IHK-Magazin Ausgabe 02/2023

02 | 2023 IHK Magazin

Konjunktur So geht es den Betrieben der Region

SEITE 16

AUSBILDUNG

Wie Bastian Fiedler Liz Sarac als Azubi gewann SEITE 12

IHK-Magazin digital lesen: ihk.de/ rhein-neckar/ magazin

AUS DEN UNTERNEHMEN Dominik Hoffner über Persönlichkeitsentwicklung SEITE 40

WOHNIMMOBILIENVERWALTER Neue Zertifizierung eingeführt SEITE 48

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STANDPUNKT

„Wenn der Soli Bestand hat, droht ein Vertrauensverlust“

57 PROZENT Anteil unternehmerischer Aktivität am Solidaritäts - zuschlag QUELLE: INSTITUT DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT

P aukenschlag aus München: Ende Urteil ist ein herber Rückschlag. Denn die Befreiung von 90 Prozent der Steuerzahler machte die Zusatzabgabe weitgehend zu einer Sondersteuer für Unternehmen und Gewerbetreibende – mit entsprechend negativen Folgen für Investitionen und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. Zum einen wurde der Soli als Aufschlag auf die Körperschaftsteuer beibehalten, so dass Kapitalgesellschaften weiter belastet werden. Zum anderen sind vor allem viele Selbstständige und Personengesellschaf- ten betroffen. Auch wenn die Ausgestaltung nach Auffassung des Bundesfinanzhofs verfas- sungskonform ist, ändert sich nichts an der negativen Wirkung. Während unsere Wettbewerber wie Frankreich oder die USA Unternehmenssteuern gesenkt ha- ben, hatte die damalige Bundesregierung die Chance auf eine Reform vertan. Bei der Steuerlast von Familienunternehmen liegt Deutschland im internationa- Januar hat der Bundesfinanzhof den Solidaritätszuschlag bestätigt. Dieses

erfordert. Was Unternehmen als Zusatz- abgabe an den Staat abführen müssen, nimmt ihnen finanziellen Spielraum für Investitionen. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem Bundesverfassungsgericht. Sollte der Solidaritätszuschlag in der jetzigen Form Bestand haben, droht ein erheblicher Ver- trauensverlust in staatliches Handeln. Der Soli wurde zeitlich befristet eingeführt, um die Lasten der Wiedervereinigung zu tragen. Die Weiterführung für einen Teil der Steuerpflichtigen über das geplante Ende hinaus, war von diesem Zweck nicht gedeckt. Auch am Bedarf an sich gibt es erheb- liche Zweifel: Die Staatsquote stieg von 2018 bis 2021 um 8,3 Prozentpunkte auf 52,3 Prozent. Statt immer größere An- teile des erwirtschafteten Einkommens für sich zu beanspruchen, sollte der Staat konsumtive Ausgaben reduzieren, um ausreichend Investitionsspielräume zu schaffen. Die Politik muss endlich handeln und die Diskriminierung von Unternehmen sowie insbesondere mittelständischen Unterneh- merinnen und Unterneh-

Die Befreiung von 90 Prozent der Steuerzahler machte die Zusatzabgabe weitgehend zu einer Sonder- steuer für Unternehmen und Gewerbe- treibende.“

len Vergleich auf dem zweit- letzten Platz. Noch gravieren- der ist, dass die dringend notwendige digitale und ökologische Transforma- tion hohe Investitionen

mern beenden. Nur so lässt sich die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts erhalten.

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

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INHALT

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KOMPAKT 6 Wirtschaft und Region im Überblick

TITELTHEMA | AUSBILDUNG

10 Auf dem Prüfstand Lage auf dem Ausbildungsmarkt stabilisiert sich nur langsam 12 It’s a match Wie die m:con mit Hilfe der IHK bei der Azubisuche fündig wurde 13 Neue Perspektiven IHK vermittelt Geflüchtete als Azubis 14 Mit Leidenschaft engagiert Eine 16-Jährige und ihr Weg zur IHK-Ausbildungsbotschafterin

15 Der Recruiting-Knigge Fünf Tipps für den Umgang mit Bewerbungen

22 Recruiting 5.0

AUS DER IHK 16 Der erwartete Einbruch bleibt aus IHK stellt Konjunkturumfrage vor 18 Vier Tipps zur Vorsorge So halten Sie Ihr Unternehmen auf Kurs 20 Stories aus 50 IHK-Jahren Die ehemalige IHK-Vizepräsidentin Waldkirch über IHK und Ehrenamt STANDORT 22 Recruiting 5.0 Neue Trends in der Personalsuche 25 Mitarbeitersuche Wie Sie als Arbeitgeber garantiert einen schlechten Eindruck machen 26 Jobwechsel Weshalb Quereinsteiger für Unternehmen interessant sind 28 Tourismusbranche Ein Stimmungsbild aus der Region AUS DEN UNTERNEHMEN 36 Green Vision Solutions Start-up startet mit Nachhaltigkeitscontrolling durch

Es gibt viele Wege, neue Mitarbeiter zu finden. Ein Überblick über neue Trends bei der Personalsuche – und Tipps, wie man es besser nicht macht.

40 AUS DEN UNTERNEHMEN Blick für Menschen

Dominik Hoffner ist seit 20 Jahren in der Immobilienbranche tätig. Sein zweites Berufsfeld hat auch viel mit Menschen zu tun: Business Coaching

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IHK-Magazin digital lesen:

37 Beneo Südzucker-Tochter steigt bei Food-Start-up ein 37 Heidelberger Zuckerladen Inhaber-Ehepaar auf Nachfolger-Suche 38 Brandworkers Schriesheimer Agentur setzt auf Shared Economy 39 Rüdinger Spedition Umsatz gesteigert, neuer Geschäftsführer an Bord 40 Ho f fner Coaching Wie ein Immobilienmakler zum Persönlichkeits-Coach wurde 41 Social Range Tobias Riemenschneider und sein Konzept effektiver Online-Posts 42 Office Mix Vom Schreibwarenhändler zum Bürovollversorger 43 W&O Versicherungs- und Finanzberatung Junge Makler auf Mitarbeitersuche 44 October Labs Mannheimer Internet-Agentur arbeitet mit Nichtregierungsorganisationen zusammen 45 BZE Mannheim Wie ein Weiterbildungsanbieter sich durch die Pandemie kämpfte

14 IHK-Ausbildungs- botschafterin 16 Jahre, frisch von der Schule – und schon IHK-Ausbildungsbotschafterin: Antonia Schwab im Porträt

TIPPS 46 Recht und Steuern 47 Auslandsgeschäft 48 Unternehmensführung

49 Ausbildung 49 Innovation 50 Weiterbildung

IHK-SERVICE 52 IHK-Börsen 53 Impressum 54 Jubiläen 54 Öffentliche Bekanntmachungen

49 Tipps Sich als Kleinunternehmer oder Soloselbstständiger mit Gleichgesinnten zu Digitalisierung und Co. austauschen? Für Interessierte gibt es hierzu ab März mehrere Gelegenheiten.

