5/2025 | September | Oktober
DEUTSCHLAND 6,80€ • Österreich 7,50€ Schweiz 10,90sfr • Benelux 8,00€ Italien/Spanien 9,20€
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4 197319 006802
VOM GLÜCK V
MIT HUND ZU LEBEN
Wandern mit Hund Tipps von Autor Manuel Andrack Der Nase nach Was verraten Gerüche über Krankheiten? FLüerbeHre&rzC, No.ieren, Kraftvolle Hilfe aus dem Futternapf Stolz,
stark, souverän
Artgerechte Haltung und Erziehung
Der treueste Freund einer Frau
rida Kahlo, Michelle Obama oder Queen Ob F Elizabeth – starke Frauen und ihre treuen Hunde en im Mittelpunkt dieses liebevoll illustrierten stehe Buchs. Mit inspirierenden Geschichten, vielfältigen Hunderassen und einem Test um Ihren perfekten Vierbeiner zu finden!
eiten · ca. 45 Abb. 96 Se ISBN 978-3-95416-429-5 € (D) 17,99
In hinreißenden Illustra- tionen und spannenden Texten porträtiert Lulu Mayo 30 prominente Frauen und ihre besonderen Katzen.
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Editorial
5. 2025
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
B eim Urlaub im Süden gehören sie ins Straßenbild: Hunde, die alleine im Schatten dösen, auf Verkehrsinseln balgen oder über den Markt schlendern und vor dem Res- taurant herumlungern. Sicher, jeder von uns nimmt diese Straßenhunde wahr – aber verschwendet viel zu oft keinen weiteren Gedanken über ihr Leben. Oder: Man möchte diese ar- men Kreaturen vom Schicksal unter der Sonne des Südens bewahren. Auch ich kenne einige Hunde, deren erstes Leben auf einer italienischen Müllkippe oder an einem griechi- schen Strand stattfand– und die heu- te sehr glückliche Familienmitglieder in Deutschland sind. Das Buch (und unser Artikel
person und natürlich auch einen Namen haben, ist neu. Kann es sein, dass unser Blick auf diese Tiere zu sehr von unserer Vorstellung von ei- nem glücklichen Hundeleben geprägt ist? Wir können uns nicht vorstellen, dass Hunde auch ohne Leckerli, Hun- detrainer und orthopädische Betten zufrieden sein können. Dabei zeigt die Geschichte vom alten Hütehund Dumbledore, dass sie durchaus fit alt werden können. Wahrscheinlich ist die Wahrheit, dass es auch viele gequälte, verletzte und einsame Hunde auf den Straßen gibt. Aber die Hunde, die Sa- rah Fink mit ihrem GPS-Tracker verse- hen hat, deren Tageslauf klingt alles andere als bedauernswert. Auf jeden Fall lohnt es sich, mit diesen Erkennt-
Editorial Director Katrin Tempel mit den Hundedamen Nala und Paula
ab Seite 30) zum „Geheimen Leben der Straßenhunde“ von Sarah Fink hat einiges bei mir verändert. Die Er- kenntnis, dass viele dieser Hunde durchaus eine Bezugs-
nissen neu über das Leben der Straßenhunde nachzu- denken. Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Zeit – und viel Freude mit ihrem Hund!
Ihre
Berühmte COMIC Hunde
Knecht Ruprecht: Hund der Simpsons Knecht Ruprecht ist schon seit der ersten Episode der Simpsons ein Mitglied der Familie. Damals setzte Homer sein komplettes Weihnachtsgeld bei einem Hunderennen auf den Greyhound. Das Geld war natürlich weg, aber Homer schenkte Knecht Ruprecht Bart, Lisa und Maggie zu Weihnachten. So zog der Hund, der im Original übrigens ‚Santa‘s Little Helper‘ heißt, bei den Simpsons ein. Bart versuchte, ihm Manieren in einer Hundeschule beizubrin- gen und hatte damit sogar weitestgehend Erfolg. Knecht Rup- recht kommt gut mit der Katze der Familie, Schneeball II., aus: Gemeinsam sehen die beiden Abends ‚Lassie‘ im Fernsehen. Höhepunkt seines Hundelebens: In der sechsten Staffel trifft Knecht Ruprecht auf die Windhündin ‚Die Überschnelle‘. Das Er- gebnis dieser Begegnung: 25 Welpen und jede Menge Drama... sons
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In dieser Ausgabe
4 197319 006802 Unser Coverbild: N. Noack hat den eindringlichen Blick dieses Mischlings perfekt eingefangen (Trio Bildarchiv) INHALT 05 DEUTSCHLAND 6,80€ • Österreich 7,50€ Schweiz 10,90sfr • Benelux 8,00€ Italien/Spanien 9,20€ 5/2025 | September | Oktober VOM GLÜCK V MIT HUND ZU LEBEN Wandern mit Hund Tipps von Autor Manuel Andrack Der Nase nach Was verraten Gerüche über Krankheiten? FLüerbeHre&rzC, No.ieren, Kraftvolle Hilfe aus dem Futternapf Stolz,
Ausgabe 05/2025
14 Jagdhunde in ihrem Metier: Herbstliche Impressionen
stark, souverän
Artgerechte Haltung und Erziehung
D05_u1_u1.indd Alle Seiten
21.07.25 08:49
Titelthemen sind rot gekennzeichnet
6 Insider dogs -Autoren und -Fotografinnen verraten, was sie bei ihrer Arbeit erlebt haben 8 Auftakt Neues, Schönes und Kluges für Vierbeiner. Diesmal mit guten Nachrichten für Hunde in der Ukraine, reisende Hunde und Filmfreunde
14 Auf der Jagd
Ohne ihre vierbeinigen Helfer könnten Jäger ihrer Passion nicht nachgehen
82 Beliebt waren Dackel schon immer. Jetzt erleben sie einen Boom. Warum?
22 Was ist artgerecht?
Ein Plädoyer für einen modernen Umgang mit unseren Hunden Mit Hilfe eines GPS-Trackers gewann Sarah Fink völlig neue Einblicke in das Leben der Straßenhunde
30 Daheim auf der Straße
38 11 Irrtümer von der Hundewiese Wir entlarven Weisheiten als Irrtümer 42 Produkttest Redaktionshund Eddie untersucht sein neues Schnüffelspielzeug 44 Wie trauern Hunde? Auch unsere Hunde spüren Verlust und müssen Abschied nehmen. Wie äußert sich das?
