DRK Mannheim GB 2022

DRK-Kreisverband Mannheim e.V.

Geschäftsbericht 2022

DRK-Kreisverband Mannheim e. V.

Inhalt

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Geschäftsbericht 2022

Das Rote Kreuz in Mannheim

VORWORT

HAUSNOTRUF UND AAL

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88

EHRENAMT

FRAUEN UND FAMILIE

08

98

RETTUNGSDIENST

110 SECOND HAND UND KLEIDERSTUBEN

28

MANNHEIMER AKADEMIE FÜR SOZIALE BERUFE

40

114 TAFEL

KREISGESCHÄFTSSTELLE

120 QUARTIERE

52

KOORDINATION FUNDRAISING/ FÖRDERMITTEL

130 CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

58

MIT UNS ZUHAUSE

132 BAUPROJEKTE

64

MENÜSERVICE

136 WIRTSCHAFTSBERICHT/ JAHRESABSCHLUSS

74

MIGRATION

76

156 DER VORSTAND

ZEITENWENDE – AUF WIEDERSEHEN FRANK BERNER

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Fördermitglieder, liebe Freunde und Förderer, liebe Kameraden und Kameradinnen,

2022 – ein Jahr mehr unter dem Zeichen von Corona mit all den Herausforderungen, die uns schon 2020/21 begleitet haben. Und wenn wir gedacht haben, dass wir nun wieder zuversichtlich in die Zukunft blicken können, so hat uns der 24. Februar 2022 eines Besseren belehrt. Seit diesem Tag beherrscht der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine unser Tun, unser Denken und unser tägliches Leben. Krieg – das bedeutet Flucht, Elend und für viele Men- schen den Tod. Wenn auch viele Kilometer zwischen uns und dem Kriegsgeschehen liegen – alles war und ist ganz schnell, auch ganz nah. Wie immer in Krisen, hat das DRK auch dieses Mal schnell reagiert. Zum Beispiel bei der Ankunft der ge- flüchteten Menschen in Mannheim und in den Städ - ten des Rhein-Neckar-Kreises. Dort haben unsere Ortsvereine und Einsatzeinheiten bei der Registrie- rung geholfen, haben unsere Second Hand Shops, unsere Kleiderstuben und die Tafeln ihre Türen auf- gemacht und geholfen, wo die Not am größten war. Über ein Jahr nach Kriegsbeginn ist unsere Arbeit in den Bereichen Integrationsmanagement, Migrations- beratung und in den Quartieren durch diesen Konflikt geprägt. Die Folgen des Krieges sind täglich für alle spürbar: Inflation, Energiekrise stellen uns vor die He - rausforderung immer mehr Menschen in den Tafeln und Kleiderstuben zu versorgen und ihnen in unse- ren Quartieren eine neue Heimat zu geben. Lesen Sie hierzu auch unsere Beiträge im Rahmen dieses Ge- schäftsberichts. Aber trotz des Einflusses dieses Geschehens haben wir unsere DRK-Aktivitäten nach den vielen Lock- downs und Einschränkungen wieder aufgenommen: Ehren- und Hauptamt haben wieder ihr Herzblut, ihr Engagement und ihre Hingabe in unsere Aufgaben in die Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation DRK gesteckt.

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Geschäftsbericht 2022

Die Rotkreuzfamilie hat gezeigt, auch in Krisenzeiten schaffen wir ge - meinsam Gutes und nehmen die Herausforderung an. Allen Ehren- und Hauptamtlichen sei an dieser Stelle gedankt für das schöne Miteinander und das hohe Engagement, ohne dass unsere Aufgaben nicht zu bewälti- gen wären. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch unserem ehemaligen Präsi- denten Frank Berner, der nach 16 Jahren als Präsident, das Amt an Herrn Tobias Locher übergab. Ihm sind die Mittelseiten des Geschäftsberichtes ge- widmet. Am Ende dieses Intros, möchten wir noch an einen Menschen erinnern, den die DRK Familie 2022 verloren hat. - Volker Schnabel - nach über 50 Jahren im aktiven Dienst, sowohl im Ortsverein Oftersheim, als auch im Kreisver- band, hinterlässt er eine große Lücke. Menschen wie er sind es, die den Gedanken unseres Gründers Henry Dunant „Alle Menschen werden Brüder“ vertreten und leben. Wir sind stolz und froh, dass wir ihn in unserer Mitte hatten. Sein Stolz auf unser Tun soll uns auch in Zukunft ein Vorbild sein. In diesem Sinne wollen wir Sie nun einladen diesen Geschäftsbericht aus unserem DRK-Kreisverband zu lesen und sich an den Beiträgen aus den Fachbereichen und Gemeinschaften zu erfreuen: Wir möchten Ihnen zeigen, wie wir als DRK für die Menschen in unserer Region wirken und Sie über unsere Aufgaben informieren.

Tobias Locher Präsident

Christiane Springer Kreisgeschäftsführerin

Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen!

Wir freuen uns und grüßen Sie von Herzen Tobias Locher und Christiane Springer.

In allen Texten unseres Geschäftsberichtes ist bei alleiniger grammatikalischer Verwendung der männlichen Form jeweils auch die weib- liche mit gleicher inhaltlicher Gewichtung gemeint.

Ehrenamt beim DRK-KV Mannheim Der Mensch im Mittelpunkt Viele Talente und eine Idee: Menschen in Not helfen.

Teil der Rotkreuz-Familie sein

Das Besondere: Ehrenamtliche beim DRK gehören einer welt- weiten humanitären Bewegung an, die seit über 150 Jahren Menschen in Not hilft. Bei allem, was sie tut, unterscheidet sie nicht nach Freund oder Feind. Sie fragt auch nicht, woher jemand kommt oder an was er glaubt. Was allein zählt, ist die Mensch- lichkeit. Diese Überzeugung trägt alle Freiwilligen der 190 Rot- kreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Das sind weltweit mehr als 13 Millionen Menschen, allein in Deutschland über 400.000.

