04-2014 D

ANGOLA

4/ 2014

ZU BESUCH BEI

RAIMUNDA

Heute ist Besuchstag. Mit sieben Frauen machen wir uns auf den Weg zu einem Weiler im Inland. Das Ziel ist, Raimunda zu besuchen. Sie war bis vor kurzem Teil unserer Gemeinde, musste aber aus gesundheitlichen Gründen zu ihrem Sohn ziehen. So sitze ich also auf der Ladefläche unseres Pick-ups und geniesse trotz Sandwolken die Gegend. Die Regenzeit hat aufgehört, die Sträucher und Bäume beginnen sich braun zu verfärben und verlieren ihre Blätter. Plötzlich sehe ich einen Baum ganz ohne Blätter, dafür übervoll mit kleinen, violetten Blüten. Eine Augenweide mitten im staubigen Busch! Am Fluss wartet eine verrostete Fähre. Vorsichtig fährt Beat auf das wackelige Ding und schon wird mittels Manneskraft übergesetzt. Auf der anderen Seite des Flusses geht die Rum- pelfahrt weiter. Ab und zu huscht ein Leguan in den Busch oder eine Ziegenfamilie frisst das wenige Gras ab. Nach einer Stunde Fahrt kommen wir imWeiler an. Raimun- da ist zuerst verunsichert, wer all die Leute sind, die nach ihr fragen. Aber dann beginnt ihr Gesicht zu strahlen! Mit Trä- nen in den Augen erzählt sie uns, wie sie sich nach ihrem Häuschen in der Stadt und nach der Gemeinde sehnt – und nun stehen sieben Frauen aus der Kirche vor ihr. Sie kann es kaum fassen. Immer wieder muss sie jede von uns ansehen und begrüssen. Hätten wir uns angemeldet (aber wie?), dann hätte sie uns etwas anbieten können ... Wir singen einige Lieder, beten und lesen ihr aus der Bibel vor. Selber lesen kann Raimunda nicht, eine kleine Gemein- de liegt zu weit weg und ihre Verwandten wollen sie nicht zu den Gottesdiensten begleiten. Alleine kann sie den Weg nicht mehr gehen und so fehlt ihr der Anschluss. Nach einer Stunde machen wir uns auf den Heimweg. Zum Abschied schenkt mir Raimunda noch einen Basilikumable- ger. Sie bedankt sich überschwänglich und winkt uns noch lange nach. Wir nehmen uns vor, Raimunda regelmässig zu besuchen.

Ursula ROGGENSINGER ist Mitarbeiterin im ProSERTÃO in Brasilien.

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EDITORIAL

INHALT

SÄLBER!

Wussten Sie, dass fünf ehemalige angola- nischeSklaven, die vonder Philafrikanischen Mission gefördert wurden, Grundsteine des heute rund 100`000 Mitglieder zählenden Gemeindeverbandes IESA sind? Angola war das erste Einsatzland der Philaf- rikanischen Mission, welche 1992 als AME mit der SAM fusionierte. Bereits ab 1951 lieh die SAM der AME Mitarbeitende für die vielfältigen Aufgaben und Dienste in Ango- la aus. Mehr über die spannende Geschichte Angolas erfahren Sie ab Seite 4. Im Jahr 2014 wurden wir nun Zeugen des hi- storischen Momentes, in welchem die Arbeit der SAM an den Verein SOLE Angola und damit komplett in einheimische Hände übergegan- gen ist. Natürlich bleiben die beiden Organisa- tionen partnerschaftlich eng verbunden. Den- noch heisst es loszulassen. Die Arbeit in Angola war über Jahrzehnte prägender Bestandteil der SAM. Nun steht die SOLE Angola auf eigenen Beinen, hat eine einheimische Leitung, trifft ihre Entscheidungen unabhängig und ist selber für die Finanzen verantwortlich. Erinnert Sie dieser Prozess an das eigene Le- ben? Gerade haben unsere Nachbarn ein Baby bekommen. Der Kleine ist komplett von seinen Eltern abhängig. Doch schon gilt es für diese, ihn wieder Stück für Stück loszulassen. Es wird nur wenige Jahre dauern, bis er auf eigenen Beinen stehen und deutlich äussern wird: „SÄL- BER!“ Wir Menschen sind ein Leben lang gefordert, Dinge loszulassen – freiwillig oder ungewollt. Meistens sind unterschiedliche Emotionen da- bei im Spiel, die von Schmerz bis hin zu Hoff- nung und Vorfreude auf Neues reichen. Denn: Wenn wir loslassen, öffnen wir unsere Hände und können so anderes empfangen. Auch Freu- de und Dankbarkeit schwingen mit. Dass die SOLE Angola gewillt ist, in eigener Verantwor- tung die wichtige Arbeit weiterzuführen, ist ein Geschenk von Gott.

Persönlich Ursula ROGGENSINGER

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Editorial Damaris PETER

Angola zwischen Herbst und Frühling Faustino Paulo MANDAVELA

Kein Leben war umsonst Dr. Jean-Pierre BRÉCHET

Wenn das Kind zumVis-à-Vis wird Jürg PFISTER

Lahme gehen, Blinde sehen Elisabeth GAFNER Dr. José Afonso DE MORAES Dr. Jean-Pierre BRÉCHET Die Rolle der SAM in Angola: Zukunftsaussichten Markus BOSSHART

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Angolanische Hände tragen das Barquinho Beatrice RITZMANN

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Vereinsvorstand der SOLE Angola

Bewegungsmelder

Informationstag INDIEN

Finanzpuls

Damaris PETER Öffentlichkeitsarbeit

PS: Lesen Sie ab Seite 14, welches entschei- dende Punkte für einen erfolgreichen Stabs- wechsel sind!

ANGOLA zwischen HERBST und FRUHLING

Eigentlich sind Übergänge das Normalste in der Welt, ja sogar im gan- zen Universum. Beispiel dafür sind die Mondphasen oder die Jahres- zeiten. Gleiches gilt auch für den menschlichen Wachstumsprozess vom Embryo bis hin zum Erwachsenen und schliesslich dem Tod als letztem Übergang. Obwohl das Leben von unendlich vielen Verände- rungsprozessen geprägt ist, werdenwir trotzdemoft davon überrascht – so auch in Angola. Frühlingshafter Aufbruch – nicht für alle Zwölf Jahre sind vergangen, seit Angola die Friedensverträge in Luena, der Hauptstadt der Provinz Moxico, unterzeichnet hat. Wie jedes Land, das einen Krieg hinter sich hat, hat auch Angola verschiedene Phasen durch- gemacht: von grossen Nöten hin zur Entwicklung. Letzteres führte hier zu grossen Umsiedlungen. Viele Leute mussten ihre Häuser der städtischen Entwicklung wegen räumen, haben jedoch keine angemesseneWohnalter- native erhalten. Sie leben nun in Zonen, welche nicht einmal die minimals- ten Bedingungen erfüllen. Oft hausen die Betroffenen sogar mehr als ein Jahr lang in Zelten. So wachsen auf der einen Seite die breiten, wunderschönen Strassen und Hochhäuser mit Eigentumswohnungen. Diese Stadtteile in Luanda erleben einen prächtigen Frühling, währenddessen andere Quartiere in einem nicht enden wollenden Herbst dahinvegetieren. Luanda, die Hauptstadt Angolas, ist damit ein Abbild der sozialen Ungleichheit par excellence. Die Regierung spricht von „Asymmetrie“ und unternimmt ab und zu Anstrengungen, um diese zu reduzieren, beispielsweise indem sie Preise für Wohnungen fest- legt. Doch diese sind häufig viel zu hoch, sodass mehrheitlich diejenigen profitieren, die bereits eine schöne Liegenschaft haben. Vor allem Jüngere werden in neugebaute Zentrumssiedlungen gelockt.

