IHK-Magazin Ausgabe 7/2023

07 | 2023 IHK Magazin

IHK-Magazin digital lesen: ihk.de/ rhein-neckar/ magazin

IHK- Ausbildungs- kampagne Jetzt #könnenlernen!

SEITE 46

MOSCA

KI-Champion aus dem Neckar-Odenwald-Kreis SEITE 14

AUS DEN UNTERNEHMEN Anna Kratschmann im Gründerportrait SEITE 38

NACHHALTIGKEIT Wie Sie mit der IHK Ihre Mitarbeiter schulen SEITE 48

STANDPUNKT

Versetzung gefährdet!

N ahezu täglich scheint das politische Chaos-Murmeltier mit Wohnsitz in Berlin zu grüßen. Zwei Beispiele: Bereits am 24. Januar 2022 stoppte Bundeswirtschaftsminister Habeck die Förderprogramme für energieeffiziente Ge- bäude – eine Woche früher als geplant. Am 27. September 2023 wurde das Förderpro- gramm „Solarstrom für Elektroautos“ nach noch nicht einmal 24 Stunden eingestellt. Laut KfW waren die vom Bundesverkehrs- ministerium bereitgestellten 300 Millio- nen Euro bereits völlig ausgeschöpft. Beide Subventionen wurden von der Politik groß angekündigt, am Ende stehen viele Ver- lierer wenigen Gewinnern gegenüber. Eine verlässliche Förderpolitik fehlt. Sollen die Menschen ihre geplanten Projekte jetzt stoppen und auf die nächsten Subventions- programme warten? Anderes Themenfeld, gleiches Grundpro- blem: Ende September hat die Bundes-

Unternehmen der Bauwirtschaft mangels Aufträgen ihre Produktionskapazitäten ab- bauen, sind diese häufig unwiederbringlich verloren. Und der Mangel an Wohnraum in wirtschaftsstarken Regionen wie der Metro- polregion Rhein-Neckar erschwert die Suche nach Fachkräften enorm. Dem Wohnungs- markt hilft nur eines: bauen, bauen, bauen. Zwar verzichtet die Bundesregierung an verschiedenen Stellen auf ursprünglich geplante weitere Verschärfungen zum Beispiel beim Baurecht, aber das an sich ist noch keine Erleichterung. Noch immer baut Deutschland teurer als viele andere europäische Länder. Die Bundesregierung sollte sich für das verkündete Ziel zusätz- licher Wohnungen entscheiden – und nicht durch die Hintertür eine weitere Vermö- gens- und Umverteilungspolitik machen. Welchen Eindruck man bei Betrachtung von „Baugipfel“ und Co. erhält? Dass die Regierung gleichzeitig auf dem Gas-

700.000 WOHNUNGEN fehlten Ende 2022 in Deutschland. QUELLE: STUDIE „BAUEN UND WOHNEN IN DER KRISE“

Wünschen Sie sich eine Veranstaltung, die Ihre Gäste beeindruckt und in Erinnerung bleibt?

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Die Bundes- regierung steht gleichzeitig

regierung bei ihrem „Baugipfel“ 14 Maßnahmen für die Woh- nungspolitik verkündet. Der Mangel an Wohnungen ist

und auf dem Bremspedal steht. Ein vertrauensvolles Verhalten sieht anders aus. Mein Fazit zur Halbzeitbilanz der Am- pelregierung: Versetzung gefährdet!

auch eine zentrale Frage der Wirtschaft und das in zweierlei Hinsicht: Wenn

auf Gas- und Bremspedal!

Multisensorische Restaurant-Weltneuheit

Spektakuläre Sinnesreise durch verschiedene Genusswelten

Spitzengastronomie der Extra- klasse mit Acht-Gänge-Menü

Traumhaft übernachten: „Krønasår Boutique Suites“

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

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eatrenalin.de

INHALT

IHK-Magazin digital lesen:

33 Hitachi Energy Germany Neues Gebäude nimmt Formen an 34 ADR-Gruppe Wie zwei Brüder zu Kopier-Experten wurden 35 EGOTEC Softwareentwickler setzt auf Nachhaltigkeit 36 Alpha IC Das Ziel: Immobilien klimaneutral gestalten 37 DSM Media Marketing-Rezept für E-Commerce-Unternehmen 38 Event-Deko-Exklusiv Jungunternehmerin startet durch 39 Develon Deutschlandzentrale in Mannheimer eröffnet 39 Spoontainable An britisches Unternehmen verkauft 40 Kermiche Mehr Digitalisierung im Mittelstand 41 Klar Seifen Traditionsunternehmen geht neue Wege 42 Last Velvet Ein Mutter-Sohn-Duo krempelt das Bestattungswesen um 44 Cornelius Hersteller von Pfälzer Leberwurst steigert Umsatz 45 Affimed Umzug von Heidelberg nach Mannheim

IHK Magazin 07 | 2023

KOMPAKT 6 Wirtschaft und Region im Überblick

TITELTHEMA | ENERGIE

10 KI Wenn Mensch auf Roboter trifft 12 istari.ai Mannheimer Gesichter hinter der KI

13 KI zum Ausprobieren Diese Programme sollten Unternehmen kennen 14 Mosca Wie ein Maschinenbauer zum KI-Champion wurde 16 KI in Unternehmen Die zehn wichtigsten Fakten

AUS DER IHK 22 Energiewende-Barometer Schlechte Noten für den Wirtschaftsstandort Deutschland 23 Verkehrspolitik IHK: bessere Mobilität in Mannheim 24 50 Jahre IHK I. Wie die IHK Andrea Heuser bei ihrem Traum der Selbstständigkeit half 25 50 Jahre IHK II. Erhielt Starthilfe von der IHK: Unternehmer Kazem Tariwerdian STANDORT 26 Fachkräftesicherung Zu Gast beim Inklusionsbetrieb Textdat-Service in Weinheim 28 Interview Unternehmer Manfred Sauer über Inklusion in der Wirtschaftswelt 29 Hintergrund Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt 26 Baubranche Ökologische Transformation gestaltet sich schwieriger als gedacht

26 Inklusion? Inklusion!

24 Nothilfe Andrea Heuser stand als

Lydia Nennstiel sitzt im Rollstuhl und leidet an Spastiken. Spielt dies noch immer eine Rolle für die Arbeitsplatzsuche im Jahr 2023? In manchen Unternehmen leider schon.

