EUROPÄISCHE EROBERER
Augustus Caesar
Regierungszeit: 31 v. Chr. bis 14 n. Chr.
D er erste römische Kaiser Augus- tus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.) begründete die „Pax Romana“. Während dieser 200 Jahre wäh- renden Friedenszeit etablierte Rom Ordnung in einer Welt, die lange von Kon- flikten gebeutelt worden war. Augustus’ Weg zur Macht verlief allerdings alles andere als friedvoll.
Wie einst Julius Caesar begann Marcus Antonius eine Affäre mit Ägyptens Königin Kleopatra. Aus der Beziehung gingen nicht nur Kinder hervor. Anto- nius erkannte auch Caesars Sohn Caesarion als des- sen wahren Erben an und stellte damit Octavians Machtanspruch infrage. Der erklärte dem Paar den Krieg. Nachdem die Römer Antonius und Kleopatra 31 v. Chr. in der Seeschlacht bei Actium geschlagen hatten, nahmen die beiden sich das Leben.
Augustus hieß eigentlich Octavian und war erst 18 Jahre alt, als sein Großonkel Julius Caesar ihn zu seinem Erben ernannte. Nach dessen Ermor- dung schmiedete Octavian eine Allianz mit dem Gene- ral Marcus Antonius und mit Marcus Aemilius Lepi- dus. Gemeinsam räumten die drei ihre politischen Gegner aus dem Weg. Anto- nius verfolgte Caesars Mör- der bis nach Griechenland und besiegte sie 42 v. Chr. in Philippi . Von Griechenland aus regierte Antonius die wohlhabenden östli- chen Provinzen des Reichs. Doch aus den Verbündeten wurden bald Feinde.
Triumphierend kehrte Octavian nach Rom zurück. Zusätzlich zu seinem angenommenen Familiennamen Caesar verlieh ihm der Senat den Ehrentitel Augustus („der Erhabe- ne“). Das Römische Reich, das lan- ge unter den Machtkämpfen von Konsuln und Generälen gelitten hatte, lag nun fest in der Hand des Imperators auf Lebenszeit.
Augustus erwies sich, ähnlich wie Persiens Großkönig Da- reios I., als wahres Organi- sationsgenie, dessen admi- nistrative Verdienste seine
LINKS: Mit Roms erstem Kaiser Augustus Caesar begann die 200 Jahre währende „Pax Romana“.
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DENKER, HERRSCHER, MACHER
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