Dokumentation des IJAB-Qualifizierungsprogramms (2020 – 2022) für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe zu Internationaler Jugendarbeit.
Learning by Doing Qualifizierungsprogramm für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe zu Internationaler Ju- gendarbeit
Dokumentation
Inhaltsverzeichnis
Learning by Doing.................................................................................................................................................................3
Aus der Praxis .......................................................................................................................................................................7
Impressum ......................................................................................................................................................................... 27
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Learning by Doing 2019 entwickelt, setzte das Qualifizierungsprogramm “Learning by D oing” bei seiner Konzeption auf die expli- zite Verknüpfung von Theorie und persönlicher, interna- tionaler Lernerfahrung, um Fachkräfte auf dem Weg zum eigenen Austauschprojekt zu begleiten. Die Pande- mie stellte diesen Ansatz auf die Probe, doch das Projekt stellte sich neu auf und ging digital weiter. Nach Ende der Projektlaufzeit blicken wir auf eine interessante und erfolgreiche Zeit zurück.
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Ziel war es dabei, Internationale Jugendarbeit vor Ort zu stärken und Angebote in Städten, Gemein- den und Landkreisen zu erhöhen, um langfristig möglichst vielen jungen Menschen und Fachkräf- ten die Möglichkeit zu eröffnen, an einer interna-
Projektlaufzeit : 1.10.2019 – 31.12.2022 Ziel :
Was ist eigentlich Internationale Jugendar- beit? Das war die Ausgangsfrage für „Learning by D oing“. Während in der Internationalen Jugendar- beit erfahrene Fachkräfte souverän durch die viel- schichtige Fach- und Förderlandschaft im Arbeits- feld navigieren, kann genau dies Fachkräfte, die sich erstmalig damit befassen, vor große Heraus- forderungen stellen. Das Qualifizierungspro- gramm „Learning by D oing“ wurde geschaffen, um genau dort anzusetzen. Eine Verknüpfung von Theorie, Praxis und persönlichem Erleben sollte Fachkräften den Einstieg in die Internatio- nale Jugendarbeit erleichtern und sie bei der Pla- nung einer eigenen internationalen Maßnahme unterstützen. Unterstützung in Form einer Zu- schusspauschale sollte darüber hinaus einen ers- ten finanziellen Anschub für eigene Projekte bie- ten. Das Programm richtete sich an Fachkräfte der kommunalen Ebene, die noch keine oder nur we- nig Erfahrung mit der Internationalen Jugendar- beit hatten. Eine Teilnahme war allein oder im Tandem möglich, um auch eine synergetische Zu- sammenarbeit öffentlicher und freier Träger auf lokaler Ebene zu ermöglichen. Fachkräfte planen, organisieren und führen ein eigenes Angebot der Internationalen Ju- gendarbeit durch. Das dafür notwendige Wissen und Handwerkszeug erhalten sie von IJAB im Rahmen eines Qualifizierungspro- gramms.
tionalen Maßnahme teilzunehmen. Theorie und Praxis Hand in Hand
Im Sinne der beschriebenen engen Verknüpfung von Theorie und Praxis sah das Programm vor, den Teilnehmenden im Laufe eines Competence- Building-Seminars in Griechenland Grundlagen- wissen zum Thema Internationale Jugendarbeit zu vermitteln, durch Elemente eines Study-Visits gleichzeitig aber auch Einblicke in die Praxis zu ge- währen und Internationale Jugendarbeit hautnah erlebbar zu machen. Ziel war es schließlich, dass die Teilnehmenden am Ende des zweijährigen Qualifizierungsprogramms mit dem neu gewon- nenen Wissen eine eigene Maßnahme Internatio- naler Jugendarbeit durchführen. Im Laufe einer zweitägigen Auftaktveranstaltung im Februar 2020 lernten die Teilnehmenden sich kennen, bekamen eine Einführung in die Interna- tionale Jugendarbeit und wurden auf das Schu- lungs- und Fachkräfteprogramm in Griechenland vorbereitet, das im März 2020 starten sollte. Die
Pandemie durchkreuzte diesen Plan. Umdenken im Zuge der Pandemie
Die mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie ein- hergehenden Kontaktbeschränkungen führten dazu, dass das Competence-Building-Seminar in Griechenland kurz vor seinem Start abgesagt wer- den musste. Das Programm geriet dadurch ins Stocken, noch bevor es richtig angelaufen war. Die anhaltende Unsicherheit während der Pande- mie machte es im Laufe des Jahres erforderlich, den Ansatz des Qualifizierungsprogramms neu zu denken. Dabei sollte auch den aktuellen Entwick- lungen, wie einer zunehmenden Umstellung auf digitale Formate, Rechnung getragen werden. Der
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Dreh- und Angelpunkt des Qualifizierungspro- gramms – die Verknüpfung von Theorie und Pra- xis sowie die Möglichkeit, selbst internationale Er- fahrung zu sammeln – sollte dabei für die Teilneh- menden trotzdem so gut wie möglich erhalten bleiben, auch ohne ins Ausland reisen zu können. Zoom statt Griechenland Das Konzept des Qualifizierungsprogramms wurde schließlich in einen Blended-Learning-An- satz umgewandelt. An die Stelle eines kompak- ten, fünftägigen Fachkräfte- und Qualifizierungs- programms rückten neun vierstündige Online- sessions, die sich über einen Zeitraum von drei Monaten hinweg jeweils mit den verschiedenen Formaten Internationaler Jugendarbeit sowie mit übergreifenden Themen und Methoden befass- ten. Sinnvoll ergänzt wurden die Sitzungen durch eine geschlossene Gruppe auf der digitalen Platt- form dina.international. Auf der Plattform wur- den den Teilnehmenden alle Lernmaterialen zur Verfügung gestellt, die sie benötigten, um sich im Einklang mit ihrem eigenen Zeitplan mit theoreti- schen Inhalten auseinanderzusetzen. Das Mate- rial wurde dabei schrittweise hochgeladen, so dass die auf der Plattform eingespielten Inhalte thematisch zu der jeweils anstehenden Online- Session passten. Das ermöglichte es, die Sitzun- gen vorrangig für den gegenseitigen Austausch zu nutzen und interaktiv zu gestalten. Wichtiges Anliegen war es von Beginn an, dass in den Sessions ein besonderer Schwerpunkt auf Beispielen guter Praxis aus dem In- und Ausland liegt. In allen Sessions waren daher Expert*innen zu den jeweiligen Themen aus dem In- und Aus- land zu Gast. Insgesamt waren Fachkräfte aus Deutschland, Polen, Russland, Luxemburg und Griechenland beteiligt, darunter Kommunen, För- dermittelgeber, Bildungs- und Begegnungsstät- ten sowie ehemalige Teilnehmende internationa- ler Maßnahmen. Sie berichteten authentisch und aus erster Hand von ihren Erfahrungen in der Pra- xis, teilten Tipps und standen den Teilnehmenden
Rede und Antwort. Aus einer Session entstand so- gar eine konkrete Partnerschaft, aus der 2022 eine deutsch-griechische Jugendbegegnung her- vorging. Am Ende der Session-Reihe hatten die Teilnehmenden in einer Projektwerkstatt dann die Möglichkeit, eigene kreative Projektideen vor- zustellen oder zu erarbeiten.
