IHK-Magazin Ausgabe 07/2022

Förderung So beantragen Sie die steuerliche Forschungszulage SEITE 40 07 | 2022 IHK Magazin

Wie kommt mein Unternehmen ins IHK-Magazin? Mehr unter:

CYBERKRIMINALITÄT

Wie Johannes Schimscha seine Daten schützt SEITE 10

AUS DEN UNTERNEHMEN Gisela Backe über mentale Gesundheit SEITE 30

ENERGIEEINSPARVERORDNUNG Was Betriebe wissen müssen SEITE 36

Raum für Zukunft – im Turbinenwerk Mannheim

Mitten in der Metropolregion Rhein-Neckar, mitten in Mannheim: Auf dem rund 20 Hektar großen Turbinenwerk-Areal entsteht ein ganz neues Quartier, bei dem lebendige Industriegeschichte auf Moderne mit viel Grün und Luft zum Atmen trifft. Neben vollständig revitalisierten historischen Backsteingebäuden werden hier architektonisch zeitgemäße und nachhaltige Neubauprojekte geschaffen. Unser 60 Meter hoher Büroturm Lilienthal umfasst ca. 12.500 m², die ab 300 m² teilbar sind. Von Einzel- bis Großraumbüros lassen sich hier hochmoderne Arbeitsplätze genauso einrichten wie Open-Space-Bereiche, Thinktanks und Meetingpoints. Mit dem ca. 13.200 m² großen Haus Galvani greifen wir den Stil der früheren Industriearchitektur auf und interpretieren ihn durch eine Keramik-Fassade in unterschiedlichen Rottönen ganz neu. Auch im Inneren wird der industrielle Look früherer Zeiten aufgegriffen – durch sichtbaren Beton, der mit filigranen und technisch hocheffizienten Komponenten der Gebäudetechnik kombiniert wird.

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STANDPUNKT

Jeder Tag zählt!

D ie von der Bundesregierung beim „Abwehrschirm“ angekündigte Preisbremse für Energie ist dringend notwendig. Die Unternehmen leiden in der Breite, einige sind existenziell betroffen. Daher ist es auch richtig, dass die Regie- rung gleichzeitig auf die Gasumlage ver- zichtet. Sie hätte mehr Kosten und mehr Bürokratie bedeutet. Gleichzeitig ist auf eine strenge Haushaltsdisziplin zu achten, damit die neuen Schulden die Inflation nicht weiter anheizen. Mit dem angekündigten Belastungsmora- torium erfüllt die Politik zudem eine langfris- tige Forderung von uns, die den Staat auch gar nichts kostet. Das Belastungsmoratorium muss schnell greifen und sollte auch Vorbild sein für Länder und Kommunen. Insgesamt gilt, dass der Abwehrschirm nun schnell auf- gespannt und dann fortlaufend geprüft wird, ob weitere Schritte notwendig sind. Wie kann es zusätzlich gelingen, Strom- preis und Energieversorgung zu stabilisie- ren? Eine zentrale Rolle spielt Gas. Dieses wird dringend als Rohstoff benötigt und war bei der Ökologischen Transformation als zentrale Brückentechnologie bei der thermischen Verwertung eingeplant. Unter den gegebenen Umständen ist die Nutzung von Gas zur Verstromung allerdings auf ein Minimum zu reduzieren. Entsprechend müssen alle anderen Erzeugungska-

Dabei geht es nicht um dauerhafte Laufzeit- verlängerungen von Atomkraftwerken oder Reaktivierungen von Kohlekraftwerken, son- dern um temporäre Lösungen in der jetzigen Notsituation. Zweite notwendige Stellschraube: Der Staat sollte für die Zeit der Krise die Ener- giesteuern und -abgaben so weit als mög- lich reduzieren. Mit dem „Abwehrschirm“ hat die Bundesregierung hier einen ersten Schritt getan. Dritte mögliche Stellschraube, deren Aus- wirkungen schwierig zu kalkulieren sind und die es deshalb intensiv zu prüfen gilt: eine Änderung der Preisbildungsregel am Strom- markt. Damit könnte man den Strompreis tendenziell drücken und würde sogenannte Übergewinne bei den Erzeugern schmälern. Einfach wäre solch eine Änderung nicht, aber nach Meinung von Experten machbar. Das neue Strommarktdesign müsse in jedem Fall die Interessen der Stromerzeuger sowie der -verbraucher ausgleichen, finanzierbar sein und europäisch umgesetzt werden. Wir als Industrie- und Handelskammern der Metropolregion haben bereits im Januar eine Stromstudie in Auftrag gegeben, die sich mit der künftigen Entwicklung der Energieversorgung in der Region beschäf- tigt. In der kommenden Ausgabe werden wir Ihnen die Ergebnisse der Studie und

In der September- Sitzung hat die IHK- Vollversammlung eine Resolution zur Energie- versorgung verabschie- det. Alle Forderungen lesen Sie ab Seite 22.

Es ist richtig, dass die Politik auf die Gasum- lage verzichtet“

pazitäten so schnell wie möglich ans Netz, um das Stromangebot zu erhöhen, wohlgemerkt alle.

unsere daraus folgenden Forde- rungen an die Politik ausführ- lich vorstellen.

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

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INHALT

IHK Magazin 07 | 2022

KOMPAKT 6 Wirtschaft und Region im Überblick

TITELTHEMA | CYBERKRIMINALITÄT 10 Cyberangriffe Hacker wollen Ihre Daten 12 Cyberspione Mit dem Verfassungsschutz unterwegs

13 Phishing bei Bankkunden Wenn der falsche CEO anruft 14 Vernetzte IT-Systeme Wie ein Industrieunternehmen sich vor Hackern schützt

28 Freude am Verkauf Geneviéve Gansler ist Buchhänd - lerin aus Leidenschaft und lässt sich für ihre Kunden viele Sonder - aktionen einfallen.

15 Tipps So sichern Sie Ihre Unternehmensdaten

16 Meinung Warum Cyberkriminalität alle angeht

AUS DER IHK

22 Energie Vollversammlung fordert mehr Unterstützung für Betriebe

24 Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Junge Wirtschaft zu Gast in der Metropolregion

30 AUS DEN UNTERNEHMEN Lebenslagencoaching für Führungskräfte Gisela Backe setzt sich für mentale Gesundheit ein. Als Coach berät sie unter anderem Manager zum Umgang mit ihren Mitarbeitern.