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Bildung undWirtschaft im Aufschwung Bis zum Ende des Bürgerkrieges im Jahre 2002 hatten die wenigsten Angola- nerinnen und Angolaner Zugang zu einer der beiden damaligen Hochschulen, der Regierungs- oder der katholischen Universität. Heute, zwölf Jahre später, gibt es in Angola über 20 Universitäten und die Zahl der Studienabgängerin- nen und -abgänger ist pro Jahr von 4'000 auf über 50'000 gestiegen. Das ist ein grosser Gewinn für die vielen jungen Menschen, die sich nach dem Krieg um eine Ausbildung bemüht hatten. Die Ölindustrie ist der Wirtschaftszweig, der am stärksten wächst. Es sieht ganz so aus, als ob Angola im Jahr 2015 Nigeria bezüglich der Erdölförderung über- holen wird. Es wird mit der Produktion von mehr als zwei Millionen Fass Roh- öl pro Tag gerechnet. Das hat vor allem europäische und lateinamerikanische Länder dazu bewogen, mit Angola Abkommen auszuhandeln. Man schätzt, dass heute über 200'000 Portugiesen in Angola arbeiten. Kulturelle Auswirkungen des Krieges Die Angolanerinnen und Angolaner sind ein gastfreundliches und lebensbe- jahendes Volk. So fällt auf, dass die Musik und die Literatur unterdessen aufge- hört haben, das Leid des Krieges zu beklagen. Die Menschen träumen wieder und können sich im ganzen Land ohne irgendwelche Einschränkungen frei bewegen. Jedoch hat der Bürgerkrieg zu einer Vermischung verschiedener Volksgruppen geführt. DieVerstädterung, respektive die Landflucht während demKrieg, haben in den Kleinstädten die rein regionalen Kulturen absterben lassen. Während die ältere Generation durchwegs zweisprachig ist, sprechen viele junge Erwach- sene, die in den grossen Zentren aufgewachsen sind, die Muttersprache ihrer Eltern nicht mehr. Deutlich ist das in den Kirchen wahrnehmbar: Viele Gottes- dienste werden in zwei Sprachen gehalten. Durch das Verschwinden dieser ein- heimischen Sprachen gehen auch die entsprechenden kulturellenWerte verlo- ren. Die Regierung bemüht sich nun, die verschiedenen nationalen Sprachen Mit der Öffnung, die der Friede brachte, haben sich die verschiedenen Kirchen im ganzen Land ausgebreitet. Einige sind sogar international geworden. In Angola sind 84 Kirchen und religiöse Gemeinschaften im Justizministerium re- gistriert und von der Regierung anerkannt. Daneben gibt es über 800 weitere, jedoch nicht-registrierte Kirchen, die aber ebenfalls aktiv sind. Die extreme Armut, in welcher verschiedene Teile der Bevölkerung leben, die Zwangsumsiedlungen, dort wo die Regierung Infrastrukturprojekte realisie- ren will, und andere Arten von Ungerechtigkeiten, die man im Alltag antrifft, verlangen von der Kirche eine Stellungnahme. Sie ist herausgefordert, als pro- phetische Stimme im Land zu wirken und ihren Auftrag im aktuellen Kontext wahrzunehmen. Es muss ihr ein Anliegen sein, dass „Gnade und Wahrheit sich begegnen und sich Gerechtigkeit und Friede küssen“ , wie es in Psalm 85,11 heisst. Im politischen Bereich gibt es in Angola noch vieles aus der Vergangenheit, das die meisten aus Furcht nicht angehen möchten. Dies zeigt, dass der Bau einer stabilen Nation noch Risse hat. In der Konsolidierung des Friedens müsste die Kirche, vor allen anderen Organisationen, den Prozess der Versöhnung stärken. Hat doch der Apostel Paulus in 2. Korinther 5,19 gesagt: „Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung (zur Verkündigung) anver- traute.“ Oder wie John Kenneth Galbraith es formulierte: „Alle grossen Leitungspersonen hatten eine Eigenschaft gemein: Die Bereitschaft, der Grundangst der Menschen ihrer Zeit entschlossen entgegenzutreten. Das, und nicht viel anderes, ist die Essenz der Leiterschaft.“ Die Kirche muss, um ihre prophetische Rolle ernst zu nehmen, diese Art der Leiterschaft suchen. „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden wer- den schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.“ (Jesaja 58,8) und ihre Kulturen wieder zu fördern. Die Kirchen sind gefordert

Faustino Paulo MANDAVELA ist der Geschäftsführer der SOLE Angola

kein LEBEN war umsonst

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DemVolk soll weiterhin gedient werden Ende 1978 folgt ein historischer Moment: Die Verantwortung für die Arbeit der SAM in Angola geht an die IESA über. Als jedoch 1994 der Bürgerkrieg wieder aufflammt und die SAM- Mitarbeitenden, welche in Kalukembe geblieben sind, nun ebenfalls evakuiert werden müssen, kann die IESA die Last nicht mehr alleine tragen. Damit dem angolanischenVolk wei- terhin gedient werden kann, wird die SOLE als angolanischer Zweig der SAM gegründet und als„Religionsbasierte Nonpro- fit-Organisation“ eingetragen. Durch zwei Projekte bekundet sie den Kirchen der Evangelischen Allianz Angolas (AEA) ihre Solidarität: mit dem Buchladen Barquinho in Luanda und dem Augenspital in Benguela. Ausserdem wird die Lepraarbeit ausgeweitet und die Rehabilitation körperlich Behinderter aufgenommen. Die Lehrtätigkeit am Theologischen Seminar Lubango (ISTEL) und die Unterstützung der Radioarbeit ge- hen wie zuvor weiter. Solides Netzwerk als Fundament Dadurch, dass die SOLE/SAM Mitglied der Evangelischen Alli- anz Angolas wird, ohne selber eine Denomination oder Kirche zu sein, kann sie sich ein Unterstützungsnetzwerk für die di- versen Projekte im ganzen Land aufbauen. Ausserdem wachsen über die Jahre verschiedene angola- nische Mitarbeitende in Verantwortungspositionen hinein, die Organisation und Administration wird professionalisiert. Dadurch erweitern sich die Kompetenzen der Einzelnen und gute Beziehungen zu evangelischen Kirchen können auf-, re- spektive ausgebaut werden. So kann die SOLE Angola heute auf ein solides Netzwerk von Partnern zählen, die im ganzen Land respektiert sind. In angolanischen Händen Die SAM hat am 1. Juli 2014 die Verantwortung für sämtliche Projekte und Dienste an die SOLE Angola übergeben. Letztere ist ein eigenständiger, angolanischer Verein, der in Partner- schaft mit der SAM, der Lepramission, der Christoffel Blinden- mission und anderen Organisationen arbeitet. Durch das Wirtschaftswachstum, die raschen Veränderungen in der Gesellschaft und die Fortschritte immateriellen Bereich öffnet sich in Angola die Schere zwischen Arm und Reich im- mer weiter. SOLE Angola will daran erinnern, dass Solidarität ihr Beispiel in Jesus hat. Er gibt den Ausgegrenzten und Unter- drückten (Blinde, Behinderte, von Lepra Betroffene …) Hoff- nung und Wert. Der gute Wille allein reicht für diese Aufgabe jedoch nicht. Es ist essentiell, dass qualitativ gute Behandlun- gen angeboten werden, dass Leitungspersonen fundiert aus- gebildet und in ihrem Bereich kompetent sind, dass Wissen weitervermittelt wird, dass die Finanzen transparent gehand- habt werden – alles zugunsten jener, die in Armut leben. SOLE Angola will Zeugin für Gottes Liebe sein und Menschen zu einer persönlichen Beziehung mit Jesus einladen, respek- tive sie in ihrem Glauben fördern. Angesichts dieser grossen Herausforderungen ist das Gebet ein enorm wichtiger Teil der Arbeit. In den letzten rund 110 Jahren haben unglaublich viele Mit- arbeitende in Angola Höhen und Tiefen durchlebt (manche haben dabei sogar ihr Leben gelassen). Sie haben ihr Fachwis- sen, ihre Leidenschaft und die Gute Nachricht von Jesus an die