TIPPS 46 Ausbildung 48 Weiterbildung

Unternehmerin bereits vor mehreren Herausforderungen. Retterin in der Not? Die IHK

50 Recht & Steuern 51 Auslandsgeschäft 52 Unternehmensführung 53 Umwelt & Energie

IHK-SERVICE 54 IHK-Börsen 55 Öffentliche Bekanntmachung 55 Jubiläen 55 Impressum

38 AUS DEN UNTERNEHMEN Selbstständig aufgeblüht Floristik und Dekoration:

52 Tipps

NAMEN SIND NACHRICHTEN 56 Meldungen in Kürze

SO LADE ICH MEINEN AKKU AUF 58 Hier spielt die Musik: Was die Unternehmerin Caroline Knapp macht, wenn sie nicht beruflich den Ton angibt.

Persönliche Schwierigkeiten, Unfall oder Tod: Wenn die Geschäftsführung plötzlich ausfällt, sind Notfallpläne extrem wichtig. Die IHK ist hierbei an Ihrer Seite.

Zwei Leidenschaften von Anna Kratschmann – und seit 2022 Schwerpunkte ihres eigenen Unternehmens.

AUS DEN UNTERNEHMEN 32 CAIRO Schutz vor Cyberkriminalität

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGEN 18 Digitalisierung, IT, KI, Sicherheit

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

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KOMPAKT

KOMPAKT

O-TON DES MONATS

TIPPS & TERMINE

(Fachkräftesicherung), Gastronomie, Beherber- gung, Reisebranche, Frei- zeitdienstleistungen und Destinationen, Camping - wirtschaft, Aus-/Weiter - bildung und ein Sonder- preis für Charity-Projekte. Nominierungen können bis zum 31. Oktober ein- gereicht werden unter www.messe-stuttgart. de/cmt/tourismushelden Für ein besseres Klima: Am 6. und 7. November lädt das Ministerium für Verkehr Baden-Würt- temberg gemeinsam mit dem Kompetenznetz Klima Mobil unter dem Motto „Mutig voran. Wir und jetzt“ zum Kongress „Klimaschutz im Verkehr“ in das IHK-Haus der Wirt- schaft nach Stuttgart ein.

„Ich bin es leid, mich wie ein Mensch zweiter Klasse zu fühlen.“

Heldinnen und Helden gesucht: Baden-Würt- temberg hat touristisch einiges zu bieten. Doch es sind die engagierten Menschen in der Touris- musbranche, die dieses spannende Bundesland erlebbar machen und es verdienen, für ihre Arbeit geehrt zu werden. Aus diesem Grund suchen un- ter anderem das Ministe- rium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, die Touris- mus Marketing GmbH Baden-Württemberg und die Baden-Würt- tembergischen Industrie- und Handelskammern gemeinsam mit der CMT Tourismusheldinnen und -helden aus Baden-Würt- temberg. Es erfolgen Aus - zeichnungen in folgenden Kategorien: Engagement in der Tourismusbranche

Kristina Vogel, betreibt Aufklärung für die Rechte von Menschen mit Behinderung. Als Bahnrad-Fahrerin hat Kristina Vogel alle wichtigen Titel gewonnen, Olympia-Siege inklusive. Seit einem Trainingsunfall ist die 32-Jährige quer - schnittsgelähmt und macht seitdem auf die Situation von Menschen mit Behinderung aufmerksam. Auf Seite 26 lesen Sie mehr zum Aspekt Inklusion.

Jan Kern hat diesen Sommer den Schieß- stand in Edingen- Neckarhausen über- nommen

MEIN TOPSELLER

CORE GUNS Ins Schwarze getroffen

„Unser Bernstein-Festbier verzaubert alle“ GIOVANNI CARDELLA: Unser Herz schlägt für Bier, in unserem Sudhaus können wir rund 600 Liter des flüs- sigen Glücks selbst herstellen. Auf der Getränkekarte stehen immer drei hauseigene Sorten: Ein klassisches Freihof-Pils, das Bernstein-Festbier und ein Bier der Saison. Unsere Bernstein-Variante verzaubert alle, selbst klassische Nicht-Bier-Trinker zieht es in seinen Bann. Es ist karamellig-malzig, leicht fruchtig, das Hopfen-Aroma ist nicht zu bitter. Das nächste Weizen-Saison-Bier wird unter anderem mit einer Banane-Note verfeinert sein. Bei unseren Stammgerichten wie Schnitzel, Rindergulasch und Hamburger lassen es sich unsere Gäste ku- linarisch gut gehen. Im Sommer ist unser lauschiger

core-guns.com

www.kongress-klima- schutz-im-verkehr.de

schäft von Jan Kern: Core Guns wurde 2020 als Online-Versandhandel für Waffen, Munition und weiteres Zubehör für Jagd und Schieß- sport gegründet. „Wer bei uns zum Beispiel eine Kurzwaffe bestellt, muss uns einen Scan von Personalausweis und Waffenbesitzkarte übermitteln, so dass wir zunächst die Berech- tigung zum Erwerb prüfen können. Auch wird jede von uns verkaufte Waffe in das nationale Waffenregister eingetragen“, so der Mannhei- mer, der selbst begeisterter Sportschütze und passionierter Jäger ist. Für den Handel musste Kern vor Unternehmensgründung eine IHK- Fachkundeprüfung ablegen sowie gemeinsame Sicherheitskonzepte mit den örtlichen Be- hörden sowie dem Landeskriminalamt Baden- Württemberg planen und durchführen.

WAFFE IN DIE HAND NEHMEN, MUNITION EIN - LEGEN, Ziel ins Visier nehmen. Volle Konzentra- tion. Dann der Schuss. Wer sich bei Jan Kern in seinem Schießstand in Edingen-Neckarhausen einbucht, kennt als Sportschütze, Jäger oder Angehöriger eines Sicherheitsdienstes diesen Vorgang genau. Neulingen, beispielsweise Teilnehmern von Teambuilding-Events oder Junggesellen-Abschieden, erklärt der 42-jähri- ge hingegen alles bis ins kleinste Detail. Ganz wichtig dabei unter anderem der Umgang mit der Waffe nach dem Schuss: Verschluss öffnen, Patronenlager prüfen, Magazin entfernen und die Waffe mit geöffnetem Verschluss nach oben ablegen. „Bei uns hat Sicherheit höchste Priori- tät“, betont der Geschäftsführer der Core Guns UG. Das gilt ebenso beim eigentlichen Kern-Ge-

WOHNIMMOBILIENVERWALTER Neue Zertifizierung kommt ab Dezember

Bei uns hat Sicherheit höchste Priorität. Jan Kern, Geschäfts- führer der Core Guns UG