NAMEN SIND NACHRICHTEN 56 Meldungen in Kürze

SO LADE ICH MEINEN AKKU AUF 58 Meriem Lebdiri und das Zeichnen: Für die Modedesignerin der beste Weg, ihre innere Ruhe zu finden.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGEN 30 New Work, Personaldienstleistungen, Zeitarbeit

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KOMPAKT

Die Modedesignerin Claire Common ist Ideenstark-Preis - trägerin 2022.

CLAIRE COMMON Mode, die verbindet

clairecommon.de

produzieren. Nun sind mehrere Events in der Planung, um über die verschiedenen Aspekte von Inklusion aufzuklären. Common bietet außerdem „Blind Dates“ an, um ihre Arbeit zu teilen. „Ich habe selbst gemerkt, dass ich bei Inklusion vorrangig an Personen im Roll- stuhl gedacht habe. Nun will ich meine Kol- lektion auf blinde und gehörlose Menschen erweitern“, erzählt Common. Sie steht kurz vor der Finalisierung ihrer T-Shirts, die durch Brailleschrift auch für sehbeeinträchtigte Personen lesbar sind. „Ich will als Unterneh- merin zum Nachdenken anregen. Wenn sich meine Kunden inspiriert fühlen, sich eben- falls politisch zu engagieren, macht mich das sehr stolz“, so Common.

„Barriere Freiheit“ lautet die erste Modekol- lektion von Claire Common. Die Mannheime- rin definiert sich selbst als sozialpolitische Designerin. „Mode ist für mich nicht nur Bekleidung. Sie ist für mich tragbare Auf- klärung und somit Bildungsarbeit“, erklärt Common. Beispielsweise wurden bei Klei- dungsstücken Raffungen eingearbeitet, die für festgefahrene Muster im Denken stehen sollen. Ihre Kollektion ist für Menschen mit und ohne Behinderung designt. Hierbei arbeitete sie eng mit der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit in Mannheim zusammen. Um Inklusion aktiv zu unterstützen, lässt sie sowohl in der Inklusionswerkstatt Blauherz in Weinheim, als auch regional in Mannheim

Mode ist für mich tragbare Aufklärung

und somit Bildungs- arbeit“ Claire Common, Modedesignerin

? Dürfen Arbeit- nehmer privat surfen? FRAGE DES MONATS

ZAHL DES MONATS

Der Arbeitgeber kann frei darüber entscheiden, ob und in welchem Umfang er Arbeitnehmern die Inter - net- und E-Mailnutzung ermöglicht. Es besteht – Notfälle ausgenommen – kein Anspruch des Arbeitnehmers auf die Nutzung für private Zwecke. ihk.de/rhein-neckar/internet- arbeitsplatz

Durchschnittliche Monatsmiete für Einzelhändler mit kleiner Verkaufs - fläche in 1a-Lagen pro Quadratmeter 2022 (2019: 130 Euro) QUELLE: IHK-MIETPREISSPIEGEL Mehr unter ihk.de/rhein-neckar/gewerbemieten

115 EURO

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O-TON DES MONATS

TIPPS & TERMINE

„Vegane Lösungen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“ Melina Bucher, Gründerin des gleichnamigen Modelabels Die Mannheimerin Melina Bucher stellt

Einladung zum Forum Versicherungswirtschaft Rhein-Neckar: Am 21. März trifft sich die Ver - sicherungswirtschaft der Region auf Einladung der IHK Rhein-Neckar und des BVK Rhein-Neckar, um sich über neue und alte Herausforderungen zu informieren und aus - zutauschen. Es geht unter anderem darum, die eige - nen Erfolgsfaktoren als Arbeitgeber zu erkennen und gezielt einzusetzen. Ein weiteres Thema ist die Notfallvorsorge in Unter - nehmen. Ab 15:00 Uhr bei der IHK in Mannheim.

Vorbereitung für den Girls‘ und Boys‘ Day 2023: Schülerinnen und Schü - lern, die sich für Berufs - alternativen jenseits der klassischen Rollenver - teilung interessieren, einen „Kennenlerntag“ im Unternehmen ermög - lichen? Dafür dient der Girls‘- und Boys‘ Day am 27. April. Betriebe können ihre Angebote bereits jetzt eintragen. www.girls-day.de und www.boys-day.de IHK-Netzwerke warten auf Ihre Anmeldung: Erfahren Sie mehr über das das kostenfreie Angebot unter ihk.de/rhein-neckar/ netzwerke

seit 2018 vegane Handtaschen her. Dafür wurde sie mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design und dem PETA Vegan Fashion Award ausge - zeichnet.

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„Bei uns gibt es Ceviche in allen Varianten“ ALEXANDRA ZAHN: In Peru ist das Nationalgericht Ceviche in aller Mund. Welche Speise würde besser in das „Mima Peru“ passen? Unsere drei Köche aus Peru zaubern Ceviche in unzähligen Varianten auf den Tisch – traditionell mit Süßkartoffeln und Mais, leicht abgewandelt mit frittiertem anstatt rohem Fisch oder vegan mit Champignons und Wakame. Jede Kreation steht für einen anderen Teil Perus. Unsere Gäste lieben diese kulinarische Reise heraus aus dem Mannheimer Jungbusch nach Südamerika. Mit Anfang 20 wollte ich in Peru ein deutsches Restaurant eröffnen. Dass es nun, nach meinem Studium für BWL und Gastronomiemanagement, genau andersherum geschehen ist, habe ich nie bereut. Mit Peru, dem Heimatland meiner Mutter, verbinde ich tiefe Glücksgefühle. Diese will ich an meine Gäste weitergeben. Jede Person, die ins „Mima Peru“ kommt, erfährt daher von unserem zehnköpfigen

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Alexandra Zahn hat 2019 das „Mima Peru“ in Mannheim eröffnet.

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KOMPAKT

IHK-REGION Von Einzelkämpfern zu Netzwerkpartnern

SCHRIESHEIM Die Bergstraße im Glas: Die Jungwinzer der Schriesheimer Winzergenossen - schaft haben einen neuen Gin kreiert – den „Bergstreet Gin“ mit Wachholder - schnaps als Basis.

MANNHEIM Auf die Bühne: Bis zum 17. März 2023 können Schüler im Alter von 11 bis 21 Jahren ihre Musiktitel für den Song - writing-Wettbewerb „Songs“ der Popakademie Baden- Württemberg einreichen. Unter anderem winken für alle Gewinner professionelle Coachings.

WEINHEIM/HEMSBACH Vorgang auf: Die Kinos „Modernes Theater“ in Weinheim und das „Brenn - nessel“ in Hemsbach haben eine Kooperation vereinbart. Unter anderem ist in beiden Häusern ein gemeinsamer „Donnerstag-Starttag“ geplant; angelehnt an den klassischen Filmwechsel, der immer an einem Donnerstag erfolgt.