Héli Chatelain, ein junger Neuenburger und späte- rer Gründer der Philafrikanischen Mission (Mission, welche die Afrikaner liebt), reist 1885 erstmals nach Angola. Sein Hauptanliegen ist es, den Afrikanerin- nen und Afrikanern, vor allem ehemaligen Sklaven, Würde und Selbstvertrauen zurückzugeben. 1896 gründet Chatelain die Philafrikanische Liga (später Philafrikanische Mission) in New York und reist im Jahr darauf mit fünf Mitarbeitenden nach Angola aus. Ihre Ar- beit nehmen sie im heutigen Kalukembe auf. Das sehr umfassende Engagement von Héli Chatelain in Angola ist von Anstrengungen und vielen Rückschlägen ge- prägt. Nach zehn Jahren reist er für einen Heimatauf- enthalt in die Schweiz. Doch er ist derart erschöpft und krank, dass er sich nicht mehr erholt und 1908 stirbt, ohne wieder nach Angola zurückgekehrt zu sein. Kleine Anfänge – grosse Auswirkungen Doch 1912 entsteht eine winzige christliche Gemeinde mit fünf Mitgliedern – alles ehemalige Sklaven. Sie sind der Grundstein des späteren Gemeindeverbandes IESA (Evangelische Kirche in Angola), der heute rund 100‘000 Mitglieder zählt! Die Arbeit der Philafrikanischen Mission dehnt sich wei- ter aus, wobei das Jahr 1943 prägend ist. Es werden ei- nige organisatorische Umstrukturierungen vorgenom- men, welche das Engagement wieder zum Aufblühen bringen. Weiterhin sind die medizinische und theologi- sche Arbeit, Bildung, Förderung der Landwirtschaft und gleichzeitig das Weitergeben der Guten Nachricht von Jesus die Hauptaktivitäten der Philafrikanischen Mission. Im medizinischen Bereich bildet sich ein Netz von Spitä- lern und Kliniken, welche während den späteren Kriegs- jahrenVielen zur Hoffnung werden. Durch die starke Ent- wicklung der Leprasiedlungen in den 50er Jahren öffnen sich der Philafrikanischen Mission weite Gebiete. Ab 1952 arbeiten die SAM (damals noch Allianz-China- Mission) und die Philafrikanische Mission (später Alli- ance Missionnaire Evangélique) in Angola Seite an Seite. Da diese Partnerschaft stetig vertieft wird, mündet der mehrjährige Prozess 1992 schliesslich in die Fusion der SAM und AME. Jahre der Unsicherheit Ab 1961 tobt in Angola der Unabhängigkeitskrieg, wo- durch die Ein- und Ausreise für Ausländerinnen und Aus- länder kaummehr möglich ist. Erst ab Ende 1964 werden wieder sporadisch Visa erteilt. In der Zwischenzeit füh- ren die verbleibenden Mitarbeitenden gemeinsam mit Einheimischen die Arbeit weiter: Kranke werden behan- delt, Kinder unterrichtet, Radioprogramme ausgestrahlt, Erwachsene geschult, Dörfer besucht, Kirchen gestärkt, Berufsleute herangebildet, die Bibel übersetzt, Literatur produziert und die Gute Nachricht von Jesus weiterge- geben. Der Unabhängigkeitskrieg endet zwar 1974, doch nur ein Jahr später bricht der Bürgerkrieg aus. Mit Unterbre- chungen wird dieser bis ins Jahr 2002 dauern und die Ar- beit beeinflussen: ausländische Mitarbeitende müssen verschiedene Male evakuiert werden, plötzlich sind aber sogar Neuausreisen wieder möglich; Krankenstationen müssen geschlossen werden, die Arbeit wächst den- noch; zwei Mitarbeiterinnen werden von Rebellen ent- führt, dann geschehen wieder Wunder. Die Frage: „Wie soll es in Angola weitergehen?“, ist für die Leitung der SAM während Jahren ein ständiger Begleiter.

Menschen in Angola weitergegeben. In der gleichen Art will sich auch die SOLE Angola den aktuellen Bedürfnissen stel- len und Solidarität nach demVorbild von Jesus leben.

Dr. Jean-Pierre BRÉCHET ist der medizini- sche Berater der SOLE Angola.

Wenn das KIND zum VIS-à-VIS

Meine Frau und ich haben mit Gottes Hilfe zwei Kinder grossgezogen. Unser Ziel war es, dass sie eines Tages ohne uns gut zurechtkommen und wissen, wie sie für ihr Leben Verantwortung übernehmen können. Der Moment, in demdie Kinder ausziehen und selber Entschei- dungen treffen, ist für viele Eltern nicht einfach. Umgekehrt ist ja genau dies das Ziel! Unsere Kinder sind jetzt erwachsen und nicht mehr von uns abhängig. Die Beziehung ist anders, aber nicht weniger tief. Wir begegnen uns auf Augenhöhe, treffen uns regelmässig und nehmen aneinander Anteil. Es ist eine Freundschaft herangewachsen. Das Ziel: Partnerschaft auf Augenhöhe Interkulturelle Mitarbeitende reisen aus, um mit ihren Gaben und ihrem Fachwissen den Menschen vor Ort zu dienen und ihnen die Chance zu bieten, Jesus persönlich kennen zu ler- nen. Ziel dabei ist, die Einheimischen so gut auszubilden und zu begleiten, dass sie die Arbeit mit Motivation und dem nöti- gen Knowhow selber weiterführen können, ohne von der SAM abhängig zu sein. Trotzdem kann die Beziehung weiter ge- pflegt und eine Partnerschaft auf Augenhöhe gelebt werden. Paulus hat uns das eindrücklich verdeutlicht: Er hat Gemein- den gegründet und sofort damit begonnen, Menschen zu trai- nieren und Ausschau nach Personen zu halten, welche Verant- wortung übernehmen konnten. Man nimmt an, dass Paulus in Ephesus rund dreieinhalb Jahre arbeitete, bevor er die Verant- wortung abgab und weiterzog. Obwohl die Leute an den ver- schiedenen Orten wussten, dass er nicht ewig bleiben würde, hatten sie manchmal trotzdem Mühe, ihn ziehen zu lassen. Die Drei-Selbst-Bewegung bringt es auf den Punkt Was bedeutet denn „Nationalisierung“ und Selbständigkeit? Hierzu ist das „Three Self Patriotic Movement“ (fortan abge-