Verwalter von Wohnungen können sich mit Hilfe einer neuen Qualifizierung vom Wettbewerb abheben. Die IHK bietet hierfür eine Prüfung an. Eigentlich sollten Wohnungseigentümer schon ab Dezember 2022 Anspruch auf einen zertifizierten Ver - walter oder eine zertifizierte Verwalterin haben. Doch der Gesetzgeber hatte die Frist noch einmal verscho- ben – auf den 1. Dezember 2023. Ab dann können Wohnungseigentümer verlangen, dass ein zertifizier - ter Verwalter sich um ihre Immobilien kümmert. Im Zuge der Reform des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) 2020 wurde die Vorschrift eingeführt. Zu- ständig für die Prüfung, die bundesweit einheitlich geregelt ist, sind die Industrie- und Handelskammern. INFO Die nächsten IHK-Prüfungen zum zertifizier - ten Verwalter sind am 13. November (schriftlich), 17. November (mündlich), 12. Dezember (schriftlich) und 15. Dezember (mündlich). Mehr unter ihk.de/rhein-neckar/verwalter

und zugleich ruhiger Bier- garten sehr gut besucht. Das Brauhaus hat eine sehr lange Tradition in Wiesloch. Unser Team ist seit 2021 am Start, nachdem

? Was passiert mit meinem Betrieb, wenn ich ausfalle? FRAGE DES MONATS

ZAHL DES MONATS

Tod, Unfall, längerer Ausfall aufgrund anderer persönlichen Gründe: Wie sich Unternehmer auf den Notfall vorbereiten, erfahren Sie auf Seite 52.

das Restaurant nach einem Umbau wieder er-

öffnet wurde.

wurden 2023 im IHK-Bezirk eingetragen (Vergleich zu 2022, Stand: 1. September) QUELLE: IHK RHEIN-NECKAR

+19,3% AUSBILDUNGSVERHÄLTNISSE

Giovanni Cardella (rechts) ist Betriebsleiter im Brauhaus Freihof in Wiesloch (im Bild mit zwei Kollegen).

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

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KOMPAKT

KOMPAKT

DIE ANALYSE

STECKBRIEF

KALENDERBLATT

IHK-REGION Mit Schwung in den Herbst

Thomas Claßen: „Ohne Prüfer keine Ausbildung“

15. November 2023 Wer folgt mir nach? Nehmen Sie teil am IHK-Unternehmerfrüh- stück „Herausforderung Unternehmensnachfolge“ in Heidelberg, um diese Frage sinnvoll beantworten zu können. Anmeldung unter 06221 9017-656

Herr Claßen, wieso enga- gieren Sie sich ehren- amtlich als IHK-Prüfer? Ich habe selbst eine Ausbildung zum Infor - matikkaufmann abge- schlossen und war damals sehr froh darüber, dass mich jemand geprüft hat. Mittlerweile habe ich als Ausbilder sowie Prüfer den Staffelstab übernom - men und unterstütze das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung. Denn ohne Prüfer keine Ausbildung. Gibt es Prüfungssituatio- nen, an die Sie sich be- sonders zurückerinnern? Es macht sehr viel Freude, vorbereitete Prüf- linge vor sich

schriftlichen Prüfung mündlich das Ruder rum- reißen. Natürlich gibt es auch das Gegenteil. Da leidet man als Prüfer mit, muss aber letztlich nach den Ausbildungs-Anfor - derungen benoten. Denn Ausnahmen kann es nicht geben, sonst leidet die Qualität der Ausbildung. Sie wollen ebenfalls IHK- Prüferin oder IHK-Prüfer werden? Erfahren Sie mehr unter ihk.de/rhein-neckar/ pruefer Thomas Claßen, Con - sultant E-Commerce bei der NOVENTI Health SE, ist IHK-Prü- fer für diverse

SECKACH On the road again: Die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH hat im Auftrag des Landkreises Neckar-Odenwald und der Stadt Walldürn das Linienbündel Seckach-Walldürn mit den Buslinien 846, 848 und 849 europaweit neu aus - geschrieben. Den Zuschlag haben die Omnibusunternehmen Paul Knühl e.K. aus Seckach-Großeichholzheim und die Horst Berberich GmbH aus Walldürn- Glashofen erhalten.

MANNHEIM Let’s talk about: Menopause, Lipödeme und Inkontinenz sind nur drei vieler Themen des Podcasts „Tabufrei“ des Hygiene- und Gesundheits- unternehmens Essity, der in die dritte Staffel gestartet ist. Ergänzt wird das Angebot durch den Instagram-Kanal @tabufrei_by_essity

HEMSBACH Es grünt so grün…: Die Stadt Hemsbach und der Rhein- Neckar-Kreis wurden mit der „Goldenen Wildbiene“ ausgezeichnet. Das Minis- terium für Verkehr Baden- Württemberg ehrt damit das Engagement, ungenutzte Flächen an Straßen in blü- hende Nahrungsquellen und Lebensräume für Insekten umwandeln.

Andreas Kempff, IHK-Geschäfts- führer Industrie und Handel, Innovation und Unternehmens- förderung So geht es nicht weiter! Laut IHK-Energiewende-Baro- meter 2023 unter bundesweit 3.572 Unternehmen ist das Ver- trauen in die Energiepolitik auf einen Tiefpunkt gesunken. So erwartet die Wirtschaft deutlich mehr Risiken als Chancen für die eigene Wettbewerbsfähigkeit: Für 52 Prozent der Unternehmen wirkt sich die Energiewende sehr negativ oder negativ auf das eigene Geschäft aus. Im Saldo er- gibt sich ein Barometerwert von minus 27, so tief wie noch nie seit Einführung des IHK-Energiewen- de-Barometers. Die Politik muss jetzt gegensteuern!

 AUS DEN HOCHSCHULEN

Süßer Vergleich: Wenn Personen über den Zuckergehalt von bestimmten Speisen und Getränken infor- miert werden, sind sie eher dazu in der Lage, die korrekte Menge an Zucker in anderen Le- bensmitteln einzuschät- zen. Das ist das Ergebnis einer psychologischen Studie der Universität Mannheim. www.uni-mannheim.de

Hemsbach

Weinheim

Buchen

zu haben. Hier merkt man: Diese Person will etwas er- reichen! Im Gedächt- nis bleiben auch die- jenigen, die nach einer verhauten

Ausbildungs - berufe, unter anderem Kaufmann für Digital-

Mannheim

Eberbach

Seckach

EVENTS 19. Oktober Walldürn Lichtblick statt Blackout: Die Volksbank Fran- ken hat Wissen- schaftskabarettist Vince Ebert zum Wirtschaftsforum 2023 eingeladen. Anmeldung er - forderlich unter www.volksbank- franken.de. Die Teilnahme ist auch virtuell mög- lich. 4.+5. November Mosbach Reise in die Ver- gangenheit: Auf dem Kirchplatz der Stiftskirche, dem Marktplatz und im Rat- haussaal findet der diesjährige Mittelalter- und Kunsthandwer- kermarkt statt.

manage- ment und

Heidelberg

Schwetzingen

Kaufmann für IT-Systemma- nagement.

