Der Ochsentalferner in der Silvretta schrumpft — so wie viele Gletscher.
Wasserkraft: klimafreundliche Energieversorgung auf Hütten
ist etwa dreimal so hoch angesetzt wie der der Bundesregierung.« So lohnt es sich schnell, wenn eine Fotovoltaik-Anlage auf das Dach der Kletterhalle kommt, das DAV- Büro gedämmt wird und die Teilnehmer der Sektions-Skitour mit der Bahn und nicht mit dem Auto zum Startpunkt fahren. Apropos Geld: Seit vergangenem Jahr fließt vom Beitrag jedes Alpenvereinsmit- glieds ein Euro in den zentralen DAV-Kli- mafonds. Aus dem Topf werden zum Bei- spiel Vorbild-Projekte gefördert: Solaranlagen, die Umstellung auf LED- Leuchten, energetische Sanierungen von Kletterzentren, aber auch wegweisende Vorhaben wie die Bergbusse, die der DAV ins Alpenvorland schickt, um eine Alter- native zum Auto zu bieten. Die Mitglieder werden es wohl bald merken, dass sich ihr Alpenverein auf den Weg hin zur Klimaneutralität gemacht hat:
So könnte es höhere Mitgliedsbeiträge oder Kursgebühren geben, sagen Insider. Irgend- woher muss das Geld für die Klima-Inves- titionen des Vereins ja kommen. Eine ge- meinsame Anreise zu Exkursionen oder Touren forciert der DAV schon länger. Und womöglich wird das Bergsteigeressen auf mancher Hütte bald vegetarisch sein, weil für Fleisch bekanntlich viel CO2 anfällt. Vielleicht stehen noch nicht alle Ver- einsangehörigen hinter dem Klima-Kurs des DAV. Doch kümmern sich schon jetzt 100 Ehrenamtliche bundesweit als Spezia- listen um den Klimaschutz im Verein.
08/22 DER GRÜNE BERGSTEIGER 23
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