Jugend-Verbraucher-Dialog: Abschlussdokumentation

Junge Menschen gestalten jugendgerechte Verbraucher*inneninformationen 2021–2023

Jugend- Verbraucher- Dialog Junge Menschen gestalten jugendgerechte Verbraucher*inneninformationen 2021–2023

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Inhalt

Grußwort

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Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Vorwort

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Daniel Poli, Direktor IJAB

Jugendgerechter Verbraucher*innenschutz Verbraucherbildung als zentraler Baustein

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Vera Fricke, Leiterin Team Verbraucherbildung im Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv)

Der Jugend-Verbraucher-Dialog

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Von Jugendlichen für Jugendliche – Beteiligung junger Erwachsener an der Gestaltung jugendlicher Verbraucher*innenwelten Kira Schmahl-Rempel, Projektreferentin IJAB Verbraucher*innenschutz to go mit dem Kanal des Jugend-Verbraucher-Dialogs  Florian Mortsiefer und Lilian Schäfer, jfc Medienzentrum e. V. its.isi.peasy – Ein narratives Bildungsangebot zu Jugendverbraucher*innenschutz für Jugendliche auf Instagram Kristin Narr, Medienpädagogin Reichweitengewinnung auf Social Media – Ad-Schaltung, Influencer Marketing und Co.

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Till Veerbeck-Stroetmann, Projektreferent IJAB O-Töne – Über den Jugend-Verbraucher-Dialog: Das sagen die Kooperationspartner*innen 28

Junger Verbraucher*innenschutz vor Ort

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Forderungen junger Menschen an die Politik – Das Jugendverbraucher*innen Wochenende 2022 in Berlin Kira Schmahl-Rempel, Till Veerbeck-Stroetmann, Projektreferent*innen IJAB Zielgruppenspezifische Herausforderungen und kreative Lösungsansätze  Kira Schmahl-Rempel, Till Veerbeck-Stroetmann, Projektreferent*innen IJAB Der Design Thinking Prozess – Unsere Peers berichten über die Prototypen Zentrale Errungenschaften, Erkenntnisse und Empfehlungen aus der Projektarbeit Kira Schmahl-Rempel, Projektreferentin IJAB Ausblick – Aus dem Jugend-Verbraucher-Dialog wird Verbraucher*innenschutz-to-go – Verbraucher*innenschutz in ländlichen Regionen für junge Menschen

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Lisa Hirn, Referentin Verbraucherzentrale Bayern Das Team vom Jugend-Verbraucher-Dialog sagt „Danke“!

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Impressum 

GRUSSWORT

Liebe Leserinnen und Leser,

Verbraucher*innenschutz betrifft junge Men - schen in ihren unterschiedlichen Lebensphasen und in verschiedensten Lebensbereichen. Sie nutzen zahlreiche kommerzielle Medienangebote zur Unterhaltung und Kommunikation und auch zum Wissenserwerb oder für Engagement und gesellschaftspolitische Teilhabe. Jugendgerech- te Informationen zum Verbraucher*innenschutz werden daher immer wichtiger, denn junge Menschen sollten ihre Rechte in allen für sie rele- vanten Bereichen kennen. Das Projekt „Jugend-Verbraucher-Dialog“ hat daher gezielt junge Menschen angesprochen, und ihnen auf Augenhöhe die vielfältigen The- men des Verbraucher*innenschutzes näherge- bracht. Das Projekt ging aber weit über reine Verbraucher*inneninformation hinaus. Denn die jungen Menschen wurden gleichzeitig in die Lage versetzt, ihre Verbraucher*innenwelt mitzu-

Diskurs einzubringen. So haben junge Menschen erlebt, dass Verbraucher*innenschutz sie unmit- telbar betrifft und Verbraucher*innenpolitik auch ihre Belange im Blick hat. Besonders wichtig war mir, dass wir über das Projekt die verbraucher- politischen Anliegen junger Menschen kennenler- nen und in unsere Politik einbeziehen konnten. Hierdurch konnten die Mitwirkenden auch erle- ben, dass sie als Bürger*innen unserer demokra- tischen Gesellschaft Veränderungen bewirken können. Ich war bei verschiedenen Fachveran- staltungen des Projekts dabei und habe den Aus- tausch mit den jungen Menschen als eine große Bereicherung empfunden und mehrere ihrer Anregungen in meiner Arbeit aufgegriffen, zum Beispiel im Bereich Verbraucherbildung oder zu Maßnahmen gegen Mogelpackungen. Diese Projektdokumentation umfasst die Kern­ elemente und Meilensteine des Projekts „Jugend- Verbraucher-Dialog“ und will Anregungen geben, wie Verbraucher*inneninformationen in Zukunft jugendgerechter gestaltet werden können, um junge Menschen besser zu erreichen.

gestalten. Über einen projekteigenen Instagramkanal wurden sie über ihre Rechte aufgeklärt, von den Bereichen nachhaltiger Konsum über Mobilität und Reisen bis zum Thema Finanzen. Eine Jugendredaktion griff jeden Monat ein Schwerpunktthema auf und konn- te so rund 2.000 Follower erreichen und über Verbraucher*innenthemen informieren. Auch der persönliche Austausch mit jun- gen Erwachsenen wurde in Präsenzver- anstaltungen des Projekts realisiert. Es wurde diskutiert, an eigenen Ideen gearbeitet und es wurden Forderungen formuliert, um diese in den politischen

Ich wünsche Ihnen eine spannende und auf­ schlussreiche Lektüre.

Dr. Christiane Rohleder

Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

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VORWORT

Liebe Leser*innen, das Thema Verbraucher*innenschutz wird in erster Linie nicht direkt mit der Generation jun- ger Erwachsener in Verbindung gebracht. Dabei kommen junge Menschen in den verschiedens- ten Bereichen ihres Lebens mit Fragen des Verbraucher*innenschutzes in Berührung. Sie besitzen eine hohe Kaufkraft, sind also für Wer- bung und Konsum eine entscheidende Größe und gestalten somit den Markt in vielfältiger Weise mit. Dennoch sind sich nur wenige ihrer Verbraucher*innenrechte bewusst oder wissen, an welchen Stellen sie diese einfordern können. Hauptanliegen des Projekts Jugend-Verbraucher- Dialog war es daher, jungen Menschen einen Zugang zum Themenspektrum des Ver­ braucher*innenschutzes zu verschaffen und sie in den Diskurs zu der Gestaltung jugendlicher Verbraucher*innenwelten mit einzubeziehen. Zum einen ist das über den projekteigenen Ins- tagram-Kanal gelungen, der zusammen mit einer Jugendredaktion, in Kooperation mit dem jfc Medienzentrum e. V. in Köln, ins Leben gerufen wurde. Die Devise „von Jugendlichen für Jugend- liche“ wurde bereits in der Gestaltung dieses Kanals, des Logos und des Corporate Designs in Form eines Design Thinking Workshops verfolgt und realisiert. Zum anderen wurde, ebenfalls über Instagram, ein digitales Lernangebot ins Leben gerufen. Verschiedene Themenbereiche des Verbraucher*innenschutzes wurden narra- tiv aufbereitet und über den zweiten Instagram- Kanal des Projekts „its.isi.peasy“ einer breiten Gruppe junger Menschen zugänglich gemacht. Durch eine Werbekampagne in Kooperation mit verschiedenen Influencer*innen konnten die bei - den Kanäle eine gute Reichweite gewinnen. In verschiedenen Fachveranstaltungen des Jugend-Verbraucher-Dialogs wurde zudem der direkte Austausch mit jungen Menschen gesucht, um Verbraucher*innenthemen gemeinsam zu erschließen und eigene, politische Forderungen und Ideen zu erarbeiten.