Mosbach

Hockenheim

Wiesloch

Reilingen

Sinsheim

Lesen Sie mehr zum IHK-Energie- wendebarometer 2023 auf Seite 22. 185 x 60 mm (allgemein)

REILINGEN Zeit zum Bummeln: Am 22. Oktober findet das Kirch - weihfest statt – verkaufs- offener Sonntag inklusive. In welchen Gemeinden sich dieses Jahr noch sonntags einkaufen lässt? ihk.de/rhein-neckar/ sonntage

MOSBACH Wind of change:

Die Wirtz GmbH hat die Vier- Tage-Woche eingeführt. Das Bauunternehmen mit rund 40 Mitarbeitern will so attrak- tiver für Bewerber werden. Auf den Baustellen werde montags, dienstags, mitt- wochs und donnerstags ge- arbeitet, freitags ist dann frei.

HEIDELBERG Der Bund fürs Leben: Let’s Dance-Star Christina Luft und Sänger Luca Hänni haben sich in Italien das Ja-Wort gegeben. Wichtigste Frau hinter den Kulissen: Die Heidelberger Hochzeitspla- nerin Svenja Fischer. Und eine weitere Unternehmerin aus der Region hatte ihre Hände im Spiel: Patricia Jung und ihr Team von Blume Exclusiv aus Sandhausen

Cybersecurity-Experten gesucht? Managed Services sind die Lösung! Cyberattacken treffen Unternehmen in allen Branchen – die Frage ist nur wann. Einen effizienten Schutz gegen raffinierte Angriffe können traditionelle technische Security-Lösungen allein nicht mehr ausreichend garantieren. In einer aktuellen bitkom-Umfrage bestätigen 57 Prozent, dass sie Schwierigkeiten bei der Cyberabwehr haben. Die Kombination aus Security-Technologie, Künstlicher Intelligenz und menschlicher Expertise bietet den bestmöglichen Schutz, ist jedoch für viele Unternehmen aufgrund von Kosten und dem Mangel an Security- Experten nicht abbildbar. Abhilfe für jedes Unternehmen in jeder Branche und in jeder Größe sind Cybersecurity- Services. Ausgewiesene Sicherheits-Experten ergänzen das technische Security-Ökosystem. Die Vorteile: Die Security ist in der Lage, Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren, die Kosten sind deutlich niedriger als bei einer internen Organisation und die Security kann unkompliziert an Veränderungen sowie individuelle Anforderungen im Unternehmen angepasst werden. www.sophos.de/mdr ANZEIGE

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

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TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

A lles begann Anfang der 1950er-Jahre mit der Ent- wicklung der ersten digitalen Rechner. Der Computer-Pio- nier John McCarthy stellte sich die Frage, inwiefern intelligentes Verhalten automatisierbar ist und prägte in diesem Zusammenhang 1956 den Begriff „Künstliche Intelligenz (KI)“. Aufgrund der zunächst noch stark begrenzten Rechnerleistung dauerte es einige Jahrzehnte, bis diese Ansätze praktische Wirkung zeigten, etwa im Bereich der Bilderkennung. In das Bewusstsein vieler Menschen und in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses traten die neuen Möglich- keiten der KI-Modelle aber erst im No- vember 2022 mit der Veröffentlichung von ChatGPT. Das zugrundeliegende Sprachmodell verleiht diesem Chatbot eine bis dahin nicht gekannte Leistungsfähigkeit bei der Verarbeitung großer Textmengen: Vom Verfassen einer E-Mail, über die Erstellung eines Antragkonzeptes bis zu Coding ist vieles möglich. Mittler- weile geht es Schlag auf Schlag. Gefühlt wöchentlich folgen neue KI-Anwendun- gen, steigt die Zahl der Nutzer exponen- tiell an. Die Folgen könnten enorm sein: Vor kurzem schätzte die Unterneh- mensberatung McKinsey das weltweite wirtschaftliche Potenzial generativer KI auf 2,6 bis 4,4 Billionen US-Dollar. Steckt in den neuen Entwicklungen aber wirklich so viel Substanz? Ist KI vielleicht doch nur ein modisches Buzzword, das Unternehmen und ihre Produkte mit dem Feenstaub der tech- nischen Fortschrittlichkeit vergoldet? Oder überblickt die Öffentlichkeit die Auswirkungen der KI-Technologie noch gar nicht, deren Verwendung die Grundfesten von Wirtschaft und Gesellschaft bedroht? Antworten gibt es fast so viele wie KI-Experten. Hier seien nur drei Ankerpunkte im Meer der Ungewissheit genannt: Erstens neigen Menschen dazu, die kurzfristi- gen Folgen von Technologiesprüngen zu überschätzen, ihre langfristigen Folgen aber zu unterschätzen. Zwei- tens ist KI mehr als ChatGPT, es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von KI-Anwendungen (siehe Seite 13). Und drittens ist KI nicht unbedingt

intelligent im herkömmlichen Sinne des Wortes. Ein KI-System eignet sich Daten und Entscheidungskriterien weitgehend eigenständig an, nimmt Interpretatio- nen vor und adaptiert bzw. optimiert das eigene Verhalten. Der Kern aller KI-Ansätze bleibt aber trotz aller be- eindruckenden Entwicklungen weiter- hin die Mustererkennung. Vereinfacht formuliert erfasst eine KI mit Hilfe riesiger Datenmengen Zusammen- hänge, die der Mensch niemals fest- gestellt hätte. „Gerade im industriellen Sektor sind KI-Ansätze bereits in viele Anwendungen integriert – ohne dass man dies explizit als KI bezeichnet“, berichtet Nicolai Freiwald, IHK-Leiter des Bereichs „Innovation, Umwelt und Energie“. So ist KI etwa als Bilderken- nung im Qualitätsmanagement, über die Mustererkennung von Sensordaten bei der vorausschauenden Wartung oder als Spracherkennung bei Chatbots im Einsatz. Dennoch hat sich in der Unterneh- menswelt durch KI etwas grundlegend geändert: Die Entwicklungszyklen haben sich nochmals erheblich be- schleunigt. Das erschwert es allen Inte- ressierten, den Überblick über Trends und technische Lösungen zu wahren. An das neue Tempo müssen sich Unter- nehmen vieler Branchen aber anpassen, wenn sie dauerhaft am Markt präsent bleiben wollen: hinsichtlich ihrer Ge- schäftsmodelle, ihrer internen Prozesse und ihrer Kooperationen. Wie das funk- tionieren kann, zeigen die „KI-Cham- pions 2023“. Mit diesem Wettbewerb bietet das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Würt- temberg erfolgreichen Beispielen für „KI made in BW“ eine Bühne. Aus der Rhein-Neckar-Region stammen 2023 gleich drei Champions: Die Nachwuchs- gruppe „Digitale Biomarker für die Onkologie“ des Deutsches Krebsfor- schungszentrums (DKFZ) Heidelberg wurde für ihre KI-gestützte Hautkrebs- diagnostik ausgezeichnet. In Mann- heim bzw. Waldbrunn sind die beiden anderen Preisträger beheimatet, die wir Ihnen näher vorstellen: Die istari.ai UG (siehe Seite 12) und die Mosca GmbH

