Begabtenförderung: Programm 2024

Begabtenförderung Programm 2024

kas.de

Politik

Europäische und Internationale Zusammenarbeit Bildung und Religion Reden Reflektieren Führen Technik Kultur Kunst Medien Wirtschaft und Forschung Gesellschaft

Orientieren

Begabtenförderung Programm 2024

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Inhalt

Vorwort__________________________________________________________ Seminarprogramm_ ___________________________________________ Grundlagenseminare__________________________________________ Aufbau- und Kompaktseminare_____________________________ Politik, Gesellschaft und Medien ............................................................................. Wirtschaft, Technik und Forschung ........................................................................ Kunst, Kultur, Bildung und Religion ........................................................................ Europäische und Internationale Zusammenarbeit ...........................................

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Landesseminare: Deutschland und seine Nachbarn . ...................................... 85 Qualifizierungs- und Orientierungsseminare _____________ 90 Orientieren ..................................................................................................................... 92 Reden ............................................................................................................................... 98 Reflektieren .................................................................................................................... 100 Führen .............................................................................................................................. 102 Journalistische Nachwuchsförderung______________________ 104 Pflichtprogramm . ......................................................................................................... 106 Wahlpflichtbereich ....................................................................................................... 112 Netzwerke und Initiativen____________________________________ 116 Altstipendiatinnen und Altstipendiaten ................................................................ 118 Stipendiatinnen und Stipendiaten .......................................................................... 128 Stipendiatenbeirat . ...................................................................................................... 130 Bildungskommission ................................................................................................... 132 Senkrechtstarter ........................................................................................................... 133 Elternnetzwerk .............................................................................................................. 134 Netzwerk Internationale Stipendiaten (NIS) ........................................................ 135 Organisatorische Hinweise___________________________________ 136 Pflichtenkatalog ............................................................................................................ 138 Anmeldung ..................................................................................................................... 138 Teilnahmebeiträge ....................................................................................................... 139 Stornierungsbedingungen . ....................................................................................... 140 Teilnahme mit Kindern ............................................................................................... 141 Unterbringung ............................................................................................................... 141 Teilnahmebedingungen JONA .................................................................................. 142

Inhalt

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Veranstaltungskürzel _ ________________________________________ 144 Kalendarium____________________________________________________ 146 Impressum______________________________________________________ 166

Das Jahresprogramm finden Sie auch unter: http://www.kas.de/begabtenfoerderung/seminarprogramm

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VORWORT „Der Fundamentalsatz des Programms der CDU, der Satz, von dem alle Forderungen unseres Programms ausgehen, ist ein Kerngedanke der christlichen Ethik: die mensch- liche Person hat eine einzigartige Würde, und der Wert jedes einzelnen Menschen ist unersetzlich.“ „Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle. Sie ist notwendig für unsere Sicherheit, für unsere Freiheit, für unser Dasein als Nation und als geistig schöpferische Völker- gemeinschaft.“

„Demokratie muss gelebt werden. In der Demokratie muss jeder einzelne Bürger das Gefühl haben und das Bewusstsein, dass er selbst Mitträger des Staates ist.“

Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten,

wenn es eng wird, muss man elementar werden. Wenn Polarisierung, verbale Grenz- überschreitungen, Hass und Wut Freiheitsräume vergiften, hilft es mir, in den Zeugnis- sen der Gründerväter und Kronzeugen unserer Demokratie zu lesen. Drei Zitate des Namensgebers unserer Stiftung habe ich diesem Vorwort vorangestellt, die zur DNA unserer christlich-demokratischen Grundüberzeugungen zählen: die Unveräußerlich- keit der Menschenwürde, die Notwendigkeit Europas und die Abhängigkeit unserer Demokratie von jedem und jeder Einzelnen. Aus diesen Grundsätzen sprechen zu- gleich Humanität und Realitätssinn, Zuversicht und das Wissen um die Risiken, denen wir ausgesetzt sind. Sie setzen auf Einsicht und Erfahrung, und sie verpflichten uns, unsere politischen Konzepte und Vorschläge daran zu prüfen. Aber mehr noch: gerade das „C“ verpflichtet uns, selbst nach diesen Grundsätzen zu leben. Was heißt das konkret? Nicht moralisieren, sondern anpacken. Nicht bloß markieren, auf der – möglicherweise nur vermeintlich – „richtigen“ Seite zu stehen, sondern sich in die Diskussion mit denjenigen begeben, die dezidiert andere Meinungen vertre- ten. Nicht anklagen, sondern gestalten. Nicht die Selbstbestätigung suchen, sondern Kritik an sich zulassen. Die konkreten Sorgen der Menschen ernst nehmen und nach Lösungen suchen. Politische Fehler aufarbeiten und neue Ideen entwickeln. Wir alle sind gefordert. Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten, unser Seminarprogramm 2024 gibt Ihnen die Möglichkeit, sich mit konkreten politischen Themen auseinanderzusetzen, mit der Wohnungs- und Energiepolitik, mit Zukunftsfragen nach nachhaltigem Wirtschaf- ten und Innovationen wie der KI, aber auch mit dem Umgang mit Identitäts- und

Vorwort

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Repräsentationsansprüchen. Wir hoffen, dass Sie sich mit Ihren Fragen und Vorstel - lungen, Ihren Anliegen und Ideen in das Gespräch über unsere Zukunft einbringen können. Die inhaltliche Auseinandersetzung, aber auch das Einüben von wirksamer Kommunikation und Argumentation, der Umgang mit Social Media, das Feedback-­ Geben wie auch der informelle Austausch am Abend bieten dazu Gelegenheit. Ich danke allen, die zur Erstellung dieses Seminarprogramms beigetragen haben: den Kolleginnen und Kollegen, aus der eigenen wie den anderen Hauptabteilungen der Stiftung, den Stipendiatinnen und Stipendiaten, die selbst Seminare vorbereiten und durchführen oder uns auf vielfältige Weise Impulse liefern, den Vertrauens- dozentinnen und Vertrauensdozenten wie den Altstipendiatinnen und Altstipen- diaten, die auf Seminaren referieren, dem Vorstand des ASeV | Altstipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., der die Abschlussseminare unter dem Titel „Führen und Verantwortung“ finanziell und personell unterstützt, ebenso wie dem Beirat des Generationenfonds, der die Cadenabbia Conference fördert, und schließlich allen Kooperationspartnerinnen und -partnern. Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten, ich wünsche Ihnen, dass die Seminare Sie in Ihren Grundhaltungen und Ihrer Bereitschaft zuzuhören stärken, Ihre Ideen beflügeln und zu weiterem Engagement motivieren!