Die Jugendverbraucher*innenwelt vom 29.9. bis 2.10.2023 in Berlin mit über 80 jugendlichen Teil- nehmenden, bildete den thematischen Abschluss des Projekts. In verschiedenen Workshops wur- den zusammen mit Expert*innen aus verschie- denen Verbraucherzentralen zu Themen wie Finanzberatung über Social Media, Greenwa- shing im Urlaub oder auch Siegelkennzeichnung auf Produkten diskutiert und Herausforderungen erarbeitet. Ein Design Thinking Prozess rundete das Abschlusswochenende ab. Die Ergebnisse, in Form von erarbeiteten Prototypen, wurden im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) an Staatssekretärin Frau Dr. Rohleder übergeben und können in dieser Broschüre noch einmal nachgelesen werden.

Durch die Förderung des BMUV und die Koope- ration mit verschiedenen Verbraucherzentralen,

konnte der Jugend-Verbraucher-Dialog in den letzten Jahren zahlreiche junge Menschen erreichen und ihre Ideen zum Verbraucher*innenschutz an die Bundesregierung weitergeben. Diese Broschüre dokumentiert die Ini- tiativen des Projektes und gibt Anre- gungen für einen jugendgerechten Verbraucher*innenschutz der Zukunft. Für die finanzielle Unterstützung und die stets konstruktive Zusammenar- beit danke ich dem BMUV sehr herzlich. Zudem möchte ich mich herzlich bei der Jugendredaktion und den vielen enga- gierten jungen Menschen bedanken, die in den letzten Jahren zum Gelingen des Projekts beigetragen haben.

Daniel Poli, Direktor von IJAB

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Daniel Poli

Direktor IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V.

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JUGENDGERECHTER VERBRAUCHER*INNEN­ SCHUTZ

Junge Menschen sind täglich mit Konsumentscheidungen konfron- tiert, die sich nicht nur auf ihr eigenes Leben, sondern auch auf Umwelt und Gesellschaft auswirken. Das fängt bei der Wahl des Pausensnacks an, betrifft den Umgang mit sozialen Medien oder den Kauf des ersten eigenen Smartphones. Daher ist es von ent- scheidender Bedeutung, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig in die Lage versetzt werden, kompetent und kritisch diese Konsu - mentscheidungen zu treffen. Es ist Verbraucher*innenbildung, die dafür den Blick schärft und Kompetenzen vermittelt, um ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben zu führen.

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Verbraucherbildung als zentraler Baustein

Vera Fricke, Leiterin Team Verbraucherbildung im Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv) 5. Dezember 2023

Grundsätzlich gilt: Verbraucherbildung ist ein lebenslanger Lernprozess. Je früher Verbraucher*innen Kompetenzen für einen reflektierten Konsum entwickeln, desto selbstverständlicher verankern sie sie in ihrem alltäglichen Handeln. Und desto einfacher wird es für Kinder und Jugendliche, den steigenden Anforderungen einer zunehmend globalen, vernetzten und komplexen Welt der Waren und Dienstleistungen gerecht zu werden. Um sie unabhängig von ihrer sozialen Herkunft zu einem informierten Konsumhandeln zu befähigen, ist es zentral, die Lebensrealität der jungen Menschen zu adressieren.

Verbraucher*innenschutz für junge Menschen

Verbraucherbildung stärken

Bereits im Jahr 2013 hat die Kultusministerkonferenz (KMK) mit ihrer Empfehlung „Verbraucherbildung an Schulen“ den politischen Grundstein für die Umsetzung von Verbraucherbildung als schulische Aufgabe gelegt. Doch zehn Jahre später zeigt sich, dass Verbraucher- bildung noch nicht systematisch in allen Schulformen und Klassenstufen umgesetzt wird. Auch außerschuli- sche Angebote sind rar. Damit Verbraucherbildung in den verschiedenen Lernsettings ankommt, muss die KMK-Empfehlung weiterentwickelt und in ihrer Umset- zung gestärkt werden. Dabei ist das partizipative Zusam- menspiel mit denjenigen, die Verbraucherbildung umsetzen, zentral. Nur so kann identifiziert werden, wie junge Menschen besser für ein kritisches Konsum- handeln befähigt werden können. Um Ressourcen zu bündeln, müssen Vernetzungsmöglichkeiten für die Akteur*innen der Verbraucherbildung geschaffen und bewahrt werden. So können Jugendzentren, Bibliothe-

Hier setzt das Projekt „Verbraucherchecker“ des Verbrau- cherzentrale Bundesverbands (vzbv) 1 mit seinem Work- shop-Programm für Jugendliche an. Gemeinsam mit jungen Menschen wurden Verbraucherthemen identifi - ziert, zu denen sie sich selbst weiterbilden möchten. Von Datenschutz über Online-Shopping bis hin zu Finanzkom- petenz: das Themenspektrum ist breit. Ziel ist es, dass junge Menschen ihre eigene Rolle als Verbraucher*innen reflektieren und die erworbenen Verbraucherkompe - tenzen an ihren Freundeskreis oder ihre Familie weiter- geben. Die Resonanz der Teilnehmenden war groß. Oft wird nämlich erst durch die Inhalte der Workshops deut- lich, wie viele Konsumentscheidungen tagtäglich bei den jungen Menschen anfallen – und zu häufig sind diese unreflektiert. Angebote, die es ermöglichen, dass junge Menschen ihr Konsumhandeln hinterfragen, sind jedoch gering. Um bundesweit auf einen partizipativen, jugend- gerechten Verbraucher*innenschutz hinzuwirken, der die Fragestellungen junger Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihnen die Möglichkeit bietet, sich zu beteiligen und zu engagieren, müssen Bildungsformate strukturell gestärkt und verankert werden.

1 Das Projekt Verbraucherchecker wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucher- schutz auf Beschluss des Bundestags bis zum 31.12.2023 gefördert.