Das lesen Sie im Titelthema 12 istari.ai Die Gesichter hinter der KI 13 KI zum Ausprobieren Diese Programme sollten Sie kennen 14 Mosca Als Maschinenbauer zum KI-Champion 15 Service Mit der IHK auf KI-Erfolgsspur 16 KI in Unternehmen Die zehn wichtigsten Fakten

KI Wenn Mensch auf Roboter trifft

Die Leistungsfähigkeit von Künstlicher Intelligenz nimmt in immer kürzeren Abständen zu. Was Unternehmen dazu jetzt wissen müssen.

Wird Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft verändern?

(siehe Seite 14). Dr. Stefan Burkhardt

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

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TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

ISTARI.AI Die Gesichter hinter der KI

KI zum Ausprobieren: Diese KI-Programme können die tägliche Arbeit erleichtern

 MIT TEXTEN

 MIT BILDERN UND TEXTEN

Die istari.ai UG analysiert mithilfe einer KI namens webAI vollautomatisiert Millionen europäischer Unternehmens-Websites sowie zukünftig auch Social-Media-Content.

•  ChatGPT (Entwickler: openAI): Der Klassiker formuliert Texte und gibt Antworten auf dem Wissensstand Ende 2021. •  BingChat (Entwickler: Microsoft) basiert auf demselben Modell wie ChatGPT, greift aber auch auf aktuelle Infor - mationen aus dem Internet zu und ergänzt seine Antwor - ten um weiterführende Links. • Bard (Entwickler: Google) wurde in Reaktion auf den Erfolg von ChatGPT veröffentlicht und ist wie BingChat als KI-Suchmaschine aufgebaut. •  DeepL (Entwickler: DeepL) hilft, Texte zu übersetzen; be- rücksichtigt dabei Kontext, Grammatik und die Nuancen der Sprachen.

•  Stable Diffusion (Entwickler: Stability AI) generiert Bilder auf der Basis von Texteingaben.

Dehghan: „Wir haben durch die Stadt Mannheim nicht nur in der Anfangsphase sehr viel Förderung und Unterstützung erhalten. Auch unser aktueller Standort im Mannheimer Mafinex Technology Center bietet durch die Nachbarschaft vieler Technologie-Start-ups ideale Arbeits- und Austausch- bedingungen“. Zum Erfolg von istari.ai trug aber ebenso das Land Baden-Württemberg bei: Das betraf nicht nur die Förde- rung von Messebesuchen im Ausland – gerade im Techno- logiesektor ein wichtiges Pfund bei der Suche nach Koopera- tionspartnern. Das Start-up konnte auch an zwei KI-Accele- rator-Programmen teilnehmen, der KI-Garage und dem Up2B- Accelerator. Dort lernte das Team mithilfe von Mentoren, aus ihren KI-Lösungen ein ska- lierbares, marktfähiges Produkt zu entwickeln. Einer Aufnahme in das BW Pre-Seed Programm für innovative Start-ups stand so nichts mehr im Wege. Dem Ziel, der führende europäische Anbieter für automatisierte Unterneh- mensintelligenz zu werden, ist istari.ai bereits ein ganzes Stück nähergekommen. „Wir wollen komplexe Web-Recher- chen komplett automatisiert ablaufen lassen und trotzdem verlässliche Informationen liefern. Für alle Branchen, für alle Regionen, für alle Frage- stellungen“, umreißt CEO Jan Kinne die istari-Vision.

 MIT AUDIO- UND VIDEO- AUFZEICHNUNGEN

•  Descript (Entwickler: descript) transkribiert Audio- und Videoaufzeichnungen automatisch und ermöglicht an- schließend eine einfache Bearbeitung des Textes.

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D ie istari-KI erkennt nicht nur Keywords, sondern auch Kontext und Sinn von Texten. „So kann die Anwendung einschätzen, wie innovativ bestimmte Unternehmen sind und welche Technologien sie verwenden. Die so gesammelten Informa- tionen sind viel umfangreicher und aktueller als herkömm- liche Patent- und Unterneh- mensdatenbanken“, erklärt Geschäftsführer Jan Kinne. Unter anderem Beratungs- und Industrieunternehmen nutzen die istari-KI für Marktanaly- sen, Trendbeobachtungen und das Business-to-Business-Mat- ching. KI liegt in der DNA von istari.ai. Das Unternehmen entstand 2019 aus einem Forschungs- projekt des Zentrums für Euro- päische Wirtschaftsordnung (ZEW) und der Justus-Liebig-

Universität Gießen. Der Geo- informatiker Jan Kinne und der Datenökonom David Lenz (heute Technischer Geschäfts- führer) arbeiteten in einem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt, das den Innovationsgrad von Unter- nehmen KI-gestützt feststellen sollte. Die beiden Doktoranden entwickelten erste Algorith- men und weiteten die Techno- logie auf andere Themenfelder und Zielgruppen aus. Starke Partner aus der Wissenschaft halfen und helfen istari.ai; darunter die OECD, die Uni- versität Mannheim, die TU München und die Harvard University. Mittlerweile umfasst das Team zwölf Mitarbeiter. Dieser Erfolg sei auch Ergebnis einer guten kommunalen Förderung, be- richtet Geschäftsführer Robert

Sie wollen führen- der KI-Anbieter in Europa werden: Das Team von istari.ai um Jan Kinne (4. von links) und David Lenz (2. von links)

Eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) der Allianz für Ihr Unternehmen: der Benefit, der für Mitarbeitende sofort wirkt – und sich für Sie sofort auszahlt. x = extra lohnend GESUND X

