Auto Classic

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Österreich 5,70 € BeNeLux 5,90 € Griechenland 7,40 € Spanien 6,90 € Finnland 7,70 € Italien 6,90 € Schweiz 8,20 SFr G S Ö

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Hitz köpfe für 15.000 Euro

ROGER MOORE Der Agent, der Volvo liebte

Toyota MR2

Jagd auf den Einsteiger-Porsche: *TUEFS5PZPUBCFTTFS .JU,BVGCFSBUVOH S. 14 Ja *TUEFS5PZP

Porsche 924 S

Roadster-Spaß :PVOHUJNFSHFHFO0MEJF :P VOHUJNFSHFHFO0MEJF PV

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Polonez 1500

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Zukunftsmusik? Autofahrer, total immersiv hinterm Lenkrad.

Tauchen Sie ein!

In unserer Zeitschrift AutoClassic ver- suchen wir regelmäßig, moderne Wör- ter zu platzieren. Das ist wichtig, wenn man über alte Autos schreibt. Täten wir das nicht, könnte das Heft altbacken wir- ken. Ein Eindruck, den wir vermeiden wollen. Diesmal lautet unser Trendwort immersiv. Mit dem Begriff beschreibt man ein Erlebnis oder eine Umgebung, die uns tief in eine andere Welt eintauchen lässt. Und das erleben wir ja ständig. Kei- ne Ausstellung von Rang kann es sich heute noch erlauben, nicht immersiv zu sein. Titanic-Reise: immersiv. Hundert- wasser, Monets Garten: total immersiv. Auch das Klangerlebnis im neuen Auto: immersiv. Überhaupt, das Auto soll zum Erlebnisort werden. „Experience per mile“ lautet das Stichwort. Eintauchen in gemischte Realitäten – mithilfe einer Virtual-Reality-Brille wird dies bald mög- lich sein. Dann können wir – Achtung, nächstes Spezialwort! – sogenannten elastic Content konsumieren. Die VR-Bil- der werden mit den Fahrzeugbewegun- gen synchronisiert, damit sie mit dem körperlichen Erleben zusammenpassen. Gesucht: Autos mit Charakter Vielleicht ist das alles aber auch rie- sengroßer Blödsinn. Wenn Autofahren

irgendwann so langweilig geworden ist, dass wir uns, von Assistenzsys- temen eingelullt, Zauberbrillen auf- setzen müssen, um hinterm Steuer überhaupt noch irgendwelche Reize zu spüren – dann, ja dann werden sich viele Menschen die alten Autos zurückwünschen. Die aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren. Autos, deren Lenkrad man noch aus eigener Kraft drehen musste. Die einen manuellen Regler zum Verstellen der Lüftung hat- ten. Und die – ja, stimmt – manchmal nicht ansprangen oder auf nasser Stra- ße in den Graben rutschten. Autos mit Charakter. Kleiner Spoiler: Mit diesem Gedanken endet dieses Heft auch. Auf den Seiten dazwischen erwarten Sie wieder viele spannende Storys über Oldtimer: vom Polski-Fiat bis zum Por- sche, vom Eisbus auf Käferbasis bis zum Zwölfzylinder-Ferrari. Tauchen Sie ein! Ach ja, und die Sache mit der VR- Brille im Auto, das hat sich wohl doch erst mal erledigt. Die Audi-Tochter Ho- loride GmbH, die diese Technik 2022 entwickelte, hat im vergangenen De- zember Insolvenz angemeldet. Sie ist sozusagen immersiv abgetaucht. Wir wünschen angenehme Lektüre. Ihr AutoClassic-Team

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() <JBB>7DDIC68=;DA<:G VERGLEICH Oldtimer gegen Young- timer, MGB gegen MGF: Spaß machen beide. Aber wir meinen: Der MGF ist die bessere Wahl. Mit Kaufberatung. &%+;JGDG:B>I;A68=:BK&' TRAUMKLASSIKER Ein Ferrari mit dem Zusatz BB strahlt eine besondere Faszination aus. Wir zeigen gleich drei: 365 GT4 BB, 512 BB und 512 BBi. .&/4$)&/.0503&/ )' G:A6MIL>:GD<:G LESERAUTO Roger Moore liebte den Volvo P1800, unser Leser Klaus Gärtner auch: Die Geschichte über das Auto aus der Serie „The Saint“.

AUFTAKT Mit dem F12 Roadster zum Tennisplatz – so sah die Marke DKW einst die Kunden der schicken Klein- serie mit Dreizylinder-Zweitakter. &) ;6=GHE6HH;zG:>CHI:><:G TITEL Deutschland gegen Japan: Zum 50. Geburtstag der Baureihe trifft der Porsche 924 S auf einen Widersacher von einst, den Toyota MR2.

PORTRÄT Doppelscheinwerfer und aufstehende Motorhaube: Typische Merkmale des NSU TTS, des kleinen Renners aus Neckarsulm.

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VERGLEICH Zwei begehrte Mittel- klasse-Limousinen auf Fiat-Basis: Der Polski-Fiat 125p trifft auf seinen Nachfolger, den Polonez 1500.

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REPORTAGE Diese Sammlung ist wirk- lich einzigartig: Ein ehemaliger Peugeot- Mechaniker zeigt seine Schätze. Jedes Auto ist quasi neuwertig.

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PORTRÄT Genau das Richtige für hei- ße Sommertage: Mit seinem traumhaft restaurierten Eisbus auf VW T1 erntet Raoul stets anerkennende Blicke.

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Alfa Romeo Tipo B (P3).................................88 BMW 507..........................................................88 BMW M3 GTR.................................................89 DKW F12 Roadster...........................................6 Ferrari 365 GT4 BB.......................................106 Ferrari 512 BB................................................106 Ferrari 512 BBi...............................................106 Mercedes-Benz 300 SLR (W198)..................90 MG B Tourer....................................................34 MG MGF...........................................................34 NSU TTS...........................................................22 Peugeot 104 ZS................................................50 Peugeot 304......................................................50 Peugeot 403......................................................49 Peugeot 504 Coupé.........................................54 Peugeot 504 Familiale.....................................53 Peugeot 504 GL...............................................52 Peugeot 505 Turbo..........................................57 Peugeot 604......................................................56 Polonez 1500....................................................26 Polski-Fiat 125p...............................................26 Porsche 924 S...................................................14 Rolls-Royce Phantom III................................89 Toyota MR2 (AW11).......................................14 Volvo P1800.....................................................42 Al BM BM DK Fe Fe Fe M M M NS

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RÜCKBLICK Einmal im Jahr stellt BMW am Comer See Klassiker von Weltrang und Designstudien vor. Den Publikumspreis gewann ein Alfa. RÜCKBLICK Die Nachfolge- veranstaltung der historischen Rallye sorgte wieder für ein Riesenspektakel in Italien. 430 Fahrzeuge waren am Start. &&) 6JIDHB>I8=6G6@I:G .% B>AA:B><A>6 BENZINGESPRÄCH Interview mit Jörg Vos, dem Autor des Buches „Als Autos noch Charak- ter hatten“. Eine persönliche Sicht auf die Autos der 70er und 80er. udien wann n e- hen n tart. @I:G i G

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.'O“cYjc\ SERVICE Was tun, wenn der Motor stottert? Die Ursache finden und das Problem lösen! Tipps für die Fehlersuche in den Bauteilen der Zündanlage.