74 Götter, Freunde, Familie: Die Rolle der Hunde in der Antike
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In dieser Ausgabe
50 Film ab! 7 Fakten über Filmhunde 52 Füttern für die Organe 62 ADHS oder hyperaktiv 66 Geruch als Symptom
So kann Ernährung die Schwachstellen unserer Hunde kraftvoll unterstützen
Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft
62 Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft zu ADHS bei Hunden
Wenn Besitzer einen neuen Geruch bei ihrem Hund wahrnehmen, kann eine Krankheit dahinter stecken
74 Lange Geschichte
Seit der Antike spielten Hunde eine ganz besondere Rolle Wer gewinnt den TONY Award 2025? Das Rennen ist eröffnet
78 Die besten Petfluencer
82 Treibball
Nicht nur für Hütehunde 84 Zauberhaft und ganz schön clever Dackel im großen Rasseporträt 92 Gut gebettet Die Auswahl an Hundebetten ist riesig. Worauf sollten Käufer achten? 96 Quiz Rassehunde damals und heute 100 Burgidylle Test: Hotel Burg Schwarzenstein in Geisenheim 102 Charmantes Wandern mit Mulan Bestseller-Autor Manuel Andrack testete mit seiner Hündin traumhafte Routen in Europa 110 Happy Dogs, Impressum, Fachhändler 112 Frauen und ihre Hunde Diesmal: Marylin Monroe und ihre Hündin Maf 114 Vorschau
30 Sarah Fink ist mit
GPS-Trackern den Geheimnissen der Straßenhunde auf der Spur
66 Wenn der Hund komisch riecht, kann das auf eine Krankheit hindeuten
6
Insider
Gd eens i Gc hetsecrhhi ci nhtteern Was Sie auf den nächsten Seiten lesen, haben diese Menschen erlebt, zusammengetragen und in Wort und Bild dokumentiert
Zweite Karriere als Wanderer Es gibt Menschen, die bezeichnen Manuel Andrack als „Wanderpapst“. Er selbst ist bescheidener: Er bevorzugt die Bezeich- nung „Wandermeister“. Egal, seine Hündin Mulan ist immer dabei. Die erste Karriere des Manuel Andrack war eine sehr Öffentliche. 13 Jahre lang kannte ihn die Fernsehnation als Sidekick von Harald Schmidt. Viele vermuten, dass er seitdem eine Art vorge- zogenen Ruhestand genießt. Das Gegenteil ist der Fall: Andrack ist un- terwegs. Wandert, testet Routen aus, übernimmt Patenschaften für Wanderwege und schreibt darü- ber überaus unterhaltsame Bücher. Seit 2013 tourt er mit der „Wander-Show“, der einzigen Wander- Comedy der Welt. Dabei klärt er viele Fragen rings ums Wandern, die sich noch niemand gestellt hat. Sein Motto dabei: „Lachen Sie sich Blasen!“ Auf vielen Bildern und Buchcovern taucht dabei unauffällig, aber beharrlich, seine Hündin Mulan auf, die ihn auf allen seinen Wanderungen begleitet. Perfekt für diese Zeitschrift: So konnte er unseren Lesern wertvolle Tipps für gemeinsame Wanderungen mit Hund geben. Der wichtigste Ratschlag ist dabei: Der Weg ist das Ziel. Charman- te Wanderungen machen es möglich, dass am Abend noch Energie für ein glückliches Lächeln übrig bleibt.
Anke Jobi Ich bin zertifizierte Ernährungsberaterin für Hunde, Bloggerin und Autorin und beschäftige mich seit mehr als 10 Jahren intensiv mit der Ernährung von Hunden. Auf meine Webseite www.clean-feeding.de biete ich Online-Kurse sowie umfang- reiche Informationen für Hundehalter an. Mein Schwerpunkt liegt auf der Reduzierung der Fleischfütterung und der Verbin- dung von artgerechter Hundeernährung mit nachhaltiger Nutztierhaltung. Ich bin Autorin der Bücher „Clean Feeding“ (2019) und „Veggie Feeding“ (2023) und schreibe regelmäßig für Print- und Online-Magazine.
Gabriele Metz Für mich gibt es nichts Schöneres als gemeinsam mit Hund und Pferd durch die Natur zu streifen. Die Liebe zu diesen wundervollen Vierbeinern spiegelt sich in meinen Artikeln und Fachbüchern, die ich seit über 30 Jahren veröffentliche. Reportagen und Rasseporträts ermöglichen mir, meine Leidenschaft hautnah in Text und Bild mit meinen Lesern zu teilen. Wenn dann der Funke überspringt, ist mein größtes Ziel als Journalistin erreicht! (Die studierte Romanistik- und Politikwissenschaftlerin lebt mit ihrem vierjährigen English-Setter-Rüden Yuma und drei Pferden in Frankreich.)
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Die spinnen, die Römer Der beste vierbeinige Freund des unbeugsamen Galliers Obelix feiert sein 60. Jubiläum! Und Egmont BÄNG! Comics feiert das mit einem neuen Idefix-Abenteuer: Ab 8. Juli ist „Idefix und die Unbeugsamen – Die Jagd nach dem grünen Fläschchen“ in den Buchhandlungen erhältlich. Funfact: Der Name des kultigen Hundes ist auf die französische Phrase „Idée fixe“ zurückzuführen, was perfekt zu dem kleinen Kerl passt, der immer einen Plan auf Lager hat. Mehr auf www.egmont-shop.de
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Auftakt
5. 2025
Die häufigsten Ursachen für VERGIFTUNGEN bei Hunden 1. Rezeptfreie Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen (16,5 %) 2. Lebensmittel wie Xylitol Kaugummi oder Proteinriegel (15 %) 3. Rezeptpflichtige Medikamente wie Antidepressiva (16,1 %) 4. Schokolade (13,6 %) 6,1 %) d de
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Fieser Hackerangriff Ein Unbekannter hat den Instagram-Account von Hunderettung Europa e. V. mit 132.000 Followern gehackt und Erpressungsgeld gefor- dert – Geld, das der Verein nicht hat. Zwar wurde umgehend die Polizei eingeschaltet, doch die Aussicht auf Wiederherstellung des Kanals bleibt gering, da sich die Täter oft im Ausland befinden und strafrechtlich kaum greifbar sind. Instagram fungierte als zentrale Spenden-Plattform, mit deren Hilfe der Verein zahlreiche Tiere in einem rumänischen Tierheim versorgt. Der Angriff hat vielen schutzbedürftigen Tieren ihre Lebensperspektive genommen. Unter dem neuen Profilnamen @hunderettung_europa gilt es nun, schnellstmöglich wieder eine große Community aufzubauen.