Ihre

Dr. Susanna Schmidt Leiterin der Hauptabteilung Begabtenförderung und Kultur

Seminarprogramm

Wir laden Sie ein, im Rahmen des Seminarprogramms Ihre In- teressen zu vertiefen, aber auch Neuland zu erschließen. Sei es im wahrsten Sinne des Wortes, sei es um neue Fragestellungen zu erkunden oder auch die eigene Persönlichkeit auszuloten! An das Grundlagenseminar im ersten Förderjahr schließt sich das Aufbauseminar an, Kompaktseminare im In- und Ausland und Qualifizierungsseminare folgen. Die Seminare im Pflicht - programm der Journalistischen Nachwuchsförderung (JONA) sind JONA-Stipendiatinnen und Stipendiaten vorbehalten, die Seminare im Wahlpflichtbereich stehen auch anderen Stipendia - tinnen und Stipendiaten offen. Im ersten Jahr nach der Aufnah - me steht das Grundlagenseminar an, das einen Überblick über politische, gesellschaftliche und historische Basisthemen aus christlich-demokratischer Sicht gibt. Danach schließt sich im Normalfall das Aufbauseminar an, das anhand einer aktuellen Fragestellung ein Basisthema näher beleuchtet und durch ein Rhetorik-, Argumentations- bzw. Me- dientraining oder eine Exkursion vertieft wird. Schließlich folgen die zwei- bis mehrtägigen Kompaktseminare zu spezifischen Fragen, die zum Teil von Stipendiatinnen und Stipendiaten organisiert werden. Manche dieser Seminare finden im Ausland statt mit dem Ziel, die internationale Begegnung zu fördern. Die Qualifizierungsseminare wenden sich an Stipendiatinnen und Stipendiaten höherer Semester, die den Eintritt ins Berufsleben vor Augen haben. Änderungen des Programms sind im Verlauf des Jahres möglich.

Seminarprogramm

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1. Jahr

Grundlagenseminare

› Politische Grundlagen › Selbstverständnis der Konrad-Adenauer-Stiftung › Persönlichkeitsentwicklung

Ab 1./2. Jahr

Aufbauseminare

› Aktuelles Thema|Grundlagenbezug › Rhetoriktraining › Argumentationstraining

› Medientraining › oder Exkursion

Ab 2./3. Jahr

Kompaktseminare

› Aktuelle Themen › z. T. von Studierenden / Promovierenden durchgeführt

Ab 2./3. Jahr

Qualifizierungsseminare › Wege in den Beruf

› Führen und Verantwortung › Reden und Netzwerken

Grundlagen­ seminare

Grundlagenseminare

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Wer auf den Namen von Konrad Adenauer ein Stipendium erhält, muss wissen, wie die Geschichte mit dem ersten Bundes- kanzler der Bundesrepublik verwoben ist, wie die Entstehung des Grundgesetzes, die Soziale Marktwirtschaft, die Westbin- dung, das christliche Menschenbild und die parlamentarische Demokratie Deutschland bis heute prägen. In unseren Grund- lagenseminaren geben wir einen Überblick und stellen die heute wichtigen Fragen, etwa nach der Zukunft von Sozialstaat und europäischer Integration, deutscher Sicherheitspolitik und unse- rer Demokratie angesichts autoritärer Tendenzen und populisti- scher Herausforderungen. Bitte melden Sie sich für ein Seminar an, das möglichst inner- halb der sechs Monate nach Ihrer Aufnahme stattfindet und das möglichst von dem Referenten bzw. der Referentin geleitet wird, der oder die für Ihren Betreuungsbereich verantwortlich ist (siehe „Aufgaben und Personen“).

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GS01-190224 19.02. – 25.02.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Nele Glang – bevorzugt aus dem Betreuungs­ bereich Mannheim – Tübingen GS02-260224 26.02. – 03.03.24 in Gersfeld Leitung: Daniela-Maria Mariș – bevorzugt aus dem Betreu- ungsbereich Hessen – Thüringen GS03-040324 04.03. – 10.03.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Tanja Buchholz – bevorzugt aus dem Betreuungs- bereich Oberrhein – Pfalz – Saar GS04-040324 04.03. – 10.03.24 in Georgsmarienhütte Leitung: Anika Mester – bevorzugt aus den Betreuungsberei- chen Münsterland – Westfalen – Niederlande – Belgien GS05-110324 11.03. – 17.03.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Christina Forsbach – bevorzugt aus den Betreu- ungsbereichen Nordrhein/Ruhr und Baden – Bodensee GS06-180324 18.03. – 24.03.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Katharina Hamdorf-Rosenberg – bevorzugt aus dem Betreuungsbereich Berlin – Brandenburg – Mecklenburg- Vorpommern – Spanien – Portugal GS07-180324 18.03. – 24.03.24 in Königswinter Leitung: Dr. Nora Wirtz – bevorzugt aus dem Betreuungs­ bereich Schwaben – Schweiz – Italien – Frankreich GS08-080424 08.04. – 14.04.24 in Gersfeld Leitung: Alexander Prill – bevorzugt aus dem Betreuungs­ bereich Sachsen – Sachsen-Anhalt – Franken GS09-080424 08.04. – 14.04.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Dominika Borowicz – bevorzugt aus dem Betreu- ungsbereich Schwaben – Bayern – Oberpfalz GS10-220724 22.07. – 28.07.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Tanja Buchholz – bevorzugt aus dem Betreuungs- bereich Oberrhein – Pfalz – Saar

Stipendiatinnen und Stipendiaten der Studienförderung Teilnahmebeitrag: 100,– EUR für Präsenz- seminare Kein Teilnahmebeitrag für digitale Seminare

Grundlagenseminare

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GS11-290724 29.07. – 04.08.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Katharina Hamdorf-Rosenberg – bevorzugt aus dem Betreuungsbereich Berlin – Brandenburg – Mecklenburg- Vorpommern – Spanien – Portugal

GS12-050824 05.08. – 11.08.24 in Georgsmarienhütte Leitung: Klaus Hantelmann – für alle Betreuungsbereiche

GS13-050824 05.08.–11.08.24 in Georgsmarienhütte Leitung: N.N. – für alle Betreuungsbereiche

GS14-120824 12.08.–18.08.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Nele Glang – bevorzugt aus dem Betreuungs­ bereich Mannheim – Tübingen

GS15-190824 19.08.–25.08.24 in Gersfeld Leitung: Klaus Hantelmann – für alle Betreuungsbereiche

GS16-190824 19.08.–25.08.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Dominika Borowicz – bevorzugt aus dem Betreu- ungsbereich Schwaben – Bayern – Oberpfalz GS17-260824 26.08.–01.09.24 in Georgsmarienhütte Leitung: Anika Mester – bevorzugt aus dem Betreuungs­ bereich Münsterland – Westfalen – Niederlande – Belgien GS18-020924 02.09.–08.09.24 in Gersfeld Leitung: Daniela-Maria Mariș – bevorzugt aus dem Betreu- ungsbereich Hessen – Thüringen GS19-090924 09.09.–15.09.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Christina Forsbach – bevorzugt aus den Betreu- ungsbereichen Nordrhein/Ruhr und Baden – Bodensee GS20-160924 16.09.–22.09.24 in Gersfeld Leitung: Anna Lederer – bevorzugt aus dem Betreuungs­ bereich Nord – Großbritannien-Irland