STANDORT 26 Branchenreport Einzelhandel Alles, nur kein weiterer Lockdown 27 Tipps für Einzelhändler Wie gewinnt man mit guter Schaufenster-Gestaltung Kunden?

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IHK-Magazin digital lesen:

28 Buchhandlung Gansler Glück zwischen zwei Buchdeckeln 29 NahBar Jungunternehmerinnen rüsten sich für den Winter AUS DEN UNTERNEHMEN 30 Gisela Backe Tipps für bessere mentale Gesundheit

31 IU Internationale Hochschule Eins-zu-Eins-Betreuung eingeführt

32 Lindy-Elektronik Seit 90 Jahren weltweit vernetzt

33 Sentimento and Friends Sonja Baron und ihre Liebe zur Mode 34 Live Directors Mannheimer Agentur erfindet sich neu

35 Nutfruts Rida Karbaba und sein Rezept für gesunde Ernährung

24 Junge Wirtschaft im Dialog Die Wirtschaftsjunioren Mannheim- Ludwigshafen waren Gastgeber der WJ-Bundeskonferenz – mit vielen Work - shops und Unternehmensbesichtigungen.

TIPPS 36 Umwelt und Energie 38 Weiterbildung 40 Recht & Steuern 42 Ausbildung 44 Auslandsgeschäft 46 Unternehmensführung

IHK-SERVICE 48 Öffentliche Bekanntmachungen

53 IHK-Börsen 54 Impressum 55 Jubiläen

NAMEN SIND NACHRICHTEN 56 Meldungen in Kürze

44 Tipps Auslandsgeschäft Wie gelingt der Einstieg in den US-Markt? Die IHK berät dazu am 26. Oktober.

SO LADE ICH MEINEN AKKU AUF 58 So lade ich meinen Akku auf

Christian Wieczorek ist in der Gastronomie zu Hause. Wenn ihm alles zu viel wird, nimmt sich der Inhaber des „Rosemaries“ Zeit für sich selbst.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGEN 18 Digitalisierung, IT, Sicherheit

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KOMPAKT

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LACELY Für einen grüneren Alltag

Ihr Ziel ist eine Welt mit weniger Plastik: die Lacely-Grün - der (von links) Gerd Martschoke und Dan Samarin

Mittlerweile läuft in Heidelberg die Ideenwerkstatt auf Hochtouren, während europaweit produziert wird: Lacely hat bereits Desinfektions-, Baby- und Hautpflegetücher auf den Markt gebracht, unter anderem bei Lidl und Drogeriemarkt Müller, ergänzt durch einen eigenen Online-Shop. Derzeit ist das Lacely-Team in der Kreativphase für neue Produkte. „Gerade im Verpackungsbereich für frische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Obst sehen wir enormen Bedarf. Braucht es hier für Saugeinlagen nicht auch komplett plastikfreie Lösungen?“ fragt der Unterneh- mer. Nachgedacht wird aktuell auch über neue Fasern: Während man in Europa auf die beliebte Baumwolle oder Leinen setze, so ist für den amerikanischen Markt Neues gefragt. „Die Amerikaner mögen andere Texturen. Vielleicht macht dort Hanf das Rennen“, blickt Martschoke nach vorne.

HÄNDE UND FLÄCHEN DESINFIZIEREN, das Gesicht erfrischen, empfindliche Babyhaut rei- nigen: Alles Einsatzfelder für Feuchttücher. So praktisch diese im Alltag sind, so schwierig ist ihre Entsorgung. „Feuchttücher bestehen zum Großteil aus Kunststoff-Fasern und sind da- durch nicht biologisch abbaubar“, erklärt Gerd Martschoke. Zusammen mit Dan Samarin hat er 2021 die Lacely GmbH gegründet. Ihr Ziel: Weltweit biologisch abbaubare Feuchttücher aus Naturfasern zu etablieren – ohne Mikro- plastik und in einer vollständig recyclebaren Verpackung. Erfahrungen ziehen die beiden dabei aus der Derux GmbH. „Seit 2006 planen und vertreiben wir Maschinen für die Produk- tion von Naturfaser-Vliesstoffen. Beispielswei- se verarbeiten unsere Kunden Flachsfasern. Irgendwann haben wir uns gefragt, wieso wir nicht selbst in den Markt einsteigen“, sagt Martschoke.

Braucht es für Saug- einlagen im Lebensmit- telbereich nicht auch komplett plastikfreie Lösungen?“ Gerd Martschoke, Gründer von Lacely

? Warum finde ich keine Kurzlinks mehr im IHK-Magazin? FRAGE DES MONATS

ZAHL DES MONATS

Seit der Cyberattacke auf die IHK- Organisation funktionieren nicht alle Elemente unserer Webseite, deshalb gibt es in dieser Ausgabe keine Kurzlinks.

Anteil Erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 QUELLE: BUNDESMINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ, NUKLEARE SICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ Die Stromversorgung war auch Thema der IHK-Vollversammlung. Mehr auf Seite 22.

49 PROZENT

Lesen Sie mehr zur Cyberattacke auf

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O-TON DES MONATS

„Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Büro- kratieabbau – die deutsche Wirtschaft braucht einen Schub nach vorne.“ Denise Schurzmann , Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland

TIPPS & TERMINE

Werden Sie Teil der Mit- mach-Organisation IHK! Wir bieten Ihnen zu vielen Themen, die Sie bewegen und beschäftigen, Aus - tauschmöglichkeiten mit anderen Unternehmern sowie Fachvorträge von Experten. Gewinnen Sie neue Kontakte - mit den

Lesetipp des Monats: Welchen Beitrag müssen Gemeinden, Bund und EU zur Erreichung der Kli- maziele leisten? Welche Instrumente wirken, wel- che sind kontraproduk - tiv? Und was kann jeder Einzelne von uns tun, um durch sein Verhalten eine klimapolitische Wir - kung zu erzielen? Damit beschäftigt sich ZEW- Präsident Prof. Achim Wambach in seinem neuen Buch „Klima muss sich lohnen“.