Abbildung 1 | Teilnehmende bei der Auftaktver- anstaltung in Frankfurt a. M.
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Ein Resümee Wie bereits beschrieben, konnte das Qualifizie- rungsprogramm „Learning by D oing“ nicht wie ur- sprünglich geplant durchgeführt werden. Nicht für alle 22 Fachkräfte, die 2019 ausgewählt wur- den, war das Programm in seiner neuen Form umsetzbar. Also schloss „Learning by Doing“ Ende 2022, ein Jahr später als vorgesehen, mit 16 Fach- kräften aus 9 Bundesländern ab. Es ist erfreulich, dass das Programm unter den gegebenen Umständen durchgeführt werden konnte, und dass die Teilnehmenden, die die Möglichkeit hatten, weiterhin dabei zu bleiben, offen waren für ein neues, digitales Konzept. Durch ihr Durchhaltevermögen, ihr Engagement und ihre Neugier haben sie maßgeblich zu einem interessanten und innovativen Programm beige- tragen. Was am Ende bleibt, sind Menschen, die ihr Wis- sen zum Arbeitsfeld der Internationalen Jugend- arbeit ausgebaut haben. Einige von ihnen haben es gegen alle Widerstände geschafft Internatio- nale Begegnungen zu ermöglichen, egal ob in Prä- senz, hybrid oder digital. Diesen Projekten, die im Zuge von „ Learning by Doing “ entstanden sind, möchten wir hier Raum geben. „ Learning by Doing “ wurde gefördert von der Robert- Bosch-Stiftung. IJAB wird gefördert durch das Bun- desministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend.
Programminhalte > Auftaktveranstaltung in Frankfurt a. M. (Feb- ruar 2020) > Onlinemeetings (Juni & Oktober 2020) > Onlinesessions (Februar – Mai 2021)
» Digital Facilitation - Arbeiten im virtuellen Raum
» Internationale Jugendbegegnungen
» Methode Sprachanimation
» Workcamps
» Diversitätsbewusste Zusammenarbeit mit Partnern
» Freiwilligendienste
» Fachkräfteaustausche
» Sonderformate der Internationalen Ju- gendarbeit » Projektwerkstatt > Laufende Beratung und Begleitung sowie On- line-Sprechstunden
Wir bedanken uns bei unseren Fördermittelgebern sowie allen „Learning by D oing“ -Teilneh- menden und hoffen, dass wir den Grundstein für viele Begegnungen und Austausche legen konnten.
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Aus der Praxis Im Rahmen von „Learning by D oing“ sind ver- schiedene Formate Internationaler Jugendar-
beit ins Leben gerufen worden. Die Projekte stellen sich hier vor.
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RockCity Friends – Frei, Gleich & Laut Franka Bindernagel & Jens Stuhldreier
Projekt RockCity Friends – Frei, Gleich & Laut Interna- tionaler Jugendaustausch und Music Camp in Solingen Projektträger Projektträger war die Stadt Solingen – im Be- sonderen das Haus der Jugend (Jens Stuhl- dreier) und das Büro Oberbürgermeister/ Städtepartnerschaften und Internationale Beziehungen (Dr. Franka Bindernagel). Format Jugendbegegnung und Music Camp. Das Camp fand analog in Solingen statt, mit zwei digitalen Videokonferenzen zur Vorberei- tung, E-Mail-Kommunikation und telefoni- schen Abstimmungen. Partner Die Solinger Partnerstadt Chalon-sur-Saône in Frankreich Teilnehmende 5 junge Musiker, die am Konservatorium in Chalon studieren, sowie 9 Solinger Musi- ker:innen und Schüler:innen von der Fried- rich-Albert-Gesamtschule (FALS). Altersspanne 15 – 22 Jahre Projektzeitraum Vorbereitungen seit Dezember 2021; Durch- führung des Music Camps vom 20. bis 26.
Planung und Vorbereitung Im Rahmen des IJAB-Qualifizierungsprogramms „Learning by Doing“ hatten Jens Stuhldreier und Franka Bindernagel die Idee, Musik und internati- onalen Jugendaustausch zu verbinden. Nach der Erstellung eines ersten Programms im November 2021 wurden die Solinger Partnerstädte Chalon- sur-Saône in Frankreich und Gouda in den Nie- derlanden kontaktiert und gefragt, ob sie bereit wären, Teilnehmer:innen anzusprechen und aus- zuwählen. Die Auswahlkriterien wurden weitge- hend den Partnerstädten überlassen – es sollte zum Beispiel keine Einschränkung bei den Mu- sikrichtungen geben. Das Partnerschaftskomitee in Chalon-sur-Saône engagierte sich begeistert für das Projekt und ge- wann das dortige Konservatorium als Partner. Fünf junge Musiker bewarben sich für den Aus- tausch – und brachten den Mut auf, im Mai für mehrere Tage wegzufahren, denn das Music Camp fiel in ihre jährliche Prüfungsphase. Gouda war ebenfalls begeistert; aufgrund großer Ar- beitsbelastung im Rathaus Gouda konnte das Projekt jedoch nicht angemessen vorangetrieben werden, so dass aus den Niederlanden keine Teil- nehmer:innen gemeldet wurden. Auf Solinger Seite wurden über bereits beste- hende Kontakte Schüler:innen des Gymnasiums Vogelsang angesprochen, die aktiv in der Solinger Musikszene sind. Das Gymnasium befreite die Schüler:innen für die Zeit des Music Camps vom Unterricht und unterstützte auf diese Weise das Projekt. Die Teilnehmer:innen aus Solingen und Chalon lernten sich im März und April 2022 auf zwei Vide- okonferenzen kennen. Dort wurden sie auch in die Ausgestaltung des Programms einbezogen
Mai 2022. Förderung
Mittel aus dem IJAB-Qualifizierungspro- gramm „ Learning by Doi ng“ und Mittel aus dem NRW-Programm „ Aufholen nach Coro na“.