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„Jugendliche sind Partner*innen im Dialog über Verbraucherfragen“

Und auch Jugendprojekte wie der Ideenwettbewerb „Landgemacht!“ oder die Verbraucherchecker knüpfen daran an. Dank ihnen wird der Dialog über Verbrau- cherthemen in Schulen, Jugendzentren und über soziale Medien vorangetrieben. Die geschaffenen Workshops, Formate und Informationsveranstaltungen geben Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und ihre Perspektiven einzubringen. Doch es braucht eine gesellschaftsübergreifende, strukturelle Veranke- rung von Verbraucherthemen und Verbraucherbildung in unterschiedlichen (außer)schulischen Lernsettings. Dafür ist das Engagement seitens der Politik gefragt, damit Jugendliche auf Augenhöhe Verbraucherthemen mitgestalten können.

ken und Online-Plattformen als zusätzliche Ressourcen fungieren, um Verbraucherbildung innerhalb und außer- halb des Klassenzimmers zu fördern. Der Austausch mit Jugendlichen: Ein Schlüssel zur Verbesserung des Verbraucher*innenschutzes Jugendliche sind digital vernetzt und sozial aktiv. Ihre Lebenswelt ändert sich durch neue Konsumtrends und technologische Entwicklungen ständig. Es sind ihre Bedürfnisse, Sorgen und Herausforderungen, die für einen zukunftsfähigen und für alle tragfähigen Ver- braucherschutz berücksichtigt werden müssen. Und wie könnten Entscheider*innen diese besser verstehen, als durch den direkten Austausch? Jugendliche sollten ent- sprechend nicht als reine Zielgruppe betrachtet werden, für die Angebote frontal entwickelt werden. Vielmehr sind sie Partner*innen im Dialog über Verbraucher- fragen. Der Jugend-Verbraucher-Dialog hat dies mit seinen Beteiligungsformaten – der Etablierung einer Jugendredaktion und der Übergabe von politischen Forderungen an die Leitungsebene des Bundesminis- teriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) vorbildlich umgesetzt.

Kontakt Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände – Verbraucher­ zentrale Bundesverband e. V. Team Verbraucherbildung

Mail: Vera.Fricke@vzbv.de Web: vzbv.de

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DER JUGEND- VERBRAUCHER- DIALOG

Junge Menschen sind Verbraucher*innen und sollten daher auch über Themen des Verbraucher*innenschutzes aufgeklärt werden. Welche Rechte habe ich? Was gilt es bei Verträgen zu beachten? Und muss ich das alles überhaupt wissen? Der Jugend-Verbraucher- Dialog lieferte Antworten. Über drei Jahre hinweg entstanden mehr als 280 Beiträge und Reels auf Instagram, erstellt durch eine Jugendredaktion, bei der sich in der gesamten Zeit über 30 junge Menschen eingebracht haben. Es wurden Kooperationen mit verschiedenen Verbraucherzentralen eingegangen und ein Selbst - lernangebot auf Instagram und TikTok angeboten. Zentral war bei allen Aktivitäten im Projekt der Leitgedanke, nicht für junge Menschen zu arbeiten, sondern mit ihnen, um sie selbst gestalten zu lassen.

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Von Jugendlichen für Jugendliche Beteiligung junger Erwachsener an der Gestaltung jugendlicher Verbraucher*innenwelten

Kira Schmahl-Rempel, Projektreferentin IJAB

Hauptanliegen des Projektes Jugend-Verbraucher-Dialog, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucher*innenschutz (BMUV) gefördert wurde, war es, jungen Menschen die Vielfalt des Verbraucher*innenschutzes näher zu bringen, sie zum Mitgestalten zu animieren und sie dabei in den sozialen Medien abzuholen. Ein „Ort“, an dem sie sich in ihrer Freizeit aufhalten, austauschen und informieren.

Das Angebot an Verbraucher*inneninformationen ist bereits vielfältig und die Landschaft der Verbraucherzen- tralen bietet umfangreiche Materialien und Support. Die Brücke zur jungen Generation zu schlagen: Diese Her- ausforderung galt es in der Projektlaufzeit zu meistern. Die verschiedenen Verbraucherzentralen, sowie der Ver- braucherzentrale Bundesverband (VZBV) und das Euro- päische Verbraucherzentrum (EVZ) stellten dabei als

Kooperationspartner eine fundierte Wissensgrundlage dar. Junge Menschen wurden von Beginn des Projekts an mit in die Schaffensprozesse einbezogen. So wurden die Gestaltung des Logos sowie der Webseite in einem Design Thinking Prozess zusammen mit jungen Erwachsenen entwickelt und anschließend von einer Agentur reali- siert. Die Webseite www.jugendverbraucherdialog.de bündelt die Informationen rund um die Projektarbeit. „Die Gestaltung des Logos sowie der Webseite in einem Design Thinking Prozess wurden zusammen mit jungen Erwachsenen entwickelt und anschließend von einer Agentur realisiert.“

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Der Peer-to-Peer-Ansatz: Von jungen Menschen für junge Menschen Herzstück des Projekts war jedoch der Instagram-Kanal @jugend_verbraucher_dialog und hier insbesondere die Arbeit der Jugendredaktion, die den Kanal mit Leben füll- te. In Abstimmung mit IJAB und dem jfc Medienzentrum e. V. in Köln – dem Träger der Redaktion – gestaltete und schrieb die engagierte Gruppe junger Erwachsener die Beiträge für Feed und Stories. Die Themenwelten, die auf dem Kanal, und auf der projekteigenen Homepage zu finden sind, sollen dabei die Realität junger Menschen möglichst allumfassend widerspiegeln. Daher finden sich Beiträge zu folgenden Kategorien:

dass verschiedene sogenannte Mikroinfluencer*innen (die eine Follower*innenanzahl zwischen ca. 10.000 und 100.000 besitzen), in ihren Beiträgen, Reels oder Stories ein verbraucher*innenschutzrelevantes Thema aufgrif- fen und in diesem Zusammenhang auf den Kanal des Jugend-Verbraucher-Dialogs aufmerksam machten. Durch diese Kampagne wurde eine Vielzahl von Instagram- User*innen erreicht und der Kanal verzeichnete eine eige- ne Follower*innenzahl von über 2.200. It’s all easy?! Ergänzend zu den Informationen in Social Media, war es dem Jugend-Verbraucher-Dialog ein zusätzliches Anliegen, ein digitales Lernangebot zu schaffen, wel - ches vertiefende Informationen bietet und so Themen des Verbraucher*innenschutzes noch einmal auf didak- tische Weise aufbereitet. Ursprünglich sollte dies ein klassischer MOOC ( Massive Open Online Course ) werden, der über eine entsprechende Plattform zur Verfügung gestellt werden sollte. Jedoch wurde auch hier im Vorhinein ein Stimmungs- bild junger Menschen eingefangen, die sich einen solchen Kurs ebenfalls über die Plattform Instagram wünschten. So wurde in Zusammenarbeit mit einer Medienpädagogin der Kanal its.isi.peasy ins Leben gerufen und ein Narrativ rund um die fiktive Figur Isi kreiert: Eine junge Frau, die nach der Schule in ihre erste eigene Wohnung zieht, sich nun mit verschie- denen Fragen des Verbraucher*innenschutzes kon- frontiert sieht und Lösungen finden muss. Der „Kurs“ erstreckte sich über fünf Wochen, bildete somit alle Themenfelder des Projektes ab und ist nach wie vor auf Instagram verfügbar.