Denise Schurzmann ist Geschäftsführerin der Krause Industrieschaltanlagen GmbH. 2021 übernahm sie für zwei Jahre den Bundesvorsitz der Wirtschaftsjunioren. Lesen Sie mehr zur Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren in Mann - heim auf Seite 24.

IHK-Netzwerken. Anmeldung unter:

MEIN TOPSELLER

„Viel Zeit für Sushi“ DUC TRAN: I n der Gastronomie habe ich meinen

Traumberuf gefunden und vor 17 Jahren meine Aus- bildung zum Restaurantfachmann begonnen, ergänzt mit einem Betriebswirt im Hotel- und Gaststättenwe- sen. Nachdem ich mit meinem Team bereits in meiner Heimat Leipzig mit dem Ojigi-Konzept erfolgreich war, freuen wir uns nun auf Mannheim. Dies ist eine tolle, lebendige Stadt, die offen ist für Neues. Unsere Topseller sind die verschiedenen Sushi-Varianten von Sashimi bis Maki. Das Besondere an unserem Konzept: Unser Sushi wird in der offenen Küche nach der Be- stellung frisch und individuell zubereitet. Wir greifen nicht auf bereits fertige Speisen zurück, wie es häufig der Fall ist. Unseren Gästen viel Zeit zu widmen, ist uns wichtig: Das beginnt schon bei der persönlichen Begrüßung am Eingang. Schließlich steht „Ojigi“ ja für die traditionelle, japanische Verbeugung. Viele Gäste stellen ihre Gerichte auch nach eigenen Wünschen und Preisvorstellungen zusammen. Da beraten wir gerne. Eine entspannte Atmosphä- re ohne Hektik – das ist unser Ziel.

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Duc Tran leitet das Restaurant Ojigi, das diesen Sommer in der Mannheimer Plankenhofpassage er - öffnet wurde.

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KOMPAKT

IHK-REGION Alles neu macht der Herbst

MANNHEIM Akrobatik auf ehemaligen Kasernen-Gelände: Die neue Palazzo-Saison startet am 23. Oktober auf dem Taylor- Areal. Artisten aus zahlreichen Ländern sind für das Show - programm engagiert, für das leibliche Wohl sorgt Sterne - koch Harald Wohlfahrt.

LEIMEN Hüttengaudi trifft Wein - genuss: Die Hirschberger Hüttenbetriebs GmbH hat ihr Gastronomiekonzept „Baracca Swiss“ von Heidel - berg-Kirchheim nach Leimen auf das Weingut Müller ver- legt. Geöffnet ist von Mitte November bis Ende Februar.

ELZTAL Blick hinter die Kulissen: Die Tobias Schiffmann Agrarhandel GmbH, besser bekannt als Odenwälder Bioinsel, hatte für die Landesaktion „Gläserne Produktion“ ihre Tore für Besucher ge - öffnet. Die Geschäftsführer Michael und Tobias Schiffmann vermarkten seit 2012 Produkte von drei Bioland-Betrieben am Südrand des Odenwalds.

Weinheim

Buchen

Mannheim

Ladenburg

Eberbach

EVENTS 17.-27. November

Elztal

Mannheim/ Heidelberg

Heidelberg

Neckargemünd

Leimen

Schwetzingen Hockenheim

Mosbach

Vorhang auf: Das 71. Internationale Filmfestival lädt ein zu einer cineastischen Reise um die Welt. iffmh.de Bis 29. Januar 2023 Heidelberg Krieg und Frieden: Vor 400 Jahren griffen kaiser - liche Truppen Heidelberg an. Die Ausstellung im kurpfälzischen Museum blickt zurück auf diesen und weitere vergangene Konflikte. museum. heidelberg.de

Walldorf

Wiesloch

Sinsheim

WALLDORF Neuer Finanzchef für die SAP SE: Dominik Asam, derzeit noch Chief Financial Officer bei Airbus, wird im März 2023 zum Softwarekon - zern wechseln. Er ist Nach- folger vom Luka Mucic, der angekündigt hatte, die SAP zu verlassen.

NECKARGEMÜND Kaufmännische Geschäfts- führung neu besetzt: Seit September leitet Jörg Vogt die Stadtwerke Neckargemünd GmbH zusammen mit dem technischen Geschäftsführer Georg Stier. Vogt hat Gerhard Barth abgelöst, der in Ruhe - stand ging.

WIESLOCH Testlauf in Dresden: Die Saxoprint GmbH ist Pilotan - wender des vollautomatischen Druckplattenlogistiksystems „Plate to Unit“ der Heidel - berger Druckmaschinen AG. Über das neue System werden Druckplatten bereitgestellt und an der Druckmaschine weiterverarbeitet.

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DIE ANALYSE

STECKBRIEF Dieter Käßer: „Sorgfältiges Arbeiten ist gefragt!“ Sie sind seit fast 20 Jahren

erfüllt. Wir danken den Unterneh- men für ihr Verständnis. Inzwischen ist die IHK-Organisation dabei, ihre IT-Systeme nach Sicherheits - prüfungen Schritt für Schritt wieder hochzufahren. Der Vorfall reiht sich ein in viele in der vergangenen Zeit: Ob Unternehmen, Verwaltungen, Regierungsorgane oder eben öffentlich-rechtliche Einrichtungen – Hacker suchen immer gezielter nach Möglichkeiten, sich in IT-Sys - teme einzuschleusen. Das schnelle Abschalten der IHK-IT-Systeme hat wohl verhindert, dass keine sensiblen Unternehmensdaten ab - geflossen sind. Schützen auch Sie in Ihrem Unternehmen Ihre Daten, bevor es zu spät ist! Mehr zum Schutz vor Cyberkri- minalität ab Seite 10 und auf der IHK-Website unter

Wo sehen Sie Ihre Tätigkeit in ein paar Jahren? Früher waren alte Eisen- bahnen der Hit. Bei einer Scheidung musste ich mal den Zustand von 2.500 Märklin-Teilen bewerten. Ich denke, dass Video - spiele der Zukunftsmarkt sind. Hier musste ich zum Beispiel ein Gutachten fürs Gericht erstellen, weil ein Online-Verkauf geplatzt war: Wie viel ist ein originalver - packtes Videospiel, von dem es weltweit nur 300 Stück gibt, wert? Egal, um welches ältere Spielzeug es geht: Als Sachverständiger ist sorg - fältiges Arbeiten gefragt! ZUR PERSON Der Ingenieur Dieter Käßer ist seit 2003 von der IHK Rhein-Neckar öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für altes technisches Spielzeug.

