LEMOCC: Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Nicht nur das Reisen kann nachhaltiger gestaltet werden, auch der Jugendaustausch selbst kann in der Umsetzung der Programme nachhaltigen Prinzipien folgen. Unterstützen kann hier die Arbeitshilfe mit Empfehlungen für politische Entscheidungsträger*innen und die Praxis der Internationalen Jugendarbeit. Die Empfehlungen sind im Rahmen des IJAB-Projekts "Learning Mobility in Times of Climate Change" entstanden.

Learning Mobility in Times of Climate Change

Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Arbeitshilfe

Inhalt

Einleitung

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Das Projekt – Überblick

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Hintergrund und Kontext der Empfehlungen

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Die Perspektive junger Menschen und daraus resultierende Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

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Praktische Tipps für Organisationen

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Auswirkungen auf Finanzierung und Förderung

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Partnerorganisationen

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Impressum

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

DEUTSCH-AMERIKANISCHE ZUSAMMENARBEIT

1 Deutsch-US-Amerika- nische Beziehung Einleitung Die globale Entwicklung des Klimawandels hat in den letzten Jahren die Diskussion über die schädlichen Auswirkungen des Reisens verstärkt. Für junge Menschen betrifft dieses Thema verschiedene Bereiche ihres Lebens, unter anderem die Jugendmobilität. Folglich sind Jugendarbeit und Jugendmobilität zu Lernzwecken zunehmend von Fragen der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit betroffen. Nicht nur das Reisen kann nachhaltiger gestaltet werden, auch der Jugendaustausch selbst kann in der Umsetzung der Programme nachhaltige gggOlorit doluptiaspic totaqui ationest, as et eum andistet ut volupta tistinv eligniam sequi omnis dis sunt. Ignis eosae. Reicipsamus volorercia quidis nisit estrum, odiorionse prestiu mquasitaere prest, sunt eos aute dem venimosandae volupta saperiatur simi, sed quae exersped erum faccus, odi im dolupid et aperspel ius, nos eum ut unt, cus am laborerem ut faccus accaessed et quiatem que iur sam dolupis sus moluptaque vent exere sequi dolorrumque landae explisi magnat ium vellibus, si nis proribus dolum quid quam que plaborpos modi nimaxim earciendi odiam, que volorepe vendiorempor moluptatas secto essimet quis in resto magnim dolut et facea dus, id et reruptas con cusam et ex excea conest essimpo Prinzipien verfolgen. Das Projekt „Learning Mobility in Times of Climate Change“ setzte sich daher damit auseinander, wie Lernmobilitäten klimasensibler werden können. Bettina Heinen-Koesters,

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Projektverlauf

2019/2020: „International Project Labs“ von IJAB, seinen Partnern und Mitgliedsorganisationen – der Klimawandel wird als ein Thema von großem Interesse identifiziert

2021/2022: Durchführung des LEMOCC-Projekts mit dem Ziel, Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität für junge Menschen zu entwickeln

Ziele

Das Projekt – Überblick

• Erkenntnisse darüber gewinnen, wie Maßnahmen der Internationalen Jugendarbeit klimasensibler/ umweltfreundlicher gestaltet werden können

• Empfehlungen für politische Entscheidungsträger*innen und die Praxis der Internationalen Jugendarbeit entwickeln

• Gute Praxisbeispiele, Projekte und Akteur*innen aus diesem Arbeitsfeld zu sammeln und zu erfassen

Projektpartner → 19 Organisationen in sieben Ländern Projektinhalte → Partnertreffen und internationale Arbeitsgruppen der Partner Jugendbefragung

→ Fragebogen, Fokusgruppen → „F22 Future me“-Workshop → Teilnehmende: Junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren aus China, Estland, Finnland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und der Türkei Weitere Projektpublikationen → Bericht: „ Listening to young people: Mobility for future “ des Instituts für Sozial- und Organisa - tionspädagogik der Universität Hildesheim. Die Forschungsgruppe wertete 1.527 Fragebögen aus, die von Jugendlichen aus den sieben teilnehmenden Ländern ausgefüllt wurden, und evaluierte zusätzlich die Ergebnisse von vier Jugendfokusgruppen. → Internationales Mapping: Überblick über bewährte Praktiken und politische Rahmenbedin- gungen in den sieben teilnehmenden Ländern. → Toolbox: Toolbox für mehr Nachhaltigkeit in der Internationalen Jugendarbeit: Mobilität, Ernährung, Müll und Energie

Projekt Learning Mobility in Times of Climate Change (LEMOCC)

Weitere Informationen: https://ijab.de/projekte/learning-mobility-in-times-of-climate-change