1. Digitale Lebenswelten 2. Nachhaltiger Konsum 3. Körper und Gesundheit 4. Reisen und Mobilität 5. Wohnen, Miete, Geld

Jeden Monat wurde ein Themenschwerpunkt gesetzt und entsprechende Informationsbeiträge veröffentlicht. Woher nehmen und nicht stehlen? Die Erstellung eines eigenen Instagram-Kanals ist nicht schwer. Herausfordernd ist es jedoch, den eigenen Con- tent an andere User*innen heranzutragen. Um eine gute Reichweite auf der Plattform zu generieren, hat der Jugend-Verbraucher-Dialog deswegen die Strategie einer Social Media Kampagne verfolgt und hier den Fokus auf Kooperationen mit verschiedenen Influencer*innen sowie der Schaltung von Werbeanzeigen gelegt. Das bedeutete,

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Lasst uns miteinander sprechen

Der direkte Austausch mit der jungen Zielgruppe war eine weitere Strategie des Projekts. Verschiede- ne Fachveranstaltungen ergänzten so die inhaltliche Arbeit während der gesamten Projektlaufzeit. Das Projekt startete im Juni 2021 mit einem digita- len Kick-Off, zu dem neben jungen Menschen auch der damalige zuständige Staatssekretär Dr. Christi- an Kastrop sowie Frau Dr. Vera Fricke, Leiterin des Teams Verbraucherbildung im VZBV, eingeladen waren. Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch die damalige Ministerin Christine Lambrecht. Der digitale Kick-off stellte damit gleich zu Beginn des Projekts die Bedeutung eines jugendgerechten Verbraucher*innenschutzes heraus. Im Sommer 2022 lud das Projekt dann zu einer Präsenzveranstaltung nach Berlin ein. Während dieser „Jugendpressekonferenz“ erarbeitete eine damals noch kleine Gruppe von 25 jungen Menschen verbraucher*innenschutzrelevante Forderungen. Unterstützt wurden sie dabei von Vertreter*innen aus verschiedenen Verbraucherzentralen. Die Forderung wurden dann im BMUV im Rahmen der Pressekonferenz an die amtierende Staatssekretärin Frau Dr. Christiane Rohleder überreicht: „Wir fordern mehr Transparenz bei Produktsiegeln. In unserem Alltag be­ gegnet uns eine Fülle von inhaltlichen und uneinheitlichen Labels, die oft le­ diglich Marketingzwecken dienen, wie z. B. „regional“, „klimaneutral“ oder „recyclebar“. Wir fühlen uns durch die­ se Kennzeichnungen in die Irre geführt. Wir fordern verlässliche Labels, die unternehmensunabhängig von staat­ lichen Behörden vergeben werden. Diese sollen gut erkennbar sein!“

Dies ist beispielhaft nur eine der vielen Forderungen der jungen Menschen an die Politik und veranschaulicht deutlich das Interesse an lösungsorientierten Regelun- gen, die einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft mit sich bringen. Die Veranstaltung stellte ein Zwischen- fazit des Projektes dar. Wo steht jugendgerechter Verbraucher*innenschutz inzwischen, was bewegt junge Menschen und in welche Richtung sollte sich dieser The- menzweig jetzt weiterentwickeln? Diese Fragen wurden in die weitere Projektarbeit mitgenommen und flossen auch in die Vorbereitung der Abschlussveranstaltung des Projektes ein. Wir fahren (wieder) nach Berlin Die Abschlussveranstaltung fand im Herbst 2023 mit über 80 jungen Erwachsenen am Berliner Ostkreuz statt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Vertreter*innen aus Verbraucherzentralen, der VZBV und des EVZ wur- de vom 29. September bis 2. Oktober inhaltlich in Workshops gearbeitet und es wurden weitere Heraus- forderungen des Verbraucher*innenschutzes identifi - ziert. In einem anschließenden Design Thinking Prozess wurden daraus Prototypen (mehr zu der Arbeit an den Prototypen ab Seite 40) erarbeitet, wie diesen Herausfor- derungen begegnet werden kann.

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Es braucht einen Dialog…

Schlussendlich hat das Projekt Jugend-Verbraucher- Dialog gezeigt, dass junge Menschen sich durch- aus für Verbraucher*innenthemen interessieren. Wichtig ist es, diese an den richtigen Stellen zu platzieren, um diese Zielgruppe zu erreichen. Klas- sische Webseiten oder Newsletter sind kein zeitge- mäßes Medium. Die Arbeit einer jungen Redaktion ist dabei ein großer Gewinn, da diese in ihrer Kom- munikation den Zeitgeist jüngerer Menschen besser aufgreifen kann. Gleichzeitig möchten viele junge Erwachsene auch in (politische) Schaffenspro - zesse mit einbezogen werden. Sie wollen gehört werden und im politischen Diskurs nicht unter- gehen. Ein Dialog ist also wichtig, um zum einen Verbraucher*innenschutzthemen aufzugreifen, die der jüngeren Generation am Herzen liegen und in denen sie sich unzureichend repräsentiert fühlen. Zum anderen profitieren Politik und Gesellschaft von den innovativen Ideen und neuen Handlungsansät- zen junger Erwachsener. Einfach und lösungsorientiert ist hier oftmals die Devise. Jugendgerechter Verbraucher*innenschutz ist eine (politische) Daueraufgabe, die perspektivisch auch auf internationaler Bühne Gehör finden sollte. Der Grund - stein für einen solchen interkulturellen Dialog wurde mit diesem Projekt bereits geschaffen.

Drei dieser Prototypen wurden zum Abschluss Frau Dr. Rohleder im BMUV präsentiert. Ein Vorschlag der jungen Teilnehmenden sah beispielsweise vor, einen QR-Code für Produkte in Supermärkten einzuführen, durch den Verbraucher*innen über eine App übersicht- liche Informationen zu Preissteigerungen, Veränderun- gen von Inhaltsstoffen oder Produktmengen erhalten. Ein anderer Vorschlag beinhaltet die Einführung von Siegeln für Elektronikprodukte. Verbraucher*innen

werden so über Verarbei- tungsschritte informiert, für den Ressourcenver- brauch sensibilisiert und zu einem nachhaltigeren Konsum von Elektronik- produkten angeregt. Hier zeigte sich wieder ein- mal das kreative Potenti- al, dass in einem solchen direkten Austausch ent­ stehen kann und Frau Dr. Rohleder war sehr beein- druckt von den innovati- ven Vorschlägen und dem Engagement der Jugendli- chen.

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Verbraucher*innen­ schutz to go mit dem Kanal des Jugend- Verbraucher-Dialogs Redaktionsaufbau und Angebote für junge Menschen – Ein Bericht der Leitung der Jugendredaktion über die Zeit vom Kick-Off bis zum Abschlussevent

Florian Mortsiefer und Lilian Schäfer, jfc Medienzentrum e. V.

Das jfc Medienzentrum e. V. hat über viele Jahre Erfahrungen in der medienpädagogischen Redaktionsarbeit gesammelt, daher haben wir uns über die Anfrage, die Redaktion des Jugend- Verbraucher-Dialogs zu betreuen, sehr gefreut. Auch wenn Verbraucher*innenbildung ein neues Feld für unser Medienzentrum darstellte, haben wir uns schnell zuhause gefühlt.

