Die römischen Tisch- sitten bei den üppigen Banketten zu Trajans Zeit waren nach heu- tigen Standards eher fragwürdig.
RÖMISCHER ALLTAG Ein Leben in Saus und Braus
A nders als die Griechen, deren Bankette gewöhn- lich den Männern vorbehalten waren, feierten die Römer ihre Festmahle oft in großen Gruppen mit Männern, Frauen und Kin- dern. Oft im Liegen verspeisten die Gäste Delikatessen wie Eier, Austern, Fisch und Geflügel und
tot.“ Doch es gab auch Kritik an den üppigen Banketten: Einige hielten ihre Zeitgenossen für zu ausschweifend. Selbst die Epi- kureer, die Genuss als höchstes Gut betrachteten, befürworteten nicht unbedingt die Völlerei. Im Allgemeinen schätzte man in Rom die Selbstbeherrschung.
warfen hinterher Schalen und Knochen unbekümmert beiseite. Der Wein floss reichlich, oft mit Honig oder Wasser gemischt, damit die Gäste nicht allzu schnell betrunken wurden. Viele Römer lebten nach dem Motto: „Esst, trinkt und seid fröhlich, denn morgen sind wir
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