GS21-230924 23.09.–29.09.24 in Georgsmarienhütte Leitung: Klaus Hantelmann – für alle Betreuungsbereiche

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GS22-230924 23.09.–29.09.24 in Gersfeld Leitung: N.N. – für alle Betreuungsbereiche

GS23-071024 07.10.–13.10.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Nora Wirtz – bevorzugt aus dem Betreuungs­ bereich Schwaben – Schweiz – Italien – Frankreich GS24-141024 14.10.–20.10.24 in Gersfeld Leitung: Alexander Prill – bevorzugt aus dem Betreuungs­ bereich Sachsen – Sachsen-Anhalt – Franken

Grundlagenseminare

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GS25-270524 27.05.–02.06.24 in Königswinter Leitung: Dr. Maike Hansen

Stipendiatinnen und Stipendiaten der Pro- motionsförderung Teilnahmebeitrag: 100,– EUR für Präsenz- seminare

GS26-120824 12.08.–18.08.23 in Georgsmarienhütte Leitung: Dr. Stefan Johann Schatz

GS27-251124 25.11.–01.12.24 in Gersfeld Leitung: Dr. David Khunchukashvili

GS28-190224 19.02.–25.02.24 in Gersfeld Leitung: Dr. Piotr Franz

Stipendiatinnen und Stipendiaten der Aus- länderförderung Teilnahmebeitrag: 100,– EUR für Präsenz- seminare

GS30-090924 09.09.–15.09.23 in Königswinter Leitung: Dr. Kerim Kudo

Aufbau- und Kompaktseminare

Aufbau- und Kompaktseminare

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Die Aufbauseminare gehen aktuellen und grundlegenden Frage- stellungen nach, die zurzeit zur Diskussion stehen und neuer Antworten und Interpretationen bedürfen. Sie richten sich vor allem an Stipendiatinnen und Stipendiaten im zweiten Förderjahr (nach absolviertem Grundlagenseminar). Sie wollen zugleich personale Kompetenzen – für eine wirksame und aufmerksame Gesprächsfähigkeit – vermitteln. Deshalb differenzieren sie sich in Aufbauseminare mit Rhetorik-, Argu - mentations- bzw. Medientraining oder Exkursion aus. Die erfolg- reiche Teilnahme bei Seminaren mit Rhetorik-, Argumentations- und Medientraining setzt eine hohe Reflexionsbereitschaft voraus sowie die Bereitschaft, die eigene Persönlichkeit weiter- zuentwickeln. Bitte beachten Sie, dass Sie im Training lernen, vor Gruppen zu sprechen und dass dabei ggf. auch Videoanalysen der eigenen Reden eingesetzt werden. Die Kompaktseminare sind kürzer angelegt und werden zum Teil von Stipendiatinnen und Stipendiaten organisiert. Liegt die Leitung in den Händen unserer Stipendiatinnen und Stipendia- ten, werden keine Teilnahmegebühren erhoben. Finden diese von Stipendiatinnen und Stipendiaten organisierten Seminare im Ausland statt, ist – neben den selbst zu tragenden Reise- kosten – mit der Erhebung eines Eigenbeitrags zu rechnen, der unmittelbar von den Organisatoren erhoben wird und der in der Regel zwischen 100,– und 200,– Euro liegt.

Die Aufbau- und Kompaktseminare sind inhaltlich in vier Bereiche gegliedert:

› Politik, Gesellschaft und Medien › Wirtschaft, Technik und Forschung › Kunst, Kultur, Bildung und Religion › Europäische und Internationale Zusammenarbeit

Politik, Gesellschaft und Medien Die Konrad-Adenauer-Stiftung setzt sich weltweit für die För- derung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie für eine Verwirklichung der Menschenrechte ein. Voraussetzung einer lebendigen und wehrhaften Demokratie ist die aktive Teilhabe. Zugleich gilt es sicherzustellen, dass die wesentlichen „Lebens- fragen“ der Gesellschaft transparent und innerhalb der dafür vorgesehenen demokratischen Institutionen vorbereitet, disku- tiert und entschieden werden. Mit unserem Seminarprogramm wollen wir einen Beitrag zur ständigen Überprüfung der unserer parlamentarischen Demokratie zugrundeliegenden Partizipati- ons- und Repräsentationsprozesse leisten und für das konsti- tutive Element unserer demokratischen Ordnung, die Freiheit, sensibilisieren. In diesem Sinne wollen wir in den Seminaren unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten für die Übernahme von Verantwortung für das Gemeinwohl – nicht zuletzt in den demokratischen Institutionen – gewinnen. Die Auseinanderset- zung mit aktuellen politischen sowie zeithistorischen Themen, mit Fragen des gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalts wie auch der Verantwortung der Medien als „Vierter Gewalt“ leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

Aufbauseminare | Politik, Gesellschaft und Medien

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1924 – Der Wahlerfolg der Nationalsozialisten als Vorbote des Endes der Weimarer Republik? Die NSDAP blieb nach dem Hitler-Putsch vom 9. November 1923 bis zum Februar 1925 reichsweit verboten. Dennoch traten die Nationalsozialisten im Mai 1924 in einer Liste mit der anti- semitischen Deutsch-Völkischen Freiheitspartei zur Wahl an und erzielten starke Stimmenzuwächse. Nachdem in der Folge Hitler Ende 1924 frühzeitig aus der Haft entlassen und die Partei neu gegründet wurde, stiegen die Mitgliederzahlen bis 1930 beträchtlich. Im Feld zwischen dieser Legalitätstaktik durch die Teilnahme an Wahlen und der republikfeindlichen Haltung – ab - zulesen auch am parallelen Aufbau der paramilitärischen Sturm- abteilung – wird im Seminar gefragt, wie sich der Weg an die Macht gestaltete und welche Lehren sich ziehen lassen. Welchen Stellenwert hat das „C“ in der CDU? Mit Blick auf die Ären von Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel kommen Historiker und Politologen zu unterschiedlichen Ein- schätzungen. Gemein ist jedoch allen, dass mit dem „C“ nicht nur eine Form der Religiosität, sondern auch Moralvorstellun- gen verknüpft sind – Moralvorstellungen, die von Vorbildern gelebt werden müssen. Doch was genau verbirgt sich hinter dem stets in der Diskussion stehenden „C“? Welche Potenziale hat es für die Union? Ist es überhaupt noch anschlussfähig im 21. Jahrhundert? Diesen und weiteren Fragen wollen wir im Seminar nachgehen. Das christliche Menschenbild im 21. Jahrhundert