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und konnten Fragen zum Projekt klären. Diese Vi- deokonferenzen und das Kennenlernen haben erheblich zur späteren, reibungslosen Durchfüh- rung des Projekts beigetragen. Verkehrssprache war Englisch. Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des IJAB- Qualifizierungsprogramms „Learning by Doing“ (1. 000 Euro) und aus dem Programm „Corona aufholen“ der Landesregierung von Nordrhein - Westfalen (5.000 Euro). Die Unterkunft im Haus der Jugend war kostenfrei. Den anreisenden Mu- siker:innen aus Chalon-sur-Saône wurden alle
Ausflug nach Schloss Burg im grünen Umland der Solinger City. Sowohl Sinja Waldmann als auch verschiedene Beschäftigte des Hauses der Jugend und des Büro Oberbürgermeisters standen als Ansprechpart- ner:innen tagsüber und nachts für die Teilneh- mer:innen zur Verfügung. Insgesamt waren auf Solinger Seite 10 Perso- nen mit verschiedenen Aufgaben in die Pla- nung, Vorbereitung und Durchführung des Projekts involviert. Die Jugendlichen aus Frankreich kamen am frü- hen Freitagabend im Haus der Jugend in Solin-
Spesen ersetzt. Durchführung
gen an und auch die Solinger Teilneh- menden „zogen“ zeitgleich ein. Alle waren von der Unterkunft begeistert. Bereits beim ersten gemeinsa- men Essen zeigte sich, dass die mehrsprachige Kommunikation kein Problem darstellte. Die Musi- ker:innen verständigten sich ganz
Das Music Camp konnte im Haus der Jugend in Solingen stattfinden, weil dort Schlafplätze, sanitäre Anlagen und zwei Küchen zur Verfügung stehen. Die Vorausset- zungen für die Unterbringung und die Begegnung von Jugendlichen und jun- gen Erwachsenen waren also sehr gut. Sowohl die französischen als auch die Solinger Teilneh- mer:innen übernachteten im Haus der Jugend und nahmen dort ihre Mahlzeiten ein. Damit die jungen Musiker:innen, die teilweise be- reits professionell arbeiten, gute Bedingungen für das Musikmachen und Proben haben, wurde das AWO Proberaumhaus „Monkey’s“ als Partner ge- wonnen. Dort standen den Musiker:innen ein ge- räumiger Proberaum und ein Aufnahmestudio zur Verfügung. Sie nutzten ihren Aufenthalt, um musikalisch zu experimentieren und eigene Songs zu entwickeln. Begleitet und angeleitet wurden sie dabei vom Musikpädagogen Jörn Quade. Für die Vorbereitung des Rahmenprogramms und Begleitung während des Aufenthalts. wurde die Pädagogin Sinja Waldmann gewonnen. Zum Rahmenprogramm gehörte der Besuch eines So- linger Stadtfestes, ein Ausflug nach Köln sowie ein
natürlich in Englisch, Deutsch und Franzö- sisch. Da in der Unterkunft ein voll ausge- statteter Proberaum zur Verfügung stand, fand der Austausch ab dem ersten Tag auch musika- lisch in zahlreichen Jams statt. Da das Ziel des Pro- jektes neben dem Kennenlernen und dem Aus- tausch der Teilnehmenden ein gemeinsamer Auf- tritt sein sollte, war dies ein gelungener Start. In den folgenden Tagen fanden neben Proben im Proberaumhaus Monkeys auch zahlreiche Aus- flüge statt, so dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sowohl im Rheinland (Besuch nach Köln) als auch innerhalb von Solingen in die Na- tur, auf einem Volksfest (Dürpel), aber auch auf einem Pop-Konzert unterwegs waren. Schon nach kurzer Zeit zeigte sich, dass die Gruppe ein Gemeinschaftsgefühl entwickelte und ein reger Austausch über ihre Lebens- wirklichkeit stattfand.
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Eine Herausforderung war es, die Bedürfnisse der etwas älteren Teilnehmenden aus Frankreich und der jüngeren Gruppe aus Solingen zu befriedigen. Aber auch hier half vor allem die Musik, diesen Unterschied zu überwinden, so dass die Betreu- enden scheinbar als Pädagogen kaum gefragt wa- ren. Die Methodik bei den Musikproben bestand da- rin, der Gruppe maximale Freiheit beim Musizie- ren, Arrangieren, Texten und Songwriting zu ge- ben und so gleichzeitig erfahrene Musiker:innen und Newcomer mit ihren Fähigkeiten abzuholen. Eine Aufnahme im Musikstudio war ein weiterer wichtiger Schritt vor dem gemeinsamen Auftritt am nächsten Tag.
Teilnehmer:innen von RockCity Friends als Band auf und präsentierten ihre während des Projekts komponierten Songs. Beim gemeinsamen Frühstück am letzten Tag ließ sich gut beobachten, welche Entwicklung die Gruppe genommen hat: Über Musikmachen, gemeinsame Aktivitäten und gemeinsames Wohnen/Leben ist aus den jungen Menschen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen aus zwei Nati- onen in 6 Tagen eine Band entstanden, die so- wohl an ihren Instrumenten als auch im tägli- chen Miteinander harmoniert hat. Nachbereitung Zum Abschluss des Camps wurde eine mündliche Feedback-Runde durchgeführt. Es gab durchgän- gig positive Rückmeldungen seitens der Teilneh- mer:innen und Betreuer:innen zum Music Camp und es wurde der Wunsch geäußert, dieses For- mat der Jugendbegegnung wieder durch- zufüh- ren. Auch das Partnerschaftskomitee in Chalon- sur-Saône und die Stadt Gouda haben großes In-
teresse signalisiert. Kurz und knackig
Für das Haus der Jugend und den Bereich Städte- partnerschaften und Internationale Beziehungen war es die erste gemeinsame Maßnahme in die- sem Format und stellte eine positive und wichtige Lernerfahrung dar. Der Austausch zwischen den Partnerstädten wurde gestärkt und das gewählte Format führte zu neuen Verknüpfungen und kre- ativem Austausch zwischen jungen Menschen. Für die internationale Jugendarbeit entstand so ein Positivbeispiel mit Vorbildcharakter. Daher gibt es auch den Wunsch, RockCity Friends erneut aufzulegen, allerdings wurden dafür aktuell noch keine konkreten Vorbereitungen begonnen.
Abbildung 2 | Gemeinsame Proben im Proberaumhaus Monkey ‘ s
Das öffentliche Konzert „Frei, Gleich & Laut“ am 25. Mai 2022 auf dem Freigelände des Hau- ses der Jugend vor über 300 Zuschauern bil- dete den Höhepunkt des Projekts. Das Konzert hat als Schüler-Rockfestival in Solin- gen Tradition und wurde 2022 gemeinsam mit dem Antirassismustag durchgeführt. Neben zahl- reichen Solinger Musiker:innen traten auch die
Seite 10 Dr. Franka Bindernagel - Koordinatorin für Städtepartnerschaften und Internationale Beziehungen der Stadt Solingen, im Stab Oberbürgermeister Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Jens Stuhldreier - Leiter des Spielmobils der Stadt Solingen und beruflich, aber auch ehrenamtlich im Bereich Rockmusikförderung in Solingen aktiv.
International solidarity and friendship Ivonne Kujawski
den pädagogischen Alltag der Fachkräfte zu integ- rieren, war Ziel der Maßnahme. Demokratieför- derung und internationale Verständigung sollte durch gemeinsame erlebnispädagogische Aktivi- täten und kollektive Lebensrealitäten während des Austausches (gemeinsames Kochen und All- tag organisieren) der Gruppenleiter*innen vor Ort- und einen Austausch über ihre jeweilige Or- ganisierung im eigenen Jugendverband angeregt werden. Fragen dazu, wie sich die israelische Ge- sellschaft bis heute verändert hat und welche Auswirkungen diese Veränderung auf die heuti- gen arabischen Jugendlichen haben, stehen dabei im Mittelpunkt. Durch die internationale Fachkräftebegeg- nung in Israel mit Gruppenleiter*innen deut- scher, israelischer und arabischer Kulturen, sollte den Fachkräften die Möglichkeit gege- ben werden, die Gemeinsamkeiten und Unter- schiede in ihrer pädagogischen Praxis (Bedürf- nisse, Ängste, Bewältigungsstrategien) zu er- fahren. Durch vertiefende Landeskenntnisse und persön- liche Kontakte zwischen den Gruppenleiter*in- nen sollte es zu interkultureller Völkerverständi- gung und einer damit einhergehenden Chance für eine friedliche Zukunft kommen. Ausgehend von den unterschiedlichen Lebensrealitäten und kulturellen Hintergründen galt es, Verständnis für die verschiedenen Meinungen zu entwickeln und fähig zu werden, sich eine Kultur des Interkultu- rellen anzueignen. Die Konfrontation mit anderen Gewohnheiten, anderen zwischenmenschlichen Beziehungen, anderen Meinungen, das Erleben anderer Räume sollte den Blick für mögliche Ge- meinsamkeiten schärfen.