Mit dem Projektstart im Jahr 2021 und dem Kick-off Event für den Jugend-Verbraucher-Dialog, stellten wir uns bei der Redaktionsorganisation jedoch einige Fragen: Wie finden wir als medienpädagogische Ein - richtung Teilnehmende für das Projekt, wenn sich die Kinder- und Jugendarbeit so kurz nach Corona immer noch erholt? Wie können wir ein spannendes, hybrides und digitales Angebot für Social Media anbieten, wenn es aktuell eine Übersättigung an Angeboten und Social Media Nutzung gibt?

Schließlich ist die Redaktionsarbeit ein Werkzeug, mit dem kritisch und selbstwirksam auf Social Media geblickt werden kann. In dem Produzieren von Beiträgen lernen wir über die zugrundeliegenden Mechanismen dieser Plattformen und können sie besser verstehen, kritisie- ren und (produktiv) nutzen.

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„Die gute Organisation wurde auch im Anschluss in der Redaktionssitzung gelobt und es konnten sogar neue Teil­ nehmende für die Redaktion generiert werden.“

Wir entschieden uns gemeinsam mit IJAB dafür, regel- mäßige Treffen über eine Online-Meeting-Plattform anzubieten, die die Redaktionsarbeit bis zum Projek- tende begleiten sollten. Das Ziel war es, für potenzielle Redaktionsmitglieder Social Media berufsvorbereitend zu thematisieren, einen kritischen Umgang mit den Platt- formen zu fördern und Werkzeuge für die eigenständi- ge Redaktionsarbeit an die Hand zu geben. Thematisch drehte sich dann alles darum, Verbraucher*innenschutz für junge Menschen zugänglicher zu machen und auf Social Media adressatengerecht zu platzieren. Mit diesen Zielen und Inhalten war es trotz Corona mög- lich, eine feste Gruppe an Teilnehmenden zu finden, die den Start der Redaktion begleiteten. Im Juni 2021 wur- de das Projekt dann offiziell mit einem Kick-Off Event gestartet. Auch hier setzte man auf ein digitales Event. Dies ermöglichte allen die Teilnahme und dank Mode- ration und Eröffnungsrede von Christine Lambrecht (zu dem Zeitpunkt Bundesjustizministerin), stärkte die Veranstaltung auch die Motivation für die Redaktion.

Die Social-Media-Kanäle wurden gezeigt und die Redak- tionsmitglieder konnten sich vorstellen. Das Highlight war wohl die offene Fragerunde zum Schluss und der Dialog mit Staatssekretär Prof. Dr. Christian Kastrop über jugendgerechten Verbraucher*innenschutz. Alle Veranstaltungs-Teilnehmer*innen hatten die Möglich- keit, Fragen zu stellen und ihre Erfahrungen, bspw. mit Onlinehandel, mit dem Experten zu besprechen. Generell kann man bei der Veranstaltung von einem Erfolg sprechen. Die gute Organisation wurde auch im Anschluss in der Redaktionssitzung gelobt und es konn- ten sogar neue Teilnehmende für die Redaktion generiert werden. In der Zeit nach dem Start war die Redaktion damit beschäftigt, in einen gemeinsamen Workflow zu kommen, neue Tools wie z. B. Canva kennenzulernen und sich tiefergehend mit den Inhalten auseinander­ zusetzen.

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Weiterentwicklung und Professionalisie- rung der Redaktionsarbeit Im Frühjahr 2022 gab es eine kleine Transforma- tion in unserem Team: Die Leitung der Redaktion änderte sich und zusätzlich konnten wir auf dem Jugendverbraucher*innen-Wochenende in Berlin neue Ehrenamtler*innen dazugewinnen. Im Laufe der kommenden Wochen pendelten wir uns immer mehr als Team und somit auch als Redaktion ein. Das Schöne war, dass die jungen Erwachsenen alle aus unterschiedlichen Richtungen kamen und sich mit verschiedensten Interessen sowie Erfahrungswerten an dem Projekt beteiligen konnten. Nur die wenigsten hat- ten journalistische oder grafische Vorerfahrung. Einige fanden sich mehr in Rechercheaufgaben und dem Ver- fassen von Beiträgen wieder, andere wiederum bevor- zugten es, die Inhalte „Instagramgerecht“ zu gestalten. Was uns alle vereinte, war ein Grundinteresse an jour- nalistischer Arbeit, persönlicher Weiterbildung und einer wachsenden Leidenschaft für das Projekt. Gerade letzteres ist deshalb so beeindruckend, weil die jungen Erwachsenen dieses Ehrenamt noch neben ihren eigent- lichen Jobs und Studiengängen meisterten.

Bis heute treffen wir uns jeden Dienstag zu unserer wöchentlichen Redaktionssitzung, in der wir Themenide- en für den kommenden Monat, aber auch vergangene Beiträge, Techniken und Gestaltungsfragen miteinander besprechen. Wir verstanden mehr und mehr, wie hilf- reich es ist, sich mit Verbraucher*innenschutz auseinan- derzusetzen. In unserer Arbeit experimentierten wir mit den unterschiedlichsten Formaten: Mit Bildern, Reels, Interviews, Umfragen und Stories verwandelte die Redak- tion „langweilig“ wirkende Verbraucher*innenschutz- Themen in spannende und einfach verständliche Tipps, die unserer Community halfen, nachhaltiger, gesünder und unkomplizierter durch den Alltag zu kommen. Die größte Motivation war es, sich stetig weiterzubilden und den gemeinsamen Fortschritt zu sehen: Mit der Zeit wurde die Gestaltung des Kanals immer einheitlicher, neue Ideen wurden ausprobiert und implementiert, The- men wurden gründlicher recherchiert und professionel- ler aufbereitet. Auch auf zwischenmenschlicher Ebene wuchsen wir nicht nur einmal über uns hinaus: Probleme aufgrund von privatem Stress, erschwerter Kommunika- tion über Zoom oder Arbeits-Differenzen wurden stets offen ausdiskutiert und mit gegenseitigem Verständnis bewältigt. Harmonie und ein freundschaftliches Mitein- ander waren die Grundvoraussetzung für die zunehmen- de Professionalisierung unseres Teams. Somit kann man sagen: Bis zum Ende hin war die Arbeit in der Redaktion ein gemeinsames Wachsen und voneinander Lernen.