.+9>6<CDH: WERKSTATT Für die Wartung und Reparatur des Motors gibt es eine Vielzahl an Mess- geräten. Wir zeigen, wie sich die Technik entwickelt hat.

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WERKSTATT Die schönsten Fälle aus dem Buch „Zu Ende denken – Klassik“, diesmal: Probleme mit einem plötzlich flatternden Lenkrad.

PRODUKTE Mal eben mit Hoch- druck den Motor abspritzen? Besser nicht! Wie man es richtig macht.

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> n einem gemischten Doppel treten je eine Frau und ein Mann gegen zwei andere Sportler an. Meist messen sich diese dann in einer Rückschlagsportart wie Tennis. Im Prinzip nicht viel an- ders verhält es sich bei einem Zweitaktmotor, wie er im DKW F12 verbaut ist. Mit dem Unter- schied, dass sich dort nicht Männlein und Weiblein vermischen, sondern Kraft- mit Schmierstoff. Das Bild auf dieser Seite wiederum vermischt beide Spielarten: Im Vordergrund ein DKW F12 Roadster, im Hintergrund ein Tennisplatz. Der schicke Roadster kam 1964 in Deutschland auf den Markt. Sein Dreizylinder-Zweitaktmotor hatte 889 cm³ Hubraum und leistete 45 PS. Eine Besonderheit bestand in der Frischölautomatik: Eine Dosierpumpe fördert das Öl aus einem separaten Behälter in die Vergaserschwimmerkam- mer, wo es vermischt wird. Doch leider erwies sich die Technik als störanfällig. Ohnehin war der Zweitakter Mitte der Sechziger am Ende, zumindest im Automobilbau. 1965 übernahm Volkswa- gen die Auto Union, kurz darauf wurde die Produktion der verlustgeschmierten Motoren einge- stellt. Der F12 Roadster, bei Baur in einer Kleinserie gefertigt, war einer der letzten seiner Art. Ob der im Tennisdress gekleidete Fahrer des roten Exemplars dies ahnt? Möglicherweise. Dafür spricht, dass er seine Augen hinter dem Rückspiegel verbirgt, um nicht am Steuer eines Auslauf- modells erkannt zu werden. Oder er möchte nicht mit den hübschen Damen an seiner Seite in Verbindung gebracht werden. Wir werden es nie erfahren. (FNJTDIUFT%PQQFM Text: Gerrit Reichel X Foto: Archiv Halward Schrader/ Verlag Peter Kurze, www.peterkurze.de

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1BOPSBNB NACHRICHTEN AUS DER KLASSIKER-SZENE

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„Very clean!“ 

DIY-Anleitungen für Deko und Kleinmöbel aus alten Auto- teilen. Zum Beispiel diese Uhr aus einer alten Bremsscheibe. 

Schauriges Vergnügen: Wenn China-Tina Tauschmotoren besingt, bleibt kein Auge trocken.

@castorworkshop @auto_parts_store_tina 8JSXÚOTDIFOHVUF 6OUFSIBMUVOH : inen Großteil unserer Bildschirmzeit, wir geben es zu, verbringen wir mit DIY-Videos. Mal für Tipps und Anregungen,

erbärmlichem Englisch preist die Teile-Bitch den Krempel an, für 100 Dollar das Stück, „very clean“, „very good“, und dabei immer ein Bein neben dem Beat. Das ist schwer auszuhalten, aber auch irgendwie ultrakomisch. Formschöne Türgriffe Wie „Der 7. Sinn“, nur ohne Humor: Das war die Sendung „Verkehrsmagazin“ im DDR-Fernsehen. Der Account @retroreise zeigt Ausschnitte dieses bis 1991 produzier- ten Formats. Empfehlen möchten wir den Test des Wart- burg 353 W Deluxe von 1981. Zu schmissiger Big-Band- Mucke preist ein Sprecher aus dem Off die Vorzüge des Wagens: „Formschön die neuen schwarzen Türgriffe aus glasfaserverstärktem Polyamid, die jede Kor-

oft auch schlicht aus Freude am Dilet- tantismus. In die erste Kategorie fallen die Videos des Kanals @Castorwork- shop. Wahnsinn, was die alles aus alten Autoteilen basteln! Schlüsselbrett aus Zündkerzen, Hocker aus Federbein, Le- selampe aus Kolben und so weiter. Be- sonders gefallen hat uns die Wanduhr aus einer alten Bremsscheibe mit leuch- tend rot lackiertem Brembo-Bremssattel. Müsste man echt mal ausprobieren. Tina immer neben dem Beat Der nächste Account verdient den Titel „Verstörung des Monats“, verbunden mit einer Triggerwarnung. Wir sehen eine Frau, vermutlich Chinesin, in einem schä- bigen Autoteile-Lager. Ihr Name: @auto_ parts_store_tina. In den Videos steht Tina in einem Meer aus Motoren, mal im festli- chen Kleid, mal in Lederjacke mit Sonnen- brille. Am schlimmsten aber ist ihr Gesang: In

rosion ausschließen.“ Ein Knaller sind auch die in der Höhe verstellbaren Kopf- stützen aus dem „Kunden- Sonderwunsch-Programm“. Sie bestehen „aus einem Stahlstützkörper und einer Syspur-Integral-Schaumum- mantelung mit Ledernarbung“. Weißte bescheid. In voller Län- ge gibt’s den Film auf Youtube.

 Der Wartburg 353 W Deluxe im Test: Ein wahres Premium-Produkt aus dem östlichen Teil Deutschlands, angeprie- sen im DDR-Fernsehen von 1981. @retroreise



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CZjZg<aVco[“gÅ6ojaµ : r überstand die verheerenden Waldbrände von Los Angeles wie durch ein Wunder fast unbeschadet. Nun wird der inzwischen längst als „Magic Bus“ gefeierte blaue T2 mit weißem Dach (wir berichteten in Heft 3/25) bei VW of America restauriert. Obwohl äußerlich scheinbar unversehrt, ergab eine genauere Untersuchung eine durch die immense Hitze stark in Mitleidenschaft gezogene Bei- fahrerseite und die Notwendigkeit umfangreicher mechanischer Repa- raturen. Die Wiederauffrischung erfolgt im 35 Meilen vom Brandort entfernten Volkswagen Oxnard Campus, wo VW of America auch eine Sammlung und Werkstatt für historische Fahrzeuge betreibt. Noch im Laufe dieses Jahres soll „Azul“ – diesen Kosenamen gab die Besitzerin ihrem „Hippie“-Bus – wieder in altem Glanz erstrahlen. Als ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und Hoffnung.

Bei den verheerenden Bränden in Los Angeles im Januar schwer beschädigt: Bulli „Azul“ wird von Volkswagen restauriert.