Projekt International solidarity and friendship Projektträger SJ- Die Falken Bezirk Hannover Format Fachkräfteaustausch / analog Partnerländer
Deutschland / Israel Teilnehmende Gruppenleiter*innen der Falken und der Ajyal Altersspanne 18- 30 Jahre
Projektzeitraum 20. - 29.05.2022 17. - 27.10.2022
Förderung KJP- Mittel Corona - Aufholpaket
Inhalt und Ziel Mit der geplanten Maßnahme sollte verstärkt auf die Perspektive von internationaler Solidarität und Freundschaft zwischen den Gruppenlei- ter*innen und ehrenamtlichen Fachkräften in Verbandsfunktionen eingegangen werden. Die Förderung von internationaler Solidarität, um so- mit auch rassistischen sowie antisemitischen Ten- denzen etwas entgegenzusetzen und demokrati- sche, solidarische und weltoffene Haltungen, in
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Identitätsentwicklung, in der Verbindung durch die gemeinsame belastende Geschichte, der un- terschiedlichen Erinnerungs- und Gedenkkultur, der jeweiligen politischen Systeme und Positio- nierung beim Nah-Ost-Konflikt und der Umgang mit den aktuellen Herausforderungen und Veror- tung innerhalb Europas waren Themen, die wir mit den israelischen Fachkräften besprochen ha- ben, um einen umfassenden Einblick in die Le- bensrealitäten junger israelischer Menschen zu erhalten. Die besondere politische Situation vor Ort und speziell die europäischen Wurzeln Israels sollten den deutschen Fachkräften vermittelt werden. Die komplexen politischen Zusammenhänge der Län- der vor Ort sind über die Grenzen hinaus von inter- nationaler Bedeutung. Die Frage danach, wie gleichalt- rige Jugendliche unter den spezifisch israelischen Be- dingungen leben, welche Belastungen damit einher- gehen und wie die israeli- schen Fachkräfte in ihrer pädagogischen Praxis damit umgehen, stellte sich als konkrete Frage für die deutschen Gruppenleiter*innen. So konnten Perspektiven entwickelt werden, um über die Auseinandersetzung mit den un- terschiedlichen Gegebenheiten konstruktive Friedenspädagogikansätze zu erlernen. Die Beschäftigung mit dem israelisch-arabischen Konflikt barg dabei auch für deutsche Fachkräfte die Chance interkultureller Lernerfahrungen und eine besonders eindrückliche Art der Friedenspä- dagogik. Die bei der internationalen Begegnung gewonnenen Erkenntnisse sollten Ansatzpunkt bieten, um zurück in Deutschland Gesellschafts- modelle auf der Basis einer friedlichen Koexistenz aller Völker zu entwickeln und im demokratischen
Diskurs und pädagogischen Alltag der Gruppen- leiter*innen für diese einzustehen. Ausgehend von der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situation in Israel sollten Verglei- che zur Situation in Deutschland hergestellt wer- den. Darüber hinaus sollten den deutschen Fach- kräften so viel Wissen wie möglich über die Le- benswelt junger israelischer und arabischer Ju- gendlicher vermittelt werden. Ein Schwerpunkt war die Diskussion um die gesellschaftliche Situa- tion der Geschlechter in beiden Ländern. Neben der Bearbeitung geschlechtsspezifischer Thema- tiken wurden Fragestellungen zur Situation jun- ger Menschen in Israel bearbeitet und Unter-
schiede zur Lebensrealität von deutschen Jugendlichen heraus- gearbeitet. Vor- und Nachbereitung Grundsätzlich galt bei der Be- gegnung das Prinzip der Partizi- pation der Fachkräfte. Sie ha- ben sich aktiv in die Programm- planung schon während der Vorbereitungstreffen und wäh- rend der Durchführung der Maßnahme eingebracht.
Die Fachkräftebegegnung war eingebettet in eine intensive Vor- und Nachbereitungsphase. Dabei war die langfristige und demokratische Teilhabe der Gruppenleiter*innen fester Bestandteil der Maßnahme. Für die organisatorische Planung des Austauschs traf sich monatlich der kontinuierlich arbeitende Israel-Arbeitskreis. In diesem AK fand die Koordination mit der Partnerorganisation und die organisatorische Planung des Austausches statt. Die inhaltliche Planung des Austausches fand in partizipativen monatlich stattfindenden Online-Meetings mit den Teilnehmenden der Partnerorganisation statt. So wurden auch be- reits bilateral Vor – und Nachbereitung angegan- gen.
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Auf 3 intensiven Vorbereitungs-Wochenendtref- fen wurde mit allen deutschen Fachkräften auch im Vorfeld geplant. Während des Austausches wurde bereits die Nachbereitung in Form einer Dokumentation und kontinuierlichen Auswer- tung und Reflexion angegangen. Im Anschluss an die Begegnung wurden die Auswertungsergeb- nisse auf einer Nachbereitungsveranstaltung nach besprochen und für die weitere Planung des nächsten Austausches berücksichtigt. Die Doku- mentation soll im Nachhinein voraussichtlich noch in Form einer Broschüre veröffentlicht wer- den. Es gab bereits einen Artikel zum Austausch in einem Falken-internen Magazin. Durchführung Die sprachliche Verständigung wurde in engli- scher und teilweise hebräischer und arabischer Sprache gewährleistet. Der Kontakt mit der israe- lischen Partnerorganisation und den Fachkräften ist auf Englisch erfolgt. Vor Ort gab es Flüs- terübersetzungen englisch/ deutsch, englisch/ arabisch und englisch/ hebräisch. Durch gemeinsame Freizeitaktivitäten und inten- siven Gruppenerlebnissen in der Natur, Exkursio- nen zu Aktivitäten und Jugendeinrichtungen der jeweiligen Organisationen vor Ort, thematischen Workshops und Diskussionsrunden zu spezifi- schen Themen, z. B. Nah-Ost-Konflikt, feministi- sches Engagement, Rechtspopulismus, Nationa- lismus und Antisemitismus im heutigen Europa sollte der Austausch methodisch begleitet und gefördert werden.
