle Hefte oder Plakate an der Wand – können durch die Teilnehmenden ständig erweitert werden. Dafür sollte Zeit im Programm vor- gesehen sein. Wenn Plakate genutzt wurden, sollten diese am Ende abfotografiert und den Teilnehmenden ausgedruckt mit nach Hause gegeben werden. Übung: Wählen Sie eine der beiden Sprachanimations-Metho-

mation abgewandelt. Je nach Kompetenz der Teilnehmenden erhalten nonverbale Kommu- nikation und alternative Kommunikationsfor- men einen deutlich höheren Stellenwert. So können Worte und Aussagen durch Gebärden, Gesten, Bilder und Klänge unterstützt oder stellenweise sogar ersetzt werden. Hinweise: Bei der Planung und Umsetzung von Methoden der Sprachanimation sollten verschiedene verbale und non-verbale Kommunikationsformen (z.B. Akustik, Mi- mik, Gestik und Tastsinn) genutzt werden, um so vielfältige Zugänge bereitzustellen und die Möglichkeit zur Teilnahme für alle zu schaffen. Dabei sollte es aber nicht zu Situationen der Überforderung kommen. Es empfiehlt sich, Methoden der Spracha- nimation durch Visualisierung zu un- terstützen. Das kann bereits bei der Erklärung der Methode der Fall sein oder gelernte Wörter und Ausdrücke werden im Anschluss visuell dokumentiert. Die Visualisierungen – häufig Plakate oder Bilder – sollten dann gut sichtbar im Se- minarraum aufgehängt werden. Auf diese Weise kann das neu erworbene Wissen gefestigt und zur Nutzung der Vokabeln animiert werden. Die Sprachanimation als Methode erlaubt es, Sprache(n) schrittweise zu lernen. Je nachdem, wie viel Zeit vorhanden ist und wie intensiv die Auseinandersetzung mit Sprache während der Begegnung ist, können Methoden aufeinander aufbauen, immer neue Vokabeln eingeführt und so die Kommunikationsmöglichkeiten aus- gebaut werden. Diese Möglichkeit, die Methoden auszubauen, kann im Kontext inklusiver Gruppen auch genutzt werden, um beispielsweise erst Bilder, dann Ges- ten und dann Wörter einzuführen oder Bilder und Wörter miteinander zu kombi- nieren.

den ( è Übung 4.1. ) und probieren Sie sie in Ihrem Umfeld oder mit Ihrer Grup- pe aus. Reflektieren Sie Ihre Erfahrungen.

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