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Ehrenamt

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lichkeiten z. B. als Delegierte in den Organversamm- lungen. Außerdem werden die Gemeinschaften an den Haushaltsplanungen beteiligt und deren Leitende sind mit Sitz und Stimme im Aufsichtsorgan beteiligt. Wir stellen fortlaufend sicher, dass staatliche und DRK-in- terne Vorschriften und Bestimmungen, die Ehrenamt- liche betreffen, eingehalten werden und die Zufrieden - heit mit unseren Leistungsangeboten wird regelmäßig erhoben. Insgesamt ist es Aufgabe der Servicestelle Ehrenamt eine Willkommens- und Anerkennungskultur durch ein gegenseitiges Verständnis von Haupt- und Ehrenamt zu fördern. Ehrenamtliche und hauptamtli- che Arbeit ergänzen sich, sind komplementär und da- mit essenziell für die Verwirklichung des einheitlichen Auftrages – der Hilfe nach dem Maß der Not. Über 1.400 Ehrenamtliche in 26 Ortsvereinen enga- gieren sich bereits neben Beruf, Studium oder Schule in unserem DRK-Kreisverband Mannheim. Die ehren- amtliche Arbeit erfolgt hauptsächlich in unseren drei Rotkreuz-Gemeinschaften. Hierzu zählen die Bereit- schaften, die Wohlfahrts- und Sozialarbeit und das Jugendrotkreuz. Viele Mitglieder der Gemeinschaften engagieren sich langfristig beim DRK, jedoch bieten wir engagierten Helfenden auch zeitlich begrenzte Projekte an. Als Metropolhelfer können Menschen uns zudem ehrenamtlich unterstützen, ohne Mitglied einer Gemeinschaft zu werden. Ehrenamtlich engagieren in unserem Verein – wie geht das? Insgesamt bieten wir den Menschen vielfältige Enga- gementmöglichkeiten. Die Ehrenamtskoordination be- rät Interessierte und findet mit ihnen gemeinsam ein passendes Angebot. Darüber hinaus können Helfe- rinnen und Helfer der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit durch den Helfer-Kompass ein passendes Einsatzprofil für sich finden. Der Helfer-Kompass ist eine Initiative des DRK-Landesverbands Baden-Würt- tembergs, die wir nun hier bei uns im Kreisverband umsetzen. Wir planen, die Einsatzprofile für die wei - teren Gemeinschaften zu erweitern. Auf www.DRK- Helferkompass.de können Interessierte eine Art Fragebogen ausfüllen und erhalten anschließend ein Ergebnis. Die Ehrenamtskoordination sorgt anschlie- ßend für eine schnelle Erstantwort.

Wußten Sie schon?

Verbindliche Mindeststandards für die Arbeit mit Ehrenamtlichen im DRK Diese vielen Freiwilligen schenken bedürftigen Men- schen kostbare Zeit und helfen im Notfall. Ohne die Ehrenamtlichen könnten wir unsere Aufgaben im Deut- schen Roten Kreuz nicht erfüllen. Sie sind daher eine tragende Säule unserer Gesellschaft und verdienen täglich unsere Unterstützung und Anerkennung. Eine respektvolle Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen stellen wir im DRK durch verbindliche Mindeststan- dards sicher, die vom DRK-Präsidium und unserem Präsidialrat 2016 beschlossen wurden. Hierbei liegt uns besonders das Wohl und die Zufriedenheit der Ehrenamtlichen am Herzen. Daher sind alle Ehrenamt- lichen bei uns haftpflicht- und unfallversichert und wir sorgen dafür, dass geeignete Räumlichkeiten und an- gemessene Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Zu- dem stellen wir sicher, dass ehrenamtliche Leistungen adäquat gewürdigt werden und legen jährlich einen statistischen Leistungsnachweis vor. Ehrenamtliche Helfende können bei uns das DRK-Einführungssemi- nar absolvieren. Zudem verfügen wir über ein Konzept von Personalentwicklungsmaßnahmen für Ehrenamt- liche und bieten ihnen Aus-, Fort- und Weiterbildungen an. Außerdem sorgen wir für eine angemessene Er- stattung von Auslagen. Hierdurch lassen wir die Eh- renamtlichen nicht im Regen stehen, sondern bieten ihnen bei uns ein Zuhause an. Durch die Einstellung eines Ehrenamtskoordinators in unserer Servicestelle Ehrenamt stellen wir den Eh- renamtlichen eine hauptamtliche und qualifizierte An - sprechperson zur Verfügung, die sie in ihren Aufgaben unterstützt. Insgesamt werden alle unsere hauptamt- lichen Mitarbeitenden im Umgang mit Ehrenamtlichen geschult und diese vertrauensvolle Zusammenarbeit bereits in Stellenausschreibungen verankert. Hierbei stellen wir dauerhaft sicher, dass unser Kreisverband attraktive Angebote für Menschen bereitstellt, die sich freiwillig engagieren möchten. Neben der Mitglied- schaft in einer Gemeinschaft bieten wir bedarfs- und zielorientierte Projekte an und kommunizieren diese klar im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit. Auch neue Formen des Ehrenamtes unterstützen wir und stellen sicher, dass sich Menschen bei uns auch un- gebunden und zeitlich begrenzt engagieren können. Um eine transparente Kommunikation im Kreisverband sicherzustellen, garantieren wir unseren ehrenamtlichen Mitgliedern zudem weitreichende Partizipationsmög-

Mitglied in einer Gemeinschaft / Einrichtung Unsere drei Rotkreuz-Gemeinschaften sind die erste Anlaufstelle für viele Ehrenamtliche im DRK-Kreisver-