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Bei der Ausarbeitung dieser Empfehlungen haben wir uns von den Wünschen der am Projekt beteiligten Jugendlichen inspirieren lassen. Wir haben auch die verschiedenen Lebensrealitäten der Zielgruppen und die unterschiedlichen Praktiken der an dem Projekt beteiligten Organisationen der Inter- nationalen Jugendarbeit berücksichtigt. Unser Ziel ist es, diejenigen Menschen und Organisationen zu erreichen, die sich für dieses Thema interessieren, und sie dazu zu inspirieren, erste Veränderungen vorzunehmen und neue klimasensible Ansätze auszu - probieren. Wir wollten erfahren, was junge Menschen von umweltfreundlichen Mobilitätsprogrammen erwarten

Hintergrund und Kontext der Empfehlungen

Tatsächlich leistet die Internationale Jugendarbeit nicht nur einen enormen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit, der Fähigkeiten und der Selbst - wirksamkeit junger Menschen. Sie spielt auch eine wichtige Rolle für die nachhaltige Entwicklung: sie bringt Jugendliche aus aller Welt zusammen, fördert die Zusammenarbeit zwischen ihnen und hilft ihnen, ein besseres Verständnis für die Lebensbedingungen anderer zu entwickeln. Die Internationale Jugend - arbeit trägt zur politischen Bildung bei, denn sie fördert die Kompetenzen, die junge Menschen drin - gend benötigen, um eine globale Bewegung für Nach- haltigkeit aufzubauen: Teamfähigkeit, interkulturelle Kompetenzen und die Fähigkeit, eine andere Pers - pektive einzunehmen. Sie regt Lernprozesse an, die jungen Menschen helfen, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse anderer zu entwickeln und sie motiviert, sich gemeinsam für eine nachhaltige und friedliche Welt einzusetzen. Dementsprechend müssen auch die Förderorganisationen und Träger von internationaler Lernmobilität die Bedeutung einer nachhaltigen Zukunft erkennen und dazu beizu - tragen, diese zu erreichen. Die Jugendbefragung hat deutlich gezeigt, dass junge Menschen genau das von der Internationalen Jugendarbeit erwarten. Unser Projekt brachte Expert*innen für Internationale Jugendarbeit und Umweltbildung aus sieben verschiedenen Ländern sowie öffentliche und freie Träger zusammen, die auf nationaler oder lokaler Ebene tätig sind. Auch ein Team von Forscher*innen war Teil des Projekts. So konnten die Ergebnisse der Jugendbefragungen und die Forderungen der Jugendlichen aus vielen verschiedenen Perspektiven und unter unterschiedlichen Bedingungen analysiert, diskutiert und ausgewertet werden. Uns ist bewusst, dass die Jugendbefragung nicht repräsentativ ist. Die Mehrheit der jungen LEMOCC-Teilnehmenden hatte bereits einschlägige Mobilitätserfahrung. Sie waren für den Klimawandel sensibilisiert und betrachteten ihn als ernstes Problem. In der Praxis gilt das natür- lich nicht für alle Adressat*innen der Internationalen Jugendarbeit und ihrer Programme.

Ziel des LEMOCC-Projekts war es, Organisationen und Träger der Internationalen Jugendarbeit auf ihrem Weg zu einer klimasensiblen Internationalen Jugendmobilität zu unterstützen. Die Sicht der Jugendlichen spielte dabei eine zentrale Rolle. Wir wollten erfahren, was junge Menschen von umweltfreundlichen Mobilitätsprogrammen erwarten. Im Laufe des Projekts sprachen die jungen Teilnehmenden über ihre Hoffnungen und Ängste und teilten ihre Ideen, wie sich die Internationale Jugendarbeit nachhaltig und klimasensibel weiterentwickeln kann. Sie machten deutlich, dass ihnen internationale Mobilität wichtig ist und dass sie den Wert der Internationalen Jugendarbeit schätzen.

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Es wude deutlich, dass digitale Veranstaltungen und Treffen physische Begegnungen nicht ersetzen können. Dennoch sehen die jungen Men - schen sie als eine praktische Möglichkeit, um Rei- sen und die damit verbundenen CO 2 -Emissionen zu reduzieren. Deshalb plädieren sie dafür, bei inter - nationalen Projekten auch Online-Elemente einzu - planen. Probiert digitale Methoden und Aktivitäten in euren Programmen aus. Definiert für jeden Teil des Programms ein Lernziel. Überlegt, ob dieses Ziel auch in einem Online-Format erreicht werden kann. Generell funktionieren Aktivi- täten zum Informationsaustausch gut im digi- talen Raum. Für den Aufbau von Vertrauen und stabilen Beziehungen hingegen sind persönliche Begegnungen unerlässlich. Viele Jugendliche gaben an, dass sie bereit wären, seltener, aber dafür länger zu reisen. Die Dauer einer Veranstaltung und die CO 2 -Emissionen, die durch die Anreise zum Veranstaltungsort ent - stehen, sollten in einem angemessenen Verhältnis stehen. Zieht bei der Planung eures Jahresprogramms längere Aufenthalte in Betracht. Die Finanzie- rung muss angepasst werden, um längere Aufent- halte zu ermöglichen.