kürzt als TSPM) in China ein gutes Beispiel. In China arbeiteten viele Missionare und es flossen beträchtliche Summen Geld aus dem Ausland. Damit das Christentum in China vom Wes- ten unabhängig werden und als nationale Bewegung Akzep- tanz gewinnen konnte, haben die Missionare damals, zuerst Henry Venn und dann Rufus Anderson, die „Drei-Selbst“-Be- griffe geprägt. Diese wurden 1892 von der Konferenz der ver- schiedenen Missionen in Shanghai aufgenommen. Sie waren sich bewusst, dass die chinesische Kirche eine einheimische Leitung und eine eigene Identität brauchte, um langfristig überleben zu können. 1951 hat Y. T. Wu (1893-1979), ein chine- sischer Christ, die Drei-Selbst-Bewegung (TSPM) initiiert und die drei Begriffe von Venn und Anderson übernommen: 1. Self-governance / Selbstverwaltung: Die Kirche soll ohne ausländischen Einfluss verwaltet und geleitet werden. 2. Self-support / Selbsterhaltung: Die Kirche soll finanziell selbstständig sein und ohne ausländische Hilfe auskommen. 3. Self-propagation / Selbstverbreitung: Das Evangelium soll durch einheimische Kräfte verkündet werden. Ich möchte hier nicht über die TSPM schreiben, sondern ein- fach die drei Begriffe aufnehmen, die es aus meiner Sicht kurz und knapp auf den Punkt bringen, worum es bei der Nationa- lisierung geht: Es muss immer unser Ziel sein, dass einheimische Leitende die Verantwortung tragen und den Dienst, das Projekt oder die Kirche verwalten und leiten. Es gilt, darauf hin zu arbeiten, dass keine finanzielle Abhängig- keit entsteht und die gegründete Kirche, Schule, Spital oder ähnliches ohne Unterstützung aus dem Ausland überlebens- fähig ist. Dies ist allerdings bei medizinischen Projekten sehr herausfordernd. Lepra-, Tuberkulose- und Aidskranke sind in verschiedenen Ländern (z.B. Guinea) gratis zu behandeln. Da ist finanzielle Unabhängigkeit vom Ausland nur möglich, wenn der Staat oder sonstige nationale Unterstützer Verant-

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wird

wortung übernehmen. Weiter soll es ein Ziel sein, dass die Arbeit nicht„nur“ bestehen bleibt, sondern sich entwickelt und multipliziert. Angolanische Stützen tragen die Arbeit Als während dem Krieg die ausländischen SAM-Mitarbeiten- den Angola verlassen mussten (siehe Seiten 4&5), war es eine Freude zu hören, wie Angolanerinnen und Angolaner Verant- wortung übernahmen – dort wo das nicht bereits der Fall war – und die Arbeit weiterführten. Die Kirche IESA wurde eine Drei-Selbst-Bewegung, das heisst Unabhängigkeit vom Aus- land und der SAM, auch wenn die Beziehung weiter gepflegt wird. Gleiches gilt für die theologische Ausbildungsstätte IS- TEL sowie die Radioarbeit unter der Leitung von Trans World Radio Angola (siehe Seiten 13). Nun mag sich die aufmerksame Leserschaft fragen: Was än- dert sich denn in Angola? SOLE/SAM wird zu SOLE Angola Die 1994 gegründete SOLE war ab diesem Zeitpunkt rechtli- cher Ableger der SAM in Angola. Sie verantwortete die Lepra- und die Augenarbeit. Im Laufe der Jahre ist je länger je deut- licher geworden, dass diese Struktur nicht mehr der Realität entspricht. Die SOLE/SAM ist erwachsen geworden. Sie hat sich mehr und mehr von der SAM gelöst. Auch gelang es nicht mehr, in Europa neue Mitarbeitende für Angola zu gewinnen. Es wurde also Zeit, die Struktur den Veränderungen anzupas- sen. Irgendwann sind die Kinder erwachsen und wollen sel- ber entscheiden, was ein ganz natürlicher Prozess ist. Für die Eltern gilt es darum, loszulassen und Verantwortung abzuge- ben. Dies gilt auch für den finanziellen Bereich, da die Selbstfi- nanzierung mit der Selbstverwaltung Hand in Hand geht. In Absprache mit den langjährigen und engagierten Partnern (Lepramission und Christoffel Blindenmission) konnte die SAM

per Juli 2014 die Verantwortung für die Lepra- und Augenar- beit dem neu gegründeten angolanischen Verein SOLE Ango- la übergeben. Der Name SOLE bleibt bestehen, da dieser über die Jahre zu einem Etikett wurde, dem Vertrauen entgegen gebracht wird. Wir freuen uns, dass mit Luís Samacumbi ein Präsident für die SOLE Angola gewonnen werden konnte, der ein national anerkannter Leiter und Christ ist. Neben ihm engagieren sich weitere angolanische Kapazitäten im Vorstand. Die SAM wird weiter die Beziehung zu den Partnern und zur SOLE Angola pflegen. Letztere ist nun ein erwachsenes Gegenüber, das Ei- genverantwortung für die Leitung, Verwaltung, Finanzierung und Entwicklung der Arbeit übernimmt. Die SAM steht, wo erwünscht, beratend zur Seite und ist bereit, sich in einem ge- wissen Rahmen weiter finanziell zu engagieren. Das Ziel war immer, dass sich eines Tages auch die Lepra- und Augenarbeit unter angolanischer Leitung und ohne finanziel- le Abhängigkeit vom Ausland weiterentwickelt. Darum freuen wir uns über diesen grossen Schritt, der nun getan werden konnte und wünschen der SOLE Angola, dass sie noch vielen weiteren Menschen zum Segen wird.

Jürg PFISTER ist der Leiter der SAM.

LAH BL IN

Durch die REHA-ARBEIT Celestina ist eine 36-jährige Mutter von fünf Kin- dern. Mit ihremMann und der Familie lebt sie seit vielen Jahren in Andulo, im Zentrum von Angola. Im August 2012 wurde Celestina in einen schlim- men Verkehrsunfall verwickelt und dabei von ei- nemMotorrad überrollt. Bewusstlos brachte man sie ins Spital. Als sie nach einer Woche das erste Mal erwachte, musste sie feststellen, dass sie ihre Arme und Beine nicht bewegen konnte. So lag sie während drei Mona- ten im Spital, ohne dass irgendwelche Physiotherapie gemacht worden wäre. Wieder zu Hause, lernte sie nach und nach, sich selbständig im Bett umzudrehen und Urin- sowie Stuhlabgang zu kontrollieren. Die Reise ist lang, der Weg steinig ... Fast hätte sie und ihre Familie alle Hoffnung auf Bes- serung aufgegeben. Da hörten sie Anfang Jahr, dass sich ein Mann, der ebenfalls angefahren wurde und gelähmt war, im Rehabilitationszentrum in Mapun- da behandeln liess. Er sei schliesslich geheilt heim- gekehrt! Diese Geschichte gab den Ausschlag, dass sich die Familie auf die über 700 km lange Reise nach Lubango vorbereitete. Drei der Kinder wurden bei ei- nem Onkel untergebracht. Mit den anderen beiden meldete sich das Ehepaar bei uns im Rehabilitations- zentrum. Die Umstellung ist gross: Damit die Tochter den Eltern behilflich sein kann, muss sie ein Schuljahr auslassen. Versorgt wird die Familie von Celestinas Schwiegervater, der ebenfalls in Lubango wohnt. Ausserdem fand das Ehepaar Anschluss in einer hie- sigen IESA-Gemeinde. ... aber es gibt Hoffnung! Gott gibt Celestina Mut und schenkt ihr Erfolgser- lebnisse: Heute, nach zweieinhalb Monaten Rehabi- litation, hat sie in den Armen wieder Kraft und kann sich bereits mit der Gehhilfe fortbewegen. Allerdings muss sie noch weitere Therapie-Monate bewältigen. Der Ehemann ist ihr dabei eine aktive Unterstützung. Er ermutigt Celestina immer wieder, die Übungen zu machen. Ich freue mich schon jetzt auf den Tag, an welchem Celestina wieder ohne Hilfsmittel gehen kann!