Hemsbach

Weinheim

Buchen

Schriesheim

Mannheim

Eberbach

Waldbrunn

EVENTS Bis 23. April Heidelberg

Heidelberg

Neckargemünd

Schwetzingen

Schmeckt´s? Das Carl-Bosch-Mu - seum öffnet seine Türen für eine Mitmach-Aus - stellung rund ums Essen – für junges Gemüse ab acht Jahren www.carl-bosch- museum.de 1. April – 7. Januar Sinsheim 100 Jahre 24-Stunden-Ren - nen von Le Mans: Auf 3.000 Qua - dratmetern lädt das Technik Mu - seum Sinsheim zur Sonderaus - stellung rund um die weltberühmte Sportveranstal - tung ein. www.technik- museum.de

Mosbach

Hockenheim

Wiesloch

Sinsheim

HEIDELBERG Hereinspaziert: Am 6. März ist der Co-Working-Space „Tink Tank“ Gastgeber des nächsten Treffens des IHK- Netzwerks Jungunternehme - rinnen. Anmeldung unter

BUCHEN Industriebetriebe wachsen zusammen: Die Kaiser Fototechnik GmbH & Co. KG gehört seit Jahresbeginn zur ebenfalls in Buchen ansässi - gen OKW-Unternehmens - gruppe. Der 1945 gegründete Betrieb ist Anbieter von Produkten für die Foto- und Videoproduktion.

SINSHEIM Schnelles Internet kommt: Der Bund gibt über sieben Millionen Euro für den Breit - bandausbau in Sinsheim. Die Förderung war durch die Kommune und dem Zweck - verband High-Speed-Netz Rhein-Neckar beantragt worden.

ihk.de/rhein-neckar/ netzwerk-jungunter- nehmerinnen

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DIE ANALYSE

STECKBRIEF

KALENDERBLATT

Emilian Reer: „Ich begeistere Jugendliche für eine Ausbildung“

5. Juli 1841 Von Leicester nach Lough- borough: Der Schreibwaren- händler Thomas Cook suchte Mitreisende für die Zugfahrt, druckte Reklame - zettel und verkaufte Tickets für einen Schilling. Damit gilt er als Erfinder der Pauschal - reise. Mehr zur Reisebranche heute auf Seite 28.

Wieso sind Sie IHK- Ausbildungsbotschafter geworden? Mein Ausbilder im Unter - nehmen hat mir davon erzählt. Ich habe mich näher darüber informiert und dachte: Die Auf - gaben gefallen mir, da mache ich mit! Wie sehen diese aus? Ich gehe unter anderem bei IHK-Veranstaltungen in die Schulen und stelle meinen Ausbildungsberuf vor. Ziel ist, Jugendliche für eine Ausbildung zu begeistern. Weshalb haben Sie sich für eine Ausbildung ent- schieden? Nach der Schule wollte ich Geld verdienen; mit ei - ner Arbeit, die zu meinen Interessen und meinem Umfeld passt. Derzeit lernen wir unter ande - rem den Umgang mit einer Fräsmaschine –

feilen, bohren, sägen: Das macht mir sehr viel Spaß. Mehr zu den IHK-Ausbil - dungsbotschaftern unter ihk.de/rhein-neckar/ ausbildungsbotschafter und auf Seite 14. ZUR PERSON: Emilian Reer ist seit September bei der Scheuermann + Heilig GmbH Auszubildender als Werkzeugmechaniker.

Harald Töltl, IHK-Geschäftsführer für Berufsbildung Es geht aufwärts Die Trendwende am Ausbildungs - markt ist geschafft: Im vergange - nen Jahr haben wir 3.689 neue Ausbildungsverhältnisse verzeich - net – ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2021 war noch sehr stark durch Corona geprägt. Ausbildungsbetriebe und potenzielle Azubis fanden durch die Pandemie nur schwer zueinander. Zur Wahrheit gehört aber auch: Vom Vorkrisenniveau 2019 sind wir noch ein Stück weit entfernt. Bei unseren Betrieben sind noch zahlreiche attraktive Ausbildungsplätze zu besetzen. Sie suchen Auszubildende? Informie- ren Sie sich zum IHK-Angebot unter ihk.de/rhein.neckar/matching- unternehmen Mehr zur Lage auf dem Ausbil- dungsmarkt ab Seite 10.

 AUS DEN HOCHSCHULEN

Die Digitalisierung ist längst Teil unseres All- tags geworden. Wie aber verändert sie unser Leben und unsere Gesellschaft? Drei Jahre lang haben Wissenschaftler aus ganz Baden-Württemberg unter Koordination der Universität Mannheim dazu geforscht. www.digilog-bw.de/ blog

Beilagenhinweis: Das IHK-Jahr 2022 Die eigenen Belange selbstregeln: für diesen Grundgedanken steht IHK. Bestes Beispiel dafür ist die duale Berufsausbildung, die wir als Wirtschaft organisieren. Hauptadressat sind die Ausbildungsunternehmen, aber natürlich auch Schülerinnen und Schüler, die wir für eine Ausbildung gewinnen möchten. Und es profitieren auch die IHK-Mitglieder, die selbst gar nicht ausbilden: durch qualifizierte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. Der dieser Ausgabe beigefügte IHK-Jahresrückblick 2022 zeigt Ihnen viele dieser direkten und indirekten Leistungen aus dem vergangenen Jahr. Viel Spaß beim Lesen!

JAHRESRÜCKBLICK 2022 Gemeinsam Kurs halten

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TITELTHEMA | AUSBILDUNG

Jeder Handgriff, jede Schraube muss sitzen. Eine Auszubildende zur Fahrzeuginterieur- Mechanikerin bei der Arbeit.

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TITELTHEMA | AUSBILDUNG

AUSBILDUNG Auf dem Prüfstand

2022 entschieden sich wieder mehr Jugendliche in der Region für eine Ausbildung. Der Aufholprozess nach dem Corona-Tief läuft jedoch nicht überall gleich rund.

E s geht wieder auf- wärts: 3.689 neue vergangenen Jahr. Das ist ein Plus von 4,3 Prozent gegen- über dem Pandemiejahr 2021. „Der Anstieg zeigt, dass wir beim Thema Ausbildung das Coronatief hinter uns gelassen haben und der Aufholprozess läuft“, sagt IHK-Präsident Manfred Schnabel. Ausbildungsverhält- nisse verzeichnete die IHK Rhein-Neckar im Trotzdem liegt die Zahl der neuen Ausbildungsverträge noch hinter denen des Vor-Co- ronajahres 2019, in dem 534 mehr junge Menschen eine Lehre begannen. Das liegt auch an der geringen Nach- frage: Seit Beginn des neuen Ausbildungsjahres blieben 777 Stellen unbesetzt. Die Zahl ist wahrscheinlich sogar noch hö- her, da nicht alle Unternehmen ihre offenen Plätze der Arbeits- agentur melden. „Gründe für die mangelnde Nachfrage sind teilweise demografische Ef- fekte, vor allem aber die in der Corona-Zeit nur unzureichend funktionierende Berufsorien- tierung“, so Schnabel weiter. Das große Problem: Es sind inzwischen nahezu alle Branchen vom Azubi-Mangel betroffen. „Es sind gerade im

Damit der verhalten positive Aufwärtstrend im Ausbil- dungsmarkt kein Strohfeuer bleibt, ist Handeln angesagt. „Um die duale Ausbildung dauerhaft zu sichern und zu stärken, brauchen wir Rückenwind von der Politik“, fordert der IHK-Präsident. So sollten insbesondere Defizite beim baulichen Zu- stand und der Ausstattung der Berufsschulen beseitigt werden und Betriebe, die angesichts des Fachkräfte- mangels verstärkt in Ausbil- dung investieren, steuerlich entlastet werden. Marion Treu

ländlichen Raum die gewerb- lich-technischen Bereiche, die händeringend nach geeigneten Bewerbern suchen,“ sagt Dag- mar Straub. Sie verantwortet bei der IHK die Fachkräfte- sicherung. So sank im Neckar- Odenwald-Kreis die Anzahl der eingetragenen Ausbildungs- verhältnisse auch im Vergleich zum Vorjahr gegen den Trend um über vier Prozent. Teil- weise haben Betriebe keine einzige Bewerbung auf ihre Ausschreibungen erhalten, das IHK-Matching-Programm zur Vermittlung zwischen Unter- nehmen und jungen Menschen ist gefragter denn je.