AS 01 mit Rhetoriktraining 19.02.–25.02.2024 Leipzig Leitung: Dr. Christina Forsbach Teilnahmebeitrag: 100,– Euro

AS 02 mit Argumentations- training 26.02.–03.03.2024 Königswinter Leitung: Alexander Prill Teilnahmebeitrag: 100,– Euro

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Chancengerechtigkeit und Gleichstellung von Männern und Frauen als Motor der Demokratie Abgeordnete sind sowohl auf Bundes- als auch auf Landes- ebene politische Repräsentanten. Dabei spiegelt die personelle Zusammensetzung der Parlamente die gesellschaftliche Wirk- lichkeit nur in Ansätzen wider: Frauen stellen circa 51 Prozent der Gesamtbevölkerung, jedoch nur 35 Prozent der Abgeord- neten im Deutschen Bundestag. In den meisten Bundestags- fraktionen sind derzeit weniger Frauen als Männer vertreten. In den Landesparlamenten fällt die Bilanz nicht besser aus. Welche Faktoren führen zu diesem Ungleichgewicht und welche Aus- wirkung hat die niedrigere Repräsentanz für Demokratie, Recht und Gesellschaft? Wir diskutieren über mögliche Maßnahmen einer chancengerechten politischen Partizipation von Männern und Frauen in demokratischen Prozessen. Repräsentativ-demokratische Institutionen werden seitens ihrer Gegner mit dem Vorwurf kollektiven Versagens konfrontiert; der Vorwurf gipfelt in der Unterstellung eines „Verrats“, den die Parteien sowie vermeintliche oder tatsächliche Eliten angesichts wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Krisen am eigenen Volk begingen. Wir möchten untersuchen, inwieweit demokratische Innovationen – also neue Beteiligungsformate – geeignet sind, traditionelle Entscheidungsprozesse in den Mehrebenensys- temen föderaler Staaten zu ergänzen und die Akzeptanz der repräsentativen Demokratie, ihrer Institutionen und besonders der Parteien (wieder) zu erhöhen. Demokratische Innovationen in der repräsentativen Demokratie

AS 05 mit Medientraining 11.03.–17.03.2024 Königswinter Leitung: Dr. Julia Schilling Teilnahmebeitrag: 100,– Euro

AS 23 mit Exkursion und mit Planspiel/Projektarbeit April 2024 Brixen/Italien Leitung: Dr. Frank Müller Teilnahmebeitrag: 100,– Euro

In Kooperation mit dem Forschungszentrum Eurac Research Bozen

Aufbauseminare | Politik, Gesellschaft und Medien

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Von Fake News über Desinformationskampagnen zur digitalen Gewalt – wie umgehen mit der neuen Debattenkultur im Netz? Der Ton im Netz ist rau. Trotz verschärfter Gesetze bleibt der digitale Raum oft ein rechtdurchsetzungsfreier. Die Debattenkul- tur verändert sich. Immer häufiger schlägt gesellschaftlich Enga - gierten Hass entgegen, Desinformationskampagnen verbreiten sich schnell. Nicht ohne Folgen für die Gesellschaft: Menschen ziehen sich aus politischen Debatten im Netz oder aus ihrem Ehrenamt zurück. Auch das Risiko „analoger“ Gewalt steigt. Die Verbreitung von Desinformation und Verschwörungserzählun- gen lässt, verstärkt durch Algorithmen, Filterblasen entstehen und verhärtet die Fronten. Wir diskutieren, wie digitale Gewalt und Fake News unsere Gesellschaft verändern und was Politik und Zivilgesellschaft dem entgegensetzen können. Ein dreitägi- ges Medienkompetenztraining ergänzt das Seminar. Soziokulturelle Vielfalt in Deutschland – Herausforderungen und Potenziale für Gesellschaft und Politik Welche gesellschaftspolitischen Herausforderungen und Poten- ziale birgt die soziokulturelle (religiöse, kulturelle, ethnische etc.) Vielfalt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutsch- land? In einer interdisziplinären Herangehensweise sollen vor dem Hintergrund zunehmend sichtbar werdender gesellschaft- licher Pluralität zentrale (Werte-)Orientierungen der deutschen Gesellschaft beleuchtet und diskutiert werden. In den Fokus rücken dabei insbesondere Fragen nach dem Gemeinsinn, dem Vertrauen in „die Politik“ sowie nach der Verbundenheit mit der deutschen Gesellschafts- und Staatsordnung.

AS 10 mit Argumentations- training 11.03.–15.03.2024 digital Leitung: Jasmin Heermann

AS 12 mit Argumentationstrai- ning und mit Exkursion 22.07.–28.07.2024 Berlin Leitung: Dr. Kerim Kudo Teilnahmebeitrag: 100,– Euro

Dieses Seminar richtet sich insbesondere an Stipendiatinnen und Stipendiaten der Ausländerförderung.

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Wissen schaffen – Welche Rolle spielen Journalismus und Wissenschaft im öffentlichen Diskurs? Pressemitteilungen deutscher Behörden sind oftmals relativ un- verständlich, so die zusammengefasste Erkenntnis aus jüngsten Erhebungen der Kommunikationswissenschaft. Doch muss das sein? Und was bedeutet das für den öffentlichen Diskurs? Auch Wissenschaft und Wirtschaft haben jeweils wesentlichen Anteil an den Prozessen der Meinungsbildung und insbesondere bei der Vorbereitung politischer Lösungen. Fakt ist: Mit klarer und präziser Kommunikation kann jeder die Argumentations- ketten zu seinen Gunsten beeinflussen. Was bedeutet das für die Mechanismen der Entscheidungsfindung demokratischer Institutionen? Und vor allem: Wie kann jeder von uns hier eine verantwortungsbewusste Rolle übernehmen? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) in Deutschland befindet sich in der Krise. Der Skandal um den rbb hat das Vertrauen der Menschen in den ÖRR weiter abnehmen lassen: Ein Großteil der Bevölkerung will den Rundfunkbeitrag nicht mehr zahlen. Hinzu kommt eine sich wandelnde digitalisierte Medienlandschaft: Der ÖRR muss sich neu erfinden, denn viele Menschen erreicht er mit seinen Angeboten kaum mehr; Netflix und YouTube haben oft mehr zu bieten als das lineare TV-Pro- gramm. Wenn die Menschen jedoch nicht mehr einschalten, kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen im Staatsvertrag vorgesehenen Grundversorgungsauftrag nicht mehr erfüllen. Wir beleuchten mögliche Veränderungen und die Relevanz des ÖRR heute. Der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Krise

AS 15 mit Medientraining 02.09.–08.09.2024 Königswinter Leitung: Marcus Schoft Teilnahmebeitrag: 100,– Euro

AS 17 mit Rhetoriktraining 16.09.–22.09.2024 Berlin Leitung: Felix Franke Teilnahmebeitrag: 100,– Euro

Aufbauseminare | Politik, Gesellschaft und Medien

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„Gemeinsam.Demokratie. Gestalten – so lautet nicht nur der Titel unseres Leitbildes, sondern auch das übergeordnete Handlungsprinzip der Konrad-­ Adenauer-Stiftung – auch und gerade in der Begabtenförderung. Ganz in diesem Sinne wollen wir gemeinsam mit unseren Stipen­ diatinnen und Stipendiaten zum Erhalt und zur Lebendigkeit unserer Demokratie beitragen.“

Prof. Dr. Norbert Lammert Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. Bundestagspräsident a.D.