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9 en gibt’s nur einmal: Auf Basis des Trabant 601 haben En- thusiasten des Vereins InterTrab und das August-Horch-Museum in Zwickau einen Trabi mit Wankel- motor zum Leben erweckt. Dabei handelt es sich um die Rekonstruk- tion eines Trabant-Prototyps Bau- jahr 1966 mit 35-PS-Einscheiben- Wankelmotor, der einst 100.000 km im Straßendauerlauf absolviert hat. Entwickelt und gefertigt wurde dieser durch das WTZ Automobil- bau Karl-Marx-Stadt und den VEB

Führungs- team des PS. SPEICHER (v.l.): Anika Schmitt, Jan Kalbfleisch und Jörg Weber.

9 as Museum PS.SPEICHER in Einbeck hat eine neue Führungsstruktur. Neben Vorstand Jan Kalbfleisch fungieren nun An- ika Schmitt und Jörg Weber als „Direktoren“. Zuvor hatte der langjährige Geschäftsführer, Lothar Meyer-Mertel, das Museum verlassen. Er gilt als Vater der Einbecker Oldtimertage und der PS.SPEICHER-Rallye. Kalbfleisch über die beiden Neuen: „Sie waren von Anfang an Mitstreiter und Treiber unseres Change-Pro- zesses. Deshalb freue ich mich besonders, dass wir zukünftig als kleines, schlagkräftiges Füh- rungsteam zusammenwirken können.“

Sachsenring Automobilwerke Zwickau. Der Tank sitzt hinten, außerdem besitzt der Wankelmotor eine Wasserkühlung. Der Kreiskolbenmotor lag im Depot des Museums, die Karosserie eines früheren Versuchsfahrzeugs stellte ein ehemaliger Sachsenring-Mitarbeiter zur Verfügung. Im Chemnitzer Stadtarchiv fanden sich technische Unterlagen. Fast fünf Jahre hat die Rekonstruktion gedauert und meh- rere Zehntausend Euro gekostet, mehr als 40 Personen waren an dem Projekt „Felix“ beteiligt. Tipp: Unbedingt die ganze Story anschauen auf der Website des Vereins! https://intertrab.com/projekte/wankel-trabant-felix

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9 er frühere Mercedes-Benz Rennfahrer, Le-Mans-Sieger und langjährige Mercedes-Benz-Classic- Markenbotschafter Jochen Mass ist am 4. Mai 2025 im Alter von 78 Jahren gestorben. Seine beruf- liche Laufbahn begann Mass als Seemann, ehe er eine abwechslungsreiche Karriere als Rennfahrer star- tete, die ihn von den Tourenwagen bis in die Formel 1 führte. Bei 105 Grand-Prix-Teilnahmen sammelte Mass mit McLaren und Arrows 71 Weltmeisterschaftspunkte, belegte acht Podiumsplätze und gewann einen Grand Prix. Mass war damit der erfolgreichste deutsche Formel-1-Pilot seiner Zeit. Seine große Zeit im Rennsport reicht von den 1970er- bis in die 1990er-Jahre. Einer seiner größten Triumphe war der Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 1989 mit Sauber-Mercedes C9. Drei Jahre spä-

ter wechselte er ins Teammanagement der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Mass blieb Mercedes-Benz auch nach seiner aktiven Zeit verbunden und ging bei zahlreichen Veranstaltungen der automobilen Klassik als Markenbotschafter von Mercedes-Benz Classic an den Start. https://www.mercedes-benz.com/de/innovation/meilensteine/persoenlichkeiten/jochen-mass

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.*51034$)&"#)"/()*/"#(&45¼3;5 GVaanZ"6aWigVjb H chwerer Unfall im Rahmen einer Oldtimer-Veranstaltung in Lech am Arlberg (Österreich): Ein 64-Jähriger Deut- scher und seine Beifahrerin kamen mit ihrem Porsche 356 Speedster Baujahr 1959 von der Straße ab und stürzten 20 Meter einen Abhang hinunter. Dabei wurden beide aus dem Auto geschleudert und schwer verletzt. Laut Anfrage von AutoClassic bei der Lech Zürs Tourismus GmbH mussten sie mit Helikoptern ins Krankenhaus geflogen werden, konnten aber inzwischen wieder entlassen werden. Der Unfall ereig- nete sich im Vorfeld der 16. Arlberg Classic Car Rally (Leitung: Armin Schwarz), war jedoch nicht Teil dieser Rallye. Die Ursache ist noch nicht geklärt. Der Fahrer gilt als sehr routiniert, vor wenigen Jahren hatte er die Rallye schon einmal gewonnen. In diesem Jahr waren

Das hätte viel schlimmer enden können: Zerstörter Porsche 356 am Baum.

114 Fahrzeuge mit fast 200 Teilnehmern am Start. Der Unfall ereig- nete sich an einer Kehre. Dort sollten die Fahrer rollen, umkehren und wieder den Berg hinauffahren. Der wertvolle Porsche wurde bei dem Unfall weitgehend zerstört.

Fahrzeuge mit Zulassung in Hamburg sind 30 Jahre alt oder älter. 14.743 davon tragen ein H-Kennzeichen*. Im Jahr 2023 lag der Oldtimer-Bestand noch bei 37.961 Autos. 2024 waren es 39.991 Fahrzeuge. Gegenüber 2025 entspricht dies einem Anstieg von knapp 10 % in drei Jahren. *Quelle: DAVID Finest Sports Cars/Statista )&#,+&

53&''&/*.8"44&3563. HiVgh8aVhh^Xh 9 er E-Park Lauingen an der Donau veranstaltet 2025 erstmals ein of- fenes Treffen für historische Fahrzeuge mit Schwerpunkt Mercedes-Benz. Am 20. September findet der Auftakt zu „Stars&Classics“ statt mit Seminaren, Vorträgen, Workshops. Eine Ausfahrt ins Umland mit Grillfest am Abend runden das Programm ab. Am Besuchertag (21. September) öffnet auch das Deutz-Fahr Museum in Lauingen seine Türen für ein Treffen mit historischen Traktoren und Landmaschinen. Beide Veranstaltungsor- te liegen nur fünf Gehminuten voneinan- der entfernt. Zu den Highlights gehören Mitfahrten auf den Dampfmaschinen oder dem Benz-Patentmotorwagen. Eintritt frei! https://eepark.eu/html/stars-and- classics-2025.html

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9 ie GYS GmbH, ein Spezialist für Schweißtechnik, Batterieladetechnik und Karosserie- reparaturtechnik, hat in Aachen ein neues Schulungscenter eröffnet. Es befindet sich direkt neben dem bestehenden Firmengebäude und bietet auf rund 800 Quadratmetern erweiter-

te Flächen für Schulung, Service und Logistik. Zu den neuen Bereichen gehören 400 Quadrat- meter Schulungsräume, Lagerflächen sowie ein großer Kundendienstbe- reich. Die Akademie soll künftig u.a. Fachwissen im Bereich Schweißen vermitteln, aktuell laufen Gespräche über ein mög- liches Angebot für die Leser von AutoClassic.

Das Team GYS Aachen in der neuen Akademie.