Einige junge Teilnehmende äußerten das Gefühl, dass zu viel Verantwortung auf ihren Schultern laste. Ihre Meinung: Ihr müsst nicht uns fragen, ob es mehr klimafreundliche Aktivitäten geben sollte! Anstatt auf Ideen der Jugendlichen zu warten, können die Organisator*innen von Lern- mobilitätsprogrammen selbst aktiv werden und ihre Programme nachhaltiger ausrichten. Gleichzeitig äußerten die jungen Teilnehmenden den Wunsch, an der Entwicklung zukünftiger nachhaltiger Lernmobili - tätsprojekte beteiligt zu werden. Betrachtet bei der Planung eurer Programme alle Möglichkeiten, um den Projektrahmen im Allgemeinen nachhaltiger zu gestalten (siehe Abschnitt: Praktische Tipps für Organisationen). Beschäftigt euch eingehend mit eurer Zielgruppe und versucht herauszufinden, inwieweit eure Adressat*innen bereit und in der Lage sind, für ein nachhaltigeres Programm zusätzliche Ressourcen (z. B. Zeit, Geld und Arbeitsaufwand) einzubringen. Sprecht mit euren Adressat*innen darüber, an welcher Art von internationalem Lernmobilitäts- projekt sie gerne teilnehmen würden. Während des Projekts stellte sich heraus, dass sich junge Menschen angesichts des enormen Problems des Klimawandels – zusätzlich zu allen anderen globalen Herausforderungen, mit denen die Welt konfrontiert ist – manchmal niedergeschlagen und hilflos fühlen und nicht immer die Kraft finden, aktiv zu werden. Die Internationale Jugendarbeit mit ihrer Kombination aus inspirierenden neuen Kontak- ten und nichtformalen Methoden bietet eine gute Grundlage für die Auseinandersetzung mit Nach - haltigkeitsthemen. Sie bietet die Möglichkeit, sich in einer Gruppe von jungen Menschen mit unter- schiedlichem Hintergrund auf praktische und unter- haltsame Art und Weise mit komplexen Themen zu befassen und konkrete Erfahrungen zu sammeln. Schöpft das Potenzial der internationalen Lernmobilität voll aus. Ein Jugendaustausch zu Nachhaltigkeitsthemen kann Folgendes bieten: • Praktische Anregungen für ein nachhaltigeres Verhalten • Gelegenheiten zum Erproben neuer Ansätze

Die Perspektive junger Menschen und daraus resultierende Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Was haben uns die Jugendlichen mitgeteilt? Und welche Schlussfolgerungen können Praktiker*innen und Entscheidungsträger*innen im Arbeitsfeld der Internationalen Jugendarbeit für die zukünftige Entwicklung ihrer Arbeit daraus ziehen?

• Zusätzliche Zahlen und Fakten, die die Bedeutung des Themas untermauern.

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

>90% der jungen

Eindeutige Informationen zu einem bestimmten Thema zu erhalten, ist nicht immer einfach. Die richtige Entscheidung für einen nachhaltigen Lebensstil zu treffen, kann sehr komplex sein. Informationen können widersprüchlich sein oder sich als falsch herausstellen, zum Beispiel auch, weil neue Erkenntnisse gewonnen wurden. Sprecht offen mit den Teilnehmenden darüber. Diskutiert in der Gruppe, wie ihr mit dieser Viel- schichtigkeit umgehen und dennoch einen Weg finden könnt, konkrete Schritte in Richtung eines nachhaltigeren Handelns zu unternehmen. Vor allem die kleinen praktischen Schritte, die die jungen Menschen leicht in ihren Alltag integrie- ren können, sind bereits sehr wertvoll und meist erfolgversprechender als komplexe Pläne. Über 90 % der jungen Projektteilnehmenden halten den Klimawandel für ein ernstes oder sehr ernstes Thema. Vor allem die Teilnehmenden aus EU-Ländern hatten ein sehr starkes Bewusstsein für ihre eigene Verantwortung und die Bedeutung ihrer persönlichen Entscheidungen. Auf die Frage nach ihrem konkreten Engagement zu Klimathemen nannte jedoch nur eine relativ geringe Zahl regel- mäßige Aktivitäten. Das zeigt, dass Träger der Inter - nationalen Jugendarbeit auch in diesem Bereich junge Menschen auf ihrem Weg zu mehr Engagement unterstützen und befähigen können. Überlegt, ob ihr konkrete Aktionen in eure Lern- mobilitätsprogramme aufnehmen könnt, um den jungen Teilnehmenden konkrete Erfahrungen zu vermitteln. Nutzt euer Netzwerk und euren guten Zugang zu den jungen Menschen, um ihnen Informationen, Kontakte und Ressourcen zur Ver- fügung zu stellen. Informiert sie über aktive Grup- pen, interessante lokale Initiativen und positive Umweltbeispiele und bringt sie miteinander und mit engagierten jungen Menschen in Kontakt. Informiert die Teilnehmenden über praktische Maßnahmen, die wir alle ergreifen können, um nachhaltiger zu leben. Betont dabei, dass auch kleine Schritte zählen! Bleibt gleichzeitig sensibel für Anzeichen von Öko-Angst („Eco-Anxiety“) oder übermäßiger Sorge, die eher lähmend als aktivie- rend wirken.