als Sachverständiger in Deutschland aktiv. Was war Ihr erster Auftrag im Ausland? Ich musste nach Antwerpen, wo meine Expertise in einem Rechtsstreit gefragt war. Ein Diamanthändler hatte eine sehr wertvolle Sammlung von altem Spielzeug, unter anderem Eisenbahnen. Alles war in einem Keller ge - sichert. Als der Nachbar sein Haus renoviert hat, lief Flüs - sigbeton in den Raum. Ich war beauftragt, den Schaden zu beziffern – am Ende ging es um einen Warenwert von Altes Spielzeug hat mich schon immer fasziniert. Ich sammle selbst, seit ich 14 war. Anfang der 2000er Jahre geriet mein Arbeitgeber in wirtschaftliche Schwierigkei- ten. Ich habe mich gefragt, was ich mache, wenn ich meinen Job verliere. Die Arbeit als Sachverständiger war die Lösung. Meinen Job konnte ich zum Glück behalten, als Sachverständi - ger kann ich meiner Leiden- schaft nun nebenberuflich nachgehen. rund 50.000 Euro. Wieso wurden Sie Sachverständiger?

Axel Nitschke, IHK-Hauptgeschäftsführer Schützen Sie Ihre Daten! Die IT-Systeme der IHK-Orga - nisation wurden Anfang August bundesweit vom Internet getrennt. Vermutet wurde ein Cyberangriff. Mittlerweile wissen wir: Es war ein Cyberangriff. Die Behörden haben Ermittlungen aufgenommen, es besteht der Anfangsverdacht der Computersabotage. Wer dahinter steckt, ist nicht bekannt. Die IHK hat trotz des Vorfalls ihre Aufgaben

KALENDERBLATT

25. September 2015 193 Staats- und Regierungschefs verabschiedeten auf dem Gipfel - treffen der Vereinten Nationen in New York die Agenda 2030 mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Die UN-Nachhaltigkeitsziele spielen auch eine Rolle bei der IHK-Weiterbildung zum Sustainable Mentor. Mehr dazu auf Seite 38.

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TITELTHEMA | CYBERKRIMINALITÄT

Plant dieser Hacker seinen nächsten Angriff?

CYBERANGRIFFE Hacker wollen Ihre Daten Für ein Unternehmen kann ein Ausfall der Computersysteme existenzi- elle Folgen haben. Umso wichtiger sind gute Vorsorge und das Wissen, wo man im Fall der Fälle Hilfe erhält.

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TITELTHEMA | CYBERKRIMINALITÄT

Das lesen Sie im Titelthema

mennetz über den heimischen Rechner und den selbst konfigurierten Router stattfindet. Die Angriffe erfolgen oft unspezifisch durch breite, automatisierte Attacken, zum Bei- spiel mit täuschend echt gefälschten E-Mails von Banken. Mitarbeiter fühlen sich dann verleitet, Anhänge mit Schadsoftware zu öffnen oder auf Links zu klicken, über die Daten abgegriffen werden („Phishing“). Nach der Infektion mit Malware kann dann zum Beispiel das folgende Szenario ablaufen: Plötzlich funktioniert ein Drucker im Unter- nehmen nicht mehr. Während der Adminis- trator das Problem behebt, greifen die Hacker dessen Passwort ab. Über Monate arbeiten sich Schadprogramme schleichend im System voran und infizieren auch die Sicherungen der Backup-Server. Dann, an einem Sonntag um drei Uhr fährt der Virenschutz herunter, die Angreifer übernehmen die Systeme und beginnen Daten zu verschlüsseln bzw. zu ex- portieren. Am Montag herrschen im betrof- fenen Unternehmen Chaos, Unglauben und Entsetzen. Wer sind diese Hacker? Grob lassen sich zwei Arten unterscheiden: Eine erste Gruppe spioniert und sabotiert im staatlichen Auf- trag. Diese Hacker sind auf der Suche nach wertvollen Daten oder Schwachstellen der kritischen Infrastruktur. Daten sucht auch die zweite Art Hacker: Kriminelle, die auf eigene Rechnung unterwegs sind. Für sie sind Daten nur der Weg zum eigentlichen Ziel: Geld. Geschäfts-, Kunden- und Kreditkarten- daten lassen sich nicht nur direkt verkaufen. Mit der Drohung, diese zu veröffentlichen, können die Hacker die bestohlenen Unter- nehmen auch erpressen. Die Übergänge zwi- schen beiden Hacker-Gruppen sind fließend. Lösegeldforderungen scheinen die Schatulle manch diktatorischen Regimes zu füllen, um- gekehrt sind Hacker in diesen Staaten sicher vor westlicher Strafverfolgung. Die internationale Zusammenarbeit der Poli- zeibehörden hinkt auf dem Feld der Cyberkri- minalität oft der wirtschaftlich-technischen Verflechtung hinterher. Nur selten gelingt es, Hackergruppen zu identifizieren, die Straf- verfolgung verläuft meist im Sand. Dennoch ist es wichtig, die Attacken bei der Polizei zur Anzeige zu bringen. Damit können andere Unternehmen gewarnt, Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Das ist insbesondere bei Fällen von Cyberspionage wichtig. Dr. Stefan Burkhardt

10 Cyberangriffe Hacker wollen Ihre Daten 12 Cyberspione Mit dem Verfassungsschutz unterwegs 13 Phishing bei Bankkunden Wenn der falsche CEO anruft 14 Vernetzte IT-Systeme Wie ein Industrieunternehmen sich vor Hackern schützt 15 Tipps So sichern Sie Ihre Unternehmensdaten 16 Meinung Warum Cyberkriminalität alle angeht