Elisabeth GAFNER ist Mitarbeiterin der medizinischen Arbeit der IESA.

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E GEHEN E SEHEN

Durch die AUGEN-ARBEIT 2002 gingder Bürgerkrieg inAngola zu Ende, und wir nahmen die Besuche in den Provin- zen wieder auf. Bei diesen Reisen machten wir Augenuntersuchungen und operierten den Grauen Star. Die Bedingungen waren äusserst schwierig. Es begegneten uns viele Kinder, die wegen Grauem Star erblindet waren. Hätten wir sie nicht operiert, wären sie ein Leben lang blind geblieben. Doch ohne Spitaleinrichtung Kinder zu operieren – das ist eine Herausforderung! Ein Hilfsmittel war ein Betäubungsmedikament, welches die kleinen Patienten in Form einer Ta- blette schlucken konnten. Für ein paar Minuten fielen sie in einen tiefen Schlaf. Für uns Chirurgen hiess das, dass wir sehr schnell arbeitenmussten. Die Risiken waren gross! Neben dem Operieren musste auch die Atmung und der Kreislauf des Kindes ohne Hilfsinstrumente überwacht wer- den. Wenn eines dann bereits am Aufwachen war, wir aber noch mehr Zeit für den Eingriff brauchten, hiess es für die Pflegepersonen, die Kleinen festzuhalten. Der Stress war gewaltig! Doch Gott sei Dank hatten wir nie schwerwie- gende Komplikationen. Für die Familien hat es sich gelohnt, dieses Risiko einzugehen, denn ihre Kinder konnten danach wieder sehen. Begegnung nach elf Jahren! Vor kurzem begegnete mir einer dieser damali- gen Patienten wieder – nach elf Jahren! Ich habe Avelino Candele im Jahr 2003 operiert. Damals war er gerade mal drei Jahre alt. Auf beiden Au- gen litt er bereits an Grauem Star und war da- durch erblindet. Wir haben ihn während eines Einsatzes in der Provinz Humabo behandelt. Ich bin sehr dankbar, dass er seither ein normales Leben führen konnte. Letzthin kam Avelino in die Boa Vista, um eine neue Brille zu kaufen. Da brachte er auch sein Patientenblatt von damals mit. Wir sind Gott sehr dankbar, dass wir immer wie- der solche schönen Ergebnisse unserer Arbeit se- hen dürfen. Das motiviert uns, weiterzumachen.

Durch die LEPRA-ARBEIT Wer Lepra hat, wird von der Gesellschaft ausgeschlossen. Die betroffenen Kinder gehen nicht mehr zur Schule, die Jugend- lichen finden keine Arbeit, Erwachsene werden isoliert und oft von ihrer Familie verstossen. Es sind Menschen, die keine Stimme haben und nicht wahrgenommen werden. Das macht mich betroffen. Wie können wir ihnen deutlich machen, dass sie in Gottes Augen wertvoll sind? Die SOLE Angola stellt sich dieser Herausforderung. Sie besucht Betroffene und durchbricht die Isolation und Verzeiflung mit der hoffnungsvollen Botschaft, • dass Lepra innerhalb eines Jahres durch kostenlose Medikamente geheilt werden kann, • dass durch Prävention Deformationen an Händen und Füssen (als Folge der Krankheit) vermieden werden können, • dass von Lepra Betroffene Menschen sind, die zur Gesellschaft dazugehören und ihren Platz haben sollen, • dass sich Jesus nicht schämt, die Betroffenen Brüder und Schwestern zu nennen, wenn sie sich entscheiden, ihm zu vertrauen, • dass die Gemeischaft der Christen eine neue Familie für diejenigen ist, die isoliert sind. Trotz Lepra ein vollwertiges Familienmitglied Angelina Dongua ist 59 Jahre alt. Sie ist Witwe und hat keine Kin- der. Nach dem Tod ihres Mannes ist sie zu ihrer Nichte in die Pro- vinz Benguela gezogen. Vor einem Jahr erhielt Angelina in einer medizinischen Einrich- tung der IESA die Diagnose Lepra. Sie hatte Geschwüre an beiden Händen und steife Finger, ausserdem ein geschwollenes Nerven- geschwür am Ellenbogen – eine äusserst schmerzhafte Angele- genheit. Sofort wurde mit der Behandlung begonnen. Leider verspürte An- gelina starke Nebenwirkungen der Medikamente. Sie kämpfte mit Nervenentzündungen und anderen Reaktionen, hielt aber tapfer durch. Heute ist die Behandlung abgeschlossen und die Krankheit be- siegt. Angelina hat keine Geschwüre oder Behinderungen mehr. Sie nahm sich die Empfehlungen, wie sie Verbrennungen und De- formationen vorbeugen kann, sehr zu Herzen. Sie pflegt sich gut und benützt schützende Spezialsandalen. Angelinas Leben hat sich seit der Heilung komplett verändert. Sie kann ihre Familie unterstützen und ist nun für das Kochen zustän- dig. Dadurch fühlt sie sich gebraucht und ist in der Gemeinschaft wieder eine respektierte Person.

Dr. Jean-Pierre BRÉCHET ist medizinischer Berater der SOLE Angola.

Dr. José Afonso DE MORAES ist Arzt in der Augenklinik Boa Vista.

Die ROLLE der SAM

in ANGOLA:

ZUKUNFTSAUSSICHTEN

seit 1889

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Augenärzte gewinnen Eine Augenklinik funktioniert nur, wenn da auch Augenärz- te arbeiten. In der Theorie ist es ziemlich einfach: Man muss einheimische Ärzte ausbilden! Die gibt es in Angola zwar, aber die meisten möchten lieber vom Staat angestellt wer- den. Anreiz dabei sind vor allem die Arbeitszeiten, da sie es erlauben, nebenher eine eigene Praxis zu betreiben. Die Boa Vista ist seit zwei Jahren als Praxisklinik im Speziali- sierungsprogramm für Augenärzte integriert. Wie auch im vergangenen Jahr haben in diesem Jahr fünf Ärzte die vier- jährige Ausbildung zum Augenarzt begonnen. Das Fazit ist jedoch ernüchternd: Sie werden zwar ein Diplom erhalten, aber nicht in der Lage sein, den Grauen Star zufriedenstel- lend zu operieren. Es mangelt an Lernbereitschaft. Unter denjenigen, die im nächsten Jahr abschliessen wer- den, sind nun ein paar Hoffnungsträger, die sich für die Ar- beit an der Boa Vista interessieren. SOLE Angola versucht nun als Trägerverein der Augenklinik, mit einem oder zwei angehenden Augenärzten einen Vertrag auszuhandeln, da- mit sie die erforderlichen Praxisjahre in der Boa Vista absol- vieren. Im Gegenzug würden die Ärzte während sechs Mo- naten zum Kataraktchirurgen ausgebildet werden. Bis dies jedoch so weit ist und sich jemand für ein mehrjähriges En- gagement in der Boa Vista gewinnen lässt, ist auch die SAM gefordert. Die grösste Unterstützung wäre ein Augenarzt aus der Schweiz, der für ein paar Jahre in der Praxisausbil- dung mithelfen würde. Die zweite grosse Herausforderung ist, dass bald ein geeig- neter Nachfolger für den Klinikdirektor Dr. Jean-Pierre Bré- chet gefunden wird. Eine medizinische Fakultät in Kalukembe Das medizinische Werk der IESA ist gross – die Ausbaupläne noch grösser! Die Verhandlungen über die Eröffnung einer medizinischen Fakultät sind fortgeschritten. Diese soll beim geschichtsträchtigen SAM-Missionsspital in Kalukembe un- tergebracht werden, welches heute unter der Leitung der IESA steht. Dafür wird der angolanische Staat in den nächs- ten Jahren einige Millionen Franken in die Renovation des Spitals investieren. Auch hier wird die Herausforderung sein, einen Arzt für das Engagement in einem kirchlich geführten Spital zu finden. Rehabilitation auf verschiedenen Ebenen Die Rehabilitationsarbeit begann damals wegen der vielen Kriegsinvaliden sowie der körperlichen Behinderungen in- folge von Krankheiten und Fehlbehandlungen. In der jetzi- gen Zeit gibt es viele neue Patienten durch die gehäuften Verkehrsunfälle. Da nur wenige Rehabilitationszentren exis- tieren, werden die meisten Invaliden nicht rehabilitiert und erreichen damit nicht das Potential, welches möglich wäre. Dies hat zur Folge, dass solche Menschen der Familie und Gesellschaft zur „Last“ werden, weil sie nicht arbeiten kön- nen. Die Rehabilitationsarbeit der IESA wurde dank der grossen Anzahl körperlich behinderter Menschen, welche erfolg- reich behandelt und in die Gesellschaft reintegriert wurden, in weiten Teilen Angolas bekannt.

Neu werden Physiotherapiekurse angeboten, damit Pflege- fachpersonen ein Bewusstsein entwickeln, wie wichtig die Rehabilitationsarbeit für die Betroffenen ist. Diese Arbeit braucht weiterhin finanzielle Unterstützung, da die langwierigen Behandlungen nur ganz selten von den Patienten und deren Familien getragen werden können. Ein weiteres grosses Anliegen für die Zukunft ist, eine geeig- nete Nachfolge für Elisabeth Gafner zu finden, die diese Ar- beit mit Leidenschaft weiterführt und das Privileg erkennt, den Patienten die Liebe Gottes ganz praktisch werden zu lassen. Gelungener Leitungswechsel bei den Lepra- Projekten Die angolanische Regierung ist in diesem Jahr über die Zu- nahme neuer Lepraerkrankungen in Angola erschrocken. Das führt dazu, dass nun ein „Notfallprogramm“ gestartet wird. Die im Gesundheitsministerium neu für Lepra zustän- dige Ärztin, Dr. Sicato, ist auch aktives Mitglied der SOLE Angola und sehr an der Zusammenarbeit mit ARPAL (Ver- ein ehemaliger Leprapatienten) interessiert. ARPAL ist eines der beiden Lepra-Projekte der SOLE Angola. Die Leiterin der Lepra-Projekte ist neu Dr. Eliane Mboungo. Sie ist Kameru- nerin und mit einem Angolaner verheiratet. Wir freuen uns über den harmonisch verlaufenden Übergabeprozess von Dr. Jean-Pierre Bréchet zu Dr. Eliane Mboungo. Auseinandersetzung mit Gesellschaftsfragen Das Instituto Superior de Teologia Evangélica do Lubango (ISTEL) möchte gerne vertieft auf aktuelle Themen im ango- lanischen (Kirchen-)Alltag eingehen. Dazu gehört der Um- gang mit der zunehmenden Einwanderung von Muslimen, der Umgang mit der noch weit verbreiteten Zauberei, der zunehmenden Säkularisierung der Bevölkerung. Die SAM will den Kontakt mit dieser qualitativ hochstehenden theo- logischen Ausbildungsstätte in Zukunft aufrechterhalten. TransWorld Radio (TWR) als Tor zur Welt Die Radioarbeit in Angola wird auch in den nächsten fünf bis zehn Jahren ein wichtiges Fundament für viele Christin- nen und Christen sein. Für viele Menschen in Angola ist das Radio ein „Tor zur Welt“, vor allem für die Dorfbewohner im Inland. Technisch steht die Radioarbeit in Angola vor neuen Hür- den. Dazu zählt der Wechsel von Kurz- und Mittelwellen auf UKW-Radiostationen. Die Lizenzen sind zahlenmässig stark beschränkt und die Verhandlungen mit existierenden Sen- dern mühsam. Die grösste Herausforderung ist allerdings die Leitungs- und Finanzkrise im angolanischen Zweig von TWR. Die SAM möchte weiterhin eine Stütze im Hintergrund sein, einer- seits durch das Gebet, andererseits durch die Unterstützung von Isac und Helena Silvano in der Produktion von alltagsre- levanten Kurzprogrammen in diversen angolanischen Spra- chen.

Markus BOSSHART ist Landeskoordinator in Angola.

Angolanische HÄ tragen das BARQUI

José Neto und seine Frau Edith sind die neuen Inhaber vom Bücherladen Barquinho. José arbeitet als Bera- ter für verschiedene internationale und einheimische Entwicklungsorganisationen wie USAID oder ACADIR. José, wie kam es dazu, dass du dich für die Übernahme des Barquinhos interessiert hast? José Neto: Bücher spielten schon immer eine wichtige Rolle in meinem Leben. Unter anderem fand ich zu Jesus, als ich ein Buch darüber las, wer er ist. Das Barquinho ken- ne ich, seit es 1995 von den damaligen SAM-Mitarbeite- rinnen Josette Messerli, Christa Bez und Ruth Sprunger gegründet worden ist. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Berater war ich im Jahr 2012 im Büro der SOLE in Luanda und erfuhr, dass das Barquinho geschlossen und die Räumlichkeiten verkauft werden sollten. Ich wollte auf keinen Fall, dass die Buch- handlung geschlossen wird. Das Barquinho war für mich und viele andere Menschen auch während den Kriegsjah- ren ein wichtiger Ort der Hoffnung und des geistlichen Auftankens. So beschloss ich, mich darum zu bemühen. Was ist deine Vision für das Barquinho? Für mich ist das Barquinho nicht nur eine Buchhandlung im Sinne eines Unternehmens. Ich möchte die ursprüng- liche Vision weiterführen und wünsche mir, dass das Bar- quinho ein Ort wird, wo Menschen geistlich gefördert werden. Es soll ein Ort der Begegnung werden, wo sich vor allem Studierende treffen können. Sie sollen hier über wichtige Themen ihres persönlichen Lebens und über

soziale Herausforderungen ihrer Umgebung austauschen können. Deshalb habe ich in der unteren Etage einen klei- nen Tagungsraum eingerichtet und plane, regelmässige Treffen anzubieten. In diesem Monat findet beispielswei- se eine Buchpräsentation mit anschliessender Diskussion statt. Welchen Herausforderungen steht das Bar- quinho gegenüber? Eine der Herausforderung ist das digitale Zeitalter, obwohl hier in Angola der Schwerpunkt noch auf den Printmedi- en liegt. Aber ich werde mich in den nächsten drei bis fünf Jahren der Tatsache stellen müssen, dass immer mehr Leu- te elektronische Bücher im Internet kaufen. Auch wurde in Angola die Konkurrenz im Buchhandel grösser. Heute gibt es rund zehn Buchhandlungen (auch christliche) in der Gegend um Luanda. Früher war das Bar- quinho die einzige im ganzen Land! Umso wichtiger ist es, dass ich mich an den Bedürfnissen der Kunden orientiere. Momentan gehören vor allem Leu- te der Mittelschicht und Studierende zu unseren Haupt- kunden. In Angola können sich nur rund 1-2% der Bevölke- rung Bücher leisten, da die Preise dafür sehr hoch sind. Das Angebot des Barquinhos besteht zu rund 80% aus christli- chen Büchern zu ganz verschiedenen Themen. Die restli- chen 20% sind hauptsächlich akademische Bücher, Sach- bücher und Lebenshilfen. In Zukunft möchte ich vermehrt mit Lehrpersonen und Dozierenden zusammenarbeiten, um gezielt Schul- und Studienbücher anzubieten. Eine weitere grosse Herausforderung in Angola ist der Post- versand innerhalb des Landes. Ich muss mir überlegen, wie