> Intensiver Austausch der verschiedenen Le- bensrealitäten und Positionen und des eige- nen gesellschaftlichen Engagements, auch bezogen auf die Geschlechterfrage > Besichtigungen und Exkursionen > Erlebnispädagogische und gruppendynami- sierende pädagogische Aktivitäten
Methodische Ansätze
> Arbeitsgruppen > Diskussionsrunden > Brainstorming > Erlebnispädagogischer Ansatz > Biographisches Lernen > Partizipation an Gesellschaftsformen und Le- bensformen der beteiligten Kulturgruppen > Metakommunikation und Reflexion zu Grup- penprozessen > Raum für informelle Begegnungssituationen Erkenntnisse und Lernerfahrungen Die Tiefe, Komplexität, Intensität und Reflexions- qualität des inhaltlichen Austausches mit der Partnerorganisation haben mit fortschreitendem persönlichem Kennenlernen an Qualität zuge- nommen und das wurde als positiv empfunden. Deswegen würde ich zukünftig bei internationa- len Begegnungen immer mehr Zeit zum informel- len Kennenlernen und persönlichen Austausch einplanen. Das wurde in diesem Zusammenhang als nützlich/ hilfreich empfunden. Ich ziehe daraus die Schlussfolgerung, dass es für politischen/ inhaltlichen Austausch eine freundschaftliche und persönliche Basis benö- tigt und gemeinsame Zeit im informellem Frei- zeit-Kontext ein großer und wichtiger Teil da- von sind. Deswegen erachte ich eine kontinuierliche Zu- sammenarbeit, die neben inhaltlicher Auseinan- dersetzung auch große Teile von freizeit- bzw. er- lebnispädagogischen Elementen enthält, für die
Schwerpunkte im geplanten Programmablauf
> Austausch über die Lebenswelt israelischer/ arabischer Jugendlicher > Austausch über die verschiedenen Narrative des israelisch/ palästinensischen Konfliktes > Vermittlung von Kenntnissen über die israe- lische/ arabische Kultur
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Zukunft als sinnvoll. Auch das spontane Einstellen auf unvorhersehbare organisatorische wie inhalt- liche Veränderungen, wie z.B. zeitliche Flexibilität im Programm, um mehr Raum für informellen Austausch und Reflektion bereits während der Maßnahme zu schaffen, nehme ich als wichtige Erfahrung mit. Deswegen war die Maßnahme eine Bereiche- rung Die Austausch-Gruppen haben gegenseitig enorm von ihrer pädagogischen Praxis, Erfah- rungen, Perspektiven, Ressourcen und Kom- petenzen profitiert. Noch Monate nach der Begegnung wurden auf deutscher und israeli- scher Seite pädagogische Methoden und Spiele angeleitet, die jeweils aus dem Kontext der anderen Partnerorganisation erlernt wor- den. In deutschen Falkenkreisen wurden seitdem in Gruppenstunden und auf Maßnahmen vermehrt WUPs (Aufwärmspiele) und Methoden aus dem Repertoire der Ajyal angewendet und umgekehrt. Somit kam es zu einer nachhaltigen Bereicherung der pädagogischen Praxis vor Ort und positivem Erinnerungsbezug auf die Austauschbegegnung. Die Teilnehmenden gaben durchweg an, inten- sive und bleibende Eindrücke von Israel als Ort vielfältiger Geschichte, Landschaften und Lebens- realitäten sowie Interesse an einer weitergehen- den Beschäftigung mit der (pädagogischen) Ar- beit der Austauschpartner*innen und ihren Her- ausforderungen gewonnen zu haben.
Die ausgewogene Kombination aus gemeinsamer inhaltlicher Beschäftigung in Workshops sowie persönlicher Begegnung wurde dabei als sehr för- derlich empfunden. Es sind bleibende Freundschaften entstanden, welche eine fruchtbare Basis für tiefergehende Auseinandersetzungen über Sprachbarrieren hinweg bilden. Die so ermöglichte Sensibilisie- rung für verschiedene gesellschaftliche Positio- nierungen hat die Bereitschaft zu längerfristiger Zusammenarbeit über geografische Grenzen hin- weg beigetragen. Darauf aufbauend wollen die Teilnehmenden die Erlebnisse aufbereiten zur Kommunikation in den eigenen Verband und Ein- binden in die eigene pädagogische Arbeit. Alle Teilnehmenden berichteten, dass sie gerne in der Zukunft erneut nach Israel reisen und ihr Wissen vertiefen würden. Empfehlungen an Vertreter*innen aus lokaler Politik und Verwaltung Die Finanzierbarkeit der Out-Maßnahme wäre ohne Zuhilfenahme des Corona- Aufholpaketes nicht möglich gewesen. Die Förderlogik, dass bei der Out-Maßnahme lediglich hinsichtlich der Rei- sekosten unterstützt werden kann, wirkt sich in Anbetracht der differenten sozio-ökonomischen Verhältnisse unserer Partnerorganisationen gra- vierend aus. Die Partnerorganisation selbst wird in wesentlich geringerem Ausmaß in Israel finan- ziell gefördert. Diesem Machtgefälle muss unse- rer Erfahrung nach dringend strukturell begegnet werden, um einen nachhaltigen Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen.
Ivonne Kujawski - hauptamtliche Bildungsreferent*in bei den Falken, tätig in der politischen Jugendbil- dungsarbeit. Internationale Solidarität und Freundschaft sind wichtige Grundsätze und Anspruch in mei- ner alltäglichen pädagogischen Praxis.
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Lopen un tomöötkomen Michael Hofer
Nachdem in Deutschland die entsprechenden Vorüberlegungen angestellt wurden, wurde die Projektidee bei einem Besuch der polnischen Partnerstadt Turek im November 2021 den dort Verantwortlichen vorgestellt. Nach der Verständi- gung über Art, Umfang und Inhalt begann die Vor- bereitungsphase. Diese erstreckte sich von No- vember 2021 bis Mai 2022. Die Teilnehmenden aus Deutschland wurden über die Laufgemeinschaft der Schule, den loka- len Fußballverein (alle Mannschaften der D-Ju- gend) und die KGS Wiesmoor (alle Klassen des 8. Jahrgangs) angesprochen. Zur Vorbereitung und Durchführung wurde in Wiesmoor eine Gruppe aus Vertretern verschie- dener Vereine und Institutionen gebildet: die Stadt Wiesmoor (Jugendpflege und Abteilung für Städtepartnerschaften), die TG Wiesmoor, die KGS Wiesmoor, der Jugendvertreter des Schul- ausschusses, der Stadtratsvorsitzende und ein Bürgermeister a.D. Das Programm der Jugendbe- gegnung wurde bei mehreren Online-Konferen- zen mit den teilnehmenden Jugendlichen verab- redet und geplant. Außerdem war das deutsche Leitungsteam im stetigen Austausch mit dem pol- nischen Leitungsteam. Hier wurden Fragen der Unterbringung, der Versorgung und der program- matische Ablauf gemeinsam erörtert und ent- schieden. Die Mittel für die Jugendbegegnung ka- men vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, Regio- nalfonds der Raiffeisen-Volksbank, IJAB, dem Landkreis Aurich und der Stadt Wiesmoor. Außer- dem wurde ein geringer Teilnahmebetrag erho- ben.