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Ehrenamt

Geschäftsbericht 2022

band Mannheim. Die Bereitschaft ist traditionell die ehrenamtliche Basisorganisation im Deutschen Roten Kreuz. Von den 26 Orts- vereinen in unserem Kreisverband verfügt jeder über eine eigene Be- reitschaft mit einer Bereitschafts- leitung. In den Ortsvereinen stehen ca. 900 Helfer bereit und sind auf alle Arten von Notfällen und Einsät- zen vorbereitet. Bei Notfällen, Ver- anstaltungen, etc. sind sie vor Ort, um für die Sicherheit der Bevölke- rung zu sorgen. Hierbei existieren mehrere Einsatzbereiche z. B. der Sanitätsdienst, der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, das Kü- chenteam und die Rettungshun- destaffel. Auch unterstützen die Bereitschaften bei der Blutspende vor Ort. In der Wohlfahrts- und Sozialarbeit unterstützen unsere Freiwilligen der Sozialen Dienste Menschen in so- zialen Notlagen und eröffnen neue Perspektiven. Klassische Einsatz- gebiete sind die Flüchtlings- und Obdachlosenhilfe, die Mitarbeit in Tafel- und Kleiderläden und die Se- niorenbetreuung. Auch Übungslei- terinnen für Bewegungsprogram- me, Eltern-Baby-Kurse, etc. sind bei uns gefragt. Unsere Youngster organisieren Aktionen für und mit Menschen mit Migrationshinter- grund bzw. Fluchterfahrung und die Troubadoure besuchen einsa- me Menschen in Pflegeheimen und Wohnanlagen. Das Jugendrotkreuz ist der selbst- verantwortliche Kinder- und Ju- gendverband des Deutschen Roten Kreuzes. Hier können Kin- der, Jugendliche und junge Er- wachsene im Alter von sechs bis 27 Jahren mitmachen. Das JRK hilft Menschen in Not und macht durch Kampagnen und Aktionen auf kritische Themen aufmerksam.

Das JRK ist hierbei in mehrere Jugendgruppen eingeteilt, deren Aktivitäten sich an den Wünschen der Gruppe orientieren. Aktivitäts- möglichkeiten beinhalten z. B. die Ausbildung in Erster Hilfe, soziales Engagement und Kreativangebote. Auch in der Notfalldarstellung und im Schulsanitätsdienst sind viele Mitglieder des JRK im Einsatz. Die Arbeit der Gemeinschaften vor Ort erfolgt dann oftmals in unse- ren Einrichtungen. Hierzu gehören z. B. die Rettungswachen, unsere betreuten Wohnanlagen, die Quar- tiersbüros und unsere Tafel- und Second Hand Läden. Ein ehren- amtlicher Einsatz in den Gemein- schaften ist meist an eine Mitglied- schaft der jeweiligen Gemeinschaft gebunden. Hier können sich In- teressierte direkt an die Gemein- schaften und Einrichtungen wen- den. Die Ehrenamtskoordination im Kreisverband unterstützt bei der Vermittlung und der Begleitung der Ehrenamtlichen im Rahmen ihres Engagements. Projektbezogene Mitarbeit Im gesamten Kreisgebiet und oft auch in unseren Einrichtungen bieten wir regelmäßig Projekte an, in denen sich Helfer und Helferin- nen zeitlich begrenzt engagieren können. Diese Projekte werden oftmals gefördert, z. B. im Jahr 2022 das Begegnungscafé May- ak für ukrainische Geflüchtete in unseren Quartiersbüros durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Da jedoch weiterhin ein Bedarf an Begegnungs- und Integrationsangeboten für ukraini- sche Geflüchtete besteht, bieten wir auch 2023 neue und kreative Formate in unseren Quartieren an, gefördert durch die Aktion Mensch z. B. einen Seniorentreff im Ge -

nerationentreff Waldhof-West. Auch Computerkurse, Kochkurse, Kindertreffs, Erstorientierungskur - se, etc. finden an vielen verschie - denen Standorten statt. Hier freuen wir uns immer über Ehrenamtliche, die uns bei der Projektplanung und Durchführung vor Ort unterstützen. Ungebundene Helferinnen und Helfer - unsere Metropolhelfer Unsere Mitglieder erhalten viele Vorteile z. B. eine weltweite Rück- holversicherung. Aus unterschiedli- chen Gründen können oder wollen sich viele Menschen nicht an das Deutsche Rote Kreuz binden. Auch diesen Menschen möchten wir je- doch die Chance bieten, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Aus den Erfahrungen der Flücht- lingswelle 2015 starteten wir da- her die Initiative „Metropolhelfer“. Hier können Menschen ihr ehren- amtliches Engagement flexibel ge - stalten und uns kurzfristig in Pro- jekten oder im Katastrophenfall unterstützen. Einsatzmöglichkeiten für Metropolhelfer sind z. B. die Unterstützung bei der Blutspende, Mithilfe bei Ausflügen und die Un - terstützung bei Seniorennachmitta- gen. Auf www.Metropolhelfer.de können sich Interessierte als Me- tropolhelfer registrieren und in der Datenbank selbst festlegen, wann und wie sie kontaktiert werden möchten. Zukünftig werden wir das Ehren- amt in unserem Kreisverband stär- ken und mehr Menschen dazu motivieren, sich langfristig im DRK einzubringen und in Führungsposi- tionen Verantwortung zu überneh- men. Gerne würden wir mit Ihnen gemeinsam diesen Weg gehen. Bei Fragen und Anregungen steht die Ehrenamtskoordination gerne zur Verfügung.