+ 4,3 PROZENT Ausbildungsver- träge im IHK-Bezirk Rhein-Neckar 2022 im Vergleich zu 2021 QUELLE: IHK RHEIN-NECKAR

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Da s lesen Sie im Titelthema 10 Ausbildung Auf dem Prüfstand 12 It’s a match

Die IHK unterstützt Betriebe bei der Besetzung freier Ausbildungsstellen. So geht’s: Die Unternehmen melden ihre offenen Angebote inklusive An - forderungsprofil an die IHK und das Ausbildungs-Team gleicht diese mit potenziellen Bewerbern ab. Es werden gleichzeitig Gespräche mit Jugend - lichen geführt. Gibt es Übereinstim - mungen, stellt die IHK einen Kontakt zwischen Unternehmen und Azubi- Anwärtern her. ihk.de/rhein-neckar/matching- unternehmen

Wie die m:con mit Hilfe der IHK bei der Azubisuche fündig wurde 13 Neue Perspektiven IHK vermittelt Geflüchtete als Azubis 14 Mit Leidenschaft engagiert Eine 16jährige und ihr Weg zur IHK-Ausbildungsbotschafterin 15 Der Recruiting-Knigge Fünf Tipps für den Umgang mit Bewerbungen

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IT’S A MATCH! „Die IHK hat mit Liz genau die Richtige für uns gefunden“

Azubi gesucht – IHK kontaktiert – Azubi gefunden: Ein Erfahrungsbericht aus der Kongresswirtschaft. B ei der Suche nach neuen Azubis herrscht starker Wettbewerb auch zwi-

schaut. Meine Mutter riet mir dann, einen Beratungstermin bei der IHK zu vereinbaren“, erzählt die Mannheimerin. Dort fühlte Liz Sarac sich von Anfang an gut aufgehoben: „Ich habe sofort einen Termin bekommen, es gab ein Erstge- spräch per Video und es wurde schnell klar, dass die Veranstal- tungsbranche mein Ding ist.“ Da auch die m:con im IHK- Matching Programm ist, haben Ausbilder und potenzielle Auszubildende schnell zuein- ander gefunden. „Wir arbeiten insgesamt gut mit der IHK zu- sammen. Gerade das Angebot im Ausbildungsbereich ist vielfältig und unser HR-Team wird kompetent unterstützt. So fand auch im Fall der nun von Liz besetzten Stelle eine gute Vorauswahl statt und das IHK-Matching-Team hat mit Liz genau die Richtige für uns gefunden“, sagt m:con-Ge- schäftsführer Bastian Fiedler. Liz Sarac ist ebenfalls sehr zufrieden mit ihrem Ausbil- dungsbetrieb: „Ich war schon bei einer Veranstaltung in Berlin dabei, das war richtig toll. Ich mag es, wenn es voll ist, ich etwas zu tun habe, mit Menschen interagieren kann. Dazu kommen verlässliche Arbeitszeiten und die Perspek- tive, auch nach der Ausbildung hier arbeiten zu können.“ Diese Perspektive hat auch Frederic Winterstein, der sein zweites Ausbildungsjahr als Veranstal- tungstechniker bei der m:con absolviert. Der junge Mann hat sein Abitur gemacht

fehlen Bewerber für die klas- sischen Ausbildungsberufe, egal ob kaufmännischer Azubi oder Techniker. Es ist uns beispielsweise im vergange- nen Jahr nicht gelungen, eine Lehrstelle im Technikbereich zu besetzen“, erzählt m:con- Personalentwicklerin Isabelle Dannecker. Dafür fand die m:con in Zu- sammenarbeit mit der IHK die 19-jährige Liz Sarac. Die junge Frau lernt Veranstaltungs- kauffrau im Rosengarten und wurde über das IHK-Matching- Programm gefunden. „Nach meiner mittleren Reife war ich drei Monate als Au Pair in den USA. Als ich zurückkam, habe ich etwas gejobbt, mich umge-

schen Branchen,“ sagt Petra Hörmann. „Unter anderem hat die Veranstaltungsbran- che zu kämpfen. Die Betriebe sind mittlerweile so stark digitalisiert, dass sie bei der Mitarbeitersuche mit IT-Unter- nehmen konkurrieren müssen, vor allem auch monetär“, er- klärt die IHK-Bereichsleiterin Dienstleistungsgewerbe und Tourismus. Das bekommt auch die m:con als Betreiber des Mannheimer Rosengarten mit angeschlos- sener Veranstaltungs- und Messeagentur und eigener Haustechnik zu spüren. „Es

Social-Media- Angebote für Aus- bildungsbetriebe Die IHK bietet Unternehmen ver- schiedene Möglich- keiten, ihre Aus- bildungsangebote in den IHK-Kanälen auf Facebook und Instagram zu prä- sentieren.

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Fanden durch IHK- Vermittlung zusam- men: Geschäftsführer Bastian Fiedler und Liz Sarac, die bei der m:con seit September 2022 ihre Ausbildung absolviert.

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und sich gegen ein Studium und für eine Lehre entschieden: „Ich interessiere mich schon lange für Technik und bin lieber praktisch aktiv, anstatt acht Stunden am Schreibtisch zu sitzen. Weiterbilden, studieren, den Meister machen – ich habe mit einer Ausbildung so viele Möglichkeiten.“ Dass es der m:con gelingt, junge Menschen für Aus- bildungsberufe zu begeistern, liegt aus Sicht von Isabelle Dannecker auch an einem neuen, moder- nen Recruiting: „Wir haben unsere Karriere-Seite komplett neu aufgesetzt. Es wurde in eine bessere Software investiert, um auf Bewerbungen schnell reagieren zu können, das komplette Bewerber- management wurde digitalisiert. Interessenten können sich per WhatsApp bewerben. In unserem Bewerbungsprozess ist das Anschreiben lediglich optional. Diese Erleichterung findet vermehrt im technischen Bereich Anklang.“ Das sei genau die richtige Herangehensweise, so IHK-Fachkräftesicherungsexpertin Dagmar Straub: „Es ist wichtig, dass die Unternehmen ihre Vorstel- lungen an der ein oder anderen Stelle überprüfen und entsprechend auch die Stellenausschreibungen anpassen. Der perfekte Kandidat kommt vielleicht gar nicht frisch von der Schule, sondern hat einen etwas anderen Lebenslauf. Alle müssen ein Stück weit aufeinander zugehen.“