Ab dem 10. Juli ist „Dreaming Dogs“ von Elsa Kremser und Levin Peter in den deutschen Kinos zu sehen. Darin geht es um ein Rudel von sieben Streunern und einer Frau, die im Schatten der Stadt Moskau leben. Von den totalitären Behörden ver- borgen, teilen so zwei Spezies ihre Existenz am Rande des Verschwindens. Aus der Perspektive der Tiere gedreht, beginnen langsam die Muster von gegenseiti- ger Abhängigkeit und Zähmung zu zerfließen. Keine leichte Kost, aber tief bewegend! Filmtipp
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Auftakt
Für die Seele Baldrian, Mönchspfeffer & L-Tryptophan fördern einen stabilen Hormonhaushalt, Rote Bete stärkt das Immunsystem. Softer Funktions- snack Happy Mood, 4,99 €, zu bestellen bei www.animonda.de
Würstchen am laufenden Band Echter Hingucker mit ergonomischem Griff mit Soft-Touch-Textur, Würste aus PE-Materi- al in Lebensmittelqualität, 108 cm Länge. Hotdog Wursthundleine, ca. 47 €, zu bestellen bei www.4doggo.com
Anspruchsvollen Bierkennern ist die Craftbeer-Brauerei Brewdog längst ein Begriff. Dass dort auch Vierbeiner auf ihre Kosten kommen, mag für manche neu sein: In den Filialen in Berlin und Hamburg beispielsweise können Hundebesitzer für nur 10 € pro Fellnase eine Hundeparty feiern. Im Preis inbegriffen sind eine Portion Hunde-Eis, ein Partyhütchen und ein feines Brewdog-Bier oder Softgetränk für Zweibeiner. Auch sonst zeigt sich das schottische Unter- nehmen hundefreundlich und hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Spenden, gesammelt unter anderem für be- dürftige Hunde in England. Auf ein Bierchen mit Bello
Ziemlich anhänglich Hübsch, farbenfroh und praktisch – liebevoll gestalteter Anhänger aus veganem Leder. Schlüsselanhänger Dog Lover, 17,90 €, zu bestellen bei ww.allerliebst-shop.de
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Auftakt
Charlotte Würdig TV-Host und Podcasterin über ihre Mischlingshündin
»Es gab keine Sekunde, die mich zweifeln ließ, Lola zu adoptieren«
Der US-amerikanische Schauspieler Daniel Henney kämpft gemeinsam mit der Organisation „Humane World for Animals“ gegen den grausa- men Hundefleischhandel in Südkorea. Er rettete kürzlich 67 Hunde von einer Farm. Auch seine Hündin Julie stammt ebenfalls von so einer Rettungsaktion und lebt nun mit ihm in den USA. Südkorea plant bis 2027 ein Verbot der Industrie, 40 % der Farmen sind bereits geschlossen. Und Daniel Henny kämpft unermüdlich weiter. Gegen Tierquälerei
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Happy Dog-Ranking Der „Dog Happiness Index 2025“ hat 15 deutsche Städte hinsichtlich Hundesteuer, Parks, Tierärzten und Hundepensionen verglichen. Den 1. Platz macht Hamburg mit 44 von 50 Punkten – dank günstiger Steuer, vielen Grünflächen und guter Versorgung. Stuttgart (36) und Frankfurt (34) folgen auf den Plätzen zwei und drei mit starker medizinischer Infrastruktur. Berlin enttäuscht auf Platz 10: Hohe Steuer und zu we- nig Parks trüben die Lebensqualität für Hunde. Ganz unten landen Essen (16) und Duisburg (21) – es fehlt an Tierärzten, Hundepensio- nen und Grünflächen. Entscheidend für das Ranking waren die Faktoren Hundedichte, Grünanlagen, Hundesteuer, Tierärzte und Betreuung. Der Index zeigt: Städte mit guter Infrastruktur fördern das Wohl von Hund und Halter spürbar.
Italien erlaubt künftig auch mittelgroße und große Hunde in der Flugzeugkabine. Bisher wurden diese, wie auch in anderen Ländern, im Frachtraum transpor- tiert. Ziel ist mehr Tierwohl, weniger Stress und sichere Reisen für Hund und Halter. Die einzige Voraussetzung: Hund und Box dürfen das Gewicht eines Passagiers nicht überschreiten. Auch im italienischen Bahnverkehr gibt es bereits Maßnahmen, um Haustiere besser zu integrieren. Italien gilt damit als Vorreiter für tier- freundliche Mobilität in Europa. Bleibt spannend, ob Deutschland auch bald nachzieht. An der Zeit wäre es. Stressfreier fliegen
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Schauspielerin Julia Roberts trauert um ihre Hündin Myrtle, die im Alter von 19 Jahren gestorben ist. Der Mischling war ein Tierschutzhund und über viele Jahre Teil der Familie von Julia Roberts und ihrem Ehemann Daniel Moder. Dieser erinnerte auf Instagram humorvoll an Myrtles Loyali- tät – trotz eines Pizzabotenbisses. Prominente wie Jennifer Aniston und Rita Wilson kondolierten dem Paar öffentlich auf Instagram. Roberts besitzt noch einen Hund, den Labrador Retriever Major. Bye bye, Myrtle
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Auftakt
5. 2025
Zahllose Streunerhunde leben seit dem Tsunami 2004 im Urlaubsparadies Thailand, finden aber unzureichend Versorgung und erliegen oft qualvollen Krankheiten. Ge- meinsam mit der Partnerorganisation der Lanta Animal Welfare (LAW) hilft die Welttierschutzgesellschaft e. V. Hunden und Katzen in zehn Regionen durch den Einsatz von mobilen Kliniken, in denen die Tiere kastriert, ge- impft und bei Bedarf tiermedizinisch behandelt werden. Die Fotos entstanden in der neuesten, eigenen mobilen Helfen mit Herz
Klinik in Thap Prik bei einer Tempelanlage. Mehr Informationen auf www.welttierschutz.org
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Mensch und Hund
Dieser junge Deutsch Drahthaar scheint es kaum erwarten zu können, dass er endlich seine Fähig- keiten bei der Jagd zeigen kann
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Mensch und Hund
5. 2025
Der Einsatz von Hunden als Jagdgehilfen gehört sicher zu den ältesten Aufgaben von Hunden überhaupt. Wir haben Spezialisten und Allroundern auf die Pfoten gesehen Auf der Pirsch
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Mensch und Hund
Gezüchtet wurde der Weimaraner als Vorstehhund, als Helfer des Jägers beim Aufspüren und Anzeigen von Wild
Dieser Fasan ist im Visier eines Vor- stehhundes gelandet, der seinem Besitzer routiniert den Vogel anzeigt
Mensch und Hund
5. 2025
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Gemeinsam auf der Suche nach dem besten Blick auf Wild – oder vielleicht auch nur dem Sonnenuntergang: Magyar Viszla mit seiner Besitzerin
Mensch und Hund
Für ihre Fans ist ein Blick ins Auge eines Weimaraners das Größte ...