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Ehrenamt

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Die Bereitschaften

Führungskräfte der Einsatzeinheiten (EE): Zugführer 2. EE: Dirk Olbert Stv. Zugführer 2. EE: Robin Böhm Zugführer 3. EE: René Lätsch Stv. Zugführer 3. EE: Sascha Schubert Zugführer 4. EE: Christoph Scherer Stv. Zugführer 4. EE: Dennis Kühnl Zugführer 5. EE: Oliver Ogryseck Stv. Zugführer 5. EE: Dennis Dilger Fachberater: Ausbildung:

Im Kreisverband Mannheim gibt es insgesamt 25 Bereitschaften. Die Bereitschaften wirken maßgeblich bei der Gestaltung und Umset- zung des „Komplexen Hilfeleistungssystems“ im Deutschen Roten Kreuz mit. Sie unterstützen das Deutsche Rote Kreuz bei der Bearbeitung der Weltkernaufgaben. Die Weltkernaufgaben sind zurzeit Verbreitungsarbeit, gesundheitlicher Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und örtliche Gesundheitsschutz- und Sozialarbeit. Zusätzliche Aufgabenschwerpunkte sind zu- dem Blutspende, Einsatzkräfteausbildung, Ein- satzleitungs- und Führungsdienst sowie Fach- dienste (Sanitätsdienst, Betreuung etc.). Die Einsatzkräfte im Sanitätsdienst leisten die me- dizinische Erstversorgung bei Sportveranstal- tungen, Konzerten, Faschingsveranstaltungen oder auch Firmenfesten. Die Leitungskräfte der Rotkreuzgemeinschaft-Bereitschaften heißen Bereitschaftsleitungen (BL). Die übergeordne- ten Leitungskräfte auf Kreisebene gehören der Kreisbereitschaftsleitung (KBL) an. Idealerweise setzen sich die Leitungsebenen gleichermaßen aus beiden Geschlechtern zusammen. Diese Ämter sind grundsätzlich Wahlämter. Im Turnus von vier Jahren, angepasst an die Wahlperiode des Präsidiums, fanden im Jahr 2022 sowohl die Wahlen der Bereitschaftsleitungen als auch die der Kreisbereitschaftsleitung statt. Der Ein- ladung zur Kreisausschusssitzung der Bereit- schaften im Juli 2022 in Hockenheim folgten viele Bereitschaftsleitungen. Auf die Vorstellung der Kandidaten erfolgte die Verabschiedung von Sebastian Liebers, der insgesamt fünf Jahre das Amt des stv. KBL inne hatte. Die neue KBL setzt sich wie folgt zusammen:

Sabrina Markgraf, Tim Sommer, Peter Fath

Küchenteam:

Carsten Ewald, Kevin Einsmann

Groß- und Sonderveranstaltungen:

Daniel Kling, René Lätsch, Boris Rensland, Oliver Ogryseck

Information und Kommunikation:

Daniel Kling, René Lätsch

Material und Medizinprodukte:

Cornelia Muley

Jennifer Matthäus

Michael Höhne

Dennis Dilger

Michael Höhne und Jennifer Mat- thäus vertreten als Präsidiums- mitglieder die Belange der Bereit- schaften. Im Zuge der Neuwahlen müssen ebenfalls die Führungs- kräfte der Einsatzformationen so- wie Fachberater ernannt werden.

Uwe Karl

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Ehrenamt

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Auf der Kreisversammlung im Juli 2022 verlieh Kreis- bereitschaftsleiterin Jenni- fer Matthäus in dankbarer Würdigung des außerge- wöhnlichen Engagements im Rahmen des Unwetters „Bernd“ im Jahr 2021 im Ahrtal sowie während der Coronapandemie den Ein- satzkräften eine Band- schnalle.

Rettungshunde Wenn Personen vermisst werden, ist die Rettungshundestaffel nicht mehr wegzudenken. Die Bereitschaft Feudenheim hat sich als Schwerpunkt für ihre Rotkreuzarbeit der Rettungshundestaffel gewidmet. Staffelführe - rin Katharina Kern berichtet immer wieder von ihren Eindrücken und der Freude darüber, wenn ein Mensch wohlbehalten gefunden, wurde aber auch über Gedanken, wenn eine Suche erfolglos verläuft. Egal ob demen- te oder suizidale Personen, mit einem Mantrailer und fünf Flächentrailern ist die Hundestaffel gut aufgestellt. Erstmalig richtete die Bereitschaft im Dezember 2022 einen selbst or- ganisierten Weihnachtsmarkt auf dem Schulgelände der Brüder-Grimm- Schule aus. Neben Bürgermeister Christian Specht begrüßten wir recht herzlich Isabel Cademartori (SPD) und Thorsten Riehle (SPD), welche sich in Gesprächen bei Glühwein und Würstchen für die Arbeit der Rettungs- hunde interessierten. Auch die Kreisgeschäftsführerin des DRK-Kreisver- bands Mannheim, Christiane Springer, der Präsident Tobias Locher und Carlo Rasi (Fachberater Rettungshunde im DRK-Landesverband Baden- Württemberg) richteten Grußworte an die Mitglieder.

ÜBERSICHT DER EINSÄTZE: Gesamt: 30 Einsätze

• Sechs mit Mantrailer • Vier mit Flächensuchhunden • 20 mit Mantrailer und Flächensuchhunden

• Einsatzgebiete: Mannheim, Ludwigshafen, Weinheim, Heddesheim, Wiesloch, Lützelsachsen, Ladenburg, Wilhelmsfeld, Mühlhausen

Hundeweihnachtsmarkt

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Ehrenamt

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WETTBEWERBE DER BEREITSCHAFTEN Die Wettbewerbssaison 2022 stand unter dem allgemeinen Motto „humanitäres Völkerrecht“. Aufgrund der bis heute anhaltenden hohen Covid-19-Infektionszahlen und der daraus resultierenden Einschränkungen führte der Landesverband im Jahr 2022 keine Bereichsentscheide durch. Eine Anmeldung für Gruppen erfolgte deshalb direkt zum Landeswettbewerb, der im Juli 2022 in Neubulach im Kreisverband Calw stattfand. Diese Herausforderung nahmen gleich zwei Gruppen aus dem Kreisverband Mannheim an: Das Team Mannheim- City, bestehend aus Einsatzkräften der Bereitschaft Mannheim-Stadt und das Team Remix, zusammengesetzt aus Einsatzkräften der Bereitschaften Hockenheim, Oftersheim, Seckenheim und Mannheim-Nord. Nach einem gemeinsamen Frühstück und der Begrüßung durchliefen die Teams nacheinander den Parcours und bewältigten Einzel- und Gruppenaufgaben sowie Theorieprüfungen. Auch Pausen und Spaßstationen gehörten dazu. Nachdem die Leitung die Ergebnisse ausgewertet hatte, wurde der Sieger bekannt gegeben. Die Siegerehrung fand mit einem gemeinsamen Abschlussessen statt. ERGEBNISSE: Mannheim – City: Dritter Platz goldenes Leistungsabzeichen Mannheim – Remix: Fünfter Platz silbernes Leistungsabzeichen