Geflüchtete als Azubis Während viele Unternehmen händeringend nach Auszubilden - den in verschiedenen Fachbereichen suchen, wünschen sich zugewanderte Jugendliche wiederum eine Ausbildung und damit positive Zukunftsaussichten in Deutschland. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat bereits 2016 das Förderpro - gramm: „Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Zuge - wanderte“ aufgelegt, um Betriebe und Geflüchtete zusammen - zubringen. Auch die IHK Rhein-Neckar ist daran beteiligt und hat allein 2022 rund 150 Personen in eine Ausbildung vermittelt. Mehr unter ihk.de/rhein-neckar/fluechtlinge

Augenmaß gefragt: Bei der Freudenberg- Gruppe hatten 2022, vermittelt durch die IHK-Ausbildungs - berater, mehrere Geflüchtete ein Praktikum absolviert (Bild: Übung in der Lehrwerkstatt)

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TITELTHEMA | AUSBILDUNG

Antonia Schwab in ihrem Element. Die Auszubildende zur Bankkauffrau kümmert sich um eine Kundenanfrage in der Volksbank-Filiale in Osterburken.

IHK-PROGRAMM Ausbildungsbotschafterin aus Überzeugung Gerade einmal acht Monate ist es her, dass die 16-jährige Antonia Schwab ihre Mittlere Reife gemacht hat. Jetzt ist sie Azubi – und IHK-Ausbildungsbotschafterin. S eit August absolviert An- tonia Schwab eine Lehre zur Bankkauffrau bei der werben. Wir lernen die meisten tatsächlich über ein Praktikum kennen und versuchen sie von uns zu überzeugen“, berichtet Personalerin Anke Gaukel. gemacht. Ich habe gelernt, eine Präsentation zu erstellen und habe geübt, sie auch zu halten, damit ich alle Fragen beant- worten kann“, erzählt sie.

Volksbank Kirnau. „Ich wollte schon immer einen Bürojob machen. Nach einem Schul- praktikum war für mich sehr schnell klar, dass ich mich bei der Bank bewerben werde und dort meine Ausbildung absolvieren möchte“, erzählt sie. Ein Weg, der für die Volks- bank Kirnau inzwischen der beste bei der Azubi-Suche ist. „Auch Banken müssen in der Zwischenzeit um gute Azubis

Bei Antonia Schwab ist die Be- geisterung für ihre Ausbildung auch nach einem halben Jahr ungebrochen – und sie ist so begeistert, dass die junge Frau sich zur IHK-Ausbildungs- botschafterin hat schulen lassen. „Zusammen mit einer Kollegin haben wir einen Tag lang umfangreiche Übungen

Nur eine Woche nach der Schu- lung zur Ausbildungsbotschaf- terin hatte die Auszubildende ihren ersten Einsatz. Eine Schulklasse aus Osterburken besuchte die Bank und sie über- nahm einen wichtigen Part in der Präsentation. „Wir haben sie ein bisschen ins kalte Wasser geworfen“, gibt Anke Gaukel zu. „Aber sie hat das super gemacht und es hat sich einfach gezeigt, wie wichtig es ist, dass man auf Augenhöhe mit den potenziel- len Azubis spricht.“ Im Frühjahr wird Antonia Schwab weitere Einsätze als IHK-Ausbildungsbotschafterin haben und sie freut sich schon darauf. Was sie den Jugendli- chen als Ausbildungsbotschaf- terin über ihren Beruf erzählt? „Kein Tag ist wie der ande-

Ich kann mit einer Ausbil- dung meinen Weg gehen.“ Antonia Schwab, IHK-Ausbildungs- botschafterin

Die IHK-Ausbildungsbotschafter kurz erklärt Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende, die an verschiedenen Schulen der Region für Berufsausbildung werben. Sie erzählen von ihren Erfahrungen und geben Einblick in ihren Lehr-Alltag. Eine Win-Win-Situation: Die jungen Menschen werden von der IHK vorab geschult und erlernen unter anderem Präsentationstechniken. Ihre Arbeitgeber erhalten über die Schulen Zugang zu potenziellen Azubis. M ehr unter ihk.de/rhein-neckar/ausbildungsbotschafter

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TITELTHEMA | AUSBILDUNG

Einzige in ihrem Freundeskreis, die sich nach der Mittleren Reife für eine Ausbildung und gegen eine weitere schulische Laufbahn entschieden hat. „Ich kann hier in der Bank meinen Weg gehen. Nach der Ausbildung kann ich mich zur Fachwirtin weiter- bilden, ich kann sogar einen Bache-

re. Es ist abwechslungsreich, ich habe Kundenkontakt, ich darf organisieren und es gibt auch Aufgaben, wo man sich erstmal einarbeiten muss. Es ist ein sehr kommunikativer Beruf. Vielfältiger geht es eigentlich nicht.“ Wichtig dabei: Die junge Frau wird von sich selbst erzählen. Sie ist die

lor-Abschluss machen – auch ohne Gymnasium und Abitur“. Damit den zuhörenden Jugendlichen klar wird: Eine berufliche Ausbildung bringt dich weiter – denn das ist die zentrale Botschaft von Antonia Schwab und den anderen IHK-Ausbildungsbot- schaftern.

DER RECRUITING-KNIGGE Fünf Tipps für den Umgang mit Bewerbungen

verstehen, warum sie nicht ausgewählt wurden. Ein einfacher Satz ist aus- reichend und signalisiert dem Bewer- ber gegenüber auch Wertschätzung. Deshalb ist auch eine positive Note am Ende gut und wichtig, damit das Unter- nehmen positiv in Erinnerung bleibt.

Zuständigkeit Auch während Urlaub, Krank-

WIE SPRECHE ICH JUNGE MEN- SCHEN am besten an? Womit falle ich als Unter-

2.

heit oder Mutterschutz sollte klar geregelt sein, dass auf Bewerbungen am besten innerhalb von zwei Tagen reagiert wird und eine Eingangsbestä- tigung erfolgt.

nehmen negativ auf und welche Anforderungen an zukünftige Azubis sind eigentlich realistisch?

Persönliche Ansprache Bei einer Absage ist es wichtig,

Perspektiven aufzeigen Gerade junge Menschen haben

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5.

die schlechte Nachricht möglichst professionell und gleichzeitig positiv zu vermitteln. Sprechen Sie den Be- werber daher immer persönlich mit Namen an. Sie signalisieren dadurch, dass Sie sich mit der Bewerbung be- schäftigt haben. Verwenden Sie keine Massen-Absage-Floskeln wie „sehr geehrter Bewerber“.