V or kurzem traf es ein hessisches fentlichten die Datendiebe Namen, Adressen und Bankverbindungen im Internet. Für die Geschädigten kann das schwerwiegende Folgen haben, lassen sich mit diesen Daten doch alle Arten von betrügerischen Verträgen abschließen. IT-Unternehmen. Hacker erbeuteten massenhaft Daten von Kunden und Mitarbeitern. Nach einem misslun- genen Erpressungsversuch veröf- Dieser Angriff ist kein Einzelfall. Deutsche Un- ternehmen, aber auch staatliche Institutionen, öffentlich-rechtliche Einrichtungen wie die Industrie-und Handelskammern oder Schalt- stellen der Infrastruktur sind einem täglichen Trommelfeuer von Hackerattacken ausgesetzt. Der Schaden ist beträchtlich: Der Ausfall von Computersystemen und Produktionsanlagen, der Verlust geistigen Eigentums, Lösegeldzah- lungen und Schadensersatzforderungen sum- mieren sich nach Schätzungen des Branchen- verbandes Bitkom auf die gigantische Summe von jährlich 223 Milliarden Euro. Für Hacker sind die Zeiten günstig: Schad- software ist im Darknet – dem Teil des Inter- nets, der nur über eine spezielle Software zugänglich ist – frei verfügbar. Globalisierte Unternehmensstrukturen sowie digitalisierte und voll vernetzte Produktions- und Dienst- leistungsprozesse erhöhten die Angriffs- fläche. Homeoffice tat ein Übriges: Strenge Sicherheitsvorschriften können nicht durch- gehalten werden, wenn der Zugang ins Fir-

223 MILLIARDEN EURO Schaden entsteht der deutschen Wirt- schaft jährlich durch Daten-Diebstahl und Spionage QUELLE: BITKOM

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TITELTHEMA | CYBERKRIMINALITÄT

Zivilfahnder der Polizei auf dem Weg zu einer Durchsuchung. Nicht selten melden betroffene Unternehmen Cyberangriffe jedoch nicht den Ermittlungsbehörden, son - dern erfüllen auch aus Angst vor negativen Schlagzeilen ohne zu zögern Lösegeldforde - rungen der Hacker.

JAGD NACH CYBERSPIONEN Mit dem

Verfassungsschutz unterwegs Für die Abwehr und die Aufklärungsarbeit bei nachrichtendienstlich gesteuerten Cyber- und Spionageangriffen ist in Baden-Württemberg das Landesamt für Ver- fassungsschutz zuständig.

D ie genauen Fallzahlen kann gesagt werden: Cyber- angriffe sind in den vergan- genen Jahren stark gestiegen. Hinter den Attacken scheinen Länder wie Russland, China, Nordkorea und der Iran zu stehen. „Die Spionageaktivität eines Landes hängt von dessen Informationsbedarf ab“, be- richtet die beim Landesamt für Verfassungsschutz für den Wirtschaftsschutz zuständige Referatsleiterin Diana Schmid. unterliegen zwar der Ge- heimhaltung, aber so viel Wirtschaftsspionage sei für solche Länder ein probates Mittel, um die eigene Leis- tungsfähigkeit zu steigern, sich strategische oder wirtschaft- liche Vorteile zu verschaffen oder auch, um Sanktionen zu umgehen. Momentan bereitet den Verfassungsschützern insbesondere die Bedrohung aus Russland Sorge. Dass die befürchteten Angriffe auf kri- tische Infrastrukturen bislang

unterblieben, bedeute keines- wegs eine Entspannung der Situation. Weiterhin sei Wach- samkeit oberstes Gebot. Die Hacker im staatlichen Auftrag führen ihre Angriffe mit hochkomplexen Techni- ken sehr zielgerichtet über einen längeren Zeitraum durch. Sie bedienen sich dabei unterschiedlicher Angriffsme- thoden, verwenden Informa- tionen über Schwachstellen in Systemen, programmieren aber auch eigene Software- produkte. „Die Kombination dieser Methoden sorgt dafür, dass solche Angriffe nur sehr schwer zu entdecken sind und nachhaltigen Schaden verur- sachen“, ordnet Karl-Friedrich Fecht, der für die Cyberab- wehr zuständige Referatslei- ter, ein. Der baden-württembergische Verfassungsschutz hilft Unter- nehmen mit Veranstaltungen

bei der Prävention und in konkreten Verdachtsfällen durch Beratung und Ver- netzung mit den Strafverfol- gungsbehörden. Hinzu treten Newsletter zur Sicherheitslage mit aktuellen Informationen zu Erkenntnissen aus allen Phänomenbereichen. Eine Sa- che ist Fecht ganz besonders wichtig: Aus seiner Erfahrung weiß der Referatsleiter, dass trotz Hightech weiterhin auch das klassische, nachrichten- dienstliche Instrumentarium über persönliche Kontaktan- bahnung Anwendung findet. Deshalb dürften sich die Sicherheitsmaßnahmen nicht auf technische Elemente be- schränken, sondern müssten ebenso organisatorische, personelle und rechtliche Maßnahmen umfassen. Mehr zur Ansprechstelle Cybercrime beim LKA Baden- Württemberg unter

Cyber-Ersthilfe BW der Cyber- sicherheitsagentur Baden-Württem- berg  0711 137-99999

 lka.polizei-bw.de/zentrale- ansprechstelle-cybercrime/

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WENN DER FALSCHE CEO ANRUFT Einfallsreiches Phishing bei Bankkunden

it dem erzen dabei.

T homas Bender von der Volks- bank Mosbach ist sich sicher: Phishing ist für Kriminelle nur eine von vielen Betrugsmethoden, um an Geld zu kommen. Gefälsch- te Überweisungen und Schecks seien weiterhin eine gern gewählte Masche. „Die besondere Gefahr des Internets besteht aber darin, dass Kriminelle mit ihren potenziellen Opfern viel einfacher in Verbindung treten können“, erzählt der Leiter des IT-Managements. Gefälschte E-Mails häuften sich insbesonde- re in Zeiten, in denen bestimmte Themen prominent in der Öffent- lichkeit vertreten sind oder sich die Gesetzeslage ändert – wie dies etwa während der Corona-Pandemie der Fall war. Informationen zur Kon- taktaufnahme und weitere Daten wie Bankverbindungen erhalten die Kriminellen im Darknet auf gut organisierten Marktplätzen. Das ist etwa der Hintergrund der massenhaften Anrufe angeblicher Microsoft-Mitarbeiter, die vermeint- liche Fehler im System beheben wollen. Durch die Presse geisterte in den vergangenen Jahren aber auch der CEO-Fraud, der „Enkeltrick der Geschäftswelt“: Ein Anrufer oder der Verfasser einer E-Mail gibt sich als der Geschäftsführer eines Unternehmens aus und fordert von seinen Mitarbeitern nachdrücklich die schnelle Überweisung eines hohen Geldbetrags an ein bestimm- tes Konto im Ausland. Die Betrugs- versuche sind meist gut vorbereitet und werden hoch professionell durchgeführt. Besonders anfällig sind größere Unternehmen mit einer patriarchalischen Hierarchie.