Spannung vor dem Sprung aus dem Helikopter: Der mutige Einsatz wird im Training geübt
„Edel, zuverlässig, pflegeleicht“. So wird der Deutsch Kurzhaar gerne beschrieben
Die meisten Jagdhunde haben heute zwei Jobs: Auf der Jagd – und zuhause als Familienhund
Beim Vorstehen friert der Hund in der Bewegung ein, die Rute trägt er waagrecht, sein Blick ist auf die Beute gerichtet, ein Vorderlauf ist angehoben. Perfekt demonst- riert von diesem Pointer
Mensch und Hund
Verdiente Ruhe nach einem langen Morgen auf der Jagd
Junior im Dienst: Auch Hank hat mal klein an- gefangen
B eim Anblick von alten Fresken und Reliefs wird es schnell klar: Hunde waren schon immer dabei - und meistens halfen sie bei der Jagd. Im Lauf der Jahrhunderte haben sich für die unterschiedlichen An- forderungen ganz verschiedene Rassen entwickelt: Als Spezialisten für die Nachsuche von verwundetem Wild gelten die Schweißhunde, Meister im Aufstöbern sind Spaniel, Vorstehhunde zeigen an, wo sich das Wild ver- steckt, Labradore mit ihren weichen Mäulern apportie- ren das geschossene Wild und die Experten für die Jagd im Bau sind unbestritten die Dackel. Natürlich hält sich heute kaum noch ein Jäger unterschiedliche Hunde für die verschiedenen Anfor- derungen. Stattdessen sind Allrounder gefragt – und da liegt das Deutsch Drahthaar ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala. Jagdhunde gelten generell als eher anspruchsvolle Hunde. Sie haben einen starken Bewe- gungsdrang und Jagdtrieb, der in die richtigen Kanäle gelenkt werden will. Außerdem sind Jäger heute nicht mehr den ganzen Tag unterwegs, sondern über ihre Leidenschaft meist am Wochenende aus. Dazu kommen noch Schonzeiten – kurz: Ein guter Jagdhund muss sich die längste Zeit seines Lebens auch ohne seine jagdliche Leidenschaft gut selbst zu beschäftigen
»Niemals möchte ich es wagen, ohne guten Hund zu jagen!« wissen. Dafür sollte er auch noch ein anpassungsfähi- ger Familienhund sein. Rassebedingt sind alle Jagd- hunde sensibel für Außenreize. Sie sind schnell erreg- bar und müssen Ruhe erst lernen. Da müssen sich dann alle Familienmitglieder einig sein, wenn es um Grenzen und Konsequenz geht. Im Gegensatz zu Jagdhunden aus Show- oder Familienzuchten werden Jagdhunde aus Leistungslinien schon sehr früh auf ihren späteren Gebrauch zur Jagd vorbereitet. Ein Jäger wählt in der Regel einen Züchter, der selber Jäger ist und seinen Hund entsprechend führt. So hat der Welpe die ersten Grundbegriffe schon von klein auf gelernt. Die Ausbildung von Jagdhunden darf übrigens nur von Inhabern eines Jagdscheines ausgeübt werden – und dann wartet ein wahrer Prü- fungsdschungel auf die Junghunde...
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Mensch und Hund
Ein Plädoyer für Beziehung, Struktur und Selbstbeherrschung für einen souveränen und selbstbewussten Hund Artgerecht – was ist das?
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Mensch und Hund
5. 2025
Mit Drink, Pool und Palmen werden wohl nur die Bedürfnisse der Hundehalter befriedigt
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Mensch und Hund
D ie Domestikation des Hundes stellt eine der be- deutendsten Koevolutionen zwischen Mensch und Tier dar. Aus dem wilden Wolf wurde über Jahrtausende ein hochangepasster Sozialpartner des Menschen – eine Beziehung, die nicht nur biologisch, son- dern auch emotional tief verwurzelt ist. Doch mit der Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ändern sich auch die Anforderungen an die Hundehal- tung. Die artgerechte Haltung eines Hundes ist heute nicht mehr allein durch Fütterung und Bewegung defi- »Wenn wir akzeptieren, dass wir Fehler machen, dass wir nicht perfekt sind, dass es an uns liegt, etwas zu ändern, damit unser Hund ein glückliches Leben an unserer Seite führen kann, dann sind wir auf dem richtigen Weg.« José Arce niert, sondern zunehmend durch Beziehungsgestaltung, psychische Stabilität und strukturelle Führung. Spiegel unserer Zeit In Zeiten von Urbanisierung, Digitalisierung und gestei- gertem Leistungsdruck verändert sich nicht nur der Alltag des Menschen – auch der Hund muss sich einem Leben voller Reize, Hektik und Anforderungen stellen. Hunde leben heute nicht mehr primär als Arbeitstiere, sondern als Projektionsflächen, Sozialpartner und manchmal sogar Ersatzkinder. Die gesellschaftlichen Erwartungen an ihre Anpassungsfähigkeit, Gelassen- heit und Sozialverträglichkeit sind gestiegen. Doch dieser Wandel bringt Herausforderungen mit sich: Ein gestresster Mensch kann kaum ein ruhiger, verlässli- cher Erziehungsberechtigter für seinen Hund sein – ein Teufelskreis, der beide belastet. Wolfserbe und Anpassung Obwohl Hunde äußerlich oft wenig mit ihren Vorfahren gemein haben, tragen sie das Erbe des Wolfes in ihren Genen. Der entscheidende Unterschied zum Wolf liegt jedoch in der selektiven Zucht auf Zahmheit, Bindungs- fähigkeit und Kooperation mit dem Menschen. Anders als der Wolf lebt der Hund nicht in offenen, komplexen Familienverbänden, sondern in hierarchischen, vom Menschen geleiteten Beziehungsstrukturen. Die Fähig- keit, menschliche Signale zu deuten, ist in seiner gene-
»Ein Grundübel in der Beziehung des Menschen zu den Tieren ist die Unkenntnis über deren Wesen, ihre Vermenschlichung und damit letzt- endlich die Missachtung ihrer Eigenarten.« Dr. Erik Zimen derjenige, der für die Sicherheit des Hundes sorgt, ihm Orientierung und Stabilität bietet. Hunde sind sehr fein- fühlig und spüren, ob ihr Mensch verlässlich ist. Ein Hund, der seinem Menschen vertraut, wird sich sicher und geborgen fühlen. Diese Bindung bietet dem Hund die nötige Sicherheit, um sich zu entspannen und die Welt zu erkunden. Ohne diese Sicherheit neigt ein Hund dazu, ängstlich oder sogar aggressiv zu werden. Erziehung als Orientierungshilfe Erziehung ist der Schlüssel, um dem Hund zu helfen, sich im menschlichen Umfeld zurechtzufinden. Sie ist tischen Ausstattung tief verankert und erklärt seine be- sondere Anpassungsfähigkeit. Säulen der Hundehaltung Artgerechte Hundehaltung ist ein Konzept, das weit über die bloße Fütterung und Bewegung hinausgeht. Sie erfordert ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse des Hundes, die weitgehend biologischer, sozialer und emotionaler Natur sind. Hier sind die wesentlichen Säu- len, die für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit ei- nes Hundes entscheidend sind: Vertrauen und Bindung s ind das Herzstück jeder artgerechten Hundehaltung. Ein Hund, der seinem Menschen vertraut, ist in der Lage, sich in einer für ihn oft verwirrenden und überfordernden Welt sicher zu bewegen. Diese Bindung wird nicht nur durch Fütte- rung und Pflege, sondern vor allem durch eine konti- nuierliche und verlässliche Beziehung zwischen Hund und Mensch aufgebaut. Verantwortung des Menschen: Der Mensch ist mehr als nur das Erlernen von Kommandos; sie umfasst das Vermitteln von Werten, Regeln und Verhaltens- weisen, die den Hund befähigen, sozialverträglich und sicher zu agieren. Hunde verstehen die Welt durch klare, eindeu- tige Signale. Um dem Hund zu vermitteln, was von ihm erwartet wird, muss die Kommunikation konsistent
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Mensch und Hund
5. 2025
Innere Ruhe und Zufriedenheit machen Hunde glücklich. Leider erlangen sie das Ziel nicht mit Yoga
Tägliche Bewegung: Unbedingt! Krafttraining? Nein!