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Klimaberichterstattung – Journalismus zwischen Haltung und Aktivismus

Klimawandel, Klimakrise oder Erderwärmung? Das Thema Klima spaltet die Gesellschaft in Fragen der Herangehensweise, aber vereint auch viele Menschen im Kernziel. Wissenschaft, Politik und die Medien tragen zur Meinungsbildung bei. Aber wie? Geht es beim Thema Klima noch darum, möglichst neutral zu be- richten, oder ist es legitim, von diesem Gebot abzuweichen? Wir betrachten, wie sich Klimaberichterstattung in den vergangenen 50 Jahren verändert hat, sprechen über die Linien verschiedener Redaktionen und mit Journalistinnen und Journalisten über den Unterschied zwischen Haltung und Aktivismus. Zudem diskutie- ren wir, wie wir Klima-Gespräche auf Basis unserer Werte füh- ren wollen – auch mit denen, die das Problem bisher leugnen oder extreme Maßnahmen ergreifen, um darauf aufmerksam zu machen. Befindet sich die repräsentative Demokratie in der Krise? Partei - en verlieren zunehmend an Vertrauen und Anerkennung. Immer öfter weichen Bürger auf andere Formen politischer Meinungs- äußerung aus (Volksbegehren, Demonstrationen, Bürgerinitia- tiven etc.). Berechtigte Kritikpunkte am traditionellen Parteien- system müssen dabei durchaus ernst genommen und diskutiert werden. Durch die Einbindung neuer Beteiligungsprozesse kann die Parteiendemokratie an neuer Stärke gewinnen. Wie aber soll das im Einzelnen aussehen? In digitalen AGs erarbeiten die Teil- nehmer Ideen zu (neuen) partizipativen Elementen, mit denen Bürger aktiver eingebunden werden können. Anschließend werden diese Ideen auf einer Fahrradexkursion durch Mecklen- burg mit Bürgern in Stadt und Land diskutiert. Mitwirkung und Teilhabe in der repräsentativen Demokratie – ein Fahrradseminar

AS 19 mit Medientraining 07.10.–13.10.2024 digital Leitung: Ann-Carolinn Specht

AS 22 16.09.–22.09.2024

digital und Schwerin mit Fahrradexkursion 20.09.-22.09.2024 Leitung: Dr. Katharina Hamdorf- Rosenberg Teilnahmebeitrag: 50,– Euro

Aufbau- und Kompaktseminare | Politik, Gesellschaft und Medien

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Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland Rechtsextremisten gehen davon aus, dass die Zugehörigkeit zu einer Ethnie oder Nation über den Wert eines Menschen ent- scheidet. Ein solches Werteverständnis steht in einem funda- mentalen Widerspruch zum Grundgesetz und unserer freiheit- lichen demokratischen Grundordnung. Der Verfassungsschutz beobachtet eine dynamische rechtsextreme Szene und sieht sich neben bekannten Strukturen auch mit neuen Formen und Netzwerken konfrontiert. Im Seminar wollen wir ein Bewusst- sein für das Phänomen Rechtsextremismus schaffen, Begriff - lichkeiten aus politikwissenschaftlicher Sicht sowie der des Verfassungsschutzes kennenlernen, uns der Gedankenwelt von Rechtsextremisten sozialpsychologisch nähern und schließlich auch Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten zur Bekämpfung dieses Phänomens diskutieren. Das Seminar findet In Kooperation mit „Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.“ und mit Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) sattt. Der Journalismus muss sich neu erfinden: Journalismus 2.0 In einer sich wandelnden Medienlandschaft muss sich auch der Journalismus neu erfinden bzw. auf aktuelle Entwicklungen reagieren. Immer weniger Menschen schalten den öffentlich- rechtlichen Rundfunk ein oder kaufen klassische Tageszeitungen. Stattdessen entstehen neue non-lineare Formate auf Platt- formen wie Twitch oder YouTube. Diese verfolgen häufig neue Ansätze wie den „konstruktiven Journalismus“, der in Zeiten der Krise Zuversicht geben kann. Das neue „Audience Engagement“ will in den Dialog mit Nutzerinnen und Nutzern treten, und krea- tive Visionäre entwickeln Formate, die genau auf bestimmte Ziel- gruppen zugeschnitten sind. In diesem Seminar schauen wir uns an, wie der Journalismus 2.0 aussieht und was er leisten kann.

KS 04 23.02.–25.02.2024 Berlin Leitung: Dr. Christoph von Hehl Teilnahmebeitrag: 50,- Euro

KS 09 01.03.–03.03.2024 Potsdam Leitung: Franke Felix Teilnahmebeitrag: 50,– Euro

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„Deutschland muss nachhaltige Ant- worten auf globale Herausforderun- gen wie den Klimawandel, die Digi- talisierung und die demographische Entwicklung finden. Dafür brauchen wir mehr Dynamik, Risikobereit- schaft und Kreativität. Die Konrad- Adenauer-Stiftung unterstützt und fördert junge Menschen dabei, sich in die Diskussion um die notwen­ digen Lösungen einzubringen.“

Michael Thielen Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.