Die überwiegende Mehrheit der Befragten gab an, dass sie daran interessiert wären, sich zukünftig an Aktivitäten zum Thema Klimaschutz zu beteiligen. Auf die Frage nach der Art der Aktivität, an der sie bevorzugt teilnehmen würden, gab eine klare Mehrheit der jungen Befragten aus allen Ländern an, dass sie gerne an „Projekten in meiner Schule/Aus- bildungseinrichtung/Universität/an meinem Arbeits- platz“ teilnehmen würden. In den Fokusgruppen erklärten die Jugendlichen ihre Antworten. Viele junge Menschen scheinen das Gefühl zu haben, dass ihre formale Ausbildung so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass sie nicht den Raum, die Energie und die Mittel für andere Verpflichtungen haben. Daher wäre es für sie praktisch, sich dort für das Klima einzusetzen, wo sie ohnehin ihre Zeit verbringen müssen. Deshalb sollten Zeiten für zivilgesellschaftliches Engagement auch in der formalen Bildung ihren Platz finden. Sucht nach Kooperationsmöglichkeiten mit dem formalen Bildungssystem. Schulen könnten an nichtformalen Bildungsaktivitäten/ Workshops interessiert sein, um ihren Lehrplan zu bereichern. Wenn ihr bereits über Kontakte zum formalen Bildungssystem verfügt, könnt ihr Umweltgruppen oder -initiativen in dieses Netz- werk einbringen, z. B. um ihre Arbeit vorzustellen oder einen Vortrag zu einem bestimmten Thema zu halten. Neben dem Zeitmangel wurde in den Fokus - gruppen angesprochen, dass es eine Heraus- forderung sein kann, sich einer neuen, unbekannten Gruppe von Menschen oder einem unbekannten Kontext zu nähern, selbst wenn das von der Gruppe behandelte Thema als wichtig erachtet wird. Die- ses Gefühl der Unsicherheit kann nach Ansicht der Jugendlichen verringert werden, wenn ihnen einige Personen in der Gruppe schon bekannt sind und somit bereits ein gewisser Kontakt besteht. Sucht nach Kooperationsmöglichkeiten mit zivilgesellschaftlichen Gruppen und relevan- ten Aktivist*innen. Der Peer-to-Peer-Ansatz kann dabei gefördert werden. Klimaaktivist*innen, politische Parteien und Initiativen können in Schulen oder Jugendgruppen eingeladen werden, um den Erstkontakt zu erleichtern.

Projektteilnehmenden halten den Klimawandel für ein ernstes Thema

ACT NOW

NO PLANET B

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Erwartung und Offenheit für neue Erfahrungen mit in den Austausch. Das schafft eine optimale Grundlage für gemeinsames Lernen, auch im Bereich Klima- und Umweltschutz. Junge Teil- nehmende lernen auf praktische Art und Weise die Bedeutung des Klimawandels kennen und merken, dass auch kleine Schritte etwas bewirken können. Sie können neue Verhaltensweisen ausprobieren, ohne dass sie ihren Alltag sofort von Grund auf verändern müssen. Die folgenden Tipps sollen aufzeigen, wie die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit auch in internationalen Mobili- tätsprojekten zu anderen Themen aufgegriffen werden können. → Im Rahmen eines Projekts verbrauchen wir Strom, wir duschen, wir essen, usw. Darum steht unser Verhalten während eines Projekts immer auch mit Umweltthemen in Zusammenhang. Wir können diese konkreten Anlässe nutzen, um kurze kreative Workshops zu Themen wie Recycling, Ernährung oder Energieverbrauch durchzuführen. So kön - nen wir die Teilnehmenden dazu motivieren, sich mit den Grundsätzen eines nachhaltigeren Ver - haltens auseinanderzusetzen, z. B. weniger Fleisch zu essen, den Müll richtig zu trennen, etc. Selbst ein einstündiger Workshop in einem einwöchigen Austausch kann schon etwas bewirken. Außerdem können die jungen Teilnehmenden dadurch eine zusätzliche Erfahrung mit nach Hause nehmen. → Sinnvoll sind Aktivitäten, die ein positives Erleben von Natur und Umweltschutz ermöglichen. Positive Erlebnisse mit der Umwelt und umweltfreundlichem Verhalten werden die jungen Teilnehmenden mehr ermutigen als das bloße Aufzeigen von Verhaltens - weisen, die der Natur schaden. → Wir können versuchen, lokale Communitys so weit wie möglich in unsere Aktivitäten einzubinden. Wir können z. B. regionale Produkte verwenden, lokale Kulturschaffende in unsere Aktivitäten ein - beziehen, die lokalen Medien über den Austausch informieren oder die regionale Infrastruktur für Programmaktivitäten nutzen. → Es ist sinnvoll, das Thema Klimasensibilität schon vor der Veranstaltung mit den internationalen Partnern zu besprechen, • um die Partner zu sensibilisieren und • gute Praxisbeispiele und bewährte Methoden zu identifizieren.