und verständlich sein. Missverständnisse entstehen, wenn der Hund nicht weiß, welche Handlungen akzep- tiert sind und welche nicht. Erziehung gibt dem Hund nicht nur das Wissen, wie er sich in der Menschenwelt verhalten soll, sondern stärkt auch sein Selbstvertrauen. Ein Hund, der weiß, was er tun soll, und sich sicher fühlen kann, hat weni- ger Angst und Unsicherheit. Der Einsatz positiver Ver- stärkungen ist ein elementarer Bestandteil der Erzie- hung. Statt auf Strafen setzt eine gute Erziehung auf Belohnungen und Lob, wenn der Hund das gewünschte Verhalten zeigt. Dies stärkt die Bindung und fördert die Lernbereitschaft. Eine erfolgreiche Erziehung basiert immer auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Der Hund soll den Menschen als verlässliche Führungsperson erkennen, ohne jedoch auf Dominanz zurückzugreifen. Die Führung sollte mit Geduld, Achtsamkeit und Für- sorge erfolgen. Selbstbeherrschung durch Alltagstraining Selbstbeherrschung ist eine Fähigkeit, die im Hund durch gezielte Erziehung und kontinuierliches Training ge- fördert wird. Sie ist für das Wohlbefinden des Hundes
ebenso wichtig wie körperliche Auslastung. Wie bei Kindern wird auch bei Hunden Selbstbeherrschung am besten in jungen Jahren entwickelt. In der frühen Sozia- lisation lernen Hunde, mit verschiedenen Reizen und Frustrationen umzugehen. Das frühe Üben von Selbst-
»Wer auch immer meint, Hunde würden in der Stadt kein artgerechtes Leben führen, hat recht. Denn „artgerecht“ ist unsere Form der Hundehaltung ohnehin nicht. Wer Hunde wirklich artgerecht halten möchte, darf sie bitte nicht an der Leine führen, muss sie jagen lassen, lässt sie ins Haus markieren, verhindert keinesfalls das Ausleben ihres Paarungsverhaltens und vieles mehr. Und das ist nur ein Auszug der Einschränkungen, die wir Hunden abverlangen – übrigens egal wo wir mit ihnen leben«. Conny Sporrer
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Mensch und Hund
5. 2025
kontrolle – etwa bei der Impulsregulation, dem Warten auf Belohnungen oder dem Umgang mit Frustrationen – legt den Grundstein für ein ruhiges und ausgeglichenes Hundeleben. Hunde müssen lernen, sich an die unterschied- lichsten Umwelteinflüsse zu gewöhnen – sei es Lärm, andere Tiere oder unbekannte Situationen. Ein Hund, der in der Lage ist, auf Umweltreize ruhig und ausgegli- chen zu reagieren, zeigt eine hohe Selbstbeherrschung. Dies wird durch kontinuierliche Exposition gegenüber verschiedensten Situationen im Alltag erreicht. Ein Hund soll lernen, nicht impulsiv auf alles zu reagieren, sondern Situationen zu analysieren und ruhig zu blei- ben. Dies erfordert die stetige Begleitung durch den Menschen, der seinem Hund beibringt, dass nicht jeder Reiz sofort mit einer Handlung beantwortet werden muss. Hierfür sind regelmäßige, kleine Übungen im All- tag wichtig. Zufriedenheit statt Dauerbespaßung Ein Hund, der artgerecht gehalten wird, benötigt keine ständige Unterhaltung oder übermäßige Beschäftigung, sondern einen strukturierten Tagesablauf, der sowohl
»Häufig sind es die unbegrenzten Hunde, die in der Öffentlichkeit für Schlagzeilen sorgen und im Anschluss aus Ohnmacht ins Tierheim gebracht werden müssen. Sitz, Platz, Fuß können sie alle. Nie gelernt haben Sie, sich angepasst in unsere Welt zu verhalten. Die durch falsche Literatur und inkompetente Hundetrainer verwirrten Hundehalter tragen leider als einzige die Verantwortung dafür.« Michael Grewe
Aktivität als auch Ruhezeiten beinhaltet. Zufriedenheit stellt sich dann ein, wenn die Grundbedürfnisse des Hundes befriedigt sind. Hunde sind Gewohnheitstiere, und eine regel- mäßige Struktur gibt ihnen Sicherheit. Ein geregelter Tagesablauf mit festen Zeiten für Spaziergänge, Mahlzei- ten und Ruhepausen ist für den Hund ebenso wichtig
Schlammige Pfützen sind für den Retriever schöner als duftende Schaumbäder
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Mensch und Hund
Artgerechte Ernährung ist nicht das zarte Filet im Restaurant. Egal, was der Hundeblick aussagt
Artgenossen versus Mensch Obwohl soziale Interaktion mit Artgenossen – vor allem im Welpenalter – wichtige Lernprozesse wie Beißhem- mung, Aggressionsregulation und Spielverhalten fördert, ist der Mensch für den erwachsenen Hund oft die wich- tigste Bezugsperson. Übermäßige Reizüberflutung durch dichte Hundepopulationen, wie sie in Großstäd- ten vorkommen, kann sogar kontraproduktiv sein. Pädagogische Parallelen Zwar sind Hunde keine Kinder, doch bieten entwick- lungspsychologische Modelle nützliche Analogien: Siche- re Bindung, konsequente, wohlwollende Führung, Frust- rationstoleranz und Kooperationsfähigkeit sind in beiden Bereichen zentrale pädagogische Leitgedanken. Die Ge- fahr der Vermenschlichung liegt weniger im Vergleich als in der Projektion menschlicher Bedürfnisse auf das Tier. Fazit: Beziehung statt Bedienung Artgerechte Hundehaltung bedeutet nicht, dem Hund alle Wünsche zu erfüllen, sondern seine Bedürfnisse ernst zu nehmen und ihn durch Beziehung, Struktur und ge- meinsame Erfahrungen zu einem gelassenen Begleiter zu machen. Sie ist eine Haltung, keine Methode – und sie beginnt beim Menschen. Denn nur wer selbst in Ba- lance ist, kann Orientierung und Sicherheit geben. a» rEti gg ee rnet cl i hc th smp rüi scshtte, md eann H, wu en nd nf rme iadnuvr oc nh d emnaWl , avlide lrSepnanße,ngluatses eRneui sned, bs ar ignegnz:w‚ He iö r nki cl ehi tn. eARbeehr lwe ii nr mmüi ts!s‘ eDnads egreShat cnhaet süor l ni cahh d d ü w e rf n i e e Hn m u n ö n ic g d h l i s t c t h n ü u l k p r o e u m n n , ms s e e o r n n e , d B d e e a r d n s ü h a r e u f i n c ß i h t s , s v e w ie i a r le u f Bwei dr dü rl ef ni di sesremd ae ns cHhumn ad levs esrtgi lel es ns e. nU, ndda ds sa Hunde sehr gerne beschäftigt werden«. Martin Rütter
wie für den Menschen. Struktur hilft, Unsicherheiten und Stress zu vermeiden. Genauso wie Menschen brau- chen auch Hunde Zeit für Regeneration. Viele Hunde, besonders in städtischen Umfeldern, sind überreizt und haben keinen Ort, an dem sie sich vollständig entspan- nen können. Ein Hund sollte regelmäßig die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen und einfach zu ruhen, um die psychische Balance zu wahren. Bewegung ist essentiell. Spaziergänge, aber auch gezielte geistige Beschäftigung (wie etwa Suchspiele oder Lernaufgaben), fördern sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit des Hundes. Es geht dabei nicht nur um Auslastung, sondern auch um die Mög- lichkeit, sich in einer kontrollierten Weise zu betätigen und die Welt zu entdecken. Maßgeblich ist, dass die Aktivität zur Persön- lichkeit und zur Lebenssituation des Hundes passt. Der nervöse Hund profitiert von Konzentrations- und Ruheaufgaben, der energiegeladene von Bewegung und Spiel. Zentral ist jedoch, dass der Mensch aktiv in die Beschäftigung eingebunden ist und nicht passiv konsumiert.
