MODUL 1: Es ist normal, verschieden zu sein
Übung: Was ist Ausgrenzung und wie fühlt sie sich an?
Viele dieser Barrieren existieren aufgrund von Unkenntnis oder Angst vor Behinderung. Wir tendieren dazu, Angst vor dem Unbekannten zu haben. Manchmal fällt es schwer, die Welt aus der Perspektive von Menschen mit Behin- derungen zu sehen.
Unter sozialer Ausgrenzung wird in der Regel verstanden, dass Menschen an einer vollstän- digen Teilhabe am wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Leben gehindert werden. Was bedeutet Ausgrenzung für Men- schen mit Behinderungen? Führen Sie diese kurze Übung durch. Übertragen Sie das Ge- lernte anschließend auf die Realität und dis- kutieren Sie echte Beispiele und Barrieren. è Übung 1.3. Die Inklusion geht von einem Gesellschafts- system aus, in dem keine als Norm gelten- den Regelstrukturen mehr vorherrschen. Die Rahmenbedingungen sind so gestaltet, dass sich jeder Mensch mit seinen individuellen Besonderheiten und Bedürfnissen einbringen kann, ohne Anpassungsleistungen erbringen zu müssen. Inklusion beschreibt eine Gesell- schaft, in der Vielfalt die anerkannte Norm ist. 9 Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen sollte proaktiv und bedingungslos er- folgen – idealerweise, bevor ein Bedarf geäußert wird, ist mehr ist als ein bloßer Zusatz oder ein Entgegenkommen,
Was sind die häufigsten Mythen zum Thema Behinderung?
“Basic Myths about Disability” (Huffpost) https://t1p.de/Mythen (Englisch)
2. Was bedeutet Inklusion für Menschen mit Behinderungen? Input:
Das soziale Modell ist die Grundlage für die In- klusion von Menschen mit Behinderungen. Es spiegelt das Motto der Behindertenbewegung „Nichts über uns ohne uns“ wider, das aussagt, dass jegliche Entscheidungen über das Leben von Menschen mit Behinderungen mit ihrer Beteiligung getroffen werden müssen – und nicht von Expert*innen oder medizinischen Fachkräften, die die Kontrolle über ihr Leben übernehmen. Um die Begriffe Integration und Inklusion, die besonders im deutschsprachigen Raum häufig noch synonym verwendet werden, voneinan- der abzugrenzen, kann das folgende Schau- bild hilfreich sein. 8
8 Kreisau-Initiative e.V. (Hrsg.) (2013): Alle anders verschieden. BHP Verlag, p.9. 9 IJAB (Hrsg.) (2017): VISION:INKLUSION Eine Inklusionsstrategie für die Internationale Jugendarbeit, S.11-12.
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