Auch die Ausbildung in der Staffel geht voran: Mit Pia Kapf konnte die Therapiehundeaus- bildung neu strukturiert werden und Nancy Herzog schloss erfolgreich ihre Ausbildung als Ausbilderin für Mantrailer ab. Da sich die Bereitschaften größtenteils selbst finanzieren und die Rettungshundestaffel keine Einnah - men über ihre Einsätze erzielt, schlagen die Einsatzkräfte zusätzlich den Weg zu den Sa- nitätsdiensten ein. Bei einem Speedkletter- wettbewerb sicherten die Einsatzkräfte der Bereitschaft Feudenheim, darunter ein neu ausgebildeter Rettungssanitäter, die Sportler sanitätsdienstlich ab. Helfer-vor-Ort Die Bereitschaft Schriesheim verfügt über ein sogenanntes Helfer-vor-Ort-System (HvO). Zu den Aufgaben zählen: • Erste Hilfe Maßnahmen und erweiterte lebensrettende Sofortmaßnahmen. • Rückmeldung der Lage an die integrierte Leitstelle (ILS)

• Übergabe des Notfallpatienten an den Rettungsdienst

• ggf. Unterstützung des Rettungsdienstes

• ggf. Betreuung Betroffener bis zum Ein - treffen der psychosozialen Notfallversor - gung (PSNV) Die Versorgung der Bevölkerung wird durch diese ehrenamtliche Leistung verbessert. Der Einsatz der HvO erfolgt im DRK frei- willig im Rahmen des Sanitätsdienstes. Im Vergleich zu der vor Ort meist nicht beein- flussbaren, spontanen und improvisierten Hilfe durch Ersthelfer ermöglichen die HvO qualitativ und quantitativ einschätzbare Hilfe- leistungen. Im Jahr 2022 wurde das HvO insgesamt 216-mal zu chirurgischen und internistischen Notfällen sowie Kindernotfällen alarmiert. Die Einsatzkräfte sind täglich von 16 – 5 Uhr und an Wochenenden 24 Stunden im Einsatz.

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Ehrenamt

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Einsmann verzaubert uns alle mit einem vielfältigen Essensangebot, bei dem für jeden etwas dabei ist.

Kreisauskunftsbüro (KAB) Die Aufgaben des DRK-Such- dienstes zur Personenauskunft bei Konflikten, in Katastrophen und besonderen oder außergewöhn- lichen Einsatzlagen, werden durch das Kreisauskunftsbüro (KAB) im Aufgabenbereich Suchdienst in- nerhalb der Gemeinschaft Bereit- schaften unterstützt und wahrge- nommen. Die Helfer im Suchdienst helfen Angehörigen vermisste Per- sonen zu finden. Das KAB wird als „besondere Gruppe“ mit derzeit 21 Mitgliedern geführt. Mit der Neu- wahl der KBL muss die Leitung des KAB ebenfalls neu bestimmt wer- den. Die Leitungsgruppe setzt sich wie folgt zusammen:

Ohne Mampf kein Kampf! – Das Küchenteam Das DRK in Mannheim verfügt über ein eigenes Küchenteam mit aus- gebildeten Feldköchen. Diese sind insbesondere dann gefragt, wenn es zu Einsätzen rund um Groß- veranstaltungen oder im Katast- rophenschutz kommt. Allerdings steht das 13-köpfige Team aktuell vor einer Herausforderung: Auf- grund technischer Mängel darf die mobile Küche nicht mehr einge- setzt werden. Behelfsweise konn- ten die Helfer auf die fest verbau- ten Küchen in Hockenheim und Heddesheim zurückgreifen. Dies ist aber umständlich, da das zube- reitete Essen erst mit Fahrzeugen zum Einsatzort gebracht werden muss. Eine Neuanschaffung einer mobilen Küche wurde überlegt, ist aber finanziell sehr aufwendig. Hier hofft das DRK u.a. auf Spen - dengelder, um die Einsatzkräfte, die viele Stunden im Einsatz sind, zu versorgen. Das Küchenteam rund um Carsten Ewald und Kevin

Spezialisten für kleine und große Notfälle

Konzerte, Fußballspiele, Stadtteil- feste, Eishockey, Handball: Es geht nichts ohne die medizinische Ver- sorgung durch unsere Sanitäter. Gerade nach dem Wegfall der Co- ronabeschränkungen steigen die Veranstaltungen explosionsartig an und sind nur schwer zu bewäl- tigen. Hinzu kommen auch immer verschärftere Auflagen durch die Behörden. Wo früher noch zwei Sanitäter ausreichten, ist heu- te häufig mehr Personal und ggf. ein Rettungsfahrzeug erforderlich. Viele der Veranstaltungen finden sogar vormittags statt - zu Zeiten - wo unsere ehrenamtlichen Kräfte arbeiten oder in der Schule sind. Nur eines von vielen Einsatzbei- spielen bietet der Mannheimer Ro- sengarten: ob Klassikerlebnisse,

• Roland Ronecker (Leiter KAB)

• Manuela Bonaszewski (stv. Leiterin)

• Sven Schmidt (stv. Leiter)

• Hartmut Richardt (stv. Leiter)

Das Küchenteam unterwegs.

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Ehrenamt

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Kerwe Mit den verschiedensten Bräuchen werden von Hems- bach bis Brühl die „Kerwen“ meist ein ganzes Wo- chenende gefeiert. Die Palette reicht von traditionellen Umzügen bis hin zur Party im Festzelt. Und falls unter der feierwütigen Meute doch jemand die Hilfe des DRK benötigt, finden diese uns an fest eingerichteten Un - fallhilfsstellen oder in der Menschenmenge, wenn die Trupps auf Streife gehen.