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9 er von Giugiaro designte und vom ex-jugoslawischen Autobauer Zastava gefertigte Yugo galt einst als schlech- testes Auto der Welt. Nun gibt es konkrete Pläne für einen Yugo-Relaunch – gedacht für das B-Segment, zunächst nur mit Verbrennern und natürlich spitz kalkulierten Preisen von unter 20.000 Euro. Ein Konzept, wie es einst Dacia verfolgte. Ein 1:5-Modell des New-Yugo sieht durchaus ansprechend aus. Der erste fahrbare Prototyp soll 2027 auf der Weltausstellung in Belgrad stehen, mögliche Markteinführung wäre 2028/29.



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Bei der Arbeit. Beim Sport. In der Freizeit. Wann oder wo auch immer, die Meister S Automatic bleibt kompromisslos funktional. Und kompromisslos souverän.

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GLÜCKWUNSCH ZUM GEBURTSTAG!

2005 brachte die rumänische Renault-Tochter Dacia zum Kampfpreis von 7200 Euro auf Basis des Clio den Logan auf den Markt. Zum schlichten Lego-Design (Stufenheck, alles kantig) gesellten sich ein Hartplastik-Interieur, vier Renault-Motoren und eine per Airbags (2) und ABS gerade die Mindeststandards erfüllende Sicherheitsausstattung. Im Herbst 2006 folgte der Logan MCV, im März 2009 ein Pick-up. Der Billigheimer mit großem Kofferraum blieb bis Sommer 2010 im Programm – kaum zu glauben, wie sich das damalige Image von der grauen Maus binnen 20 Jahren gewandelt hat. 703+")3&/ Dacia Logan

Italien und Kleinwagen – da denkt man an den Fiat 500, aber dann auch an den Lancia Y10. Entworfen im Fiat Designcenter, mit nur zwei, dafür aber sehr breiten Türen, einem vertikal abgeschnittenen Dach und einer ungeachtet der Außenfarbe immer mattschwarzen Heckklappe. Trotz des nur 3,39 Meter langen Aufbaus lag der Cw-Wert bei famosen 0,31, dank bündig montierter Seitenfenster, fehlender Regenrinnen und anderer kleiner Tricks. Vor allem Damen konnten sich für den Y10 begeistern. 703+")3&/ Lancia Y 10

Als er vor einem halben Jahrhundert in die riesigen Fußstapfen des E-Types trat, hatte es der XJ-S erst mal schwer. Vor allem sein als leicht barock empfundenes Design mit den als „flying buttresses“ (Strebe- bögen) verspotteten C-Säulen stand bei Gralshütern der Marke in der Kritik. Doch mit den Jahrzehnten kriegte die große Raubkatze doch noch die Kurve. Endlich gab es (unter Beteiligung von Karmann) ein praxis- gerecht zu bedienendes Cabrio-Verdeck und einen V12- (am Ende mit bis zu 6,0 Litern) oder einen modernen Sechszylinder unter der Haube. In 20 Jahren und sieben Monaten baute Jaguar exakt 115.413 Einheiten – so viel wie zuvor noch von keinem anderen Modell aus Coventry. 703+")3&/ Jaguar XJ-S

."/5"53*''5$"13* 6jid`^cd G uhrrochen trifft Rheinlandrenner: So lautet das Motto eines Wieder- sehens in Essen. Dort befindet sich das letzte Autokino in Nordrhein-Westfalen. Zu sehen sind zwei deutsche Filmperlen im Double Feature. Am 27. September (ab 20 Uhr) laufen „Manta – Der Film“ und „Superstau“, beide aus dem Jahr 1991. Geplant ist ein Rahmenprogramm mit Musik und Köstlichkeiten von der Snackbar. Die ersten Reihen vor der Leinwand sind für Opel Manta und Ford Capri reserviert! Andere Oldies sind auch willkommen, ebenso wie moderne Autos. www.essen-autokino.de

+")3&$)3:4-&3 <gjeeZc[did 8 hrysler wird 100 und fei- ert das mit einem ganz besonde-

> m Jahr 1904 von Dr. Helmut Klever im Auftrag des kaiserlichen Heeres als Wund- und Waffenöl entwickelt, hat sich Ballistol längst einen Namen als wertvolles Allzweck-Öl gemacht. Es pflegt nicht nur Stahl und Eisen, sondern auch Holz, glattes Leder, Gummi- teile und Kunststoffe. Das Öl reinigt, schützt, schmiert, konserviert, desinfiziert und löst Rückstände wie zum Beispiel Harze – und das alles ohne aggressive Chemikalien. Im Prinzip könnte man es sogar als Salatöl ver- wenden, denn es ist biologisch abbaubar und für den Menschen gut verträglich. Der Name „Ballistol“ war übrigens gedacht als Verschmel- zung von „Ballistik“ und „Oleum“, hergestellt +")3&#"--*450-¶- Mehr als Waffenöl

ren Foto: Mehr als 1.500 Mitarbeite- rinnen und Mitar- beiter haben sich am 5. Juni auf dem Gelände des

Chrysler Technology Center in Auburn Hills (Michigan) versammelt und eine riesige Jahres- zahl gebildet. CEO Chris Feuell: „Chrysler hat die Automobilindustrie und die amerikanische Kultur maßgeblich geprägt. Die Marke steht seit 100 Jahren für Innovation, Widerstandsfä- higkeit und bahnbrechendes Design.“ Beispiel- haft sei der leistungsstarke Hemi-V8 erwähnt. Für das Jubiläumsjahr plant der Hersteller zahl- reiche Sonderausstellungen und Aktionen. Auf Youtube ist eine Videoserie zum Thema „Cen- tury of Innovation“ zu sehen, beginnend bei Gründer Walter P. Chrysler. www.chrysler.com seit 1 higke haft s Für d reich Youtu tury Grün

wird das Öl seit 120 Jahren ausschließlich in Öl seit 120 sschließlich in nd von Deutschland von derselben Firma, der F.W. Klever GmbH. www. ballistol.de Firma, Klever e



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Einer der letzten: Das Sondermodell Porsche 924 S Exklusiv kommt im Juli 1987, für

Deutschland gibt es nur 50 Stück. Ein Jahr später läuft die Produktion aus. Der bereits entwickelte 924 S mit 2,7-Liter-Triebwerk geht nie in Serie.

)% Jahre ist es her, da setzten zwei deutsche Talente auf der Welt- bühne des Sports Meilenstei- ne von historischer Größe: Ein unbekannter Nachwuchsspieler namens Boris Becker ge- winnt das Tennisturnier in Wimbledon. Bern- hard Langer siegt bei den US-Masters der Golf- profis. Sie sind die ersten Deutschen, denen diese Erfolge gelingen. Im Automobilbau da- gegen sieht es anders aus. Die erfolgsver- wöhnte Sportwagenschmiede Porsche muss

sich erstmals gegen die Attacken eines kleinen Mittelmotor-Toyota verteidigen. Porsche 924 S gegen Toyota MR2 heißt das Duell der heißen Vierzylinder. Es ist ein Duell mit offenem Aus- gang. Speziell auf dem weltweit größten Sport- wagenmarkt, dem nordamerikanischen. Der 911 setzt zwar weiterhin Maßstäbe unter den Supersportlern. Aber es ist der seit Ende 1975 gebaute profitable Vierzylinder-Typ 924, mit dem Porsche damals überlebenswichtige Ge- winne einfährt. Rekordverdächtig rasch knackt

der 2+2-Sitzer mit der riesigen Heckklappe die Schallmauer von 100.000 Einheiten, Mitte der 1980er nimmt er die Marke von 150.000 Ein- heiten ins Visier. Statt eines Mittelmotors wie beim Newcomer MR2 sorgt beim etablierten 924 das „Transaxle“-Konzept für Fahrspaß und Beliebtheit: Motor vorn, Getriebe hinten, lautet die Formel. Dazwischen verbindet ein starres Rohr die beiden Baugruppen mit dem Ergeb- nis einer nahezu idealen Achslastverteilung von 48 zu 52 Prozent.