Vor dem Projekt Denkt schon in der Planungsphase mit an das Klima und beachtet, dass die Projektplanung auch online erfolgen kann.

Praktische Tipps für Organisationen

→ Bezieht eure Zielgruppe bereits in der Planungs - phase des Projekts mit ein.

→ Sprecht mit eurer/euren internationalen Partner- organisation/en über ihr Verständnis von Nach - haltigkeit und über die Standards und Prioritäten, die sie diesem Thema beimessen. Die Gründe für den globalen Klimawandel und die geeigneten Maßnahmen dagegen werden in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich priorisiert. Wir kön- nen nicht davon ausgehen, dass alle Partner die gleichen Perspektiven und Ausgangspunkte mit- bringen. → Sprecht offen mit den Teilnehmenden darüber, welche Maßnahmen ihr im Rahmen des Projekts ergriffen habt bzw. ergreifen werdet, um den ökologischen Fußabdruck und die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Wenn ihr unsicher seid, welche Maßnahmen von den Teilnehmenden akzeptiert werden (z. B. die Art der Verpflegung, die Wahl der Verkehrsmittel oder die Dauer des Auf - enthalts), besprecht sie im Voraus mit der Gruppe. Erklärt die verschiedenen Optionen und ihre Vor- und Nachteile. Bezieht die Jugendlichen in eure Entscheidungen mit ein.

Die befragten Jugendlichen haben nicht nur ihre Gedanken und Gefühle mit uns geteilt, sondern uns auch konkrete Ideen für die Organisation von klimasensiblen Lernmobilitätsprogrammen mit auf den Weg gegeben. Diese Impulse wurden von den internationalen Projektpartnern aufgegriffen und ergänzt. Im Folgenden möchten wir die daraus entstandenen praktischen Tipps mit euch teilen.

Programme Ein internationaler Austausch bietet eine ideale Gelegenheit für ganzheitliches und erfahrungs- orientiertes Lernen. Alles ist anders als zu Hause. Die Teilnehmenden sind darauf vorbereitet, neue Erfahrungen zu machen, und bringen eine

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

→ Die Reise mit dem Zug, dem Bus oder anderen langsameren, aber weniger CO 2 -intensiven Ver - kehrsmitteln dauert länger. Es gibt viele Möglich- keiten, die Reisezeit bereits im Rahmen des Pro - gramms zu nutzen, z. B. für Interaktionen in der Gruppe, zur spielerischen Vorbereitung des Aus - tauschs oder zum Sammeln und Verbreiten von Informationen. Durch langsames und bewusstes Reisen („Slow Travel“) können wir beobachten, wie sich Landschaften, Architektur und Menschen ent- lang unseres Weges verändern – und wie sichtbar oder unsichtbar Grenzen geworden sind. Ihr könn - tet unterwegs Pausen einlegen, um mehr über die Regionen zu erfahren, die ihr durchquert. Ihr könn - tet Menschen einladen, einen Teil des Weges mit euch zu reisen, um von ihnen zu lernen und euch mit ihnen auszutauschen. Eine längere Reisezeit kann die Qualität des Projekts und die Begeisterung der Teilnehmenden in vielerlei Hinsicht noch steigern. Vielleicht hat auch euer Partner dazu gute Ideen. Einige Länder haben aufgrund ihrer geografischen Lage viel Erfahrung mit der sinnvollen Nutzung von längeren Reisezeiten. → Macht euch Gedanken über verschiedene Metho- den. Aktive und kreative pädagogische Methoden wie Kunst, Theater, Spiele und Rollenspiele kön- nen das ganzheitliche Lernen in euren Mobilitäts - programmen fördern.