Notfallrucksack

Kongresse oder Comedyshows; fast täglich sind die Einsatzkräfte der Bereitschaft Mannheim-Stadt für die Besucher und Aussteller verfügbar.

Das Ketscher Backfischfest Auch aus dem Süden unseres Kreisverbandes nicht mehr wegzudenken ist das Ketscher Backfischfest, welches immer Anfang August stattfindet. Zehn Tage lang verwandelte sich „Der Bruch“ in ein Festgelän- de mit Fahrgeschäften, Verkaufsständen und einem Partyfestzelt. Der Höhepunkt dieses Festes bildete die Partyband „Radspitz“, welche gleich dreimal auftrat. Während die Menschen ausgelassen feierten, ver- sorgten die Einsatzkräfte kleinere Verletzungen und verschiedene Erkrankungen. Hand in Hand arbeiteten die Einsatzkräfte aus verschiedenen Bereitschaften zusammen, um die bestmögliche medizinische Ver- sorgung zu gewährleisten. Sogar auf dem Flohmarkt geben wir alles Von März bis November fand an sieben Terminen auf dem Neuen Messplatz in Mannheim der Krempelmarkt statt. Seit bereits 45 Jahren ist dieser Markt zu einem festen Bestandteil der Stadtkultur geworden. Schon früh morgens, ab 07:00 Uhr, stehen vier Einsatzkräfte für die Besucher und Standbetreiber in den Startlö- chern.

Hubertusjagd in Friedrichsfeld Der Reit- und Fahrverein Friedrichsfeld veranstaltete wieder die traditionelle Hubertusjagd. Dort waren ver- schiedene Organisationen mit Infoständen vertreten, darunter Rehkitz-Schützer, Jäger und ein Falkner. Au- ßerdem gab es einen Gottesdienst in der Reithalle mit anschließender Pferdesegnung. Die Einsatzkräfte der Bereitschaft Friedrichsfeld sichern diese Veranstaltung mit ihrem Unimog ab.

Rettungswagen im Gelände

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Ehrenamt

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Lichterfest Schwetzingen Ein vielfältiges Angebot im Schloss- garten Schwetzingen bietet das Programm rund um das Lichter- fest. Bei herrlichem Wetter ver- teilten sich rund 40 Einsatzkräfte, darunter drei Ärzte, an verschie- denen Bühnen im Schlosspark. Um die Besucher optimal zu ver- sorgen, richtete das DRK ebenfalls eine Unfallhilfsstelle ein, an dieser auch ein RTW zur Verfügung stand. Während das Publikum ausgelas- sen feierte, versorgten die Einsatz- kräfte insgesamt 42 Personen. Drei Patienten mussten ins Kranken- haus transportiert werden.

Der Hockenheimring – mehr als nur Formel 1 Das Download Festival ist seit Jah- ren eines der beliebtesten Rock- Events Großbritanniens. Die Pre- miere des Download Festivals in Deutschland im Sommer 2022 stand in den Startlöchern: Metall- ica, Sabaton, Five Finger Death Punch, Enter Shikari, Behemoth, Frank Carter & The Rattlesnakes, Holding Abscence und Ghostkid bildeten das finale Download Ger - many Line-Up 2022. Wer es also rockig mochte, war bei uns ge- nau richtig! Veranstaltungen in der Größenordnung fordern einiges an Planung. Lange im Voraus startet die Personal- und Materialplanung mit einem eigenen Einsatzstab, der dann auch an den Veranstaltungs- tagen besetzt ist. Beim Download- festival waren insgesamt 300 Ein- satzkräfte in mehreren Schichten für knapp 120.000 Zuschauer im Einsatz. 16 Rettungsmittel fuhren insgesamt 19 Mal in die Klinik. Die medizinische Hilfe von den Sanitä- tern nahmen insgesamt 323 Per- sonen in Anspruch. Die NitrOlympX ist eine Drag-Ra- cing-Veranstaltung, die jährlich im August auf dem Hockenheimring ausgetragen wird. Ein komplettes Wochenende sind 100 Einsatzkräf- te nicht nur an der Strecke oder den Tribünen, sondern sogar auf dem Campingplatz für Mitwirkende und Zuschauer da. Die DTM-Saison 2022 war die 36. Saison der DTM. Sie begann im April in Portimão und endete im Oktober in Hockenheim. Das „Wohnzimmer“ der DTM, der Ho- ckenheimring, war bereits 28 Mal Austragungsort des DTM -Finales. Zweimal jährlich sind für die sani- tätsdienstliche Betreuung ca. 60 Einsatzkräfte im Einsatz. Das Ge- samtpaket des DRK umfasst die

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN: 21 Ligaspiele, zusätzlich DFB Pokalrunden 30 - 50 Einsatzkräfte

Auf geht´s Buwe, kämpfen und siegen! Das Carl-Benz-Stadion, das Zu- hause des Fußballvereins SV Wald- hof, besitzt ein Fassungsvermögen von rund 24.000 Zuschauern. Die Bereitschaft Friedrichsfeld führt fe- derführend, mit Unterstützung an- derer Bereitschaften, die Sanitäts- betreuung bei den Fußballspielen durch. Damit sich die Zuschauer gut versorgt fühlen, steht ein RTW, ein KTW (Krankentransportwagen), ein Notarzt und ein medizinischer Versorgungsraum zur Verfügung.

Carl-Benz-Stadion Sanitätsdienst

Schloß Schwetzingen

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Ehrenamt

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lief das Konzert für unsere Sanitäter. Die 140 Einsatz- kräfte leisteten 60-mal medizinische Hilfe und trans- portierten einen Patienten ins Krankenhaus. Aber nicht nur Konzerte finden Open Air statt, sondern auch Messen. Jährlich erwartet die internationale Pfer- desportmesse Equitana tausende Besucher, die an drei Tagen das „Festival des Pferdesports“ erleben wol- len. Neben Shopping von Pferdeartikeln bietet ein Rah- menprogramm mit Dressurprüfungen, Wettbewerben und Zuchtschauen sowie Vorträgen, Shows und Spie- len viel Unterhaltung. Für die mehr als 100 Aussteller und bis zu 18.000 Besucher sorgen die Einsatzkräfte der Bereitschaft Friedrichsfeld für die medizinische Ver- sorgung. In mehreren Schichten stehen ca. zwölf Ein- satzkräfte, ein Notarzt sowie ein RTW zur Verfügung. Unermüdlich bis zum Jahresende: Besonders in der Weihnachtszeit und in der Silvesternacht benötigte der Rettungsdienst im Stadtgebiet Mannheim Unter- stützung. Mit ca. 15 ehrenamtlichen Einsatzkräften konnten zusätzliche RTWs und KTWs besetzt werden, welche aus dem Bestand der Einsatzeinheiten einge- setzt wurden.