Alle abgebildeten Hunde wurden von einer KI gene- riert – wir haben Hunde weder verkleidet noch ihnen Drinks serviert oder in ein Schaumbad gesteckt.
Ein Wellnesstag für Hunde? Die perfekte Mischung zwischen Entspannung, Bewegung und einer Portion Zuneigung
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Tierschutz
Daheim auf der Straße Für viele Urlauber in Südosteuropa sind Straßenhunde ein vertrautes Bild: Während man durch malerische Gassen schlendert oder in einem Straßencafé sitzt, sind sie allgegenwärtig. Wie sieht der Alltag dieser Hunde aus?
Text Frank Neubauer Fotos Sarah Fink
Naira Eine Mutter hat viel zu tun In der Türkei haben Straßenhunde traditionell einen festen Platz im Stadtbild und werden von der lokalen Bevölkerung versorgt. Im Garten von Sarah Finks Unter- kunft in Aydinpinar hat eine Straßenhündin ihre Wel- pen untergebracht. Sie hat bereits eines ihrer Jungen verloren. Doch die anderen Welpen sind alle putzmun- ter und wohlauf. Eine Reinigungskraft füttert sie regel- mäßig mit Weißbrot. Das ist nicht die beste Ernährung. Aber weltweit fressen Straßenhunde vorwiegend Kohlenhydrate. Mutterhündin Naira hat zwei männliche „Straßenhundefreunde", mit denen sie täglich dreiein- halb bis viereinhalb Stunden durch das Dorf streift und nach Futter sucht. Während ihre Mutter auf Nahrungs- suche ist, erkunden Welpe Sky und seine Geschwister den Garten. Was Sara Fink von ihrem Apartment aus be- obachtet, ist für die erfahrene Hundetrainerin eine Überraschung. Statt den Großteil des Tages zu verschla-
S ie liegen dösend im Schatten antiker Mauern, streunen durch enge Gassen, trotten gelassen über Zebrastreifen oder begleiten Spaziergänger auf ihren Wanderungen. Als Tourist fragt man sich: Was machen diese Hunde eigentlich, wenn wir nicht hinse- hen? Wie gestaltet sich ihr Alltag zwischen Mülltonnen, belebten Plätzen und verlassenen Grundstücken? Ein Leben voller Herausforderungen Sarah Fink wollte es genau wissen. Die Hundetrainerin beobachtet seit über 20 Jahren Straßenhunde in Südost- europa. Auf ihrer letzten Reise stattet sie die Tiere mit Halsbändern mit GPS- und Aktivitätstrackern aus. Dar- aus ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, das Sozial- verhalten von frei lebenden Hunden zu untersuchen. Durch den GPS-Tracker kann Sarah Fink die Hunde ver- folgen, wiederfinden und sie weiter beobachten, wenn sie über ein privates Grundstück laufen. Ihre Ergebnisse überraschen selbst Fachleute.
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Tierschutz
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Sky & Geschwister Überraschung beim Tracken der Welpen: Keiner verhält sich so, wie es in Ratgebern beschrieben wird
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Tierschutz
Naira Mutterhündin Naira mit ihren ungefähr sechs Wochen alten Welpen
fen, ist Sky fast zehn Stunden hochaktiv und kommt mit 7 Stunden Schlaf aus. „Wir haben auch andere Wel- pen getrackt", schreibt Fink in ihrem Buch, „kein Welpe verhält sich so, wie man es in Welpen-Ratgebern liest." Lexi Läuft täglich einen Halbmarathon In Bulgarien gibt es engagierte Tierschützer, die sich um Straßenhunde kümmern und Futterstellen organisieren. In Bansko haben alle Straßenhunde Namen. Lexi, eine kastrierte, zwei Jahre alte Hündin, ist ein echtes Ener- giebündel. Sie schließt sich immer wieder Touristen an und geht mit ihnen im Wald spazieren. Mehrmals täg- lich läuft sie von ihrem Lieblingsplatz im Ort durch den Wald den Berg hinauf. Dabei legt sie jeden Tag um die 22 Kilometer zurück. Auf Futtersuche ist sie nicht, denn in der Stadt gibt es eine Futterstation, wo sie so viel
Lexi An einer Futterstation für Straßenhunde kann sie so viel fressen, wie sie will
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Tierschutz
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Kreopoli Er wird kurz Kreo genannt, verbringt die meiste Zeit des Tages vor der Metzgerei (auf Griechisch „Kreopoli")
Trockenfutter fressen kann, wie sie will. Doch Lexi folgt Wanderern auf den Berg. Oben angekommen rennt sie dann neben Skifahrern die Piste hinunter und zurück in den Ort, wo sie nach neuen Menschen Ausschau hält. Im Gegensatz zu ihrem Vorfahren, dem Wolf, streift Lexi nie allein oder mit Artgenossen durch die Wälder, son- dern nur in menschlicher Begleitung. Sie ist täglich über acht Stunden hochaktiv und damit der sportlichste Hund den Sarah Fink jemals getrackt hat. Kreo Der Klügere gibt nach In den Urlaubsregionen Griechenlands sind Straßen- hunde oft Teil des Stadtbildes. Anders als in der Türkei leben die Hunde nicht seit Generationen auf der Straße, sondern es handelt sich um ausgesetzte Hunde. Fast alle sind geimpft, gechipt, kastriert und haben einen Na- men. Und noch etwas haben fast alle diese Hunde ge-
meinsam: Sie sind verwöhnt und übergewichtig. Stra- ßenhunde sieht man überall dort, wo die Chance auf Futter am größten ist: In der Nähe von Hotels, Restau- rants und Stränden. In der Fußgängerzone einer kleinen Stadt nahe Korinth entdeckt Sarah Fink den unkastrier- ten Rüden Kreo und stattet ihn mit einem Tracker aus. Kreo teilt sich die Fußgängerzone mit einem Retriever- Herdenschutzhund-Mix auf der anderen Straßenseite, den die Einheimischen „Tito" nennen. Die beiden Hunde haben die Fußgängerzone unter sich aufgeteilt. Oft ste- hen sich die beiden gegenüber und knurren sich an. Doch der Konflikt artet nie in einen Kampf aus. Tito steht einfach nur da, macht sich groß und knurrt, bis Kreo sich zurückzieht. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese dominanten Hunde ihren Konflikt friedlich austragen. Gefüttert wird Kreo von der Frau vom Supermarkt, der Besitzerin eines Souvenirladens und dem Metzger, vor dessen Geschäft Kreo immer liegt. Ihnen allen ist wich-