mitteln. Bei der Projektplanung solltet ihr also überlegen, welche Optionen in Bezug auf vegeta - rische und vegane Mahlzeiten zur Verfügung ste - hen und diese mit den Partnern besprechen. Ist es möglich, nur vegetarisches und veganes Essen anzubieten? Denkt daran, dass verschiedene Men - schen womöglich eine unterschiedliche Auffassung von „gutem Essen“ haben. Einige Menschen könn- ten es sogar als respektlos gegenüber den Gästen ansehen, kein Fleisch zu servieren. Wenn eure Ziel - gruppe ein rein vegetarisches und veganes Angebot eher nicht akzeptieren würde, könnt ihr zumindest an einem oder zwei Tagen vegetarisches/veganes Catering anbieten. Gebt euch Mühe, besonders leckere vegane/vegetarische Gerichte anzubieten. → Bietet möglichst viele Bio-Lebensmittel an. Bedenkt dabei aber auch, dass saisonale und regionale Pro- dukte laut aktuellen Studien einen geringeren CO 2 - Fußabdruck haben als Bio-Lebensmittel, die einen langen Weg hinter sich haben. → Plant das Catering so, dass möglichst keine Reste übrigbleiben. Wenn ihr euch selbst verpflegt, könnt ihr überlegen, wie ihr übrig gebliebene Lebens- mittel wiederverwerten könnt. → Serviert kleinere Portionen und bietet die Möglich- keit eines Nachschlags. So könnt ihr unberührte Reste wiederverwenden. Die angebotenen Gerichte sollten klar gekennzeichnet sein, um Lebensmittel - abfälle und Probleme mit Lebensmittelunverträg- lichkeiten zu vermeiden. → Informiert die Teilnehmenden, ob das Leitungs- wasser trinkbar ist. Wenn Leitungswasser in guter Qualität verfügbar ist, serviert es in Krügen und bietet Softdrinks und andere Getränke in Mehr- wegflaschen an. → Regt die Teilnehmenden dazu an, eine eigene Wasserflasche mitzubringen, die nachgefüllt wer - den kann, anstatt Wasser aus Plastikflaschen zu trinken. Wenn das Leitungswasser vor Ort nicht trinkbar ist, kauft große Wasserbehälter anstelle von kleinen Flaschen.

Anreise und Transport Die befragten Jugendlichen betrachteten Mobilität zwar nicht als drängendstes Problem in Bezug auf den Klimawandel. Sie machten sich aber dennoch Gedanken über den CO2-Fußabdruck der von ihnen genutzten Verkehrsmittel. Die über- wiegende Mehrheit würde für ihre Reisen Alter- nativen zum Fliegen in Betracht ziehen. → Mit dem Bus oder der Bahn zu reisen, ist viel klima - freundlicher als zu fliegen. Vermeidet Flugreisen und benutzt andere Verkehrsmittel, wann immer möglich. Das dauert zwar länger, aber die Teil - nehmenden sind vielleicht gerne bereit, mehr Zeit mit dem Projekt zu verbringen, wenn sie klima - sensibel reisen. Auch Nachtzüge und Nachtreise - busse können eine Möglichkeit sein, ans Ziel zu kommen und dabei ein besonderes Reiseerleb- nis zu haben. Für größere Gruppen könnt ihr womöglich auch einen Reisebus mieten. → Weniger CO2-intensive Transportmittel, die län - ger brauchen, eröffnen auch neue Möglichkeiten. Überlegt euch, wie ihr die Reisezeit zu einem festen Bestandteil des Projekts machen könnt. (Weitere Informationen dazu findet ihr im Abschnitt „Pro - gramm“ weiter oben).

→ Verwendet nur wiederverwendbares Geschirr. Ihr könnt Becher und Gläser z. B. beschriften, sodass nur ein Exemplar pro Person und Tag verwendet wird. → Vermeidet Einwegverpackungen und Einzel - portionen und kauft stattdessen in großen Men- gen. Vermeidet Einwegbehälter.

Verpflegung Unser Umgang mit Lebensmitteln hat einen großen Einfluss auf unseren CO 2 -Fußabdruck. Viele Faktoren beeinflussen den ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln (sonnengereifte Tomaten haben zum Beispiel einen viel klei- neren ökologischen Fußabdruck als Tomaten, die in künstlich beheizten Gewächshäusern reifen, obwohl erstere einen weiteren Transportweg haben).

→ Wählt saisonale und regionale Produkte.

→ Generell verursacht die Produktion von pflanz - lichen Lebensmitteln einen geringeren CO 2 -Aus- stoß als die Produktion von tierischen Lebens-

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

→ Nutzt möglichst wenig Papier und verwendet es wieder, wann immer möglich (z. B. indem ihr auch die Rückseite verwendet). Statt ein gedrucktes Pro- gramm an alle zu verteilen, könnt ihr ein Plakat erstellen und es an einem zentralen Ort aushängen. → Vereinbart mit der Gruppe, elektronische Geräte auszuschalten, wenn sie nicht benutzt werden, und das Licht zu löschen, wenn niemand im Raum ist. → Sensibilisiert die Teilnehmenden für die Ener- gie, die für die Nutzung von Online-Tools, z. B. Streamingdienste, benötigt wird. Gestaltet euer Projekt ressourcenschonend

Unterkunft Viele junge Menschen würden bei einer Auslands- reise eine klimafreundliche Unterkunft wählen. → Informiert euch über die Betreiber*innen eines Veranstaltungsorts, bevor ihr eine Buchung vor - nehmt. Überprüft, ob sie Wert auf Nachhaltig- keit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen legen. Wählt eher inhabergeführte/gemeinnützige Veranstaltungsorte als solche, die großen Unter - nehmen gehören.

→ Vermeidet Plastik wo immer möglich.