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DE HO

ich in Zukunft weiter entfernte Kunden beliefern kann. Wichtig ist auf jeden Fall, dass ich vorausdenke, innovativ bleibe und mich den Umständen anpasse. Du hast das Barquinho von einer ausländi- schen Organisation übernommen. Wie wirkt sich das für dich aus? Die meisten Kunden denken immer noch, dass der Bücher- laden der Organisation gehöre und ich der Angestellte sei. Erst langsam beginnen sie zu realisieren, dass ein An- golaner das Geschäft führt. Dies hat natürlich auch damit zu tun, dass wir den Namen beibehalten und die Kunden darum in den meisten Fällen den Besitzerwechsel gar nicht mitbekommen haben. Der grosse Vorteil bei dieser Übernahme war für mich ganz klar der Bekanntheitsgrad und der gute Ruf des Bar- quinhos. Ich konnte auf einem bestehenden Kundenkreis bauen. Hingegen waren die ganzen administrativen und rechtlichen Schritte der Übergabe sehr schwierig. Die Wiedereröffnung des Bücherladens hat sich deshalb um Monate verzögert, was bei einem Neustart kaum der Fall gewesen wäre. Was sind für dich die wichtigsten Faktoren in einem solchen Übergabeprozess? Eine gute und offene Kommunikation ist sehr wichtig. Bei- de Seiten sollen sich über die Ziele undWünsche der Arbeit beziehungsweise des Projektes, welches übergeben wer- den soll, einig sein. Ausserdem muss dem Übergabepro- zess unbedingt genug Zeit eingeräumt werden. Eine sehr wichtige Rolle spielt meiner Meinung nach auch

die verantwortliche Person, welche die Arbeit übernehmen oder die neue Organisation gegen aussen vertreten wird. Es muss eine Person des Vertrauens sein, die sich in der Ver- gangenheit bewährt hat und daran glaubt, dass eine ango- lanische Organisation auch ohne Unterstützung aus dem Ausland eine Überlebenschance hat. Die Mentalität der involvierten Personen spielt eine wichtige Rolle, weil sich diese schliesslich in der Art des Fundraisings äussern wird. Oft sehe ich, dass Angolaner Verantwortung übernehmen wollen, jedoch der Meinung sind, dass die Finanzen aus dem Ausland kommen sollen. Ich bin jedoch der Überzeu- gung, dass es möglich ist, finanzielle Mittel in Angola zu finden. Beispielsweise gibt es viele grosse Firmen, welche Verantwortung für ihr Land wahrnehmen möchten und bereit sind, sozialdiakonische Projekte zu unterstützen. Es ist eine Frage der Art und Weise, wie wir Christen unsere Projekte präsentieren. Darum ist das Thema Fundraising in einem Übergabeprozess sehr wichtig. Vielen Dank für dieses Gespräch! Mögen weiterhin vie- le Menschen durch das Lesen von Büchern inspiriert, herausgefordert und persönlich verändert werden! Das Interview führte Beatrice RITZMANN, Länderverant- wortliche für Angola.

L.SAMACUMBI

LUÍS SAMACUMBI FAUSTINO PAULO MANDAVELA MARIE-CLAUDE

F.P.MANDAVELA

BRÉCHET ELISABETH GAFNER JORGE CAMBINDA OSVALDO QUINTINO TENENTE DR. ALEXANDRE JUNIOR KAPAPELO JOSÉ

M.C.BRÉCHET

E.GAFNER

J.CAMBINDA

O.Q.TENENTE

A.KAPAPELO JOSÉ

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VEREINS VORSTAND der SOLE Angola

PRÄSIDENT

GESCHÄFTSFÜHRER

VERWALTUNG

ENTWICKLUNGSFRAGEN

FINANZBERATER

JURISTISCHER BERATER

MEDIZINISCHER BERATER

angola sole Solidariedade Evangélica

BEWEGUNGS

melder

KAMERUN Helen MÜLLER

ANGOLA Dr. John und Lorraine CLEMENTS

sind Mitte Juli 2014 mit ihren Kindern in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. John war seit September 2011 als leitender Augenarzt in der Augenklinik Boa Vista in Benguela tätig. Sein grosses Fachwissen im Bereich Augenmedizin gab er an zahlreiche angolanische Ärzte weiter. Wir danken John und Lorraine Clements für ihr Engagement. BRASILIEN Cornelia &Martin HOLLENSTEIN sind anfangs Oktober 2014 nach Brasilien zurückkehrt. Familie Hollenstein war für einen längeren Heimat- aufenthalt im Juli 2012 in die Schweiz gereist, um ihre Töchter beim Übertritt ins Berufsleben zu unterstützen. Martin hat sich während des Heimataufenthalts als Teil- zeitmitarbeiter in der FEG Heerbrugg eingesetzt. GUINEA Seraina & Christoph KUHN mit Elischa und Timea sind anfangs August 2014 nach Guinea ausgereist, um sich als Langzeitmitarbeitende im ProTIM2-2-2-Team in Kissidougou einzusetzen. Nadina BEUSCH ist seit Ende September 2014 als Kurzzeiterin für zehn Monate im ActionVIVRE in Gaoual im Einsatz. SCHWEIZ Dorothe SCHMIDT, Ehefrau von Eugen Schmidt, welcher von 1949 bis 1972 der Leiter der SAM war, ist im Alter von 86 Jahren im Juli heimgegangen. Christian COULLARD-DESCOS und Catherine haben sich am 7. Juni 2014 in der Kirche von Bernex das JA-Wort gegeben. Dem Ehepaar wünschen wir Gottes Segen für den gemeinsamen Lebensweg.

wird ab November imTschad in einem christli- chen Spital Hebammen ausbilden und Teil des ProRADJA‘-Teams sein. Vreni KOHLI wird von der SAM an die MEOS ausgeliehen und unter Ausländern in der Ostschweiz arbeiten. HannaWEIBERLE besuchte im September/Oktober vor allem Gemeinden und Gebetsgruppen. Sie wird in Deutschland ihre Ausbildung zum Coach ab- schliessen und von dort aus das Oeuvre Médicale in Kamerun begleiten. TSCHAD Salomé Fehr reiste Ende September für einen Kurzeinsatz von mindestens acht Monate nach Am Sénéna. Sie setzt sich als Allrounderin ein und unterstützt das Team vor Ort wo nötig.