Schwierigkeiten mit Absagen oder Zurückweisung – erst recht, wenn das Interesse am Unternehmen groß war. Indem Sie in Ihrer Absage-Mail einen Link zum Matching-Team der IHK Rhein-Neckar beifügen, vermitteln Sie dem Bewerber einen Kontakt und somit eine weitere Option auf die Wunsch-Ausbildung. matching@rhein-neckar.ihk24.de Mehr unter ihk.de/rhein-neckar/matching- unternehmen

Reagieren! Stellen Sie sicher, dass Be-

1.

werber für einen Ausbildungsplatz im Unternehmen zeitnah eine Re- aktion auf ihre Bewerbung erhalten. Ansonsten könnte das Interesse der Bewerber an dem entsprechenden Ausbildungsangebot schnell nach- lassen und ein anderes, schnelleres Angebot wird vorgezogen. Und nicht vergessen: Nicht-reagieren wirft ein schlechtes Bild auf Ihr Unternehmen.

Das „Warum“? Jede Absage sollte begründet

4.

werden. Es bietet den Bewerbern die Möglichkeit, sich zu verbessern und zu

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AUS DER IHK

Volle Fahrt voraus: Die Unternehmen der Region wollen

IHK-KONJUNKTURUMFRAGE Der erwartete

wieder mehr exportieren.

Einbruch bleibt aus Anfang Februar hat die IHK Rhein-Neckar ihre Konjunkturumfrage vorgestellt – mit teils überraschenden Ergebnissen. D er IHK-Konjunkturklimaindex liegt aktuell bei 109 Punkten – und damit 19 Punkte über dem Aufwärtstrend, sie sind per saldo mit -6 Punkten aber immer noch negativ. Das sind die wichtigsten Ergebnisse

geprägt, bei Unternehmen und Ver- brauchern. Diese Unsicherheiten haben sich so nicht realisiert“, kom- mentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke die Konjunkturum- frage. Das Weihnachtsgeschäft lief besser als erwartet und die Exporte entwickelten sich positiv. Gründe hierfür seien vor allem die gesicher- te Energieversorgung, vor allem bei Gas, ein Rückgang der Energiepreise, die staatlichen Entlastungspro-

der IHK-Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn 2023, an der sich 489 Unternehmen der Region aus allen Wirtschaftszweigen beteiligt haben. „Der noch im Herbst befürchtete starke Einbruch der Konjunktur ist ausgeblieben. Die Situation war damals von vielen Unsicherheiten

Herbst-Wert. Der Index fasst die Bewertung der Lage und die Erwar- tungen zusammen. Werte über 100 signalisieren tendenziell Wachstum. Per saldo meldet mehr als jedes vierte Unternehmen eine gute Geschäftsla- ge, was einen Zuwachs von 8 Pro- zentpunkten bedeutet. Die Geschäfts- aussichten zeigen einen deutlichen

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IHK Magazin Rhein-Neckar 02 | 2023

ihk.de/rhein-neckar

AUS DER IHK

gramme sowie eine allmäh- liche Entspannung bei den Lieferengpässen und der schwache Euro. „Die besser als angenommene Entwick- lung sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Er- wartungen der Unternehmen insgesamt immer noch leicht im negativen Bereich liegen“, mahnt Nitschke und verweist auf weiterhin bestehende Her- ausforderungen wie Inflation, Energiepreise und strukturelle Probleme rund um das Bauen. Belastend für die Wirtschaft sind weiterhin die hohen Energiekosten. Die Preise er- reichen zwar nicht mehr die Höhen wie noch im Herbst, sie liegen aber immer noch deutlich über dem Vorkrisen- niveau und deutlich über dem, was Wettbewerber in anderen Ländern zahlen müssen. So sehen derzeit knapp zwei Drittel der Unternehmen die hohen Energie- und Rohstoff- preise als größtes Risiko für ihre wirtschaftliche Entwick- lung (Mehrfachnennungen möglich). Darüber hinaus leiden mehr als 60 Prozent der Unternehmen unter dem ungelösten Mangel an Fach- kräften, der sich inzwischen zu einem allgemeinen Arbeits- kräftemangel ausweitet. Hier hat sich die Situation gegen- über dem Herbst noch einmal verschärft. Knapp die Hälfte der Unternehmen sorgt sich um einen Rückgang der In- landsnachfrage und um den Anstieg der Arbeitskosten. Die Ausfuhrerwartungen der Exportwirtschaft legen gegen- über dem Herbst wieder zu. Aktuell sind die Exportabsich- ten wieder tendenziell positiv, der Saldo steigt gegenüber Oktober um 18 Prozentpunkte auf +4 Punkte. Vor allem die

Aussichten für Nordamerika bessern sich. 17 Prozent der Unternehmen rechnen hier per saldo mit steigenden Aus- fuhren. „Gründe hierfür sind vor allem der schwache Euro sowie das starke Wachstum der US-Wirtschaft“, erklärt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Von einem niedrigen Niveau aus kommend steigen auch die Exporterwartungen in die Länder innerhalb der Euro- zone, die ähnlich wie Deutsch- land noch im Herbst von starken Unsicherheiten ge- prägt waren. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt befinden sich die Exportab- sichten nach Asien auf einem niedrigen Niveau, was unter anderem mit Friktionen auf dem chinesischen Markt zu tun hat. „Die großen struktu- rellen Probleme auf mittlere Sicht wie auch kurzfristig die hohen Krankenstände infolge der Kehrtwende in der Corona-Politik belasten das chinesische Wachstum“, sagt Nitschke. In der Industrie verbessern sich die Lagebeurteilungen im Vergleich zum Herbst um 9 Prozentpunkte, per saldo meldet knapp jedes dritte Unternehmen eine gute Ge- schäftslage. Jedoch sind die Auftragseingänge aus dem In- und Ausland zum Jahres- beginn 2023 noch tendenziell rückläufig. Deutlich verbessern konnten sich hingegen die Geschäftserwartungen. Im Vergleich zur Herbstumfrage steigt der Saldo um 32 Pro- zentpunkte und liegt aktuell mit 5 Punkten wieder im posi- tiven Bereich. Danach gefragt, wie sie auf die hohen Strom- und Gaspreise reagieren, geben jeweils mehr als drei Viertel der Industriebetriebe

an, die Kostensteigerungen an ihre Abnehmer weiterzugeben sowie Energie einsparen zu wollen (Mehrfachnennungen möglich). Über die Hälfte der Industrie reagiert zudem mit Investitionen in Energieeffi- zienzmaßnahmen. Die Lagebeurteilungen im Einzelhandel steigen um 12 Prozentpunkte und liegen aktuell per saldo bei +14 Punkten. Als Gründe für diese Belebung kann auch hier der Rückgang der Unsicherheiten und damit zusammenhängend das zu- friedenstellende Weihnachts- geschäft angesehen werden. Die Konsumstimmung bleibt insgesamt aber weiterhin ge- dämpft. Die Geschäftserwar- tungen legen um 30 Prozent- punkte zu, bleiben mit -23 Punkten per saldo aber noch klar im negativen Bereich. Die Einzelhändler rechnen häufig allenfalls mit nominalen Zu- wächsen, aber nicht mit rea- lem Wachstum. Zudem sehen sie sich auf der Kostenseite unter starkem Druck. Die Großhändler und Handels- vermittler der Region schätzen ihre Geschäftslage besser ein als im Oktober. Der Saldo steigt um 20 Prozentpunk- te und liegt aktuell bei +26 Punkten. Ihre Geschäftserwar- tungen sind am Jahresanfang 2023 nicht mehr so sorgenvoll wie im Herbst, Optimismus macht sich jedoch noch nicht breit. So rechnen per saldo 16 Prozent der Betriebe mit schlechter laufenden Geschäf- ten in den nächsten zwölf Monaten. INFO Wie halten Sie Ihr Unternehmen auch in schwierigen Zeiten auf Kurs? Mehr auf der nächsten Seite.