→ Wenn sich eine Flugreise nicht vermeiden lässt und es verschiedene Flugverbindungen gibt, könnt ihr mithilfe eines CO 2 -Rechners die Verbindung mit den geringsten CO 2 -Emissionen ermitteln. → Erklärt in der Einladung zur Projektteilnahme, warum ihr welches Verkehrsmittel gewählt habt. → Die Kompensation von CO 2 -Emissionen steht teil- weise in der Kritik, weil sie nicht die erhoffte Wir - kung erziele. Alternativ könnt ihr direkt an NGOs spenden, die sich für klimaneutrale Mobilität ein- setzen. Weist bei der Vorstellung solcher Optionen darauf hin, dass eine Spende keinen Ausgleich für den Flug selbst darstellt. Auch den Umgang mit CO 2 -Kompensationen könnt ihr mit den Teil- nehmenden besprechen. Wenn ihr euch für eine CO 2 -Kompensation entscheidet, könnt ihr die Teil- nehmenden dazu motivieren, sich an den Kosten zu beteiligen, indem sie den zu zahlenden Betrag selbst verdienen oder in einer gemeinsamen Aktion sammeln. → Wählt den Veranstaltungsort so, dass die Aktivi - täten in der Nähe des Aufenthaltorts stattfinden können. Wenn der Veranstaltungsort in der Nähe eines Bahnhofs oder Busbahnhofs liegt, ist die An- und Abreise weniger CO 2 -intensiv. → Um während des Projekts mobil zu bleiben, nutzt wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad.

→ Erkundigt euch nach Möglichkeiten, zusätzliche finanzielle Unterstützung für Reisen mit Bus oder Bahn zu erhalten.

→ Verursacht so wenig Müll wie möglich. Recycelt eure Abfälle, wenn möglich.

→ Auch Camping könnte eine Option sein.

→ Beschriftet die Abfall- und Recyclingbehälter ein- deutig. Kennzeichnet die Behälter mit verschiedenen Farben und stellt sie gut sichtbar auf. → Verwendet Materialien wieder, wenn möglich. Ihr könnt zum Beispiel eine Übung mit der Gruppe machen, um gemeinsam Ideen zu sammeln, wel - che Materialien während der Aktivität wiederver- wendet werden können. → Weist darauf hin, dass Wasser eine wertvolle Res- source ist und sprecht darüber, wie Wasser gespart werden kann, zum Beispiel beim Duschen. Viel - leicht gibt es am Veranstaltungsort einen Wasser - zähler, der genutzt werden kann?

→ Bei der Auswahl eines umweltfreundlichen Ver - anstaltungsorts könnt ihr auf folgende Aspekte ach- ten: Energieversorgung, Energieeffizienz, (Bau-)Mate - rialien, angebotene Verpflegung (siehe Abschnitt „Verpflegung“ weiter oben) und Abfallentsorgung. → Bisher (Stand: 2022) gibt es keine überzeugende Suchmaschine für nachhaltige Veranstaltungsorte. Auf einigen Plattformen können jedoch Nachhaltig- keitskriterien bei der Suche nach einer Unterkunft berücksichtigt werden. Sucht nach Unterkünften mit Umweltzertifikaten, z. B. Green Key. → Wählt einen Veranstaltungsort, der sich durch Öff - nen der Fenster statt Nutzung einer Klimaanlage lüften und abkühlen lässt. → Wählt einen Veranstaltungsort mit Räumen, die über viel natürliches Licht verfügen und möglichst wenig elektrisches Licht benötigen. → Fragt die Betreiber*innen des Veranstaltungs - orts, welche Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit ergriffen werden. Wenn es noch keine solchen Maßnahmen gibt, besprecht mit ihnen, was wäh- rend eures Aufenthalts getan werden kann. Prüft, ob Nachhaltigkeitskriterien in euren Vertrag mit dem Veranstaltungsort aufgenommen werden können.

Umgang mit Ressourcen und Energieverbrauch Energieerzeugung und große Abfallmengen wurden von den befragten Jugendlichen als wesentliche Ursachen für den Klimawandel an- gesehen. → Gestaltet die Werbung und Anmeldung für euer Projekt möglichst ressourcenschonend, z. B. über das Internet oder mit einem Plakat mit QR-Code anstelle von gedruckten Flyern.

→ Verwendet umweltfreundliche Reinigungsprodukte und Hygieneartikel.

→ Bei Aktivitäten im Sommer, wenn es heiß ist: Ver - sucht den Raum zu kühlen, ohne die Klimaanlage einzuschalten. Organisiert so viele Aktivitäten wie möglich draußen im natürlichen Schatten. → Wenn geheizt werden muss, lüftet den Raum mög - lichst energieeffizient (kurzes Stoßlüften durch Öffnen gegenüberliegender Fenster und Türen, anstatt die Fenster lange zu kippen) und erklärt der Gruppe diese Methode. Vermeidet es, ungenutzte Räume zu heizen.

→ Nutzt ein digitales Teilnehmendenmanagement.

→ Stellt Dokumente im Voraus online zur Verfügung, anstatt sie auszudrucken.