7PSGÙOG[JH+BISFOQSÃTFOUJFSUF1PSTDIFEBT&JOTUJFHTNPEFMM "MTEFVUMJDIHFSFJGUFS4NBDIUEJFTFSEFO'BISTQB” EFS.BSLFCJTIFVUFFSMFCCBS [VNBL[FQUBCMFO1SFJT%JF "MUFSOBUJWFLPNNUBVT+BQBOVOEIFJ”U5PZPUB.3&JO 7JFS[ZMJOEFS'BISTQB”%VFMMNJU,MBQQTDIFJOXFSGFSO  5BSHBEÃDIFSO BOTPOTUFOBCFSIÓDITUVOUFSTDIJFE MJDIFO,PO[FQUFO8FMDIFT"VUPLBOONFISCFHFJTUFSO Text: Wolfram Nickel, Gerrit Reichel Fotos: Wim Woeber

Im März 1985 erfolgt die Markteinführung des Toyota MR2 in Deutschland, hier- zulande noch ohne T-Bar- Dach. Unser Modell von 1986 besitzt ein Glashebedach und nach der Modellpflege bereits Stoßfänger und Front- spoiler in Wagenfarbe.

Zwar setzt auch die Alfetta GT von Alfa Romeo seit 1974 auf Transaxle-Technik. Aber zum ersten echten 924-Jäger avanciert 1978 der Mazda RX-7, der dem kostspieligen Porsche in den USA mit Wankel-Triebwerk und Front- Mittelmotor-Layout Marktanteile abnimmt. Auch Toyota geht es um Erfolge in Amerika, und das nicht nur mit den Coupés Celica und Supra, sondern auch mit dem 1976 gestarteten Entwicklungsprojekt „Middie“, aus dem der MR2 hervorgeht.

Der Modellcode MR2 steht übrigens für „Midship-engine, Rear-drive, 2-seater“ (Mit- telmotor, Heckantrieb, 2-Sitzer). Nicht zu ver- wechseln mit dem Werkscode eines anderen Fahrzeugs, das wenige Jahre zuvor im gleichen Segment um Kunden buhlte: der Pontiac Fie- ro, intern 2M4 genannt (2 Sitze, Mittelmotor, 4 Zylinder). Das auf Agilität ausgelegte Lay- out des Toyota lässt die Marketingabteilung schwärmen, sie beschwört „ein Motorkonzept, das auch in der Formel 1 seine Anwendung fin-

det“. Dafür genügt dem MR2 ein 91 kW/124 PS starker und drehfreudiger 16-Ventil-Motor vor der Hinterachse. Die Gewichtsverteilung von 45 Prozent auf der Vorderachse und 55 auf der Hinterachse ist sehr gut, wenngleich nicht ganz so ausgewogen wie beim Porsche. „Mister Two“ beerbt den Toyota 800 Obwohl sie jeweils ihre Vorgänger ablösen, befahren beide Sportwagen Neuland für ihre Marken. Während „Mister Two“, wie Fans

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tana-Schwert zur Linie des MR2 inspiriert worden zu sein. Auf der Fronthaube der Toyo- ta prangt das Logo eines Ad- lers. Der König der Lüfte soll aerodynamische Überlegen- heit symbolisieren (cw-Wert 0,34 vs. 0,36 beim Porsche). Der anfangs 23.240 Mark teu- re 924 kostet 40 Prozent we- niger als ein 911. Da stört die Kunden das mäßige Tempe- rament des in 10,5 Sekunden auf Tempo 100 sprintenden Sportcoupés kaum. Und wer 924 mit Turbo ein Ferrari-Killer

Tief liegende Anzeigen mit großen Ziffern. Drehzahlmesser mit Nullstellung auf drei Uhr.

den MR2 nennen, das Erbe des konventionell angetriebenen Toyota 800 Sports von 1965 an- tritt, wirkt der bei Audi-NSU in Neckarsulm gebaute 924 auf Porsche-Stammkunden an- fangs wie ein Kulturschock. Schließlich basiert der 924 auf dem Entwicklungsauftrag EA 425, den Porsche ursprünglich für die VW-Porsche Vertriebsgesellschaft als 914-Nachfolger reali- sierte, ganz effizient unter Einsatz von Teilen aus den VW- und Audi-Regalen. Als der VW- Vorstand den EA 425 1975 überraschend stor- niert – der 2+2-Sitzer ist da bereits im Stadium der Produktionsvorbereitung – kauft Porsche alle Rechte am Sportwagen und präsentiert den 924 im November 1975. Rückblickend kommt dem Auto damals die Rolle eines Vor- boten zu, für das 1977 lancierte Transaxle- Topmodell Porsche 928. Die revolutionär rundlichen Formen des 924 entstehen unter Porsche-Chefdesigner Anato-

mehr Leistung will: Der zum Modelljahr 1979 vorgestellte, 125 kW/170 PS starke 924 Tur- bo spurtet in 7,8 Sekunden auf Landstraßen- tempo – und zeigt dabei sogar dem Zwölfzy- linder-Ferrari 400 GT seine Auspuffmündung. „Fahren, wo es noch Spaß macht: Im Porsche“, kommentiert die Werbung. Ein Ansatz, für den sich offenbar auch Rallye-Weltmeister Walter Röhrl begeistern kann. 1981 startet er mit dem 924 Carrera GTS erfolgreich in der Deutschen Rallyemeisterschaft. Gegen den Toyota MR2 tritt der Porsche im Motorsport allerdings nie an. Dabei hat das Toyota Team Europa eine Rallyeversion für die Gruppe B im Stall. Ein 2,1-Liter-16V-Turbomotor pusht diesen „Black Beast“ genannten MR2 222D Im Jahr 1985 auf brachiale 441 kW/600 PS Leistung. Aber dann kommt das Aus für die Rallye-Gruppe B. Zuvor erhält der 924 im Jahr 1981 einen gro- ßen Bruder in Form des 944. Unter der Hau- be steckt ein neuer 2,5-Liter-Vierzylinder, der durch die Halbierung des V8 aus dem Porsche 928 entsteht. Der 924 profitiert von diesem echten Porsche-Triebwerk erst 1985, äußerlich zu erkennen am Typenzusatz „S“. Dagegen be- schränken sich die Updates beim Toyota MR2 auf Details. Fürs Frischluftvergnügen gab es ein T-Bar-Roof oder ein von der deutschen Firma Schwan gebautes Cabrio mit einteiliger Dachöffnung. 1986 folgt noch ein Facelift mit Stoßfängern und Frontspoiler in Wagenfarbe. Schrulliges für Amerika Wir nehmen Platz im Toyota. Der Anblick der roten Sitzpolster begeistert. Das knarzige Ar- maturenbrett aus schwarzem Hartplastik und die etwas klobigen Schalter dagegen weniger. Die Sitzposition ist komfortabel, das Dreispei-

Exklusiv-Sonderausstattung: Sportsitze mit Flanellstoff und ockerfarbenem Leder.

