Internationale Jugendarbeit inklusiv gestalten

Lieblingsmethode einbinden. Denken Sie dar- an: Die Methode muss nicht für alle und jeden passen – aber für die Teilnehmenden in Ihrer Gruppe. Am Ende dieses Moduls sind Sie in der Lage, die entsprechenden Änderungen vor- zunehmen, da Sie lernen werden, wie Sie das Feedback der Teilnehmenden – die ja selbst am besten über ihr Leben Bescheid wissen – zu den individuellen Bedarfen und Fähigkei- ten einholen können. Reverse Engineering stellt eine Möglichkeit dar, wie Sie vorhandene Ansätze auf ihre Stär- ken, Grenzen und Komplexitäten prüfen kön- nen. Sie werden durch einen Prozess geführt, der es Ihnen ermöglicht, Ihre Methoden auf et- waige Herausforderungen zu überprüfen, die einzelnen Komponenten Ihrer bevorzugten Methoden zu identifizieren und Varianten zu erarbeiten, die nicht nur auf die unterschied- lichen Bedürfnisse und Fähigkeiten Ihrer Ziel- gruppe eingehen, sondern die Sie später un- mittelbar umsetzen können, nachdem Sie sie ausprobiert haben. Probeläufe sind entschei- dend, denn nicht alle Varianten sind kompati-

bel oder zielführend. Außerdem macht es sehr viel Spaß, Ungewöhnliches in gewohnten Situ- ationen auszuprobieren. Übung: Reverse Engineering in fünf Schritten: Überarbeiten Sie eine Ihrer Lieblingsmetho- den gemeinsam mit Ihren Kolleg*innen oder Ihrer Zielgruppe, indem Sie Ihre Methode tes- ten, bewerten, zurückentwickeln, neu konzi- pieren und erneut testen. è Übung 5.3. (ent- hält auch weitere Hintergrundinformationen zur Methode). Sie brauchen nicht das Rad neu zu erfinden. In diesem Abschnitt werden etwaige Barrieren beurteilt, die einzelne Komponenten der Me- thode eventuell schaffen. Wenn Ihre Kreativität Sie im Stich lässt, kann es einfacher sein, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Oder viel- leicht macht es Ihnen auch einfach Spaß, sich von Problemen inspirieren zu lassen, die ande- re bereits gelöst oder mindestens erkannt und angesprochen haben. è Factsheet 5.4.

3. Grundsätze inklusiv(er)en Lernens – Schaffen Sie einen ganzheitlichen Rahmen Input:

Entdecken Sie fünf Grundsätze für ein in- klusives und partizipatorisches Lernumfeld è Factsheet 5.5. Fähigkeiten anderer erkennen und aus- bauen Förderung der Barrierefreiheit und Abbau von Komplexität Demokratisierung des Raums

In diesem Kapitel lernen Sie Möglichkeiten ken- nen, wie Sie einen fortgeschrittenen inklusiven Rahmen schaffen, während Sie Ihre Lernaktivi- täten planen, konzipieren, ausführen und be- werten. Sie entdecken fünf Grundsätze, die Sie darin unterstützen, Ihre Anschauungen und Ein- stellungen zu überprüfen. Diese Kriterien helfen dabei, alle als gleichberechtigte Stakeholder zu etablieren, die Spaß an selbstgesteuertem, sinn- vollem Lernen haben. Diese Neuorientierung zeigt Ihnen, wie Sie die Miteinbeziehung und das Wohlbefinden aller – ganz sicherlich auch Ihrer selbst – beträchtlich verbessern können, indem Sie alle befähigen, für die Deckung ihrer eigenen Bedürfnisse Verantwortung zu übernehmen.

Mainstreaming von Barrierefreiheit Stärkung jeder individuellen Person

Übung: Hier finden Sie Beispiele dafür, wie Sie diese fünf Grundsätze erfolgreich auf Ihre eigene

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