KI made in BW: Welche Förder- programme gibt es, wo entstehen im Land neue KI-Zentren? www.wirtschaft- digital-bw.de

Mehr erfahren auf allianz.de/die-bkv

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Inhalt TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

MOSCA Als Maschinenbauer zum KI-Champion

neu aufzusetzen: von der Datenerzeugung in der Maschine, über die Daten-Visualisierung bis hin zur Entwicklung eines Edge-Computing-Moduls, einer Art kleiner PC in der Maschine, auf dem heute auch die KI läuft, sowie eines Moduls, das die sichere Anbindung der Maschine an die Cloud realisiert. Über die weitere Datenverarbeitung in den Cloud-Systemen werden die Geschäftsprozesse automatisiert. So war das Ziel der intelligenten Umreifungs- maschine nicht weit. Auf dem Weg dorthin half die Heidelberger incontext.technology GmbH. Pas- sende Partner, die auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen, sind nämlich ein weiterer wichtiger Er- folgsfaktor, wenn es um die Implementierung einer KI-Lösung geht. Und auch Flexibilität ist gefordert, wie Leppla sagt: „Die Lösungen können nicht von Anfang an genau geplant werden. Sie entstehen und entwickeln sich im Laufe der Zeit. Deshalb gilt es immer wieder, zu prüfen und kritisch zu hinter- fragen. Hier ist die frühzeitige Einbindung der Cus- tomer-Experience von unschätzbarem Wert.“ Und die Kunden freuen sich wiederum über geringere Standzeiten ihrer Maschinen – dank KI.

Mit der IHK auf der KI-Erfolgsspur

1. IHK-Informationsveranstaltungen wie die KI-Thementage oder der Tag der IT-Sicherheit liefern Wissen frei Haus. 2. Die IHK-Technologietransfermanager beraten Betriebe bei Digitalisierungsprojekten und vermitteln Ansprechpartner aus der Forschung und aus den Hochschulen. 3. Die IHK-Fördermittelberatung informiert über die zahlrei- chen Digitalisierungs-Programme auf Bundes- und Landesebene. 4. Das IHK-Netzwerk „Wirtschaft digital“ eröffnet Unterneh - mern ein Forum, um sich regelmäßig mit Führungskräften aus unterschiedlichen Branchen auszutauschen und zu vernetzen. 5. Daneben gibt es zahlreiche IHK-Weiterbildungsangebote im Themenfeld Digitalisierung. Mehr unter ihk.de/rhein-neckar/wirtschaftdigital ihk.de/rhein-neckar/weiterbildung-digitalisierung

Mosca wuchs allmählich, aber höchst erfolgreich, in das KI-Geschäft hinein. Zum Kernbereich des Unternehmens gehören eigentlich Umreifungsmaschinen.

Daten. Doch statt möglichst viele Daten zu sammeln (Big- Data-Ansatz), geht Mosca selektiv vor, wie Leppla weiter berichtet: „Wir verfolgen einen Smart-Data-Ansatz. Das heißt, wir erheben und verwenden nur Daten, die für uns sinnvolle Informationen enthalten. Deshalb müssen wir die KI nicht mit viel Rechenkapazität in der Cloud betreiben, sondern können sie direkt zum Einsatzort bringen: in die Maschine des Kunden.“ Für ein mittelständisches Unternehmen wie Mosca kann es durchaus herausfordernd sein, sich mit dem Thema KI zu befassen und eine eigen- ständige, maschinennahe Lösung zu realisieren, anstatt standardisierte Cloud-Systeme zu benutzen. Dann komme es auf das richtige Mindset und ein erfahrenes Team an, erklärt Fachmann Leppla: „KI ist allzu oft ein Buzzword. Es reicht nicht, die Weisung aus- zugeben: ‚Wir machen jetzt KI‘. Man benötigt die Mitarbeiter, die verstanden haben, welches Ziel man mit KI im Unterneh- men erreichen will.“ Bei Mosca waren beide Voraussetzungen erfüllt, denn die Integration der KI war Teil einer um- fassenden Digitalisierungs- strategie des Unternehmens: 2018 begann das Team um Christoph Leppla das Maschi- nensteuerungskonzept und den gesamten Datenfluss

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verbessertes Serviceangebot die Maschinenverfügbar- keit bei unseren Kunden zu maximieren. Und das ist uns gelungen“, erklärt Christoph Leppla, Leiter Forschung und Entwicklung bei Mosca. Die bisherigen Wartungsmaß- nahmen umfassen regelmäßi- ge Wartungen und proaktive Maßnahmen bei visuellen Auffälligkeiten. Das Ziel der vorausschauenden Wartung ist es hingegen, durch eine KI-gestützte Datenanalyse Ab- weichungen vom Normalzu- stand zu erkennen und bereits vor dem Eintritt einer Störung den Nutzer zu warnen bzw. den Mosca-Kundendienst zu informieren. Für eine entspre- chende Analyse benötigt man

W er bei Mosca in Wald- brunn zu Gast ist, kann beobachten, wie Umreifungsmaschinen Packstücke mit einem Ver- schlussband binden, bündeln, verzurren und sichern. Hinzu kommen die Lieferung von Verbrauchsmaterial, Service- leistungen sowie Betreuung der Kunden. Wie kommt hier KI ins Spiel? „Unser Ziel bestand darin, die voraus- schauende Wartung in unsere Umreifungsmaschinen zu integrieren, um über ein Sie bringen bei Mosca Industrie- Knowhow mit Künstlicher Intelligenz zusammen: Das Geschäftsführer- Ehepaar Simone und Timo Mosca mit Christoph Leppla, Leiter für For - schung und Entwicklung (von links).

DEUTSCHER FACHKRÄFTE- PREIS

KI-Lösungen können nicht von Anfang an genau

Innovative Ansätze zur Fachkräftesicherung

geplant werden.

gibt es überall in Deutschland. Mit dem Deutschen Fachkräftepreis macht die Bundesregierung vorbildliche Lösungen sichtbar und zeichnet die erfolgreichsten Strategien aus.

Christoph Leppla, Mosca-Leiter für Forschung und Entwicklung

Mehr unter: deutscher- fachkräftepreis.de

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

ihk.de/rhein-neckar

TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

KI UND UNTERNEHMEN Die zehn wichtigsten Fakten Die neuen KI-Anwendungen sorgen in vielen Branchen und Betrieben für Unruhe. Das muss nicht sein.