Stolzer Besitzer: Wir danken Martin Grüne- wald, Vize-Präsident des Porsche 924-944- Club Deutschland e.V., für die Probefahrt!

le Lapin. Dabei liefert Harm Lagaaij die sti- listische Blaupause für die Proportionen und Richard Soder- berg die große glä- serne Heckklappe: Eine ikonische Sil- houette, die mit dem Toyota MR2 kontras- tiert. Setzt doch To- yota-Designer Seiichi Yamauchi auf schar- fe Kanten, ähnlich wie sie der Fiat X1/9 zeigt. Allerdings be- hauptet Yamauchi, vom japanischen Ka-

Höhere Verdichtung, andere Kolben: Die Leistung des 2,5-Liter- Vierzylinder 924 S klettert 1987 noch einmal von 150 auf 160 PS.

Der Anfang: Versuchs- träger EA 425 (hier

Meilenstein Anfang der 80er: Der 100.000. Porsche 924 läuft vom Band.

auf der Techno Classica 2016).

Porsche-Werbung für den 924 Turbo: „Style with Performance“.



Den 924 S Exklusiv gab es nur in Alpinweiß und Schwarz, dazu zweifarbige Telefonwählscheiben.

5&$)/*4$)&%"5&/ Hersteller 1PSTDIF Modell/Ausführung 924 S Exklusiv (M755) Karosserie selbsttragende Ganzstahl- karosserie mit 2 Türen Motor R4, 8V Hubraum (ccm) 2.479 Leistung (PS) 160 bei 5.900/min Drehmoment (Nm) 210 bei 3.000/min Getriebe 5-Gang manuell Antrieb Hinterrad Fahrwerk vorn

chenlenkrad angenehm geneigt und lederum- mantelt. Aber es gibt ein paar Schrulligkeiten, die wohl mit der Ausrichtung auf den US- Markt zusammenhängen. Da ist zum Beispiel dieses merkwürdige rote Warnlicht, seitlich im Cockpit. Es macht uns auf die geöffnete Fah- rertür aufmerksam. Oder das Zündschloss, in dem der Schlüssel andersrum als erwartet ge- dreht werden will. Ein weiteres Detail betrifft die Anordnung des Handbremshebels: Selbst im gelösten Zustand ragt er hoch aus dem Mit-

ges Spielzeug. Doch wir befinden uns bei Kle- ve, am flachen Niederrhein. Hier sind Kurven Mangelware. Und so hadern wir ein wenig mit der schwer dosierbaren Lenkung, die extrem leichtgängig und dabei wenig gefühlvoll agiert. Die kleinen 14-Zoll-Räder (Porsche: 15 Zoll) mit 185/65er-Reifen und der kurze Radstand von 2,3 Meter tragen ihren Teil bei zum recht spitzen Handling (bei dessen Entwicklung Lo- tus mithalf). Heute haben ja selbst Kleinwagen von der Art eines Toyota Aygo mehr Platz zwi-

mit Dreiecklenker, Federbeine, Stabi

Fahrwerk hinten

Schräglenker, Drehstäbe, Stabi 195/65 R 15, 6J x 15 vorne und 7J x 15 (M396) hinten

Reifen/Felgen

Bremsen v/h

Scheiben/Scheiben

0–100 km/h (Sek.) 8,5 Vmax (km/h) 220 L x B x H (mm) 1.190 Verbrauch (l/100 km) ca. 11 Bauzeit (Modell) Gewicht leer (kg) Stückzahl (Modell) 980 Neupreis (DM)

4.212/1.685/1.275

teltunnel empor, weshalb man dreimal checkt, ob die Brem- se wirklich gelöst ist. Direkt daneben, in perfekter Nähe zum Lenkrad, wartet der griffi- ge Schalthebel auf eine flinke Hand. Logo, bei 1,6 Liter Hub- raum darf man keinen Dreh- moment-Tsunami erwarten. Fleißige Gangwechsel sind fest eingeplant. Auf den ersten Metern lau- tet die Devise: langsam ein- gewöhnen. Der Blick in den Rückspiegel zaubert ein Lä- cheln ins Gesicht: Das kleine

schen den Achsen. Der Por- sche hat zwar auch keinen größeren Radstand, dafür aber Reifen der Dimension 195/65, was sich im Vergleich spürbar auf die Fahrstabilität auswirkt. Neue Klangfarbe bei 4.200 Umdrehungen Einmal warmgefahren, darf der legendäre 4A-GE Vier- ventiler in der Fahrzeugmitte zeigen, was er noch draufhat. Erwartungsgemäß passiert lange Zeit erst mal wenig. Bei 4.200 Umdrehung allerdings

1987–88

„Das Dach raus, jcYb^i Z^cZbH~jhZac “WZgYZb@de[ hiZaaih^X]Z^c Frischluft- Erlebnis Z^c#µ

52.950 (1987)

Verbrennung. Und der Spaß hat gerade erst begonnen: Mühelos dreht die Maschine hö- her und höher, bis 6.000, 7.000 Umdrehungen, und legt dabei spürbar an Leistung zu. Weiter wollen wir es aus Respekt vor diesem seltenen Sammlungsfahrzeug nicht treiben. Aber klar ist, da ginge noch mehr. Kunststück, bei der Entwicklung des Zylinderkopfes half damals Motorradhersteller Yamaha, der seinerzeit mit der Fünfventiltechnik in der FZ 750 für Aufse- hen sorgte. Tatsächlich gab es auch den 4A- GE später mit fünf Ventilen pro Zylinder, aller- dings erst in der vierten Generation ab 1991. Geringes Überholprestige Der MR2 ist eines dieser Autos, die dich heiß machen. Das ist nicht wörtlich gemeint, denn bei starker Sonneneinstrahlung verhindert eine unter dem Targadach eingeklemmte Ab- deckblende eine zu starke Aufheizung des Innenraumes. Es ist vielmehr der stets prä- sente, oberhalb 4.200 Umdrehungen schrill kreischende Motor, der dich direkt hinter

Fenster direkt hinter den Rücksitzen ist fast zur Hälfte ausgefüllt mit dem üppig dimen- sionierten Heckspoiler. Unweigerlich müssen wir an den Audi TT denken, der dieses Bau- teil bekanntlich erst mit Verzögerung erhielt, aufgrund massiver Probleme durch mangeln- den Abtrieb am Heck. Beim MR2 dagegen lässt eher die Lenkung eine gewisse Nervosi- tät aufkommen. Schon kleinste Bewegungen am Lenkrad ziehen einen Richtungswechsel nach sich. Wir beginnen von engen Serpen- tinen zu träumen. In den Alpen zum Beispiel, da wäre dieser MR2 gewiss ein ultrawendi-

tut sich was: Plötzlich bekommt der Motor eine neue Klangfarbe, die sich anhört, als hätte je- mand den Luftfilterkasten aufgesägt und den Endtopf angebohrt. Ein herrliches Geräusch. Ursache ist ein System namens T-VIS. Die Ab- kürzung steht für Toyota Variable Induction System. Bei besagten 4.200 Touren öffnen vier zusätzliche Drosselklappen und geben den vollen Querschnitt der vergleichsweise riesigen Ansaugkanäle frei. Darunter bleiben die Klappen geschlossen, zugunsten einer ver- wirbelten, schnelleren Strömung der Frisch- luft für mehr Drehmoment und eine optimale

Bild vom 24-Stun- den-Rennen 1980: der 924 GTP von Jürgen Barth.