Projekt Lopen un tomöötkomen Projektträger Stadt Wiesmoor Format Jugendbegegnung / analog Partnerländer Polen Teilnehmende 43 Jugendliche Altersspanne 12 - 14 Jahre Projektzeitraum 01.06.2022 – 06.06.2022
Förderung DPJW, IJAB
Beschreibung „Lopen un tomöötkomen - Biegnij i spotykaj się" (laufen und zusammenkommen) war das Motto der ersten internationalen Jugendbewegung zwi- schen mehr als vierzig teilnehmenden Jugendli- chen aus Wiesmoor und der polnischen Part- nerstadt Turek, veranstaltet von der Stadtjugend- pflege Wiesmoor und der Grundschule Nr. 5 aus Turek. Planung und Vorbereitung Die Idee zu einer Jugendbegegnung mit einem läuferischen Hintergrund entstand bei den Tref- fen des Qualifizierungsprogramms von IJAB.
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Durchführung Das Programm der Jugendbegegnung wurde ge- meinsam mit Teilen der deutschen Teilnehmen- den gestaltet. Dabei sollten folgende Aspekte be- achtet werden: Kennenlernen der ostfriesischen Sportarten (z.B. Boßeln), Kennenlernen der ost- friesischen Kultur (z.B. Tee), Kennenlernen der ostfriesischen Landschaft (z.B. Watt) Ausprobie- ren verschiedener Sportarten (z.B. Yoga). Und na- türlich das Kennenlernen vieler gleichaltriger ost- friesischer bzw. polnischer Menschen. Alle Teilnehmenden wurden zentral in Zelten auf dem Wiesmoorer Campingplatz untergebracht und verbrachten dort fünf Nächte. Die Kommuni- kation beim offiziellen Programm erfolgte durch die Hilfe von Übersetzern auf Deutsch bzw. Pol- nisch. In der programmfreien Zeit kommunizierten die Teilnehmenden untereinander in einer Mi- schung von Englisch, Deutsch und Zeichen- sprache. Die 43 12-14-jährigen erlebten sechs aufregende Tage rund um die ostfriesische Kultur und Land- schaft. So wanderten sie durch das Watt, aßen Krinstuut, erlebten eine Teezeremonie und boß- elten unter Anleitung des KBV Wiesederfehn. Den sportlichen Höhepunkt bildete die Teil- nahme am Sander-See-Lauf. Insgesamt elf ge- mischtnationale Staffeln beteiligten sich am sechsstündigen Lauf um besagtes Gewässer. Viele der jungen Sportler erreichten exzellente Er- gebnisse, überragend war die Staffel Wiesmoor- Turek 2, die mit über 85 km einen hervorragen- den zweiten Platz erlief. Die Staffeln betätigten sich nicht nur sportlich, sondern demonstrierten die europäische Verbundenheit. Neben kulturellen und sportlichen Aspekten kam der Spaß nicht zu kurz. Die 43 teilnehmenden jun- gen Menschen wuchsen sehr schnell zu einer Gruppe zusammen. Begünstigt wurde dieses durch die gemeinsame Unterbringung in einem
Zeltlager auf dem Wiesmoorer Campingplatz. Hier konnte bis spätabends Volley- oder Fußball gespielt, am Lagerfeuer Stockbrot und polnische Wurst zubereitetet oder auch gemeinsam gesun- gen werden. Nachbereitung Am Ende der Jugendbegegnung wurden die Teil- nehmenden nach ihren Eindrücken befragt. Die- ses geschah durch einen standardisierten Frage- bogen und in vielen Einzel- und Gruppengesprä- chen. Die Betreuenden trafen sich nach einige Wochen zur Reflexion des Projekts. Das gesamte Jugendprojekt wurde durch einen von zwei (exter- nen) Jugendlichen erstellten Film dokumentiert. Alle deutschen Jugendlichen, die an der Jugend- begegnung in Wiesmoor teilnahmen, fuhren im Herbst 2022 zum Gegenbesuch nach Polen. Hier trafen sie einige der Gäste aus dem Frühsommer zu ihrer großen Freude wieder. Die Verantwortlichen auf beiden Seiten haben eine neue Jugendbegegnung zwischen Wiesmoor und Turek für den Sommer 2024 verabredet. Erkenntnisse und Lernerfahrungen > Das Vorbereitungsteam muss zusammen- passen. > Eine gute Vorbereitung erspart später viel Stress. > Einige Herausforderungen mögen fast un- möglich zu überwinden erscheinen, am Ende funktioniert es dann aber doch. Das würde ich beim nächsten Mal anders ma- chen Ich würde ein gemeinsames analoges Vorberei- tungstreffen mit den polnischen und deutschen Projektverantwortlichen machen. Videokonferen- zen sind gut für kleinere Absprachen, im persön- lichen Kontakt ist aber alles einfacher.
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Das konnte aus dem Qualifizierungspro- gramm Learning by Doing eingebracht werden Ich konnte viele Kenntnisse aus dem Bereich der Projektfinanzierung und der Antragsmöglichkei- ten nutzen. Außerdem konnte ich viele Methoden aus dem Qualifizierungsprogramm anwenden. Mein Ratschlag an Menschen, die ebenfalls In- ternationale Jugendarbeit machen möchten Sehr wichtig ist, dass die Teilnehmenden viel Zeit (mit und ohne Programm) miteinander verbrin- gen. Eine gemeinsame Unterbringung (hier zel- ten) war sehr hilfreich.
Darum war die Maßnahme eine Bereicherung Für die Stadtjugendpflege Wiesmoor war die Maßnahme eine neue Erfahrung in der Jugendar- beit. Bislang wurde kein einzelnes Projekt in die- ser Größenordnung geplant und durchgeführt. Insbesondere das Zusammenwirken verschie- dene Vereine und anderer Institutionen war eine sehr schöne Erfahrung
Seite 17 Michael Hofer - Jugendpfleger der Stadt Wiesmoor und für die kommunale Jugendarbeit und die Schulso- zialarbeit verantwortlich. Die internationale Jugendarbeit interessiert mich, weil sie die Jugendarbeit un- serer Stadt um einen sehr spannenden Aspekt bereichert und ich viele wunderbare Menschen bei den Projekten kennengelernt habe.