NEU IM HEIMAT AUFENTHALT TSCHAD Sara & Andreas MEIER mit Joëlle und Tabita (Mitte November 2014 bis Mitte Juli 2015)

Patricia & Andreas MOSER mit Gioia, Eliott und Loeva (Mitte Dezember 2014 bis Mitte Juli 2015)

Daten von aktuellen Anlässen mit SAM-Mitarbeitenden im Heimataufenthalt finden Sie auf unserer Webseite www.sam-info.org

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Kurzzeit- und Lernhelfer/innen-Stellen 2015 Für das nächste Jahr suchen wir erneut junge, flexible und an der interkulturellen Arbeit Interessierte, die sich ab August 2015 für 6 bis 12 Monate als Lernhelfer und Lernhelferin oder für einen Kurzeinsatz zur Verfügung stellen. Unsere Einsatzländer sind Guinea und Tschad sowie Brasilien. Ab Dezember 2014 werden die Kurzzeit- und LernhelferInnen- Stellen unter www.sam-info.org aufgeschaltet.

FOKUS INDIEN

Jeder fünfte Einwohner der Erde ist Inder. Neben den Menschen- massen durchkämmen auch zahllose heilige Kühe Indiens Strassen- züge. Gewaltige Gegensätze bestimmen den Alltag. Während- dem die einen in bitterer Armut ums tägliche Überleben kämpfen, sonnen sich andere in schönen Gärten geschützt hinter hohen Mau- ern, andere buhlen in Rikschas und noblen Autos um den Vortritt im täglichen Verkehrsstau. Diese Gegensätze spiegeln sich auch in der religiösen Landschaft. Der Hinduismus mit geschätzten 300 Millionen Gottheiten domi- niert die religiöse Landschaft des Vielvölkerstaates mit ca. 80%. Dabei geht beinahe vergessen, dass Indien weltweit der drittgröss- te islamische Staat ist. Rund 180 Millionen Muslime leben hier. Das Paradoxe an Indien ist, dass es ca. 350‘000 christliche Ge- meinden gibt. Aber nur einige wenige davon wurden unter Musli- men gegründet. Dutzende von muslimischen Volksgruppen in die- sem Land gelten als komplett unerreicht und haben noch nie von Jesus Christus gehört.

Mein Bestreben war immer, die Botschaft da zu verkünden, wo der Name von Jesus Christus noch nicht bekannt war.

Paulus in Römer 15, 20

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WARUM INDIEN? Der Bedarf an Arbeitern ist gross. Lass dich informieren und heraus- fordern, für Indien zu beten und Gottes Wirken zu erwarten! Wusstest du, dass...? die indische Bevölkerung mit 1,3 Milliarden Menschen grösser ist als Afrika und der Nahe Osten zusammen? X 40% (oder 2217) der weltweit verbleibenden 6921 unerreichten Volksgruppen in Indien leben? X 40% der Ärmsten der Welt (wovon 70% Muslime sind) in Indien leben? MUSLIME IN INDIEN Indische Muslime wurden vernach-lässigt, vergessen, verstossen. Veränderung liegt in der Luft. Zusammen mit indischen Christen und Pionieren aus dem Westen wollen wir die Muslime Indiens in den Fokus rücken. INHALT X Konfuses Indien X Missionsgeschichte Indiens X 350 Schlüssel-Städte

X Ausbildungszentren – eine bewährte Strategie X Lokale Initiativen und globale Unterstützung X Unsere Partner – Missionen, Kirchen, Christen aus isl. Hintergrund X Indien-Reise – bist du dabei? HAUPTREFERENT Daniel Waheli

Gemeinsam mit seiner Familie war Daniel 17 Jahre in der Gemeindegründung in Afrika im Einsatz. Sein Dienst führte ihn in die meisten Länder des nördlichen Afrikas. In einer zweiten Phase investierte Daniel viel Zeit in die Schulung von einheimischen Christen, damit diese selber zu Gemeindegründern unter Muslimen werden konnten. Die Familie Waheli lebt inzwischen in Indien. «Freude in Zeiten der Bedrängnis» Gefangenschaft, Isolation, Angst. Daniel Waheli erlebt zwei Monate der existenziellen Bedrohung – und Gott und Seine Herrlichkeit in einer für ihn ganz neuen Dimension. Im ersten Teil kommt die Familie zu Wort. Der zweite Teil ist eine Zusammenfassung des Redens Gottes zu Daniel während den 58 Tagen Einzeilhaft. Dieses Buch ist ein Aufruf, Gott ganz zu vertrauen und Jesus Christus in aller Konse- quenz nachzufolgen.

Anmeldung: www. sam-info.org

FINANZPULS der

SAM per 31. Mai 2014

Am

Michael DETTWILER ist Leiter Finanzen und Administration

per 31. Mai 2014

2014

Spenden

4‘903‘000

SOLL

FEB BUDGET

FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

1‘886‘000

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1‘131‘000

IST EINNAHMEN

2‘102‘000

Danke für Ihre Mithilfe

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IMPRESSUM REDAKTION Damaris PETER LAYOUT SAM inhouse design by Luis ERHARTER, PHOTOS SAM ARCHIVE, Luis ERHARTER SAM Sekretariat : Wolfensbergstrasse 47, CH-8400 WINTERTHUR / T 052 269 04 69 AME Sekretariat: Impasse de Grangery 1, CH-1673 ECUBLENS / T 024 420 33 23

MAIL winterthur@sam-ame.org INTERNET www.sam-info.org

INFORMATIONS ECHANGE COMMUNAUTÉ SAM fest AME Fête de l´ 18. & 19. April 2 0 1 5 INFORMATION AUSTAUSCH GEMEINSCHAFT

DRUCK Jakob AG POSTVERBINDUNG PC-Konto: 84-1706-5

BANKVERBINDUNG Schweiz SWISS POST - PostFinance

Die Schweizer Allianz Mission (SAM) ist eine Non- Profit-Organisation, die 1889 gegründet wurde und in acht Ländern tätig ist. Rund 90 Mitarbeiten- de sind in Angola, Brasilien, Guinea, Sri Lanka und im Tschad durch die SAM im Einsatz. In Kamerun, China und in Burkina Faso sind wir durch Partneror- ganisationen und -kirchen tätig. Weltweit arbeitet die SAM mit evangelischen Kirchen, einheimischen Partnerorganisationen und Hilfswerken zusammen. Zudem engagieren sich viele ehrenamtlich Mitar- beitende für die weltweite Arbeit. Der Hauptsitz der SAM ist in Winterthur (Schweiz). Weitere Vertretungen der SAM gibt es in Ecublens (Schweiz), Frankreich und Belgien unter dem Na- men Alliance Missionnaire Evangélique (AME). Nordring 8, CH-3030 Bern, Schweiz IBAN: CH58 0900 0000 8400 1706 5 Clearing-Nr.: 09000 SWIFT / BIC: POFICHBEXXX POSTSCHECKKONTO Deutschland SCHWEIZER ALLIANZ MISSION POSTBANK DORTMUND, BLZ 44010046 KONTO-NR.1294 34-461

Die SAM will Menschen in den Einsatzländern ganzheitlich unterstützen. Die Bedürfnisse von Körper, See- le und Geist der Betroffenen sollen gleichwertig ernst genommen werden. Die Projektziele will die SAM in einem partnerschaftlichen Ansatz mit den Betroffenen erarbeiten und umsetzen. Die Schwerpunkte liegen in der Theologischen Bildung und Praxis, der medizinischen Arbeit und Prävention, der Grund- und Berufsbildung, der Verbesserung der Lebensgrundlagen sowie der Förderung des solida- rischen Denkens und Handelns in der Schweiz. 23 Vorschau nächste Ausgabe: LANGZEITEINSÄTZE

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