D as Weltwirtschaftsforum geht davon aus, dass welt- weit binnen fünf Jahren etwa jede zehnte Arbeits- stelle durch eine KI-Anwendung übernommen wird. Viele Forscher schätzen aber auch, dass wie bei vergangen Technologiesprüngen mehr neue Stellen entstehen, als alte wegfallen. Doch wie geht man konkret vor? Zehn Aspekte, die Unternehmen beim Einsatz von ChatGPT und weiteren gene- rativen KI-Anwendungen unbedingt im Blick haben sollten:

lich der Information, in welchen Abläufen sie zum Einsatz kommen. Dies kann dazu beitragen, Vertrauen bei Kunden, Mitarbeitern und anderen Stakeholdern zu stärken.

Haftung und Risikomanagement Unternehmen sollten mögliche rechtliche und

5.

finanzielle Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz von generativer KI berücksichtigen. Dazu gehört auch die Klärung der Haftungsfrage im Falle von Fehlern oder Schä- den, die durch die Nutzung der KI verursacht werden.

Datenschutz Die Datenverarbeitung von ChatGPT ist bislang recht

1.

Wie werden wir erfolgreich nachhaltig und nachhaltig erfolgreich?

intransparent. Es ist nicht klar, auf welcher Rechtsgrund- lage personenbezogene Daten in die USA übermittelt werden. Ebenso wenig gibt es eine Rechtsgrundlage für die Verarbeitung und Speicherung personenbezogener Daten auf Servern in den USA. Aus diesem Grund sollte beim Einsatz generativer KI-Systeme stets geprüft werden, wo die Datenverarbeitung stattfindet. Auf die Eingabe und Nutzung von personenbezogenen und auch anderen sensiblen beziehungsweise vertraulichen Daten sollte bei der Anwendung generativer KI-Systeme generell verzichtet werden.

Menschliche Überprüfung Unternehmen sollten sicherstellen, dass KI-generier-

6.

te Inhalte von einem Menschen überprüft werden– insbe- sondere in Situationen, in denen eine Fehlaussage schwer- wiegende Folgen haben könnten.

Mitarbeiter schulen Es ist wichtig, dass Mitarbeiter sensibilisiert werden,

7.

wie generative KI-Anwendungen funktionieren und wie sie diese in die Arbeit integriert werden können. Dabei sollten auch rechtliche Themen wie Datenschutz sowie ethische Aspekte diskutiert werden, damit Mitarbeiter die Anwen- dungen auf verantwortungsvolle Weise nutzen.

Datenqualität Arbeitsergebnisse von KI-Tools hängen stark von

2.

der Qualität, der Quantität und Gewichtung der einzelnen Datensätze ab, mit denen sie trainiert werden. Generati- ve KI kann möglicherweise ungenaue, irreführende oder nicht aktuelle Aussagen generieren. Bei vielen generativen KI-Systemen ist nicht transparent, welche Datenquellen genutzt werden und welcher Meinungsschwerpunkt dabei repräsentiert wird. Inhalte und Antworten können einem Bias unterliegen. Die Zuverlässigkeit und Objektivität des Outputs zum aktuellen Zeitpunkt sollten daher stets hin- terfragt werden.

Ethische Überlegungen Unternehmen sollten die potenziellen Auswirkun-

8.

gen ihres Einsatzes von generativer KI auf verschiedene Stakeholder wie Kunden, Mitarbeiter und Gesellschaft als Ganzes berücksichtigen. Es sollte sichergestellt werden, dass die Nutzung im Einklang mit den ethischen Prinzipi- en des Unternehmens steht. Coding Falls Unternehmen generative KI im Bereich Pro- grammierung und Coding einsetzen, sollten sie sich 9. zuvor mit der Syntax und den Befehlen des Tools vertraut machen und die Erklärungen gründlich lesen. Fehler im Code können sich auf die Performance, Funktionalität und Sicherheit der Anwendungen auswirken.

Gemeinsam finden wir die Antworten für morgen. Machen Sie den Wandel zur Chance: mit umfassender

Geistiges Eigentum Daten, mit denen die KI gefüttert wurde, können

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urheberrechtlich geschützt sein – zum Beispiel Textbau- steine, Begriffe oder Bilder. Dadurch stellt der KI-generier- te Output unter Umständen eine Urheberrechtsverletzung dar. Die Vervielfältigung kann strafbar sein. Insofern ist bei von KI generiertem Output Vorsicht geboten. Die Verwen- dung dieses Outputs für die Kommunikation nach außen ist dabei besonders riskant. Transparenz Unternehmen wird empfohlen, ihren Einsatz von ge- nerativen KI-Modellen transparent zu machen, einschließ- 4.

Beratung und der passenden Finanzierung. Mehr dazu: sparkasse.de/unternehmen

Plugins Seit Anfang April ermöglicht das hinter ChatGPT ste-

10.

hende Unternehmen OpenAI über neue Plugins die direkte Einbindung von ChatGPT in Unternehmenssysteme. Auch bei der Nutzung von KI über solche Plugins sollten sich interessierte Unternehmen unbedingt intensiv mit Fragen zu Datenschutz, Urheberrecht und Datensicherheit aus- einandersetzen.

In Partnerschaft mit:

Weil’s um mehr als Geld geht.

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

ihk.de/rhein-neckar

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Sie sind auf der Suche nach eigenständigen Labor- und Büroflächen ab 160 m² in einem zentralen und innovati- ven Umfeld mit Anbindung an eine tolle Infrastruktur? Sie sind ein mittelgroßes Unternehmen aus den Berei- chen Life Science, BioTech, MedTech, IT oder KI? Dann sind Sie im LAB22 genau richtig.

Kontakt: Moritz Schindler | Tel. +49 6221 50257-22 | moritz.schindler@heidelberg.de www.lab22-heidelberg.de

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AUS DER IHK

AUS DER IHK

ENERGIEWENDE-BAROMETER Schlechte Noten für den Standort Das IHK-Energiewende-Barometer 2023 zeigt, dass Unternehmen zunehmend unter der Art und Weise der Transformation leiden. Der Handlungsbedarf seitens der Politik ist riesig. D as Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Ener- giepolitik ist aktuell auf einen Tiefpunkt gesunken. Das zeigt das Energiewende-Barometer 2023 der meterwert von minus 27, so tief wie noch nie seit Einfüh- rung des IHK-Energiewende-Barometers.

IHK-Präsident Manfred Schnabel (rechts) betonte die Rolle Mannheims als Oberzentrum sowie Industrie- und Logistik- standort. In der Diskussion drehten sich Wortbeiträge um die Erreichbarkeit der Innenstadt.