Learning by Doing: Hier bestimmen wir! Mariella Wauge
Corona-Pandemie war eine reale Jugendbegeg- nung zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Die Vor- bereitung der Jugendbegegnung nahm ca. 6 Mo- nate in Anspruch. Partnersuche und Ideenentwicklung Den polnischen Partner fanden wir über einen polnisch-stämmigen Mitarbeiter im Team des Bil- dungscampus, der Bekannte in Wroclaw ange- sprochen hatte und auf Interesse gestoßen war. Die deutschen Jugendlichen gewannen wir über die Ansprache durch Kooperationspartner sowie unseren Schulsozialarbeiter an einer Regelschule in Nordhausen. Die Zielgruppe wurde in die Planung der hybriden Jugendbegegnung nicht von Anfang an mit einbe- zogen, weil es für die Projektmitarbeiter zu dem Zeitpunkt keinen Zugang zu Schulen gab und Treffen mit Jugendlichen schwer zu organisieren waren. Aber im Laufe der Begegnung wurden das Programm und einzelne Sequenzen an die Wün- sche der Teilnehmenden angepasst. Der Ansatz dieser hybriden Jugendbegegnung war trotz al- lem ein sehr partizipativer, weil die Teilnehmen- den dort Ideen für ihre eigene Jugendbegegnung in Präsenz entwickeln sollten. An der Vorberei- tung der Jugendbegegnung waren hauptsächlich meine Kollegin Ekaterina Firago und unsere Vor- gesetzte Ines Gast beteiligt. Eine Praktikantin und ich haben bei den Vorbereitungen und der Um- setzung unterstützt. Die Mittel für die hybride Be- gegnung wurden vom Deutsch Polnischen Ju- gendwerk zur Verfügung gestellt. Durchführung Am ersten Tag trafen sich die nationalen Gruppen zum Kennenlernen und zur Einstimmung. An- schließend fand die erste Online Session mit allen
Projekt Learning by Doing: Hier bestimmen wir! Projektträger JugendSozialwerk Nordhausen e. V. (JSW Management e. V.) Format Online-Jugendbegegnung / hybrid Partnerländer Polen Teilnehmende 10 deutsche TN, 13 polnische TN Altersspanne 12 - 17 Jahre Projektzeitraum 6. – 9.04.2021 Förderung DPJW
Beschreibung Die hybride Jugendbegegnung sollte als ein Auf- takttreffen für zwei reale Jugendbegegnungen in den nächsten Jahren dienen. Die Jugendlichen sollten dabei ihre Vorstellungen zu Themen und Aktivitäten herausfinden, welche dann Basis der Vorbereitungen für eine reale Jugendbegegnung sein sollte. Dazu trafen sich jeweils auf der polni- schen und der deutschen Seite die Jugendlichen an einem zentralen Ort, wo sie die Tage gemein- sam verbrachten. Es gab dabei Sequenzen in den lokalen Gruppen und online mit allen Jugendli- chen. Organisiert wurde die Jugendbegegnung über die Online-Plattform DINA. Aufgrund der
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Teilnehmenden über Zoom statt. Dort wurde das Projekt erläutert, das Programm für die nächsten Tage vorgestellt und die Teilnehmenden konnten sich kennenlernen. Zudem wurden die Online Tools vorgestellt und konnten ausprobiert wer- den. Jeden Abend trafen sich die nationalen Grup- pen zu einer Tagesreflexion und einer gemeinsa- men Freizeitgestaltung. Die folgenden Tage star- teten mit einer kleinen Online Sprachanimation, welche in der gesamten Gruppe umgesetzt wurde. Dann wurden die ersten Sessions zu ver- schiedenen Themen angeboten, wo die Jugendli- chen sich frei einwählen konnten. So wurden ver- schiedene Themen behandelt und erste Ideen für Themen und Aktivitäten, die die Jugendlichen in- teressierten, erarbeitet. Das Vorberei- tungsteam der deutschen
Die technischen Voraussetzungen konnten wir für alle Teilnehmenden schaffen, dennoch mach- ten vor allem die Internetverbindung und die Be- nutzung der technischen Tools einige Probleme. Diese konnten aber durch die Unterstützung an- derer Teilnehmender und die Bereitstellung von Ersatz-Laptops gelöst werden. Als informellen Raum für den Austausch der Teilnehmenden un- tereinander benutzten sie WhatsApp Gruppen und einen virtuellen Treffpunkt. Nachbereitung Jeden Abend fanden kurze Tagesreflexionen in nationalen Gruppen statt. Die Rückmeldungen wurden vom Organisationsteam festgehalten. Am Ende der Begegnung gab es eine große Aus- wertung mit allen Teilnehmenden über das Online Tool iEval. Die Ergebnisse wurden mit dem Partner geteilt und Anregungen für weitere hybride Jugendbegegnungen entnommen. Es war geplant, dass sich die Teilnehmen- den nach der Begegnung in nationalen Gruppen treffen, um die nächste reale Jugendbegegnung vorzubereiten. Die deutsche Gruppe hatte sich mehrmals getrof- fen und erste Dinge geplant. Es war aber spürbar, dass die Jugendlichen sich inmitten der Corona- Pandemie schwer auf konstruktive Treffen und Gespräche einlassen konnten. Daher ist aus der Gruppenkonstellation der hybriden Jugendbe- gegnung keine Folgebegegnung entstanden. Wir haben aber 2022 mit dem polnischen Partner eine reale Jugendbegegnung mit anderen deut- schen Teilnehmenden durchgeführt und werden dieses auch in Zukunft weiterführen. Auch hybride Begegnungen sind perspektivisch nicht ausgeschlossen, insbesondere für die Pla- nung und Vorbereitung von folgenden realen Be- gegnungen. Allein für sich sind sie jedoch nicht so nachhaltig für die Entwicklung der Jugendlichen wie reale Begegnungen.
Gruppe kategorisierte alle Er- gebnisse der Sessions auf Mo- derationskarten und sortierte
diese. So konnten am letzten Tag die Ergebnisse der Sessions vorgestellt werden und Priorisierungen von The- men für die geplanten Jugendbegegnungen getroffen werden. Am Nachmittag des letz- ten Tages wurden konkrete Vereinbarungen ge- troffen und eine kleine Online-Abschlussfeier fand statt, bei der sich die Teilnehmenden vonei- nander verabschiedet haben und nach einer Eva- luation über iEval abgereist sind. Die gesamte Jugendbegegnung wurde während der Online Sessions auf Englisch geregelt. Bei Fra- gen konnten die Teilnehmenden sich an die Be- treuer aus den nationalen Gruppen wenden. Diese Art der Kommunikation hat sehr gut funkti- oniert und auch Teilnehmende mit weniger guten Englischkenntnissen konnten so an den Sessions teilnehmen. Das gesamte Programm wurde im Sinne eines Online-BarCamps aufgebaut. So konnten sich die Teilnehmenden die Themen, zu denen sie arbeiten wollten, selbst aussuchen und selbstorganisiert bearbeiten.
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Erkenntnisse und Lernerfahrungen Es ist wichtig jemanden zu haben, der sich mit der Technik gut auskennt und während der gesamten hybriden Begegnung dafür zuständig ist. Man sollte immer einen Plan B haben und flexibel auf Veränderungen reagieren können. Auch hybride Begegnungen machen Spaß und bringen die Jugendlichen voran. Dennoch sind die realen Jugendbegegnungen spannender und ab- wechslungsreicher für die Teilnehmenden. Das konnte aus dem Qualifizierungspro- gramm Learning by Doing eingebracht werden Aus dem Qualifizierungsprogramm Learning by Doing konnten vor allem das Wissen zur Planung und Nachbereitung einer Jugendbegegnung ge- nutzt werden. Auch die methodischen Inhalte wie zum Beispiel Evaluationen und Sprachanimation waren in der Jugendbegegnung sehr hilfreich.