„Je kleiner das Haus ist und je besser die Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Abteilungen und Hierarchiestufen sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der Trick gelingt“, so Bender. Und wenn das Kind in den Brunnen des Hackers gefallen ist? „Grund- sätzlich verfügen die Banken über Sicherheitsmechanismen, die greifen, wenn ein Kunde ungewöhn- liche Beträge an bislang unbekann- te Empfänger überweist“, erklärt Bender. Fließe das Geld trotzdem, sei es im Zeitalter der Echtzeit-Überwei- sung schwierig bis unmöglich, den Transfer rückabzuwickeln. Trotzdem sollte bei einem solchen Vorkomm- nis immer die Bank informiert und der Fall bei der Polizei zur Anzeige gebracht werden. Dann könnten andere Nutzer gewarnt und mitunter die entsprechenden Phishing-Seiten abgeschaltet werden. Ohne IT geht es nicht, doch wie sieht es um deren Sicherheit aus? Informieren Sie sich bei der IHK, welche Maßnahmen Sie für einen besseren Schutz vor Angriffen ergreifen sollten und wie Sie sich im Notfall verhalten.

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TITELTHEMA | CYBERKRIMINALITÄT

Johannes Schimscha, Geschäfts- führer der Schimscha GmbH, beugt vor: Er hat in seinem Unternehmen die IT-Infrastruktur neu aufgestellt.

VERNETZTE IT-SYSTEME Ein Industrieunternehmen rüstet auf E s war der Gedanke an einen Cyberangriff, der Johannes Schimscha zu „Die Weisheit ‚Never change a running system‘ hat sich heute überholt“, sagt Schim- scha.

Eine weitere wichtige Maßnahme war die Neu- konzeption der Back-ups: Jetzt sichern mehrere Server parallel, sowohl im Unter- nehmen, als auch außerhalb. Zusätzlich findet ein Backup über Bandlaufwerke statt. Die auf den ersten Blick alter- tümlich anmutende Methode hat einen entscheidenden Vorteil. Bandlaufwerke lassen sich nicht verschlüsseln. Der beauftragte IT-Dienstleister filtert darüber hinaus den Datenverkehr der Schimscha GmbH auf potenzielle Be- drohungen vor. Alle Syste- me werden stetig gewartet und mit einem Monitoring permanent überwacht. So könne gewährleistet werden, dass Auffälligkeiten proak- tiv bemerkt und untersucht werden.

Jahresbeginn dazu bewegte, die IT-Infrastruktur seines Unternehmens mit Hilfe eines externen Dienstleisters neu aufzustellen. „Wir sind ein metallverarbeitender Be- trieb. Wenn wir unsere Daten verlieren würden, könnten wir zuschließen“, berichtet der Geschäftsführer. Die Sicherheit der IT ist umso wichtiger, als auch bei der Schimscha GmbH alle Ma- schinen bereits ab Werk für IoT (Internet of Things)-An- wendungen und Wartungs- zugriffe voll vernetzt sind. Einige Unternehmen in der Region mussten ihre Produk- tion aufgrund von Hackeran- griffen bereits für mehr als eine Woche herunterfahren.

Nach einer ersten Aufnahme des Ist-Zustandes ging es bei Schimscha an die Arbeit. Das Team des IT-Dienstleisters stellte nicht nur die Haupt- geräte auf virtuelle Server um, die sich im Fall der Fälle gegenseitig ersetzen kön- nen. Auch die Rechner in der Produktion, die zum Teil noch mit Windows 7 liefen, wurden ausgetauscht. Die Maschinen der Produktion wurden in ein separiertes Netzwerk mit eigenen IP-Adres- sen ausgelagert. So kann der Betrieb weiterarbeiten, selbst wenn eine der Maschinen über die Wartungszugänge angegriffen wird.

Wenn wir unsere Daten verlieren, könnten wir zuschließen.“ Johannes Schimscha, Ge- schäftsführer der Schimscha GmbH

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Die Umsetzung des Konzeptes und die Migration der Systeme funktionierten laut Schimscha tadellos. Nur dauerte alles ein bisschen länger. Aufgrund von Liefer- engpässen waren nicht alle Hardware-Komponenten sofort lieferbar. „Ich habe während der Umstellung sehr viel gelernt. Man wächst da auch als Nicht-Fachmann im Laufe der Zeit hinein“, erinnert sich Schimscha. Für ihn war es selbstverständlich, bei Planung und Umsetzung immer mit dabei zu sein, auch am Wochenende. „Ich denke, dass das für einen Geschäftsführer wichtig ist – gerade, wenn es im Betrieb keine eigene EDV-Abteilung gibt“, erklärt der Unternehmer. Und wenn doch einmal etwas passiert? Dann liegen bei Schimscha die wichtigsten Telefonnummern parat. Jeder weiß genau, was zu tun ist. „Das ist teilweise so simpel wie wirkungsvoll“, verrät der Geschäftsführer: „Bestimmte Stecker in unserem Serverraum sind mit roten Kabelbindern markiert. Die können wir einfach ziehen. Das ist als Notmaßnahme immer noch besser, als wenn sich eine Schadsoftware verbreitet.“

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TIPPS AUS DER PRAXIS Den Hackern das Leben schwer machen

MENTALE UND TECHNISCHE VORSORGE • Bewusst machen: Hacker können jederzeit in das System vordringen • Cybersecurity-Versicherung abschließen • Bei Konzeption, Wartung und Überwachung der Systeme professionelle Dienstleister hinzuziehen • Notfallpläne aufstellen und einüben: - Wie können wir im Falle eines Angriffs weiter kommunizieren? - Welche Ansprechpartner müssen sofort kontaktiert werden? - Wer stellt schnell Hilfe bereit? - Welche Services müssen als erste wieder hochgefahren werden?