Anwesenheit während des Qualifyings, des Rennens sowie eines umfangreichen Rahmenprogramms mit Autogrammstunde und DJ. Selbstverständlich werden die Zuschauer auch auf den Campingplätzen sanitäts- dienstlich von unseren Einsatzkräften betreut.

Vom Hockenheimring zum Maimarkt

Das Maimarktgelände gilt als modernes Veranstal- tungs- und Messezentrum und war schon oft erste Wahl für namhafte Künstler und Bands. Unter dem Tourmotto „Alles aus Liebe - 40 Jahre die Toten Ho- sen“ gastierten ca. 28.000 Zuschauer beim Open Air auf dem Gelände. Der heiße Tag im Juli versprach ei- nige Patienten. Mit 130 Einsatzkräften versorgten wir 160 Patienten. Neun konnten das Konzert leider nicht bis zum Schluss genießen und wurden in Krankenhäu- ser verbracht. Einen weiteren Höhepunkt unter den Open Airs auf dem Maimarkt lieferte die Band „Die Ärzte“. Die kryp- tisch betitelte „Buffalo Bill in Rom“-Tour begeisterte im September ca. 28.000 Besucher. Ruhig hingegen ver-

Sanitätsdidenst Motodrom Hockenheim

Einsatz bei Großveranstaltungen

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Ehrenamt

Geschäftsbericht 2022

Leistungsmodule: Führung, Erstversorgung, Transport, Betreuung & Logistik, Technik & Sicherheit 2.EE Friedrichsfeld Neckarau Rheinau Feudenheim Seckenheim Sandhofen 3.EE MA-Stadt MA-Nord 4.EE Hirschberg Weinheim Ilvesheim Schriesheim Heddesheim Hemsbach Laudenbach Edingen 5.EE Oftersheim Brühl Lußheim Ketsch Hockenheim Plankstadt Schwetzingen Reilingen

Zeltaufbau: Übung macht den Meister.

Katastrophenfall sind in der DRK-Krisenmanagement- Vorschrift (K-Vorschrift) sowie in der sogenannten Feu- erwehr-Dienstvorschrift 100 (FwDV 100) festgelegt. Die Einsatzeinheiten verfügen über Spezialfahrzeuge des Katastrophenschutzes (KatS) und eine umfang- reiche Ausstattung. Spezialgruppen wie die Ret- tungshundestaffel, das Küchenteam und das Kreis- auskunftsbüro stehen im Katastrophenfall bereit. Fachvertreter des DRK-Kreisverbandes Mannheim bei allen relevanten externen Stellen im Katastrophen- schutz sind die Katastrophenschutz-Beauftragten/ Rotkreuzbeauftragten Mannheim-Stadt und Rhein- Neckar-Kreis. Sie sind außerdem das Bindeglied zwischen den DRK-Kräften, die für die Krisenbewäl- tigung im Sinne des komplexen Hilfeleistungssystems benötigt werden, und beraten die für das Krisenma- nagement verantwortliche Person.

Helfen, wenn andere in Not sind: der Bevölke - rungs- und Katastrophenschutz Der DRK-Kreisverband Mannheim leistet in vier Einsatz- einheiten (EE) einen entscheidenden Beitrag zum Be- völkerungsschutz der Region. Zwei der Einsatzeinheiten gehören zum Gebiet der Stadt Mannheim, zwei zum Rhein-Neckar-Kreis. Insgesamt decken die Einsatzein- heiten die Bereiche Erstversorgung, Transport, Betreu- ung und Logistik, Technik und Sicherheit sowie Führung ab. Eine Einsatzeinheit besteht regelhaft aus 32 Einsatz- kräften. Die wichtigsten Regelungen für den Einsatz im

Strategie 2025 Personal: Haupt- und Ehrenamt

• Demografische und gesell - schaftliche Entwicklungen im Blick • Stärkung des Ehren- und Hauptamtes • Neue Rahmenbedingungen – Gemeinsam die Zukunft ge - stalten • Durch Identifikation, Teilhabe und Partizipation Bindung von Kindern und Jugendlichen an den Verband • Unser Kreisverband als moder - ner Arbeitgeber

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Ehrenamt

Geschäftsbericht 2022

3. Einsatzeinheit Mannheim

Ukraine Wie wichtig die Einsatzeinheiten sind, zeigte sich insbesondere im Frühjahr 2022, als tausende uk- rainische Menschen aufgrund des Krieges in ihrem Land Zuflucht gesucht haben. Die Einsatzkräfte un- terstützten mehrere Wochen bei der Organisation und der Registrierung von Geflüchteten aus der Uk- raine, wie bspw. in Mannheim-Lindenhof in der Ju- gendherberge. Auch in Weinheim und in Mannheim- Herzogenried waren über 60 Einsatzkräfte bei der Errichtung einer Notunterkunft beteiligt. Die Flücht- lingsunterkunft in der GBG-Halle blieb allerdings im Standby-Modus. Gefahrgutunfall Der Mannheimer Hafen ist einer der bedeutendsten Binnenhäfen Europas. Jährlich werden dort mehrere Tonnen Güter umgeschlagen. Im August 2022 kam es am Mühlauhafen zu einem Gefahrgutaustritt aus einem Container. Eine hohe Rauchwolke stieg auf und es kam zu einer starken Geruchsbelästigung. Rund 56 Einsatzkräfte aus sechs Ortsvereinen wa- ren an dem Einsatz beteiligt. Egal ob Absicherung der Feuerwehr oder Aufbau einer Sammelstelle für Betroffene, die Einsatzmöglichkeiten waren vielfäl- tig. Aber nicht nur der Einsatz vor Ort ist wichtig, sondern auch die Mitwirkung im Einsatz- und Ver- waltungsstab, in den eine Einsatzkraft des DRKs entsandt wurde.