Darum war die Maßnahme eine Bereicherung Die Jugendbegegnung hat uns als Organisation ein großes Stück im Bereich Digitalisierung und Technische Tools vorangebracht. Nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch wir als Organisa- tion haben gelernt mit den verschiedenen Tools und ihren Herausforderungen umzugehen und werden davon auch viel in Zukunft anwenden. Meiner Meinung nach ist internationale Jugendar- beit ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit und sollte mehr gefördert werden. Nur in solchen Formaten können die Jugendlichen in einem so kurzen Zeitraum so intensive neue Erfahrungen machen, Vorurteile abbauen und ihre Persönlich- keit weiterentwickeln. Nicht nur die Begegnungen an sich, sondern auch die aufwändige Vor- und Nachbereitung sollten besser gefördert und un- terstützt werden. Denn gerade für Anfänger in diesem Bereich ist es besonders aufwendig sich in alles einzuarbeiten und möglichst keine Fehler zu machen.
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In welcher Welt wollen wir leben? Mariella Wauge
Entstehung des Projekts Die Idee für das Projekt mit diesem Partner gab es schon vor Corona. Durch die Pandemie konnte dieses jedoch nicht umgesetzt werden. Die Part- nerschule aus Gostyn war uns schon vorher be- kannt, da Gostyn auch Partnerlandkreis von Nordhausen ist. Insgesamt hat die Vorbereitungs- phase ca. 5 Monate in Anspruch genommen. Das Projekt wurde zusammen mit der deutschen und polnischen Schule und den musikalischen Work- shopleitern geplant. Mittel für die Jugendbegeg- nung hatten wir beim DPJW, TMBJS und dem Landkreis Nordhausen beantragt. Ziele und Umsetzung Unsere Ziele waren, dass die Teilnehmenden ver- stehen, dass die Herausforderungen der Gegen- wart ihre Zukunft betreffen und sie nur gemein- sam bewältigt werden können. Zudem sollten die Teilnehmenden sich miteinander verbunden und motiviert fühlen, sich für ihre Zukunft zu engagie- ren. Am ersten Tag stand vor allem das Kennenlernen im Vordergrund. Dafür wurden verschiedene Kennenlernspiele und eine Rallye zum Kennenler- nen des Geländes genutzt. Zudem gab es eine Einführung in das Thema und die musikalischen Workshops. Verteilt über die gesamte Jugendbe- gegnung gab es jeden Tag Sprachanimationen, musikalische Workshops und Tagesreflexionen in den lokalen Gruppen. An Tag drei stand der Be- such der deutschen Schule in Wolkramshausen im Mittelpunkt. Dort wurde das Bergfest mit einer kleinen Aufführung gefeiert und eine Zwischene- valuation durchgeführt. Am fünften Tag konnten die Teilnehmenden die Stadt Nordhausen erkun- den und das Badehaus besuchen. Am Abend gab es eine Abschlussevaluation, welche mit iEval
Projekt In welcher Welt wollen wir leben? Projektträger JugendSozialwerk Nordhausen e. V. (JSW Management e. V.) Format Jugendbegegnung / analog Partnerländer
Polen (Gostyn) Teilnehmende 40 Jugendliche Altersspanne 10 - 13 Jahre
Projektzeitraum 21. - 27.11.2022 Förderung DPJW, TMBJS, LK NDH, IJAB
Beschreibung 40 Teilnehmende aus Nordhausen und Gostyn studierten mit professionellen Workshopleitern ein zweisprachiges Musikprogramm ein und brachten es am Ende der Begegnung in der Stadt- bibliothek zur öffentlichen Aufführung. In den Texten beschäftigten sie sich mit der Frage „ In welcher Welt wollen wir leben ?“ . Bereits seit Sep- tember beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Texten der Lieder und machten sich Gedan- ken dazu, wie sie die Herausforderungen der Ge- genwart gemeinsam bewältigen können.
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durchgeführt wurde. Am letzten Tag der Begeg- nung fand die Aufführung in der Stadtbibliothek statt, mit anschließendem Abschied nehmen und der Heimreise. Die polnische Gruppe hatte eine Deutschlehrerin dabei. Die beiden Workshoplei- ter konnten auch jeweils deutsch und polnisch und haben dann für die Teilnehmenden alles ein- mal auf Deutsch und Polnisch erklärt. Die Teilneh- menden haben sich untereinander auch auf Eng- lisch unterhalten und ihre Smartphones zur Ver- ständigung genutzt. So konnte eine gute Kommu- nikation untereinander gewährleistet werden. Im Abschluss an die Begegnung wurden Sticks mit den Bildern von den Tagen an die Lehrerinnen beider Schulen ausgegeben. So konnten sie ge- meinsam mit den Teilnehmenden noch einmal das Erlebte reflektieren. Auch in Zukunft sollen weitere Jugendbegegnungen mit diesem Partner umgesetzt werden. Zwei Begegnungen sind für 2023 in Planung. Erkenntnisse und Lernerfahrungen Eine der wichtigsten Lernerfahrungen ist, dass eine gute Vorbereitung sehr wichtig ist. Je mehr im Vorfeld geklärt wird, umso weniger Probleme hat man. Dennoch muss man auch immer flexibel auf Veränderungen reagieren können. Sei es das Wetter, ein Bus, der nicht fährt oder die Stim- mung der Gruppe, manchmal muss man seine Pläne anpassen. Zudem ist ein gut funktionieren- des und zuverlässiges Team wichtig, um Aufga- ben verteilen zu können.
Das konnte aus dem Qualifizierungspro- gramm Learning by Doing eingebracht werden Aus dem Qualifizierungsprogramm waren vor al- lem allgemeine Erkenntnisse zur Planung hilf- reich, und die Beispiele zur Sprachanimation ha- ben auch Eingang in die Begegnung gefunden. Für alle, die sich neu an das Thema heranwagen ist es sehr hilfreich einen erfahrenen Partner zu haben, der bei Fragen und Problemen unter- stützt. Zudem gibt es viele Dinge, auf die man achten muss, die aber erst im Verlauf der Begegnung deutlich werden, wenn dies die erste Erfahrung in verantwortlicher Position ist. Darum war die Maßnahme eine Bereicherung Die Begegnung war eine wundervolle Erfahrung, die nicht nur den Teilnehmenden, sondern auch den verantwortlichen Personen und den Zu- schauern bei der Aufführung Spaß gemacht hat. So wurde die Partnerschaft zwischen Nordhau- sen und Gostyn gestärkt und es sind enge Bin- dungen entstanden. Die internationale Jugendarbeit ist ein wichti- ger Bestandteil der Jugendarbeit und sollte mehr gefördert werden. Die Teilnehmenden machen in kürzester Zeit eine rasante Entwicklung durch und es werden Vorur- teile abgebaut. Zudem entstehen Beziehungen, die hoffentlich lange anhalten werden. So kann die Zukunft von vielen jungen Menschen gestärkt werden.
Seite 22 Mariella Wauge - Bachelor of Arts in Sozialmanagement und Projektmitarbeiterin im JSW Manage- ment e. V. In der Schule wollte ich selbst gerne an einem Auslandsjahr teilnehmen. Dieses wurde mir jedoch durch die Schule verwehrt und Alternativen kannte ich nicht oder sie waren zu teuer. Aus diesem Grund möchte ich Kindern und Jugendlichen eine niederschwellige und bezahlbare Möglichkeit des Aus- landsaufenthaltes zeigen und sie so an das Thema heranführen.
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