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its.isi.peasy Ein narratives Bildungsangebot zu Jugend­ verbraucher*innenschutz für Jugendliche auf Instagram

Kristin Narr, Medienpädagogin

Im Rahmen des Projektes Jugend-Verbraucher-Dialog (JVD) wurde von Ende April bis Anfang Juni 2022 ein völlig neues Angebot umgesetzt: its.isi.peasy ist ein narratives Bildungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren auf Instagram und TikTok zu jugendgerechten Verbraucher*innenschutzthemen.

its.isi.peasy in a nutshell Die Jugendlichen brachten sich und ihre Erfahrungen als Teil der Community selbst ein und tauschten sich mit anderen aus. Die Protagonistin Isi nahm die Community mit durch ihren Alltag nach dem Schulabschluss, beschäftigte sich dabei mit den ver- schiedensten Themen wie „Wohnen, Miete & Geld”, „Digitale Lebenswelt”, „Körper & Gesundheit”, „Nachhaltiger Konsum” sowie „Reisen & Mobilität” und fragte immer wie- der die Community um Rat. Auf dem Kanal gab es dabei neben Videos auch Live-Parts mit Expert*innen und interaktive Stories. So wurden die Jugendlichen zielgruppenge- recht und lebensweltnah für Verbraucher*innenschutzthemen sensibilisiert. In jeder Woche erwartete die Jugendlichen ein neues Thema, das Isi in ihrem Alltag begegnete. Sie stellte es der Community in einem Video vor und rief dazu auf, eigene Erfahrungen und Wissen mit ihr und den anderen zu teilen. Interaktiv erarbeiteten die Jugendlichen so als Community des Kanals gemeinsam mit Isi Themen und Inhalte. Am Ende der Woche wurde jeweils eine Expertin oder ein Experte aus dem Bereich zu einem Live-Interview mit Isi eingeladen, bei dem die Jugendlichen die Möglichkeit hatten, eigene Fragen zu stellen.

Zugang zum Bildungsangebot über its.isi.peasy auf Instagram (und TikTok )!

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Hintergrund

Neben dem generellen Informationsangebot des Projektes Jugendverbraucher*innen-Dialog (JVD) auf Instagram Account „jugend_verbrau- cher_dialog“ sollte es ein begleitetes, didakti- siertes Bildungsangebot für Jugendliche geben, in dem sie sich in einer Art Kursformat mit den Themen des Projektes aktiv auseinandersetzen. Nach einer Zielgruppenanalyse wurde Insta- gram als Plattform für solch ein Bildungsange- bot ausgewählt. Um besonders lebensweltnah und auf einer persönlichen Ebene zu arbeiten, wurde methodisch Storytelling umgesetzt und ein Narrativ um die fiktive Protagonistin und das Gesicht des Kanals „Isi“ entwickelt. Ablauf und Elemente Inhaberin des Accounts ist die Protagonistin Isi (eine fiktive Person, die von einer Schauspielerin verkörpert wird), die kurz vor ihrem Schulabschluss steht. Über fünf Wochen startete jeden Sonntag eine neue Einheit, in der ein Oberthema im Fokus steht, das Isi in ihrem Alltag begegnet: „Wohnen, Miete & Geld”, „Digitale Lebens- welt”, „Körper & Gesundheit”, „Nachhaltiger Konsum” sowie „Reisen & Mobilität”. In der Regel gibt es in jeder Einheit drei Videos, interaktive Stories sowie einen Live- Termin am Ende der Einheit, bei der Isi ein Interview mit einer*m Expert*in der Verbraucherzentrale führt. Dramaturgisch bauen die Videos aufeinander auf. Im Einstiegsvideo wird das Oberthema aus zwei Perspek- tiven groß aufgemacht, wofür zwei weitere „Rollen“ entworfen wurden: „Optimistin-Isi“ blickt positiv und euphorisch auf das Thema (z. B. von zu Hause auszie - hen), während „Pessimistin-Isi“ eher vorsichtig und skeptisch ist. Damit wird das Thema zu Beginn mit einer Bandbreite an Perspektiven, Unterthemen und

Argumenten eingeläutet. In den folgenden Videos schildert Isi die Fortschritte ihrer Recherche und ihre Erkenntnisse zum Thema. Es werden konkrete Unterthe- men behandelt und kleine „Wissenssnacks“ durch „Schlaubi-Isi“ gegeben. Am Ende jedes Videos ruft Isi die Community mit einer Frage oder Aufforderung zum Mitmachen, Kommentieren und Teilen von Erfahrungen auf. Im Laufe der Einheit gibt es immer wieder Stories mit Lerninhalten und zum niedrigschwelligen Beteiligen und Mitmachen in Umfragen oder Quizzen. Bereitge- stellte Linklisten bieten einen vertiefenden Einstieg ins Thema. In den Interviews zum Ende des Themas wurden vorab gesammelte Fragen besprochen. Außerdem hatte die Community ebenfalls Gelegenheit, spontan eigene Fragen an die Expert*innen loszuwerden.

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von links nach rechts: Isi, Optimistin-Isi, Pessimistin-Isi, Schlaubi-Isi, Interview-Situation

Umsetzung

Entstehung

Das Projekt wurde vorab mit einem Teaser sowohl direkt auf der Plattform als auch über Jugendeinrichtungen und die Kanäle der Projektpartner*innen beworben. its.isi.peasy ist ein für sich stehender Account. Um die Reichweite zu erhöhen und auch die Follower*innen des Jugend-Verbraucher-Dialog-Accounts anzusprechen, wurden alle Videos und Stories parallel über eine Co- Autorenschaft auf beiden Accounts gepostet. Außerdem wurden alle Videos auch auf TikTok veröffentlicht. Um die nur 24 Stunden sichtbaren Stories auf Instagram zu archivieren, wurden sie in den Highlights des Accounts gespeichert, wo sie dauerhaft abrufbar sind. Koope- rationen mit zwei Influencerinnen, die jeweils auf den Kanal hinwiesen, erweiterten die Reichweite zusätzlich. Zudem war es wichtig, der Community jederzeit deut- lich zu machen, dass es sich um eine fiktive, konstruier - te Person im Rahmen eines Bildungsangebots handelt. Dafür wurde der Account sichtbar in den Projektkontext gestellt, z. B. indem Isi im Trailer darauf hinweist. Außer - dem ist das Logo in den Videos zu sehen.

Das Projekt wurde von den Medienpädagog*innen Kristin Narr, Hannah Bunke-Emden und Max Kollender im Auftrag von IJAB umgesetzt. Insgesamt bestand das Team aus den drei Projektmitarbeitenden, einer Schau- spielerin sowie zwei Assistenzen. Während der Konzeptionsphase wurde eine Peer- Review-Gruppe einbezogen, die in Themen- sowie Namensfindung partizipierte. Außerdem wurden Mei - nungen zur Art und Weise der Umsetzung in Bezug auf Formate und Interaktivität eingeholt und im Konzept berücksichtigt. Ein weiterer Schritt war das Casting der Schauspielerin inklusive Probedreh. Wichtig hierbei war, dass die Schauspielerin authentisch ist und der Zielgrup- pe angehört. Inhaltlich wurden Themen recherchiert und Schwerpunkte herausgearbeitet. Diese wurden in Dreh- büchern konkretisiert und festgehalten. Parallel wurden die Stories sowohl inhaltlich als auch grafisch entworfen. Entstanden sind die Videos an mehreren Drehtagen, in denen das Team zusammen mit der Protagonistin als Vertreterin der Zielgruppe immer wieder inhaltliche und textliche Anpassungen an den Drehbüchern vornahm.