250 PS, 250 km/h: Die- ser Weltre- kordwagen sollte 1977 in Nardo 10.000 Mei- len fahren.

924 Carrera GT (1979): Turbolader und Ladeluftkühler, 210 PS.

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Das Heck des MR2 orientiert sich am Fiat X 1/9 und am VW-Porsche, aber auch am Pontiac Fiero.

Hübscher An- blick: schwarz- rote Sport- sitze. Auch große Men- schen passen in den MR2.

Leistungsschub zum Ende der Bauzeit Zur Ausstattung gehören diverse Extras aus den Bereichen Komfort und Design, darunter elektrische Außenspiegel, Türtafeln mit Stoff- verkleidung, ein Heckwischer, Flankenschutz- leisten in Wagenfarbe und ein herausnehm- bares elektrisches Dach (Targa). Vor allem aber besitzt dieser Porsche den mithilfe an- derer Kolben und höherer Verdichtung auf 160 PS leistungsgesteigerten Motor aus dem 944 und das Sportfahrwerk (M030) mit 10 mm Tieferlegung. In Kombination mit dem Transaxle-Layout (Motor vorne und Getriebe hinten) ergibt sich eine optimale Konfiguration für souveränes und sportliches Fahrverhalten. Und der 924 S enttäuscht nicht. Schon aus dem Drehzahlkeller beschleunigt er kraftvoll durch die Gänge, begleitet von einem knurri- gen Motorklang. Von unserem bequemen Fah- rersitz aus blicken wir auf die sportiven Rund- instrumente mit dem Drehzahlmesser rechts neben dem Tacho, die Nullstellung der Nadel etwas ungewohnt auf drei Uhr. Das Vierspei- chen-Lederlenkrad fühlt sich stramm an und will mangels Servolenkung mit Kraft gedreht werden, was mit zunehmender Geschwindig- keit leichter geht. Im Gegenzug ist die Rück- meldung fantastisch. Die alte Leier von der Hausfrau, für welche dieses Modell angeblich gedacht war, sie entlarvt eigentlich nur den Ignoranten, der sie verbreitet – dieser 924 S ist ein klassisches Männerauto. Im Gegensatz zum MR2 liegt der Porsche satter auf der Straße, ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Das liegt weniger am höheren Gewicht von 1190 Kilo- gramm (Toyota: 975) als am ausgereiften Fahr- werk, welches weitgehend mit dem des 944 übereinstimmt. Auch die Bremsanlage ist die

den Kopfstützen anfeuert, als wollte er sagen: „Los, dreh mich, tritt mich, gib’s mir!“ So kann es passieren, dass man vergisst, wie klein der MR2 im heutigen Straßenbild wirkt. Auf der Autobahn strahlt der kleine Toyota jedenfalls trotz seiner Signalfarbe wenig Selbstbewusst- sein aus, weshalb wir uns im Eifer des Gefechts dazu hinreißen lassen, den Vordermann durch optisches Signal auf unsere Überholabsicht aufmerksam zu machen. Prompt öffnen sich die Klappscheinwerfer. Ehe sie sich wieder schließen, vergehen drei Gedenksekunden. Etwas irritierend. Als wir den Toyota mit knisterndem Auspuff abgestellt haben, wollen wir einen Blick in den Motorraum werfen. Gar nicht so einfach! Erst nachdem wir die Fronthaube, das kleine Lade- abteil im Heck und die Tankklappe geöffnet ha- ben, erwischen wir den richtigen Hebel. Zum Vorschein kommt der „Blue Top“-Ventildeckel mit der blauen Aufschrift „Twin Cam 16 Valve“. Ein solches Spektakel hat der Porsche nicht zu bieten. Er hält einen ganz anderen Trumpf in der Hand – Hubraum. 2,5 Liter, verteilt auf vier Zylinder, das ist ein Wort. Und eine Macht. Aber widmen wir uns erst mal der Optik. Unser Foto- modell ist nicht irgendein 924 S. Es handelt sich um ein Sondermodell mit Le-Mans-Aufklebern. Allerdings nicht um den 924 Le Mans von 1980, sondern um eine sehr seltene und späte Version von 1988 mit der Ausstattungsnummer M755, für die es in den diversen Märkten verschiedene Namen gab. In England etwa trug das Fahrzeug die Zusatzbezeichnung „Exklusiv“, in Spanien „Spirit“, und in Japan hieß der Wagen schlicht 924 CS. Unser Exemplar gehört dem Vizepräsi- denten des Porsche 924-944-Club Deutschland e.V., Martin Grünewald.

Verwirrspiel: Die Bedienung der verschiedenen Klappen muss man erst mal durchschauen.

MR2- Vorläufer Toyota

Das „Black Beast“ (1985): Rallye- gerät für die Gruppe B mit 600-PS-

Sports 800 (1965–69): Schon vor dem Targa mit heraus- nehmbarem Dach.

Bereits nah am Serienmodell: der MR2-Prototyp SV-3 von 1983.

Turbo- motor.



5&$)/*4$)&%"5&/ Hersteller 5PZPUB Modell/Ausführung MR2 (AW11) Karosserie

selbsttragende Ganzstahl- karosserie mit 2 Türen

Motor

R4 (4A-GE), 16V

Hubraum (ccm) Leistung (PS)

1.587

124 bei 6.600/min Drehmoment (Nm) 142 bei 5.000/min Getriebe 5-Gang manuell Antrieb Hinterrad Fahrwerk vorn einzeln, Federbeine mit Querlenker, Stabi Fahrwerk hinten einzeln, Federbeine mit Schräglenker, Stabi Reifen/Felgen 5.5J x 14, 185/60 R 14 Bremsen v/h Scheiben/Scheiben 0–100 km/h (Sek.) 8,4 Vmax (km/h) 200 L x B x H (mm) 3.950/1.665/1.255 Gewicht leer (kg) 1.080 Verbrauch (l/100 km) ca. 7,9 Bauzeit (Modell) 1984–88 Stückzahl (Modell) 163.825 (inkl. W10) Neupreis (DM) 28.990 (1985), mit Kat: 35.960 (1987)

Schwarz und zweckmäßig: Nüchternes Cockpit mit klobigem Lichtschalter.