109 PUNKTE IHK-Konjunktur- klimaindex zum Jahresbeginn 2023 (Herbst 2022: 90 Punkte) QUELLE: IHK RHEIN-NECKAR

Mehr zum Thema unter

 ihk.de/rhein- neckar/konjunktur Hier finden Sie ab Mitte Februar auch die Ergeb - nisse der aktuel - len IHK-Konjunk - turumfrage für die Metropolregion (Veröffentlichung nach Drucktermin).

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AUS DER IHK

AUF KURS HALTEN Vier Tipps zur Vorsorge Wie mit Krisen umgehen? Ein Überblick, wie Unternehmen sich bereits im Vorfeld wappnen können.

Lassen Sie sich in regelmäßigen (nicht zu lan- gen) Abständen alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten vorlegen und besprechen Sie die Informationen mit Ihren Kollegen aus der Ge- schäftsführung und Ihrem Steuerberater oder Rechtsanwalt. Fallen Ihnen Unregelmäßigkei- ten auf oder fürchten Sie Fehlentwicklungen, informieren Sie frühzeitig Ihre Aufsichts- gremien (Beirat, Gesellschafterfamilie o. ä.). Schließen Sie für sich gegebenenfalls eine D&O-Versicherung ab, die Haftungsrisiken abdeckt.

1. Überprüfen Sie permanent Ihr Ge- schäftsmodell, Ihre Strategie, Ihr Produktangebot und Ihre Kunden- sowie Lieferantenstruktur. Haben Sie genug neue Geschäftsideen? Arbeiten Sie stetig an der Weiterentwicklung Ihrer Produkte, fördern Sie die Innovations- lust Ihrer Mitarbeiter? Haben Sie genügend Kunden? Können Sie auf einen gesunden Mix aus Bestands- und Neukunden vertrauen? Welche neuen Marktsegmente wollen Sie sich in den nächsten Jahren erschließen? Wie steht es um Ihre Lieferantenstruktur: Beziehen Sie wichtige Vorprodukte/Rohstoffe nur aus einer Quelle – oder sind Sie zulieferseitig redundant aufgestellt? Welche Laufzeit haben Ihre Liefer- verträge?

Achten Sie auf Warnsignale.

4.

Zahlt ein bis dato zuverlässiger Kunde seine Rechnungen auf den letzten Drücker – oder sogar erst nach Mahnung? Zahlt er nur teilweise, erteilt aber gleichzeitig direkt neue Aufträge? Ändert sich die schon lange bestehende Bankverbindung Ihres Kun- den? Gibt es unerwartete Wechsel in der Geschäftsführung und reagieren die neuen Chefs nicht auf Ihre Kontaktaufnahme? Le- sen Sie in der Presse von Werkschließungen oder Verlagerungen des Unternehmenssitzes? Insbesondere bei plötzlichen Veränderungen im Zahlungsverhalten ist Vorsicht geboten. Langjährige Geschäftsbeziehungen sind zwar oft wertvoll, sollten Sie aber nicht gutgläubig oder leichtsinnig werden lassen: Stellen Sie Ihre Lieferungen eventuell auf Vorkasse um. Auch bei Ihren Lieferanten sollten Sie auf Ungewöhnliches achten: Ändert Ihr Zuliefe- rer ohne Ankündigung seine Zahlungsziele, streicht er seine Skonti-Angebote, liefert er verspätet oder nur Teilmengen der bestellten Ware – und auch das nur in minderer Quali- tät? Gefährden Sie nicht Ihre Lieferketten durch Klumpenrisiken: Machen Sie sich rechtzeitig auf die Suche nach alternativen Zulieferbetrieben.

Schützen Sie sich vor Lieferengpässen oder Zahlungsausfällen.

2.

Checken Sie regelmäßig die Bonität Ihrer Ver- tragspartner entlang Ihrer Wertschöpfungsket- te. Datenbanken wie Schufa oder Creditreform geben Ihnen, für relativ kleines Geld, rasch und zuverlässig Auskunft darüber, wie es um die finanzielle Lage Ihrer Geschäftspartner steht.

Implementieren Sie ein Frühwarnsys- tem für Ihren eigenen Betrieb.

3.

Sorgen Sie für klare Zuständigkeiten in Ihrem Unternehmen: Wer ist wofür verantwortlich, wer berichtet wie oft an wen? Denken Sie dran: Letztlich haften Sie als Inhaber/Geschäfts- führer für alles, was schiefläuft. Um immer den Stand der Dinge zu kennen, brauchen Sie regelmäßig aktuelle Informationen über die Geschäftsentwicklungen aus den Bereichen Innenrevision, Controlling und Zertifizierung. Risikoüberwachung ist kein Selbstzweck:

Sicher durch Krisensituationen

mit der IHK: Mehr unter

 ihk.de/rhein-neckar/ unternehmens- sicherung

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Kostenfreie Erstberatung!

„ Ich weiß, dass ich auch im nächsten Sturm auf die Unterstützung der IHK zählen kann.

Andrea Heuser, Inhaberin von Andenken & Mitbringsel

IHR UNTERNEHMEN AUF KURS HALTEN

Schwierigkeiten überstehen und gestärkt nach vorne blicken.

rhein-neckar.ihk24.de/unternehmenssicherung

AUS DER IHK

Barbara Waldkirch hat sich 14 Jahre lang als IHK-Vizepräsidentin für die Gesamtinteressen der Wirtschaft unserer Region eingesetzt.

STORIES AUS 50 IHK-JAHREN „Die Kammer ist wichtiger denn je“ Ein Gespräch mit der ehemaligen IHK-Vizepräsidentin Barbara Waldkirch über die Facetten des IHK-Ehrenamtes.

sehr besonders empfunden, diesem Gremium selbst an- gehören zu dürfen. 2001 sind Sie erfolgreich zur Vollversammlungswahl an- getreten und wurden sogar direkt ins Präsidium gewählt – als erste Frau überhaupt. Was war Ihre Motivation, sich ehrenamtlich bei der IHK zu engagieren? Waldkirch: Ich kannte die IHK-Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen be-

Frau Waldkirch, können Sie sich noch an die erste Sitzung der IHK-Vollversammlung erinnern, an der Sie teilgenom- men haben? Barbara Waldkirch: Das muss in den 1990ern gewesen sein, zu meiner Wirtschaftsjunio- ren-Zeit. Ich war sehr beein- druckt von den damaligen IHK-Größen – beispielsweise war mit Personen wie Richard Engelhorn das ‚Who is Who‘ der regionalen Wirtschaft ver- treten. Ich habe es später als

reits

durch meinen Ehe- mann. 1992 habe ich dann entschieden, selbst mitzuma- chen. Bei meinem Wirtschafts- junioren-Vorstellungsgespräch habe ich schon damals den Wunsch geäußert, mich für die Duale Ausbildung beson- ders einzusetzen. Auch in der Vollversammlung lag mir das Thema besonders am Her- zen, unter anderem in meiner Funktion als Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses. Waldkirch: Ich finde das Konzept schlichtweg so ge- nial, dass es auch außerhalb Deutschlands Anwendung finden sollte. Es fasziniert mich immer wieder, was gera- de KMU auf die Beine stellen. Wobei man sagen muss, dass wir bei der IHK auch andere Zeiten erlebt haben: Mittler- weile fehlen den Unterneh- men die Azubis, früher war es umgekehrt. Zusammen mit anderen Vollversammlungs- mitgliedern habe ich 2004 in einer Kampagne bei Wieso gerade die Duale Ausbildung?