IHK-Organisation, an dem sich 3.572 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen beteiligt haben. Es weist den schlechtesten Wert seit dem Start der Befragungen im Jahr 2012 aus. Im Detail: Für 52 Prozent der Unternehmen wirkt sich die Energiewende sehr negativ oder negativ auf das eigene Geschäft aus, nur noch für 13 Prozent sehr positiv oder positiv. Im Saldo ergibt sich auf einer Skala von minus 100 („sehr negativ“) bis plus 100 („sehr positiv“) ein Baro- Die größten Schmerzen hat die Industrie Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Energiewende auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit?

„Die Umfrage-Ergebnisse sind erschreckend, spiegeln aber die Stimmung wider, wie sie in den Unternehmen gerade vorherrschen. Die Bundesregierung sollte das Alarmsignal wahrnehmen und entsprechend handeln. Gefordert sind aber auch Land und Kommunen“, kommentiert IHK-Prä- sident Manfred Schnabel. Denn der Ausbau der erneuerba- ren Energien in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) muss rasch und dauerhaft Fahrt aufnehmen, um den bis Mitte der 2040er Jahre stark steigenden Strombedarf der Region zu decken. Ungeachtet dieses Ausbaus wird die Region weiterhin auf Stromimporte angewiesen sein. Dieser Bedarf besteht auch dann, wenn alle vorhandenen Potenziale für erneuerbare Energien in der Region realisiert werden sollten, so die „Stromstudie für die Metropolregion Rhein-Neckar” der IHK MRN aus dem Oktober 2022, für die das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) die Versorgungs- sicherheit bis zum Jahr 2045 analysiert hat. Die Studie beziffert das Potenzial an erneuerbarer Energie in der Region auf 16,2 Gigawatt. Das lässt sich aber nur er- reichen, wenn alle realistischen Potenziale auch erschlos- sen würden. Zum Vergleich: Die heute installierte Leistung liegt bei gerade einem Zehntel davon. „Angesichts dieser Zahlen befremdet der Widerstand seitens der Bevölkerung, der lokal vielen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energie entgegenschlägt. Die Politik stellt sich häufig auf die Seite dieser Kritiker. Wir können nur mahnen: Am Gelingen der Energiewende hängt unser Wohlstand. Dafür muss die gesamte Gesellschaft an einem Strang ziehen“, sagt der IHK-Präsident. Neben dieser Ausweitung des Stromangebots fordert Schnabel, dass die Steuern und Abgaben auf den Strom- preis auf das Minimum reduziert werden. „Das könnte die Politik einfach und schnell umsetzen und würde in der Breite Entlastung bringen.“ Falls die Politik die Wirtschaft weiter entlasten wolle, sei auch ein darüber hinaus gehen- der Gewerbestrompreis denkbar. Nur in absoluten Härte- fällen sollten einzelne Unternehmen – unabhängig von der Branche – subventioniert werden, so IHK-Präsident Schnabel abschließend.

W elche Erwartungen haben die Unternehmen an Verkehrspolitik und -planung in Mannheim? Dazu hat die IHK Ende September ein Beteiligungsforum organisiert, auf dem 40 Unternehmerinnen und Unter- nehmer aus Industrie, Handel und Logistik ihre Bedarfe und Erwartungen formuliert haben. Die Ergebnisse wird die IHK wir nun gebündelt in den weiteren Prozess zur Er- stellung des „Masterplan Mobilität“ einbringen. In diesem Konzept beschreibt die Stadt die Verkehrsinfrastrukturpla- nungen bis ins Jahr 2035. Zentrale Themen in der Diskussion waren die Erreichbar- keit der Innenstadt, die Reduktion von Fahrstreifen wie VERKEHRSPOLITIK Mehr Mobilität Unternehmer diskutierten die Gestaltung der Verkehrswende in Mannheim.

geplant in der Neckarauer Straße und die Anbindung des Hafens. Viele Rednerinnen und Redner betonten die Son- derrolle Mannheims als bedeutendem Industrie-, Logis- tik- und Wirtschaftsstandort, der in hohem Maße auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen ist. IHK-Präsident Manfred betonte, dass die die Wirtschaft die Verkehrs- und Antriebswende hin zum emissions- freien Verkehr unterstütze. Zentral dabei sei, dass der Wirtschaftsstandort Mannheim nicht geschwächt wird. „Unser Ziel ist eine Verbesserung der Mobilität in der Region, daher lehnen wir beispielsweise einen pauscha- len Straßenrückbau ab”, sagte IHK-Präsident Manfred Schnabel in der Einführung. „Wir sehen weiterhin große Fragezeichen hinsichtlich Realisierbarkeit vieler Einzel- maßnahmen. Die neue Stadtspitze muss definieren, wie sie Mannheim als bedeutenden Industrie-, Hafen-, Logis- tik- und Wirtschaftsstandort auf der Infrastrukturseite si- chern möchte.” Von Seiten der Stadt nahm unter anderem Bürgermeister Ralf Eisenhauer an dem Austausch teil. Dirk Ohm, Projektleiter bei den von der Stadt beauftragten Planungsbüros, stellte Ziele und den gegenwärtigen Stand des Masterplans vor.

Industrie

3%

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7%

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27%

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Alle Branchen

IHK-Vollversammlung Einladung für den 13. Dezember 2023

4%

20%

9%

Resolution zur EU-Zoll Die IHK-Vollversammlung hat auf ihrer September-Sit- zung eine Resolution zur EU-Zollreform verabschiedet. Die Bedeutung ist immens, da die Reform alle Warenimporte und -exporte sowohl innerhalb der EU als auch außerhalb umfasst. Die Positionen der IHK zielen auf vor allem auf ein Level Playing Field im elektronischen Handel und weniger

-27*

Die nächste Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar findet am Mittwoch, den 13. Dezember um 15:00 Uhr in Mannheim statt. IHK-Mitglieder bzw. deren Vertreter sind herzlich eingeladen, die Sitzung zu besuchen. Aufgrund der begrenzten Plätze werden die schriftlichen Anmeldun - gen nach ihrem Eingang berücksichtigt. Anmeldeschluss: Freitag, der 24. November. Anmeldungen per E-Mail an: jessica.nemec@rhein-neckar.ihk24.de

sehr positiv positiv neutral negativ sehr negativ

35%

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Bürokratie bei Ex- und Importen. Die Resolution ist abrufbar unter: ihk.de/rhein-neckar/zollrefom

*Barometerwert der Angaben von „sehr positiv“ und „positiv“ sowie „sehr negativ“ und „negativ“

QUELLE: IHK-ENERGIEWENDEBAROMETER 2023

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2023

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