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Beispiele für interaktive und informative Stories

Auswertung

Im Nachgang

Das Projekt verzeichnet einen großen Erfolg: Insgesamt wurden 21 Videos mit durchschnittlich 4.000 Aufrufen pro Video und 343 interaktive Stories veröffentlicht. Der Account verzeichnete 511 Follower*innen, erreichte darüber hinaus aber noch weit mehr Menschen. Insge- samt wurden 52,4 Tausend Konten erreicht, 534 Konten haben zudem mit dem Account interagiert. Der Content erreichte damit nicht nur Follower*innen, sodass die Reichweite des Projektes deutlich größer war als die Follower*innen-Anzahl. Eine Abschlussumfrage über die Story-Funktion gibt Einblick in die positive Meinung der Community zum Bildungsangebot und ermöglicht darü- ber hinaus eine Evaluation zur Weiterentwicklung.

Das Bildungsangebot steht mit allen Videos und Stories weiterhin zum Selbstlernen zur Verfügung. Eine kurze Anleitung gibt Hinweise, wie sich Jugendliche auf dem Account und in den Inhalten orientieren können. Für alle ohne Instagram- oder Tiktok-Account sind alle Videos außerdem auf der Projektwebsite jugendverbraucher­ dialog.de/its-isi-peasy zu finden. Das Projekt verzeichnet einen großen Erfolg: Insgesamt wurden 21 Videos mit durchschnittlich 4.000 Aufrufen pro Video und 343 interaktive Stories veröffentlicht.

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Reichweitengewinnung auf Social Media Ad-Schaltung, Influencer Marketing und Co.

Till Veerbeck-Stroetmann, Projektreferent IJAB

Wer eine große Menge junger Menschen mit Bildungsangeboten erreichen möchte, steht vor einer Herausforderung – egal ob analog oder digital. Digitale Kommunikation, die spezifische jugendkulturelle Informationskanäle in Social Media nutzt, stellt eine Möglichkeit dar, Jugend­ liche dort erreichen, wo sie sich aufhalten. Dass Instagram hierfür der richtige Ort ist, zeigen die Nutzer*innendaten von Social Media bei der jungen Zielgruppe. Laut JIM-Studie 2022 1 ist Instagram bei Jugendlichen (zwischen 12 und 19 Jahren), die zweitwichtigste App auf ihrem Smartphone (nach WhatsApp). Aber wie macht man junge Menschen auf einen Kanal wie den @jugend_verbraucher_dialog aufmerksam?

Follower*innenaufbau durch Influencer*innen-Marketing

Reichweite und Follower*innenzahl lassen sich durch ein qualitatives Angebot sowie beispielsweise einer hohen Frequenz an Postings (mindestens 2-mal pro Tag), der Nutzung von Reels und Trends sowie der Interaktion mit verschiedenen Akteur*innen aufbauen. Bei einem Bildungsangebot wie dem Jugend-Verbraucher-Dialog, welches auf dem ehrenamtlichen Engagement einer Jugendredaktion basiert, sind die zeitlichen Ressourcen allerdings nicht verfügbar, um solch ein Maß an Aktivi- tät auf Social Media zu erbringen. Dementsprechend war von Anfang an die Idee, Influencer*innen-Marketing sowie eine Paid Media Kampagne zu nutzen, um Auf- merksamkeit zu genieren. Für die Umsetzung der Maß- nahmen wurde mit einer Influencer Marketing-Agentur zusammengearbeitet.

Das Ziel der Kampagne war klar: Über Influencer*innen- Marketing die Reichweite des Accounts zu steigern und mehr Follower*innen zu gewinnen. Die Herausforderung dabei war es, nicht einfach nur Follower*innen einzukau- fen, sondern eine Community aufzubauen, die sich tat- sächlich für die Themen des Verbraucher*innenschutzes interessiert und sich im Idealfall engagiert und involviert. Nach der Konzeptionsphase wurde eine Gruppe an geeigneten Mikroinfluencer*innen (Follower*innenzahl zwischen ca. 10.000 und 100.000) ausgewählt und ein Postingplan erstellt. Die Postings der Influencer*innen

1 JIM-Studie 2022 (mpfs.de)

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Ein Resümee

griffen die von der Jugendredaktion ausgewählte The - men auf und wiesen auf den Kanal hin. Für die Veröffent - lichung eines Beitrags waren ein inhaltlicher Input für den/die Influencer*in sowie mehrere Abstimmungs- und Abnahmeschleifen notwendig. Über die Laufzeit der Kampagne stieg die Follower*innenzahl kontinuierlich mit regelmäßigen Spitzen an. Dieser Anstieg kann auf das Influencer*innen- Marketing zurückgeführt werden, da nach den Influencer*innen-Postings immer neue Follower*innen zu verzeichnen waren. Reichweite durch Paid Media Neben dem Influencer*innen-Marketing wurden einzel - ne Beiträge auf Social Media mit Werbeanzeigen, soge- nannten Social Ads, beworben. Die beworbenen Beiträge wurden Personen angezeigt, die dem Kanal nicht folgen. Social Ads können auf verschiedene Ziele hin optimiert werden. Je nach Ziel der Kampagne liegt ein Fokus auf hoher Interaktion, Reichweite oder Linkklicks. Insbeson- dere zur Bewerbung von Veranstaltungen wurde diese Werbemöglichkeit erfolgreich genutzt. So konnten beispielsweise die Teilnehmenden der Abschlussveranstaltung durch eine Paid-Media-Kampag- ne gewonnen werden. Die beworbenen Beiträge hatten eine 10–100fache Reichweite gegenüber organisch veröf- fentlichten Beiträgen, also den eigenen veröffentlichten Beiträgen und erreichten so mehr Konten auf Instagram.

Über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren konnte für den Kanal des Jugend-Verbraucher-Dialogs eine Follower*innenschaft von über 2.200 Personen aufge- baut werden. Durch die guten Inhalte und die qualita- tive Arbeit der Jugendredaktion wurden die, durch die Werbemaßnahmen generierten, Follower*innen auch auf dem Kanal gehalten. Allerdings lassen sich neben den Erfolgen auch einige Erkenntnisse ziehen (siehe dazu S. 50 ). Das Fazit: Es erfordert viel Arbeit, einen gut laufenden Instagram-Kanal zu unterhalten. Um die jun- ge Zielgruppe zu erreichen ist dies nicht nur lohnend, sondern absolut notwendig.

Die Kampagne in Zahlen:

» Veröffentlichte Beiträge: 261 » Veröffentlichte Stories: 493 » Veröffentlichte Reels: 38 » Follower*innen (24.11.2023): 2233 » Reichweite insgesamt: 844.222 » Durchschnittliche Likes pro Beitrag: 33

Unterschied organische Reichweite vs. über Werbeanzeigen in diesem Jahr:

» Organisch: 8553 » Werbeanzeigen: 263.192

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» Story: Die Story eines Kanals ist nur für maximal 24 Stunden sichtbar und erscheint nicht im eigenen Feed. Sie erscheint, indem auf das Profilbild getippt wird. Eine Story kann ein Foto oder auch kurzes Video sein und es können auch Links, Ortsangaben oder Umfragen etc. eingebaut werden. Eine Story kann aus mehreren Elementen bestehen. Diese Elemente haben meis- tens eine zeitliche Länge zwischen 15 und maximal 60 Sekunden (abhängig davon, ob es ein Bild oder eine Videosequenz ist).