Kompaktseminare | Politik, Gesellschaft und Medien

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Studieren und Promovieren mit Kind/ern – Treffen des Elternnetzwerks der Konrad-Adenauer-Stiftung Studium oder Promotion, Ehrenamt, Aktivitäten in der Hoch- schulgruppe und die Aufgaben als Mutter oder Vater lassen sich nur mit guter Organisation vereinbaren. Die Möglichkeiten, diese Vereinbarkeit zu leben, sind so vielfältig und unterschied- lich wie die Lebensumstände der stipendiatischen Eltern selbst. Im Rahmen dieses Seminars haben Eltern in der Begabten- förderung die Möglichkeit, sich über die Erfahrungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Stipendium auszutauschen, sich bei gemeinsamen Aktivitäten mit Kindern und Partnern besser kennenzulernen und die Arbeit des Elternnetzwerkes voranzu- treiben. Während der inhaltlichen Einheiten ist die Betreuung der Kinder durch eine Begleitperson notwendig. Vor dem Hintergrund erstarkender Autokratien möchten wir in einer diachron globalen Perspektive die Resilienzmechanismen demokratischer Gesellschaften untersuchen. Obwohl die erste deutsche Demokratie im Zivilisationsbruch endete, war der Kul- turbegriff Weimars stets dem Kampf gegen antidemokratisches Denken verschrieben und auch nach 1933 für die deutsche Exilgemeinschaft von Bedeutung. Tunesien erfährt nach seinem Demokratisierungsprozess in den 2010er Jahren aktuell eine autoritäre Wende. Anhaltender Widerstand zeigt jedoch, dass der demokratische Geist nicht per Dekret aus den Köpfen der Menschen verbannt werden kann. Der politik- und kulturwissen- schaftliche Zugang wird über zwei Fallstudien erfolgen, die einen Beitrag zum Diskurs der wehrhaften Demokratie leisten. Von Weimar bis Tunis – Resilienz demokratischer Kultur

KS 11 08.03.–10.03.2024 Stralsund Leitung: Jessica Nitsche, Lars Kravagna, Cäcilia Gernand Beratung: Dr. Tanja Buchholz

KS 13 15.03.–17.03.2024 Weimar Leitung:

Jonas Knoblach, Kevin Grotherr, Fabian Bauer (Doktorandeninitiative) Beratung: Dr. Christina Forsbach

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Promotionskolleg „Demokratien in Europa. Transformationen nach 1990“

Mit der Unterzeichnung der Charta von Paris im November 1990 erhofften sich die 32 Unterzeichnerstaaten ein „neues Zeitalter der Demokratie, des Friedens und der Freiheit“. Demgegenüber sehen wir uns heute vor Herausforderungen, die die Zukunfts- fähigkeit des liberal-demokratischen Ordnungsmodells auf den Prüfstand stellen: die scheinbaren Erfolge staatskapitalistischer und „illiberaler“ Systemalternativen, das Erstarken populis- tischer und antisystemischer Bewegungen, eine sinkende Akzep- tanz der Parteiendemokratie, um nur einige zu nennen. Auf welche Ursachen sind die aktuellen Krisenerscheinungen zurückzuführen? Aus welchen Gründen verlief der postkommu- nistische Systemwandel zum Teil anders als erwartet? Das Pro- motionskolleg „Demokratien in Europa. Transformationen nach 1990“ setzt sich zum Ziel, diese und weitere Grundfragen der historisch-politikwissenschaftlichen Transformationsforschung im internationalen Vergleich zu analysieren. Hierbei sollen neue Erkenntnisse über die Verläufe von Transformationsprozessen, insbesondere in Deutschland und den mittelosteuropäischen Staaten, erarbeitet und somit ein Beitrag zum besseren Ver- ständnis der Gegenwartsprobleme in Europa geleistet werden. Von dieser Zielsetzung ausgehend, wird das Kolleg weiterhin › regelmäßige Kolloquien durchführen, in welchen die Kolle- giatinnen und Kollegiaten ihre Projekte mit renommierten Wissenschaftlern besprechen; › d en Austausch der Kollegiatinnen und Kollegiaten mit Prakti- kern aus Politik, Wirtschaft, Recht und Kultur ermöglichen; › E xkursionen vor allem in den mittel- und osteuropäischen Raum organisieren, die weiterführende Erkenntnisse zu den Forschungsthemen des Kollegs liefern sollen; › d ie Kollegiatinnen und Kollegiaten beim beruflichen Einstieg unterstützen.

Promotionskolleg „Demokratien in Europa. Transformationen nach 1990“

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Das Kolleg richtet sich insbesondere an Promovierende in den Fächern Zeitgeschichte und Politikwissenschaft, deren Arbeit durch ein reguläres Stipendium der Hauptabteilung Begabten- förderung und Kultur gefördert wird. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten werden von einem wissenschaftlichen Beirat unter der Leitung von Prof. Dr. Dominik Geppert und Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig betreut. Das Promotionskolleg wird in Zusammenarbeit mit der Haupt- abteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demo- kratische Politik ausgerichtet.

Geschäftsführer des Promotionskollegs: Dr. David Khunchukashvili · Promotionsförderung Klingelhöferstr. 23 | D-10785 Berlin T: +49 30 / 269 96-3369 David.Khunchukashvili@kas.de Sachbearbeitung: Susanne Sammer · Promotionsförderung Klingelhöferstr. 23 | D-10785 Berlin T: +49 30 / 269 96-3831 Susanne.Sammer@kas.de

Informationen finden Sie unter www.kas.de/graduierte

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Zukunftswerkstatt 2024: Stark verbunden – attraktiv bleiben für die nächste Generation Tradition & Moderne, Exnovation & Innovation, Gewohnheit & Fortschritt – selten können wir diese Gegensätze direkt adressie- ren. Im Rahmen der Zukunftswerkstatt des Stipendiatenbeirats möchten wir mit euch gemeinsam diese Themen innerhalb der KAS behandeln und überlegen: Was müssen wir tun, um die Nachwuchstalente von morgen für uns zu begeistern? Bei Exkur- sionen und Diskussionen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KAS finden wir heraus: Was wird bereits getan? Was müssen wir dabei stetig verbessern? Und welche neuen Wege muss die Stiftung in Zukunft gehen? Diese Fragen wollen wir mit euch in einem interaktiven Seminar beantworten, um der KAS Hand- lungsmöglichkeiten für die Zukunft an die Hand zu geben. Die Befreiung von Auschwitz, der Kniefall von Warschau, der Bau der Mauer und ihr Fall: Fotos können nicht nur Ereignisse der Weltgeschichte einfangen, sondern auch selbst gesellschaft- lichen Wandel inspirieren – und tiefe moralische Kluften öffnen. Als das Bild vom toten Jungen am Strand 2015 durch die Medien ging und zum Sinnbild der Flüchtlingskrise wurde, versetzte das nicht nur die Redaktionen in Aufruhr. Was macht ein Foto zu einem Zeitzeugnis, das wie ein Lauffeuer um die Welt geht? Wie beeinflussen uns die Bilder, die wir sehen? Und wer trägt die moralische Verantwortung für ein Foto – und seine Verbreitung? In unserem Seminar werden wir darüber diskutieren, ob Bilder wirklich die Macht haben, die Welt zu verändern, und auch selbst mit Fotografie experimentieren. Die Macht der Bilder: Wie Fotos uns und die Weltgeschichte beeinflussen

KS 20 05.04.–07.04.2024 Berlin Leitung: Nicolas Bachmann, Xenia Steinbrecher, Rebekka Schwend,

Cara Bettendorf, Julian Jentzsch, Raphael Ronge (Stipendiatenbeirat der Konrad-Adenauer-­ Stiftung) Beratung: Dr. Frank Müller