INFO

Einladung zur IHK-Vollversammlung

Zur mitgliederöffentlichen Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar in Mannheim am Mittwoch, 29. März um 16:00 Uhr sind IHK-Mitglieder bzw. deren Ver - treter herzlich eingeladen. Aufgrund der begrenzten Plätze werden die schriftlichen Anmeldungen nach ihrem Eingang berücksichtigt. Melden Sie sich bitte an, bis spätestens Mittwoch, 15. März per Post oder E-Mail bei: Postfach 10 61 61 68016 Mannheim simone.heck@rhein-neckar.ihk24.de Weitere Sitzungstermine der IHK-Vollversammlung: • Mittwoch, 5. Juli IHK Rhein-Neckar Frau Simone Heck

50 Jahre IHK Rhein-Neckar, 50 Jahre IHK-Ehren- amt: Derzeit be - stimmen 83 Unter - nehmerinnen und Unternehmer in der IHK-Vollversamm - lung die politische Richtung, unter - stützt von rund 230 Mitgliedern in sieben Ausschüssen. Mehr zum IHK- Ehrenamt unter ihk.de/rhein- neckar/mitmach- organisation

• Mittwoch, 13. September • Mittwoch, 13. Dezember

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ihk.de/rhein-neckar

AUS DER IHK

Kammern haben wir Unternehmen gezielt dazu informiert, wie Verein- barkeit in der Praxis funktioniert. Als die damalige Bundesfamilienminis- terin Renate Schmidt 2005 unseren ersten Fachkongress eröffnet hat, haben wir gemerkt, wie anerkannt unser Engagement ist. Waldkirch: Als 2008 die IHK in Mannheim umgebaut wurde, muss- ten wir schon sehr dafür kämpfen, dass das Budget nicht überschrit- ten wird. Bei allen Diskussionen um Budgetfragen und Co.: Die IHK Rhein-Neckar wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, da wir gemeinsam viele weg- weisende Entscheidungen getätigt haben. Auch wenn wir manchmal Und an was denken Sie nicht so gern zurück?

Niederlagen verkraften mussten. Denken Sie nur an die Diskussion um die dritte Rheinquerung bei Altrip, für die wir uns als IHK schon frühzeitig eingesetzt haben. Welche Staus uns heute erspart blieben wür- den, wenn die Politik auf uns gehört hätte! Was wünschen Sie der IHK zum 50.? Waldkirch: Weiterhin viele kom- petente Menschen, die sich für die Unternehmen einsetzen und niemals das Gefühl verlieren, was von Relevanz ist – insbesondere für die kleinen und mittleren Betriebe. Deutschland ist gerade dabei, hier viel zu verspielen. Eine so engagierte Wirtschaftsorganisation wie die IHK ist wichtiger denn je.

Betrieben für mehr Ausbildungsplät- ze geworben. Unser Slogan: „Heute das Kapital von morgen bilden!“. An IHK-Aktionen wie diese denke ich gerne zurück, weil wir ein klares Ziel vor Augen hatten – die Fachkräftesi- cherung in unserer Region nachhaltig stärken! Waldkirch: Ich war immer für gleiche Chancen von Frauen und Männern im Berufsleben. Dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch bei uns in der Region gelebt wird, war mir daher extrem wichtig. Gab es weitere IHK-Highlights für Sie? Zusammen mit vielen Partnern, beispielsweise der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und Betrieben wie der MVV, wurde die IHK hier zum Vorreiter: Als einer der ersten

Das Interview führte Annegret Rupp.

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Ein Firmen-Cup, der zusammenschweißt

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Als eines der größten Fußball- Firmenturniere hat sich der BUSINESS CUP in Deutschland in den letzten 10 Jahren einen Namen gemacht - und erfreut sich aus vielen Gründen großer Beliebtheit bei Unternehmen jeglicher Größe. Neben Mannheim werden 2023 in dreizehn weiteren Städten die Teilnehmer für das große Deutschlandfinale in Düsseldorf ermittelt. "Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und wurden immer stärker. Das schweißt unheimlich zusammen.", schwärmt Umut Kursus, Geschäftsführer der East West Textilrecycling GmbH und freut sich neben der Leistung seines Teams über den positiven Effekt für die tägliche Zusammenarbeit im Unternehmen. "Wir haben den Pokal in unserer gemeinschaftlichen Küche stehen und unterhalten uns immer wieder über das tolle Erlebnis.

Danach war das Arbeitsklima bei uns auf einem sehr hohem Level, weil man einfach ein gemeinsames Erfolgserlebnis hat, was unheimlich verbindet." Ob Azubi oder Geschäftsführer, beim BUSINESS CUP zählen keine firmeninternen Hierarchien - es zählt das Miteinander auf dem Platz, das Maximale im Kollektiv rauszuholen. Und auch in diesem Jahr findet das Kleinfeld-Turnier unter professionellen Rahmenbedingungen statt: Eine perfekte Turnierorganisation, DFB- Verbands- Schiedsrichter, Moderation, Sanitäter und ein Foto- und Videoteam lassen Profifeeling in den diesmal 14 Qualifikationsturnieren aufkommen. Der Bundessieger darf dann den BUSINESS CUP Wanderpokal beim großen Deutschlandfinale in Düsseldorf entgegennehmen. Und so heißt es ab März für sie und die zahlreichen Mitstreiter: "Spiel 2023 für Dein Unternehmen auf dem Fußballplatz“. Es treten Mannschaften mit maximal zehn Spielern an. Gespielt wird in der Halle auf Kleinfeldplätzen mit vier Feldspielern und einem Torwart.

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Sa, 25.März - Aachen So, 26.März - Frankfurt Sa, 01.April - Bremen So, 02.April - Hamburg Sa, 22.April - Nürnberg So, 23.April - München Sa, 06.Mai - Mannheim So, 07.Mai - Stuttgart Sa, 13.Mai - Köln So, 14.Mai - Düsseldorf

Weitere Infos & Anmeldung: WWW.BUSINESSCUP.DE Sa, 03.Juni - Leipzig So, 04.Juni - Berlin Sa, 10.Juni - Kiel So, 11.Juni - Hannover So, 18.Juni - Deutschlandfinale

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.businesscup.de

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