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Innovative Finanzierungsansätze können z. B. so aussehen:

→ Schafft Anreize zur Nutzung von weniger CO 2 -intensiven Verkehrsmitteln wie Zügen oder Bussen. Dabei sollte die Bedeutung von „Slow Travel“ für die Umwelt und zu Bildungszwecken hervorgehoben werden. • Stellt Fördermittel für alternative Verkehrsmittel bereit, auch wenn diese mehr kosten als eine Flugreise. • Bietet ggf. einen Bonus für „grüne“ Verkehrsmittel. • Berücksichtigt, dass „grüne“ Reisen länger dauern können, und schafft Möglichkeiten, die zusätz - lichen Kosten zu decken. Die Dauer des Programms vor Ort sollte wegen einer längeren Anreise nicht verkürzt werden. → Fördert und finanziert die Nutzung der Reisezeit als integraler Bestandteil des Programms. Längere Reisen können zur Teambildung, zur interkulturellen Bildung entlang der Reiseroute und zur Pla - nung von Aktivitäten genutzt werden, die nach der Ankunft vor Ort durchgeführt werden. (Weitere Informationen dazu findet ihr im Abschnitt „Programm“ weiter oben.)

Auswirkungen auf Finanzierung und Förderung

→ Finanziert die Entwicklung neuer Methoden für die pädagogische Nutzung der Reisezeit und die Sammlung von guten Praxisbeispielen und bewährten Methoden.

→ Wenn eine Flugreise unvermeidbar ist,

• ermöglicht eine CO 2 -Kompensation, • fördert längere Begegnungen, damit sich die Flüge lohnen, • ermöglicht es den Veranstalter*innen, weniger CO 2 -intensive Flüge zu wählen, auch wenn diese teurer sind (als z. B. ein Direktflug).

Fördereinrichtungen haben einen enormen Einfluss auf die praktische Umsetzung von

Jugendmobilitätsprogrammen. Durch ihre Fördermittel bestimmen sie, ob eine klimafreundliche Umsetzung des Projekts möglich ist. Ein wirksames Instrument könnte ein Bonus für eine klimafreundliche Programmorganisation oder die Einführung einer gestaffelten Finanzierung sein – je umweltfreundlicher das Projekt, desto mehr Mittel kann es erhalten.

→ Fördert Austauschprojekte in Nachbarländern, z. B. in Grenznähe.

→ Fördert die Nutzung digitaler Formate. Bedenkt dabei aber, für welche Bildungsziele physische Begegnungen wertvoller sind. Ermöglicht die Finanzierung von digitalen Programmelementen und -formaten (z. B. notwendige Soft- und Hardware, technische Unterstützung, usw.).

→ Fördert und belohnt die Verwendung von nicht-gedrucktem Material.

→ Passt die Maßnahmen an die individuellen Bedürfnisse in einem Land an. Für einige Länder ist es aufgrund ihrer abgelegenen geografischen Lage schwieriger, auf Flugreisen zu verzichten. Das Fliegen zu ver - meiden, sollte jedoch immer eine Option sein und eher belohnt als bestraft werden.

→ Fördert und finanziert die klimafreundliche Durchführung eines Pro - jekts (z. B. zusätzliche Kosten für „grüne“ Verpflegung und Unterkunft).

→ Schafft Anreize mit einem gestaffelten Fördersystem, das die Organi - sation und Umsetzung klimasensibler Programme belohnt.

→ Schafft spezielle Förderprogramme, die die Kooperation zwischen Internationaler Jugendarbeit und formaler Bildung attraktiv machen – für manche jungen Menschen wäre es von Vorteil, sich dort für das Klima einzusetzen, wo sie ohnehin ihre Zeit verbringen müssen.

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Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

The Finnish Youth Centres’ Association

Partnerorganisationen

IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Tampere University

Erasmus by train

Institut für Sozial- und Organisationspädagogik (ISOP) der Universität Hildesheim

CILL Centre for International Learning and Leadership

Deutsches Jugendherbergswerk

Viimsi Municipality

EnviroEducation

Deutsch-Polnisches Jugendwerk

JANUN Hannover e.V.

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V.

Solidarités Jeunesses

Eurodesk Deutschland

CIDJ Eurodesk France

Youth Hostelling Organization China

GSM-GENCLIK SERVISLERI MERKEZI (YOUTH SERVICES CENTRE)

Deutsch-Französisches Jugendwerk

CMJCF - Confédération des MJC de France

Ministry of Youth and Sports

YUVA

Edremit Municipality

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Impressum

Herausgegeben von:

Godesberger Allee 142–148 D-53175 Bonn

Tel: +49 (0)228-95 06-0 E-Mail: info@ijab.de Internet: www.ijab.de

Verantwortlich: Daniel Poli

Redaktion: Claudia Mierzowski, Cathrin Piesche, Christiane Reinholz-Asolli

Übersetzung: Nele Kirstein und Magdalena Lindner-Juhnke

Gestaltung: Simpelplus, Berlin

Dezember 2022

Gefördert von:

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