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Tierschutz
Kreo Der Rüde ist die Ruhe selbst. Er dreht sich auf den Rücken und möchte gekrault werden
tig, dass die Hunde in Freiheit hier leben dürfen. Kreo ist ein ruhiger Hund, der es nicht eilig hat. Der GPS- Sender zeigt nur zwei bis drei Stunden hohe Aktivität an. Von Rennen oder Spielen hält er nicht viel. Bis zu elf Stunden täglich verbringt er mit Dösen und Schlafen. Tim Ein Welpe braucht keinen Schlaf Auf einem Pferdehof in Rumänien findet Sarah Fink ei- nen einäugigen Welpen, den sie Tim nennt. Tim ist etwa vier Monate alt und lebt mit ein paar anderen Hunden auf dem Hof. Obwohl der junge Rüde einen ruhigen Ein- druck macht, verbringt er seine Tage nicht mit Schlafen. Als die Hundetrainerin die Ergebnisse des Trackinghals- bandes ausliest, stellt sie fest, dass Tim täglich über sechs Stunden hochaktiv war. Acht Stunden war er mit ruhigen Aktivitäten wie Liegen, Beobachten und
Schnüffeln beschäftigt. Statt der für Welpen empfohle- nen 20 Stunden Schlaf gab sich der Hofhundwelpe mit zehn Stunden zufrieden. Zara und Shadow Unzertrennliche Autojäger In Kozani wird Sarah Fink auf eine Gruppe Hunde auf- merksam, die einem Auto nachjagen. Zu der Gruppe gehören eine schwarz-weiß gefleckte Hündin namens Zara, ihr Bruder Shadow und der alte Herdenschutz- hund Dumbledore. Alle diese Hunde leben an unter- schiedlichen Orten in der Stadt. Nur Zara und Shadow scheinen unzertrennlich zu sein und entpuppen sich als leidenschaftliche Autojäger. Auf den ersten Blick scheint es so, als wollen sie in die Reifen beißen. Doch selbst wenn die Autos langsam fahren, beißen beide nicht zu und achten darauf, nicht unter die Räder zu kommen.
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Tim Der einäugiger Welpe Tim auf einem Pferdehof in der Nähe von Timisoara
„Aus meiner Sicht war es eine Mischung aus territo- rialem Verhalten, Jagdverhalten und Langeweile bzw. Spaß“, notiert Fink in ihrem Buch. Dumbledore Verspielter Senior Einmal beobachtet sie Zara, wie sie auf einer kleinen Verkehrsinsel mit Shadow und Dumbledore in ein wil- des Spiel vertieft ist. Der Herdenschutzhund ist riesig und wiegt schätzungsweise über 60 Kilogramm. Wären »Hunde werden hier als Hunde gesehen. Nicht als Kinderersatz«
da nicht seine herunterhängenden Augenlider und die ausgebleichten ehemals schwarzen Flecken im Fell, würde man nicht glauben, dass er schon über zehn Jah- re alt ist, so ausgelassen und wild tobt er mit den Ge- schwisterhunden über die Wiese. Dumbledore widerlegt eindrucksvoll die Be- hauptung, dass alte Hunde von Natur aus wenig oder gar nicht spielen würden. Nachdem die drei Hunde ihr Spiel beendet haben, trotten sie zusammen zur Hauptstraße und machen dort den halben Nachmittag Jagd auf Autos. Die Hundetrainerin ist von dem großen Hund fasziniert: „Dumbledore fraß, was er fand. Mal ein Brötchen, mal ein Eis, das einem Kind aus der Hand gefallen war, mal einen Knochen aus dem Müll etc. und er war so unfassbar fit! Ich finde es spannend, zu beobachten, wie alt die Hunde in diesen Ländern bei diesem Lebensstil tatsächlich oft werden."
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Tierschutz
Dumbledore Im Spiel mit Zarah und Shadow auf einer Verkehrsinsel
Fazit: Geliebte Straßenhunde, keine Streuner In jedem Land, das Sarah Fink besucht, gibt es Men- schen, die Hunde mögen. Man wirft Essensreste nicht weg, sondern bringt es seinem Lieblingsstraßenhund. Häufiger als abgemagerte Hunde sieht Fink auf ihren Reisen übergewichtige Straßenhunde. Diese Tiere sind keine herrenlosen Streuner, sondern Teil eines sozialen Gefüges mit eigenen Regeln. In den Ländern Südost- europas ist der Übergang von Straßenhunden zu Haus- hunden fließend. Viele frei laufende Hunde haben einen Besitzer und fast jeder Straßenhund hat eine oder meh- rere Bezugspersonen. Natürlich ist diese Form der Hun- dehaltung nicht mit unserer im Westen vergleichbar: „Ich würde nicht sagen, dass die Leute ihre Hunde hier nicht lieben oder die Hunde eine schlechtere Bindung hätten. Die Hunde werden hier als Hunde gesehen. Nicht als Kinderersatz. Und ich habe das Gefühl, den
Hunden tut das sehr gut!", unterstreicht Sarah Fink. Am Ende steht die Frage im Raum, wie viele der ver- meintlich „geretteten“ Straßenhunde eigentlich gar keine Straßenhunde waren, und sie den Menschen, die sie liebten und versorgten, unwissentlich weggenommen wurden? ch
Buchtipp Der ausführliche Bericht über die Reise durch Südosteuropa. Sarah Fink: „Die geheime Welt der Straßenhunde“ , 25,– € , Kosmos Verlag r
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Mensch und Hund
Das machen die Hunde unter sich aus Wie oft ist dieser Mythos noch bei Hundebegegnungen zu hören? Klar, wenn man nicht eingreift, machen Hunde ihre möglichen Konflikte unter sich aus, und in den meisten Fällen läuft das auch ohne Blessuren ab. Aber was, wenn nicht? Neben Bei- ßereien können Hunde auch mobben, und bei sensiblen Vierbeinern kann ein unangenehmes Zusammentreffen mit einem oder mehreren Artgenossen nach- haltig das Sozialverhalten beeinflussen. Und wie können Sie von Ihrem Hund absolutes Vertrauen erwarten, wenn Sie ihn nicht in solchen Situationen schützen? Besser also, die Hundebegegnungen laufen nach Ihren Regeln ab. Überlassen Sie das nicht Ihrem Hund!