Kleines Instagram Glossar:

» Kanal: Ein Kanal bezeichnet das eigene Instagram-Pro- fil. Instagram selbst ist eine Mischung aus Microblog und audiovisueller Plattform zum Teilen von Inhalten. Dort können verschiedene Formate geteilt bzw. gepos- tet werden.

» Reel: Ein Reel ist ein kurzes Video, welches im eigenen Feed geteilt werden kann.

» Follower*in: Personen, die dem eigenen Kanal folgen, bzw. diesen abonniert haben.

» Reichweite: Die Reichweite gibt an, wie viele andere Personen oder Accounts mit dem eigenen Inhalt erreicht wurden, also wie viele Menschen den Beitrag tatsächlich gesehen haben. » Impressions: Im Unterschied zur Reichweite zeigt die Zahl der Impressionen oder Impressions, wie oft ein Beitrag auf anderen Bildschirmen angezeigt wird, Dopp- lungen werden hier aber mitgezählt. Daher sind die Impressionen meistens höher als die Reichweite. Eine Impression von 500 beispielsweise, bedeutet nicht, dass 500 Konten erreicht wurden, lediglich, dass der Beitrag 500-mal auf anderen Bildschirmen ausgetaucht ist.

» Post (Beitrag): Der Inhalt, der auf einem Kanal zu finden ist, stellt die einzelnen Beiträge oder Posts (Postings) dar. Ein Beitrag kann ein einfaches Foto mit Textbeschreibung, der sogenannten Caption sein, oder auch ein Video. » Feed: Die Gesamtheit der eigenen Inhalte (Posts) auf dem eigenen Kanal. Aber auch die Beiträge der Kanäle, denen man folgt und die untereinander auf der Instagram Startseite angezeigt werden, sobald die App geöffnet wird.

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O-Töne Über den Jugend-Verbraucher- Dialog: Das sagen die Kooperationspartner*innen

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edaktionsarbeit und Verbraucherbildung klingen erstmal furchtbar trocken, als es dann aber mit dem Projekt anfing, haben wir in der Redaktion schnell gemerkt, wie spannend diese Themen sein können. Über den Projektrahmen ist die Redak- tion an den Aufgaben gewachsen, es wurde viel gelernt, viel weitergegeben und in der Gruppe sind sogar Freundschaften entstanden. Auch wenn ich nur am Anfang die Redaktion begleitet habe, bin ich stolz auf das, was daraus geworden ist!

Florian Mortsiefer jfc Medienzentrum e. V.

E

s hat großen Spaß gemacht, am Projekt Jugend-Verbraucher-Dialog mitzuarbeiten und in den Workshops (in Berlin) in den Austausch mit so vielen engagierten jun- gen Menschen zu treten. Ich habe selten so motivierte Teilnehmer*innen bei einer Konferenz erlebt. Verstärkt wurde das noch einmal durch die Design Thinking Methode im Abschluss-Camp, die die Anwesenden schrittweise durch den Lösungsentwicklungsprozess geführt hat. Dabei wurden die Teilnehmenden permanent gefordert und konnten eine hohe Selbstwirksamkeit spüren. Es sind tolle Impulse und Ergebnisse entstanden – Glückwunsch an das Team von IJAB, das sich diesem enormen Aufwand gestellt hat!

Felicitas Wühler Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland

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ch bin großer Fan des Instagram-Kanals des Jugend-Verbraucher- Dialogs. Dabei ist es gelungen junge Menschen über einen längeren Zeitraum für das Thema zu begeistern. Besonders freut es mich, dass die Jugendredaktion in einem anderen Projekt weiterwirken kann.

Petra Maier Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

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ugendliche für Verbraucher*innenschutz zu gewinnen und sie mit guten Informatio- nen dabei zu unterstützen, kompetente Verbraucher*innen zu werden, ist eine wich- tige Aufgabe und große Herausforderung. Das IJAB-Team und die tollen Engagierten des Jugend-Verbraucher-Dialogs haben sich ihr in den vergangenen Jahren mit ebenso viel Leidenschaft gewidmet wie wir mit unserem Bildungsangebot Verbraucherchecker. Dabei war es vor allem die Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die uns nach vorne gebracht hat: Auf Social Media informieren, Bildungsworkshops gestalten und mit kreativen Ideen junge Inter- essen in die Politik tragen – das geht gemeinsam noch viel besser als allein. Vielen Dank dafür!

Verbraucherchecker-Team (Lena Schnieder, Dörte Adam-Gutsch, Lisa Meier, Florence Rothe) Verbraucherzentrale Bundesverband

D

as Projekt Jugend-Verbraucher-Dialog, besonders mit den zwei großen Veranstaltungen in Berlin, ist ein toller Ansatz, um junge engagierte Jugend- liche und junge Erwachsene anzusprechen, die schon offen für das Thema Verbraucher*innenschutz sind, sich aber noch weiter mit dessen Vielfältigkeit auseinan- dersetzen möchten. Hier wurde jungen Leuten die Möglichkeit gegeben mitzubestimmen, welche Themen und Herausforderungen für sie selbst und Gleichaltrige innerhalb des Verbraucher*innenschutzes interessant sind und weiter diskutiert werden sollten.

Dominique Choina Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

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ir als Verbraucherzentrale Bayern haben dank der Kooperation mit dem Jugend-Verbraucher- Dialog (JVD) viele tolle Einblicke in die Jugendarbeit bekommen und konnten an vielen Stellen Synergien schaffen. Umso mehr freut es uns, dass wir gemeinsam eine Lösung gefunden haben, wie Teile der geschaffenen Netzwerke und Strukturen auch nach Projektende des JVDs bestehen bleiben können. Dass unser Projekt „Verbraucherschutz in ländlichen Regionen für junge Menschen“ den Insta- gram-Kanal des JVDs weiterführen und gleichzeitig vom Knowhow der bereits bestehenden Jugendreak- tion profitieren darf, ist für uns ein echter Gewinn. Zwar wird der Kanal in einem etwas anderen Gewand erscheinen, doch die Idee bleibt die gleiche: Verbraucher*innenschutz von Jugendlichen für Jugendliche. Diesem Prinzip wollen wir auch in Zukunft gerecht werden. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit!

Lisa Hirn Verbraucherzentrale Bayern

D

ie Kooperation mit dem Projekt Jugend-Verbraucher-Dialog war für die Verbraucher- zentrale Rheinland-Pfalz sehr wertvoll. Im Rahmen des interaktiven Bildungsangebots its.isi.peasy konnten wir live und im direkten Austausch mit jungen Verbraucher*innen erleben, welche Fragen sie bewegen. Dieser unmittelbare Austausch ermöglicht den Verbrau- cherzentralen, Informationen und Angebote für diese Zielgruppe passgenauer zu gestalten. Die Jugendredaktion hat hier wertvolle Impulse geliefert. Alle jungen Menschen, die mit dem Projekt in Berührung kamen, haben dabei entdeckt, wie viel Verbraucher*innenschutz mit ihren Fragen und ihrem Leben zu tun hat.

Dr. Julia Gerhards Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

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