gleiche. So ausgerüstet, entwickelt man hinter dem Steuer des 924 S schnell großes Vertrau- en, auch bei zügiger Gangart. Wer’s gemütli- cher mag, nimmt das Dach heraus, zwängt es in die zugehörige enge Lederhülle und verstaut es im Heckabteil. Mit einem leichten Säuseln über dem Kopf stellt sich dann ein erquicken- des Frischlufterlebnis im Porsche ein. Toyota zierlich, Porsche stämmig Wir gönnen uns eine Pause und betrachten die beiden Hitzköpfe, wie sie nebeneinander stehen. Hier der kantige rote Keil, dort der ab- gerundete weiße 2+2-Sitzer mit der großen Glaskuppel. Von den Klappscheinwerfern und den Targadächern abgesehen, gibt es weni- ge Gemeinsamkeiten. Kaum zu glauben, dass diese Autos aus derselben Zeit stammen. Der Toyota wirkt zierlich, der Porsche stämmig. Der Japaner ist zwar annähernd gleich breit und hoch, aber mit 3,95 Meter Länge ganze 27 Zentimeter kürzer als der Porsche. Im Innen- raum bietet der Deutsche erwartungsgemäß viel mehr Raum, weil hinter den Vordersitzen noch Platz für Reisegepäck ist, wo im Toyota schon der Motor anfängt. Dass wir überhaupt einen MR2 auftreiben konnten, ist der Hilfe von Toyota Deutschland zu verdanken. Unser Fotoauto stammt aus der Toyota Collection in Köln und wurde für Auto- Classic eigens mit einem neuen Tank ausge- stattet. Auf dem freien Markt ist das Fahrzeug- angebot In Deutschland quasi gleich null. Der Classic-Data-Marktwert in Höhe von 15.000 Euro im Zustand 2 ist insofern eher theoreti- scher Natur. Beim Porsche sieht es dagegen besser aus, im Netz finden sich zu diesem Preis einige vielversprechende Verkaufsanzeigen,

FAZIT Porsche bleibt Porsche. Das gilt auch für den oft verhöhnten 924. Als 924 S begeistert er mit der typischen Fahrdynamik, die alle Modelle dieser Marke auszeichnet. Unser spätes Exemplar mit dem poten- ten Sauger aus dem 944 empfiehlt sich mit seiner homogenen Leistungsentfal- tung als echte Alternative zum Turbo. Der MR2 wiederum besticht durch seine Wendigkeit und den ebenso drehfreudi- gen wie klangstarken 16-Ventiler. Eine echte Fahrspaßmaschine. Schade, dass es nur noch so wenige gibt. Ende der Achtziger ist Schluss für diese bei- den Boliden. Und auch wir treten die Heim- reise an. Im 968 überlebt das Transaxle-Vier- zylinder-Konzept von Porsche noch bis 1995, dann setzen auch die Deutschen in dieser Klasse mit dem Boxster auf die Mittelmotor- Konstruktion. Toyota denkt den MR2 noch zweimal neu: 1990 startet der MR2 (W20) in rundlichem Biodesign und nimmt damit die Linienführung des Porsche auf. Im Jahr 2000 folgt die dritte Generation (W30) als Roadster. Und heute? Die Zukunft verspricht elektrische Dynamik – für den Boxster wie für einen neu- en MR2. Aber Oldtimerfans rümpfen da nur die Nase. Den Klang des hochdrehenden Vier- zylinders eines frühen MR2 und den Punch des hubraumstarken 924 S kann kein Neu- wagen ersetzen. darunter ein Exemplar mit der Unterschrift von Walter Röhrl, diverse Targa und auch ein Son- dermodell „Berlin 750“ zum 750. Jahrestag der Hauptstadt (gab’s wirklich).

Redakteur Gerrit Reichel hatte seinen Spaß mit dem 4A-GE. Die 44 PS weniger gegenüber dem Porsche fielen

kaum ins Gewicht.

1999: Weltpremiere der dritten Genera- tion des Toyota MR2 (W30) als Roadster.

2001 von Toyota Motor- sport ent- wickelt: MR2 Concept Car „Street Affair“ mit Formel- 1-Attributen und 258 PS Leistung.

1990 kommt in Deutschland die zweite Generation (W20): Länger, runder und stärker (156 PS, später 175 PS).



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8&35&/58*$,-6

16.000 €

13.250 €

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10.500 €

&

7.750 €

'

5.000 €

2015

2016

2017

2018

2019

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& Unterfahrschutz ' Kat ( Sportfahrwerk mit höhenverstellbaren gel- ben Konis ) Langlebige Abgasanlage: oftmals noch die Erstausrüstung

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G ost ist beim verzinkten 924 selten ein Thema, der obligatorische Blick hin- ter die Abdeckung neben den Vorder- sitzen (Bild) gibt Aufschluss. Das Fahrwerk ist stabil (alle Gummi-Elemente überprüfen!), der 2,5-Liter-Vierzylinder ist sehr standfest und haltbar, neigt aber im Alter an diversen Stellen zu Undichtigkeiten. Dass die Wechselintervalle

des Zahnriemens penibel eingehalten werden müssen, ist allgemein bekannt. Öl-Verbrauch von 1 Liter/1.000 km ist bei schneller Fahrt kein Grund zur Sorge. Das Getriebe braucht nach 200.000 km Fürsorge, viele Besitzer schwören beim Ölwechsel auf LiquiMoly LS SAE 75W-140. Funktion des Wärmetauschers prüfen! Die Reparatur ist extrem aufwändig. Wenn bei hoher Laufleistung eine Revision ansteht, wird es schnell teuer. Eine Komplettsa- nierung mit Achsen und Getriebe liegt auf Elfer- Niveau. Ersatzteile für die Technik sind noch re- lativ gut verfügbar, im Bereich Inneneinrichtung (Armaturenbrett, Stoffe) dagegen nicht. Der 924 S hat im Gegensatz zur ersten Serie Kurzfloor- Teppiche mit verpresstem Schaumstoff, die kaum noch zu finden und nur schwer nachzufer- tigen sind. Die Preise beginnen um 15.000 Euro, mit Automatik auch darunter, mit Hubdach und Diff-Sperre darüber. Sehr gute Exemplare kos- ten schnell um 25.000 Euro.

,0/5",5

8FSLTUÄUUFO Rainer Telkamp Daimlerstraße 30, 71696 Möglingen,

Tel.: 07141/8658352 www.reiner-telkamp.de

Kamps Classics GmbH Wissener Weg 11 47626 Kevelaer-Winnekendonk, Tel.: 02832/974488

4UPGGFVOE5FQQJDIF Thomas Bechholds Sportwagentechnik Am Wasserturm1, 06712 Gutenborn,

Tel.: 0163/9654762 www.werk924.com

$MVC www.porsche-924-944-club- deutschland.de

Rost-Check: Kunststoffgitter im Türholm ausklipsen und in den Schweller leuchten.

Alles dicht? Die Abläufe der Heckklappe müssen frei sein. Sonst läuft Wasser in den Bereich der Rückleuchten des Kennzeichens.

Wertvolles Plus: die Original-Ledertasche fürs Targadach. Dichtungen im Dachrahmen prüfen! Es gibt verschiedene Ausführungen vor/nach 1985.



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