ERSTE VERTEIDIGUNGSLINIE MITARBEITER • Keine Anhänge öffnen, ohne eine Sekunde nachgedacht zu haben • Möglichst keine Links zu externen Seiten anklicken • Am Telefon keine sensiblen (Zugangs-)Daten herausgeben • Für mögliche Cyberangriffe sensibilisieren GRUNDLEGENDE TECHNISCHE SCHUTZMASSNAHMEN • Betriebssysteme und Programmversionen auf allen Rechnern aktuell halten • Firewall und Virenscanner aktivieren • Sichere Passwörter verwenden (wichtig: interne Richtlinie kommunizieren) • IT-Systeme sicherheitstechnisch voneinander trennen, zum Beispiel Verwaltung und Produktion • Back-ups möglichst täglich durchführen • Back-ups auch außerhalb des Unternehmens ohne Zugriff aus dem Internet lagern

IM SCHADENSFALL

• Notfallpläne aktivieren • Cybersecurity-Versicherung informieren • Cybersecurity-Unternehmen einschalten, auch zur forensischen Auswertung • Fachanwalt hinzuziehen, insbesondere wenn Datensätze gestohlen wurden • Anzeige bei der Polizei und eventuell beim LKA erstatten • In einem Fall von Cyberspionage: Landesamt für Verfassungsschutz verständigen

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MEINUNG

CYBERKRIMINALITÄT Wer ist das Ziel?

Treffen Cyberangriffe nur größere Unternehmen? Was wollen die Angreifer? Ein Hacker und ein Anwalt aus der Region berichten aus der Praxis.

 KMU sind aus der Sicht der Hacker lohnende Ziele.“

 Die Risiken eines Haftungsfalls bei Datenklau werden unterschätzt“

BEIM BEGRIFF „HACKER“ haben wir oft das Bild eines Jugendlichen vor Augen, der im Keller vor einem Bild- schirm mit Zahlenreihen sitzt. Das entspricht nicht der Wahrheit. Hacking ist heute hoch professionell und arbeitsteilig organisiert: Eine Gruppe schreibt die Software, eine andere hostet die Server, eine dritte greift an, eine vierte arbeitet mit den Daten weiter. Diese Gruppen sitzen meist in Jurisdiktionen, die dem Zugriff deutscher Strafverfolgungsbe- hörden entzogen sind.

ICH HABE FÜR MEINE MAN - DANTEN bereits mit Erpressern verhandelt. Doch ihre Identität blieb stets verborgen. Mitunter entschließen sich die gehackten Unternehmen, den geforderten Betrag zu bezahlen. Das pas- siert vor allem dann, wenn die

Marc Le Large ist bei der Allgeier secion GmbH Experte für die Prävention von Ransom - ware-Angriffen. Außerdem ist er als „guter Hacker“ Mitglied des Chaos Computer Clubs.

Thomas Kolb LL.M., CIPP/E ist Fachanwalt für Urheber- und Me - dienrecht in der Kanzlei Kolb, Blickhan + Part - ner mit Standorten in Mannheim, Darmstadt und Worms.

durch die Hacker verschlüsselten Systeme und Daten in einer ver- tretbaren Zeitspanne nicht mehr hergestellt werden können. Oder aber, wenn die Erpresser mit der Veröffentlichung sensibler Daten drohen. Das ist immer eine Risikoabwägung.

In den vergangen Jahren dominierte sogenannte Ran- somware. Früher wurden die Daten vor Ort faktisch unknackbar verschlüsselt und erst nach Zahlung eines Lösegelds in Kryptowährungen wieder entschlüsselt. Da viele Unternehmen mittlerweile leistungsfähige Back- up-Lösungen haben, werden die Daten heute zusätzlich ausgeleitet und die Erpresser drohen mit einer Veröffent- lichung im Internet. Eine Lösegeldzahlung funktioniert meist. Das Geschäftsmodell der Hacker hängt ja von der Verlässlichkeit der Mechanismen ab – so seltsam dies auch klingen mag. Früher waren vor allem Konzerne gezielten Angriffen ausgesetzt, heute können alle Unternehmen Ziel der Attacken sein. KMU sind aus Sicht der Hacker lohnende Opfer: Trotz großer – und somit wertvoller Datenmengen – investieren diese relativ wenige Mittel in die IT-Sicher- heit. Das kann sich rächen: Selbst der Dönerladen um die Ecke hat mittlerweile eine Website. Diese muss einwandfrei funktionieren, sonst brechen größere Teile des Umsatzes weg. IT-Sicherheit ist bares Geld wert.

Die Veröffentlichung von Daten im Internet kann für die betroffenen Unternehmen nämlich nicht nur einen immensen Imageverlust und die Abwanderung em- pörter Kunden zur Folge haben. Darüber hinaus erregt der Fall mitunter die Aufmerksamkeit der zuständigen Datenschutzaufsicht. Gerade wenn die einschlägigen Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung zu lax ausgelegt werden und etwa Löschkonzepte wenig Be- achtung finden, kann ein Datenleck für die Unternehmen empfindliche Bußgelder zur Folge haben. Hinzu treten mögliche Schadensersatzforderungen durch die Geschä- digten. Solche Haftungsszenarien können nach der jüngsten Rechtsprechung die jeweiligen Geschäftsführer und Vorstände auch persönlich treffen. Diese Risiken werden unterschätzt. Im Normalfall greift nämlich keine D&O-Versicherung (Organ- bzw. Manager-Haftpflicht- versicherung). Deshalb würde ich bei Datendiebstählen umgehend einen spezialisierten Anwalt hinzuziehen – je früher die Haftungsketten durchbrochen werden, desto besser. Es ist zu spät, wenn Wochen vergehen und bereits die Behörden ermitteln.