KS 17 22.03.–24.03.2024

Chemnitz Leitung: Anna-Lena Malter, Piera Tomasella, Jaqueline Jansen

(div. HSG) Beratung: Dr. Vandad Sohrabi

Kompaktseminare | Politik, Gesellschaft und Medien

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Trend: Formatentwicklung Eine Zeitung für alle? Ist längst passé. Genauso wie das 20-Uhr- „Lagerfeuer“ der Tagesschau. Zu vielschichtig sind die digitalen Ausspielwege, zu unterschiedlich die Informationsbedürfnisse der Menschen. Heute müssen sich Journalistinnen und Jour- nalisten intensiv mit verschiedenen Zielgruppen auseinander- setzen, Plattformen und deren Sprache kennen. Sie müssen wissen, welche Inhalte wann und wo wen erreichen können. Deshalb sind Formatentwicklungen gefragt – in Lokalredaktio- nen genauso wie im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. In diesem Kurs lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Hand- werkszeug dafür kennen: das Zuhören, die Analyse von Nutzer- interessen, die Kreation und das Usertesting. Am Ende entste- hen neue Formate – zielgruppengenau, inhaltsstark und für den richtigen Kanal.

JWTrend01 02.04.–06.04.2024 auf Borkum Leitung: Astrid Csuraji Teilnahmebeitrag: 75,- Euro

Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit der Zeitungsgruppe Ostfriesland statt.

Das Leben als Frau – Hürden, Chancen und Gleichstellungen 50,7 Prozent aller Einwohner Deutschlands sind weiblich, den- noch hatte 2021 keine Partei einen entsprechenden Frauen- anteil. Nur 46,8 Prozent aller Frauen sind am Arbeitsmarkt tätig, die meisten davon in Teilzeit. Viele kämpfen später mit Alters- armut. In medizinischen Studien werden Geschlechterunter- schiede kaum berücksichtigt, obwohl dies tödliche Folgen haben kann. 90 Prozent aller Frauen werden in ihrem Leben mindes- tens einmal Opfer sexueller Belästigung. Mit Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kirche und Gesell- schaft diskutieren wir über Ungerechtigkeit und Individualität, über positive Veränderungen und bestehende Herausforderun- gen und erarbeiten Strategien einer gerecht(er)en Gesellschaft.

KS 19 05.04.–07.04.2024

Tübingen Leitung: Anne Döbell, Johanna Obst (HSG Tübingen 01, Göttingen 01) Beratung: Dr. Dominika Borowicz

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Wem gehört der Sport? – Organisation und Entwicklungspotenziale des Sports Über politische, soziale und kulturelle Differenzen hinweg kann Sport Menschen miteinander verbinden. Dies machen Großer- eignisse wie Olympia deutlich. Jedoch bergen solche Events auch gesellschaftlichen Zündstoff – so etwa die Debatte um die „One- Love“-Binde in Qatar 2022. Doch warum sind Organisationen wie FIFA oder IOC so mächtig? Wieso ist der Frauensport seinen männlichen Pendants noch immer unterstellt? Und wie lassen sich strukturelle Differenzen im internationalen und nationalen Vergleich einordnen? Im Seminar werden wir die Organisations- strukturen des Sports untersuchen, aktuelle Probleme erschlie- ßen und uns die Frage stellen, ob und wie Verbände organisiert werden müssen, damit in Zukunft Werte wie die Einhaltung von Menschenrechten auch im Sport Berücksichtigung finden. Podcast Dreck, Leid und Menschen zusammengepfercht auf engstem Raum – das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos wurde zum traurigen Symbol einer gescheiterten Migra- tionspolitik oder für die bis heute ungelöste Frage, wie schutzbe- dürftige Menschen sicher nach Europa gelangen und gleichzeitig illegale Zuwanderung kontrolliert werden kann. Moria galt als größtes Flüchtlingslager in Europa, im September 2020 ging es in Flammen auf. Den Brand haben Migranten selbst gelegt – aus Protest über die Zustände. Inzwischen hat sich die Lage etwas beruhigt, auch weil viele Migrantinnen und Migranten andere waghalsige Routen nutzen. Die Stipendiatinnen und Stipen- diaten interviewen Geflüchtete, Helferinnen, Bewohner und Politikerinnen auf Lesbos und fassen ihre Ergebnisse in einem Podcast zusammen. Hinweis: Für dieses Seminar ist ein Motivationsschreiben (max. 1 Seite) erforderlich. Bitte reichen Sie dieses bis zum Anmelde - schluss der Seminare ein unter Louisa.Nitsche@kas.de.

KS 23 11.04.–14.04.2024 Frankfurt am Main Leitung:

Simon Lermer, Yannik Arnold, Stella Bayer, Sabrina Brosch, Anja Körber, Jannik Stein- wender, Johann Strauß

(div. HSG) Beratung: Alexander Prill

JWPod01 20.04.–26.04.2024 auf Lesbos/Griechen- land Leitung: Maria Grunwald Teilnahmebeitrag: entfällt, dafür Anreise auf eigene Kosten Zugangsvoraus­ setzung: Motivationsschreiben

Kompaktseminare | Politik, Gesellschaft und Medien

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3. KAS Makerthon: Das verpflichtende Gesellschaftsjahr

Im Jahr 2024 beschäftigt sich der dritte KAS-Makerthon mit der Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres. Seit der Aussetzung der Wehrpflicht wird immer wieder der Wunsch geäußert, ein gemeinnütziges Gesellschaftsjahr einzuführen. Unser innovatives Workshop-Format soll nicht nur die Vor- und Nachteile einer solchen Initiative aufzeigen, sondern auch dazu dienen, Lösungen für deren spezifische Gestaltung zu entwi - ckeln, welche dann politischen Entscheidungsträgern vorgestellt werden können. Ein wissenschaftlicher Impuls zu Beginn wird für die Problemstellung sensibilisieren und den aktuellen Stand der Debatte veranschaulichen. Die interdisziplinär besetzten Teams werden eine reale gesellschaftspolitische Problemstel- lung analysieren und Lösungsansätze mit Hilfe von Kreativitäts- techniken entwickeln. Sprecherziehung Swobogowosokt? Sowobogosokt! „Wie bitte?“, denkt der JONA- list, „was hat das denn mit journalistischem Sprechen zu tun?“. Viel, denn Sprecherziehung ist anstrengende Arbeit, sie darf aber auch Spaß machen. So wie bei diesem Training: Auf Turn- matten und mit Äpfeln machen sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten auf die Suche nach dem perfekten Stimmsitz, üben Atmung, Artikulation und das richtige A. Sie nehmen journalis- tische Manuskripte zur Hand, aber auch Gedichte und Haikus. Immer mit dem Ziel: Die Botschaft erreicht ihre Empfänger und Empfängerinnen. Egal, ob live, auf der Bühne oder im Studio. Hinweis: Für dieses Seminar ist ein Motivationsschreiben (max. 1 Seite) erforderlich. Bitte reichen Sie dieses bis zum Anmelde - schluss der Seminare ein unter Louisa.Nitsche@kas.de .