Wo früher noch Drill und Kasernenton herrschten, liegt heute der Fokus auf positiver Bestärkung und gewaltfreier Erziehung. Zum Glück! Manche Weisheiten unter Hundehaltern halten sich allerdings hartnäckig. Wir wollen damit aufräumen d1e1rIHr rut ünmd eewr vi eosne
Das ist die Rasse – dieses Verhalten kann man ihm nicht abgewöhnen! Ganz schön praktisch, wenn man das Verhal- ten seines Hundes auf die Rasse schieben kann. „Das ist halt ein sturer Dackel, die kann man nicht erziehen“ oder „Ein Beagle zeigt nun mal ein starkes Jagdverhalten, solche Hunde kann man nicht von der Leine lassen“. Sätze wie diese hört man öfter. Aber ist das wirklich so? Natür- lich reagiert beispielsweise ein Jagdhund auf Bewegungsreize meist schneller als ein Gesell- schafts- und Begleithund. Aber trotzdem kann man mit jedem Hund, ob stur, jagdlich ambi- tioniert oder mit anderen Eigenschaften, arbei- ten. Es dauert möglicherweise nur länger und man braucht unter Umständen mehr Geduld, Konsequenz und Übungen.
Der Hund darf nicht auf der Couch liegen oder als Erster durch die Tür gehen, sonst meint er, er ist der Rudelführer Entwarnung! Die Weltherrschaft ist nicht bedroht, weil Ihr Hund aufs Sofa darf. Vorausgesetzt, die Bezie- hung zwischen Ihnen beiden ist geklärt. Sollte er knurren, wenn Sie sich dazusetzen wollen, dann muss er aber schleunigst runter. Auch wenn er aus Neugier oder Übermut als Erster durch die Tür geht, ist das kein Problem. Manchmal kann es aber durchaus sinn- voll sein, wenn Sie zuerst die Lage hinter der Tür checken und vorgehen.
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Mensch und Hund
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Alles kein Problem, der Kleine hat noch Welpenschutz! Wer als Welpenhalter so unbeschwert in Begeg- nungen mit fremden, größeren Hunden geht, kann schnell sein blaues Wunder erleben. Hunde- kinder haben keineswegs Narrenfreiheit, so etwas wie einen Welpenschutz gibt es nicht. Im eigenen Rudel genießen Welpen zwar eine höhere Toleranz, doch bei fremden Hunden besteht keineswegs eine Beißhemmung oder Ähnliches. Deswegen nur Kontakte gestatten, die mit dem Besitzer des größeren Hundes abgesprochen sind. Kein Kontakt zu anderen Hunden ist aber auch keine Lösung, denn Welpen müssen richtiges Sozialverhalten erst lernen.
He iunnedheabr rt ae uHcahnedn Wer so einen Spruch loslässt, entlarvt sich als schlechter Hundekenner. Viele Menschen ver- wechseln Härte und Strenge oft auch heute noch mit Konsequenz. Diese braucht es in der Hunde- erziehung unbedingt, damit sich der Hund an Grundregeln orientieren kann. Eine klare Linie macht das Leben für beide, Hund und Mensch, stressfreier. Regeln können aber wunderbar mit Liebe und Geduld durchgesetzt werden. Ein Anführer, der ständig von Neuem sei- ne Position unter-
Jetzt hat er ein schlechtes Gewissen! Auch wenn er so aussieht, als wüsste er genau, dass er mal wieder etwas ausgefressen hat, ein Hund hat kein Unrechtsbewusstsein. Folglich kann er auch kein schlechtes Gewissen haben. Wenn Ihr Hund sich also nach einem Malheur in unterwürfiger Haltung nähert, dann nur, weil er spürt, dass Sie gerade ziemlich sauer sind. Er will Sie beschwichtigen. Schimpfen nutzt zu diesem Zeitpunkt übrigens nichts mehr. Nur wenn Sie ihn in flagranti erwischen, kann er Ihre Wut mit seiner Handlung in Verbindung bringen.
mauern muss, gilt auch in Hunde- kreisen nicht als souverän.
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Erziehung
Der will doch nur spielen Nicht alles, was auf den ersten Blick wie ein fröhliches Spiel aussieht, ist auch ein solches. Denn Mobbing gibt es durchaus in Hundekreisen. Dass es sich wirklich um ein Spiel handelt, erkennen Sie an der Mimik und der Art des Verhaltens. Zeigen die Hunde ein sogenanntes Spielgesicht, wech- seln sie zwischendurch die Rollen, der Überlegene lässt sich auch mal jagen oder präsentiert die Kehle und die Bewegungen sind übertrie- ben, dann ist klar – alle Beteiligten haben ihren Spaß. Fehlen diese Merkmale, dann unterbinden Sie das Verhalten lieber. Außerdem will nicht jeder Hund mit Artgenossen spielen, auch das ist völlig normal. Manche schnüffeln lieber ausgiebig oder spielen bevor- zugt mit ihren Menschen.
Wenn der Hund Angst hat, einfach ignorieren Lange Zeit waren viele Hundetrainer der Ansicht, dass man Hunde in Angstsituationen ignorieren soll. Beruhigende Worte, so die vorherr- schende Meinung, würden dieses Gefühl nur verstärken, weil sie für den Hund eine Bestätigung seien, dass sein Gefühl, dass gerade etwas Schlimmes passiert, richtig ist. Zum Glück ist diese Einschätzung veraltet. Kümmern Sie sich um Ihren Hund, wenn er Angst hat, nur – und das ist ganz wichtig – be- mitleiden Sie ihn nicht. Sagen Sie ihm mit fester Stimme, dass alles in Ordnung ist, und lassen Sie ihn ruhig neben sich sitzen. So fasst Ihr Hund zu Ihnen als souveränem Hundeführer Vertrauen. Und wenn er noch ansprechbar ist, versuchen Sie ihm doch ein Alternativ-Verhalten anzubieten, indem Sie ein besonders tolles Spiel mit ihm spielen. Wennd Lange Z Angstsit schende Hund ei Schlimm Z umIhre mitleide Ordnung Hund zu noch ans anzubiet
Da el sroHf ur enudt weer ds ieclht , Das Wedeln mit dem Schwanz muss nicht heißen, dass der Hund sich freut oder gar, dass er seinem Gegenüber freundlich gesinnt ist. Schwanzwedeln bedeutet lediglich, dass der Hund in einem Erregungszustand ist. Entscheidend ist die ganze Körpersprache und Mimik des Hundes, wenn man sein Verhalten ein- schätzen will. Wenn er beispielsweise mit der Rute schlägt, die Ohren nach hin- ten stellt und den Körper steif macht, dann ist Vorsicht geboten.
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