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 Neues zum Auslandsgeschäft

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06 | 2022 IHK Magazin

10 | 2022 IHK Global Business

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Ausfall IT-Systeme

SOURCING IN CHINA Augen auf beim Online-Kauf! SEITE 4

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Wie Raphael Soueidan sein eigener Chef wurde SEITE 11

USA Online-Handel wächst rasant SEITE 12

INDIEN Schlüsseltechnologie Photonik SEITE 18

AUS DEN UNTERNEHMEN Stefanie Krüger-Pflüger über ihr Start-up SEITE 41

VERPACKUNGSGESETZ Das kommt auf Unternehmen zu SEITE 50

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Anzeigen special

CONNEXT Mannheim – Zukunft mit Bestand Das Büro-Ensemble in Mannheim-Neckarau ist eines der am besten digital vernetzten Gebäude der Stadt. Das CONNEXT gibt künftigen Mietern

N ach Übernahme durch den Immobilienent- wickler Realtrade Ende 2021 wurden beim quartierprä- genden Bürokomplex im Mann- heimer Süden die Weichen konsequent auf Zukunft ge- stellt. Das aus 6 zusammenhän- genden Gebäuden bestehende Ensemble mit einer Gesamtflä- che von 26.000 m 2 ist zwischen 1973 und 2000 entstanden und beherbergt namhafte Mieter, darunter das Land Baden-Würt- temberg, die Stadt Mannheim und der Apothekendienstleister ADG. Die neue Eigentümerin hat zahlreiche Modernisierun- gen angestoßen, um den ener- getischen Gebäudezustand, die technische Ausstattung sowie die Außenbereiche zukunftsfä- hig zu gestalten. Doch der eigentliche Coup bestand darin, die Bestandsimmobilie in eines der am besten vernetzten Gebäude auf dem Mannheimer Büromarkt zu verwandeln.

belung eine effiziente Installation und bietet Highspeed Konnek- tivität bis zur Mietfläche. Ein gesicherter Raum für das Telekommunikationsequipment sowie diversifizierte Hauseinfüh- rungen und Leistungsschächte erhöhen die Daten- und Ausfall- sicherheit und minimieren das Schadenrisiko der geschäftskri- tischen Infrastrukturen. Diese Investition in mo- dernste Technik zahlt sich aus: Als einziges Bestandsbüro in Mannheim hat das CONNEXT die Gold-Zertifizierung des in- ternationalen Bewertungssys- tems WiredScore erreicht und mit dieser verbrieften Konnekti- vität eine echte Alleinstellung im Markt. Für neue Mieter zeigt sich einmal mehr, dass Be- standsimmobilien das Potenzial bieten, Zukunftsfähigkeit mit Nachhaltigkeit und Wirtschaft- lichkeit in Einklang zu bringen.

die Sicherheit, sich an einem Standort mit zukunftsfähiger Ausstattung niederzulassen.

schaft lag von Beginn an ein Fokus auf der digitalen Vernet- zung des Gebäudes. Die sehr hohe Qualität und große Ausfallsicherheit der digitalen Infrastruktur, die inzwischen ge- schaffen wurde, erfüllt heute strengste Anforderungen an Zuverlässigkeit, Zukunftssicher- heit und Nutzererlebnis sowie an Mobilfunkempfang und Aus- wahl der Telekommunikations- anbieter. So werden die Gebäude von drei verschiedenen Netzbetrei- bern mit Glasfaser versorgt. So- wohl netzbetreiberseitig, als auch eigentümerseitig gewähr- leistet eine Glasfaservorverka-

WiredScore Gold als USP Konnektivität ist eine Wäh- rung im Büromarkt und das CONNEXT macht dabei seinem Namen alle Ehre: Im Zuge der sich stetig digitalisierenden Ge- schäftsprozesse sind nahezu alle Unternehmen auf eine höchst zuverlässige und perfor- mante Internetanbindung an- gewiesen. Das CONNEXT wurde speziell auf diese Entwicklung vorbereitet und bietet eine zu- kunftssichere digitale Infrastruk- tur, um den heutigen und zukünftigen Konnektivitätsbe- dürfnissen zu entsprechen. Bei den Investitionen in die techni- sche Aktualisierung der Liegen-

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Gold für Mannheim #   #" %" zierung und perfekt angeschlossen an die Metropol- region Rhein-Neckar. Das CONNEXT verbindet zahl- reiche Vorteile zu einer der spannendsten &$  #! Entdecken Sie 5.500 m 2 #&$ Campus-Feeling. www.connext-mannheim.de

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Cyberattacken verschwinden nicht, nur weil sie ignoriert werden! Unternehmensdaten sind kostbar und der Umgang damit sollte sensibel sein. Cyberattacken sind böswillige Angriffe die es rechtzeitig zu erkennen gilt. Dann liegt ein Notfall vor, den es auszurufen bedarf, der die nötige Sensibilität der Mitarbeiter im Unternehmen, im Amt und in der Organisation voraussetzt, damit Abwehrmaßnahmen zügig eingesetzt werden können.

Cyber-Attacken und ihre Folgen verursachen jährlich Schäden in Milliardenhöhe (Symbolbild; Foto: tima-miroshnichenko/pexels.com)

(CR) Nach einer Attacke bedarf es der Cybersicherheit, der Anwendung von Notfallplänen zur Verteidigung von Computern, Servern, Mobilgeräten, elek- tronischen Systemen, Netzwerken und Daten. Viel besser ist aber eine gezielte Prävention, insbesondere durch Pläne und Maßnahmen, die eine Eintrittswahr- scheinlichkeit von Notfällen, von Cyber- attacken und deren Auswirkungen stark verringern, damit eine Daten- und Informationsextraktion nicht stattfinden wird und die Kontinuität des Geschäfts-

betriebes aufrecht erhalten bleibt, bzw. die Behinderungen im Betriebsablauf erheblich vermindert werden. Hierzu sollte jedes Unternehmen, jede Behörde und jede Organisation ein Notfallmanagement besitzen. Ein aktives, weisungsbefugtes Team zur Cyber- Schadensbegrenzung. Dieses Team for- muliert, definiert und beschreibt mög- liche Cyberattacken sowie wirksame Alarm- und Sicherheitsmaßnahmen in individuellen Cyber-Notfallplänen. Ist Ihr Team bereit für die nötige Abwehr?

Der weltweite durch Cyberattacken verursachte Schaden beträgt in 2022 voraussichtlich 400 Milliarden Euro. Sind Sie ausreichend sensibilisiert und mit Notfallplänen ausgestattet? Sind Sie bereit? Nutzen Sie für eine erste Einschätzung z.B. diesen kostenlosen Online-Selbsttest: www.inprodi.net/notfall-selbsttest Sie haben Bedarf? inprodi bietet darüber hinaus Vorträge, Seminare und Notfall- Resilienz-Analysen für Sie und Ihr Team - lassen Sie sich zeitnah beraten.

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