KS 28 02.05.–05.05.2024 Berlin Leitung: Mathis Sieglerschmidt, Keno Kersten, Merle Ruers, Johann Darie, Max Reimer

(div. HSG) Beratung: Jasmin Heermann

JWSp01 07.05.–12.05.2024 Lüneburg Leitung: Astrid Csuraji Teilnahmebeitrag: 90,– Euro Zugangsvoraus­ setzung: Motivationsschreiben

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Feuerwehr und Katastrophenschutz als Ausdruck der partizipativen Demokratie – ein Modell auch für die Zukunft? Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen: In einer existenzbedrohenden Notsituation Hilfe zu bekommen, schafft Hoffnung und Zuversicht. Dabei sind die anrückenden Einsatzkräfte – insbesondere bei der Feuerwehr, dem Katastro- phen- und Zivilschutz – sehr häufig ehrenamtlich tätig. Vor allem die Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus waren, neben wirtschaftlichen Betrachtungen, ein Grund für die ehren- amtliche Prägung: Der Staat sollte zukünftig stärker von seinen Bürgerinnen und Bürgern abhängig sein, als diese es vom Staat sind. Im Seminar wollen wir das System der ehrenamtlich ge- tragenen Gefahrenabwehr näher kennenlernen, dessen Stärken und Schwächen erkennen und feststellen, welche Handlungsop- tionen wir zur Unterstützung des Ehrenamts haben. Demokratien sind unterschiedlichen Bedrohungslagen aus- gesetzt. Antidemokratische Kräfte innerhalb von Staaten wie diktatorische Aggressoren im internationalen System stellen demokratische Gesellschaften auf den Prüfstand. Im Seminar soll daher folgenden Fragen nachgegangen werden: Welche Bedrohungen gibt es und wie sind sie zu typologisieren? Welche Maßnahmen (mit Blick auf Deutschland) und Schutzmechanis- men sind vorhanden? Und schließlich die Frage: Wie gehen wir mit Grenzen und Grenzsituationen um, in denen moralische Maßstäbe sich an der Realität und deren Folgen für die eigenen Ziele stoßen? Die wehrhafte Demokratie – ein Begriff und seine Bedeutung

KS 35 23.05.–26.05.2024

Hamburg Leitung:

Dr. Stephan Vogt, Dr. Stefan Johann Schatz Teilnahmebeitrag: 70,– Euro

KS 36 mit Exkursion 24.05.–26.05.2024 Königswinter Leitung: Alexander Prill Teilnahmebeitrag: 50,– Euro

Kompaktseminare | Politik, Gesellschaft und Medien

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§218 StGB – weg damit? Ein Denklabor Immer häufiger werden in Deutschland Stimmen laut, die den derzeitigen Status quo im Bereich Schwangerschaftsabbruch än- dern wollen. Wir zeigen verschiedene Positionen auf, sprechen auf Basis des christlichen Menschenbildes über die Argumente beider Seiten, prüfen gesetzgeberische und gesellschaftliche Lösungsansätze und berücksichtigen dabei u.a. gesundheitliche Aspekte. Insbesondere wollen wir den bisher wenig beachteten, im Schwangerschaftskonflikt auf den Frauen lastenden Druck durch das Umfeld in den Blick nehmen und so die Selbstbestim- mung der Frau in der Schwangerschaft sowie das Lebensrecht des ungeborenen Kindes stärken. Moderation Souverän vor Kamera und Mikrofon auftreten – das will ge- lernt sein. Ob als Moderator im Studio oder als Reporterin live vor Ort. In diesem Seminar geht es um Stimme, Gestik und vor allem um gute Texte, die zum Dranbleiben einladen. Formuliere ich dabei frei, mit Stichworten oder doch anderen Hilfsmitteln? Wie hole ich Zuschauerinnen und Zuhörer in ihrer Lebensreali- tät ab? Wie wecke ich Interesse und zeige die Relevanz eines Themas auf? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Semi- nars beantworten diese Fragen und üben sich in verschiedenen Moderationsstilen und Presenter-Formaten.

KS 41 21.06.–23.06.2024 Oldenburg Leitung:

Jakob Christmann, Rodrigo Quezada Reed, Michelle Krafcyk, Lara Ahrens, Fabiola Kaminski, Katharina Spurtzem, Roxane Köhler

(div. HSG) Beratung: Dr. Julia Schilling

JWMod01 20.06.–23.06.2024 Siegburg Leitung: Maria Grunwald Teilnahmebeitrag: 60,– Euro

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Wege nach Auschwitz – Aufarbeitung deutsch- jüdischer Geschichte In unserem Programm befassen wir uns mit den dunklen Kapi- teln der deutschen Geschichte und mit den tragischen Schicksa- len des Zweiten Weltkriegs. Wir besuchen das Konzentrationsla- ger I (Auschwitz) und das Vernichtungslager II (Birkenau). Zudem werden wir uns in Krakau über die Verfolgung der polnischen Bevölkerung informieren. Auf der Grundlage eines realistischen Bildes der deutschen Besatzung möchten wir Strategien er- arbeiten, mit deren Hilfe wir und kommende Generationen dazu beitragen können, dass sich ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht wiederholt. Mit dem Ende des Kalten Krieges wurde der Beginn der multi- polaren Weltordnung und damit das „Zeitalter der Identitäten“ eingeläutet. Seitdem beobachten wir weltweit in unterschied- licher Art und Weise die verschärfte Politisierung der religiös- kulturellen Unterschiede. Diese Entwicklung scheint nicht immer konfliktfrei zu verlaufen. Den religionsbezogenen Identitäten wird sowohl eine konstruktive und konfliktbeilegende als auch eine destruktive und konfliktverschärfende Rolle zugeschrieben. In diesem Seminar soll anhand unterschiedlicher Perspektiven und mit unterschiedlichen Akteuren die politische Rolle reli- gionsbezogener Identitätsentwürfe in Deutschland, Europa und der Welt beleuchtet werden. Identitäten im Spannungsfeld von Religion und Politik

KS 43 01.08.–05.08.2024 Oświęcim (Auschwitz)/ Polen Leitung: Dania Habaal, Helena Fabianek, Paula Köhler (HSG Marburg 01) Beratung: Dr. Stefan Johann Schatz

KS 22 mit Exkursion 11.07.–14.07.2024 Berlin Leitung: Dr. Kerim Kudo Teilnahmebeitrag: 70,– Euro

Dieses Seminar richtet sich insbesondere an Stipendiatinnen und Stipendiaten der Ausländerförderung.

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