Bericht des Rotkreuzbeauftragten Mannheim (Landkreis Rhein-Neckar)

Weitere Einsätze 2022:

Bombenentschärfung John Deere, 10 Einsatzkräfte

Brand Mehrfamilienhaus, 23 Einsatzkräfte

Absicherung Berufsfeuerwehr, 6 Einsatzkräfte Unterstützung Rettungsdienst, 10 Einsatzkräfte

Bombenentschärfung Maulbeerinsel, 8 Einsatzkräfte

Brand Innenstadt, 10 Einsatzkräfte

Reizgasaustritt Schule, 5 Einsatzkräfte

MANV 10 (Massenanfall von Verletzten), 4 Einsatzkräfte

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Ehrenamt

Geschäftsbericht 2022

Der Rhein-Neckar-Kreis besitzt fünf Einsatzeinheiten, welche über die komplette Fläche des Rhein- Neckar-Kreises gleichmäßig ver- teilt sind. Davon stellt der DRK-KV Mannheim neben dem DRK-KV Rhein-Neckar/Heidelberg und dem Malteser Hilfsdienst Wiesloch 1,5 Einsatzeinheiten. Um diese Einsatzeinheiten perso- nell in Doppelbesetzung stellen zu können, bedarf es 90 Helferinnen und Helfern aus den Ortsvereinen des DRK-KV Mannheim e.V. Um fachlich fit zu bleiben treffen wir uns regelmäßig, um uns auf die verschiedenen Szenarien des Einsatzgeschehens vorzubereiten. Neben der Ausbildung, die grund- sätzlich in den Ortsvereinen ge- schieht, trifft man sich zusätzlich mit allen beteiligten Ortsvereinen, um mit dem Material der Einsatz- einheiten zu üben. Die Ereignisse der letzten Jahre, die Corona-Pandemie, Ahrtal, Uk- raine-Krieg oder Energie-Krise, haben gezeigt, dass der Katastro- phenschutz ein wichtiger Bestand- teil in Krisenzeiten ist. Um eine ständige Einsatzbereit- schaft abbilden zu können, über- prüfen wir regelmäßig die Geräte und versuchen, so oft wie möglich mit dem Material, auch im täg- lichen Einsatz zu arbeiten. Hierzu setzt der Kreisverband Mannheim erhebliche finanzielle Spendenmit- tel ein, um seinen Anteil am Zivil- und Katastrophenschutz für die Bevölkerung leisten zu können. Die Instandhaltung, Wartung, Be- schaffung, Übung und Vorberei - tung finden meist im Hintergrund statt und bedürfen die meiste Zeit. Trotzdem wurden auch wieder im Jahr 2022 einzelne Module der

vierten und fünften Einsatzeinheit mehrfach alarmiert. Im vergange- nen Jahr unterstützten wir die Feu- erwehren bei größeren Bränden sowie den Rettungsdienst und den Landkreis bei einer größeren Be- treuungslage. Die komplette Ein- satzeinheit oder einzelne Module der Einsatzeinheit rückten im Jahr 2022 über 15-mal aus. Wie auch die Einsätze von 2022 zeigten, müssen wir die Konzepte und Vorbereitungen immer wieder anpassen und erweitern. Trotz jah- relanger intensiver Arbeit der Vor- bereitung gibt es immer wieder Herausforderungen, welchen wir uns neu stellen müssen. Gerade in der heutigen Zeit ist es unabding- lich, den Zivil- und Katastrophen- schutz nicht zu vernachlässigen. Hierbei hilft uns vor allem eine gute und enge Zusammenarbeit mit den Behörden, Ortsvereinen, dem Kreisverband und der Kreisbereit- schaftsleitung. Wir können uns nur mit einem starken Ehrenamt den kommenden Herausforderungen im Katstrophen- und Zivilschutz stellen. Bericht des Rotkreuzbeauftrag- ten für den Katastrophenschutz (Stadt Mannheim) Der Rotkreuzbeauftragte (RKB) hat die Aufgabe im Auftrag des Präsidenten das Rote Kreuz bei Behörden und Organisationen zu vertreten. Die Planung und deren Fortschreibung von Maß- nahmen für den Ausfall der Infra- struktur oder Pandemien in den Ortsverbänden, im Kreisverband und deren Einrichtungen zu über- wachen. Der RKB ist auch Fach- berater im Einsatzstab der Stadt Mannheim. Der DRK-Kreisverband Mannheim stellt für die Stadt Mannheim das

Im Einsatz

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Ehrenamt

Geschäftsbericht 2022

Brandeinsatz

Personal für eine Sanitätseinsatz-Einheit komplett und eine Sanitätseinsatz-Einheit zusammen mit dem Mal- teser Hilfsdienst. Das Land und der Bund stellen für diese Einheiten neun Einsatzfahrzeuge zur Verfügung und das DRK stellt aus seinen Beständen zwei weitere Einsatzfahr- zeuge. Die Einheiten sind in sogenannte Leistungs- module (LM) aufgeteilt, LM Führung, LM Transport (2 Krankentransportwagen), LM Sanität und LM Betreu- ung. Der Personaleinsatz beträgt 38 Personen in der Einheit und 38 Personen in der Doppelbesetzung, ins- gesamt stehen 76 Personen in der Verantwortung. Nach einer Planung der Stadt Mannheim für den Massenanfall von Verletzten und Erkrankten (ManV) unterstützen diese Einheiten bei Bedarf den plan- mäßigen Rettungsdienst, dazu gibt es eine Alarm- und Ausrückeordnung (AAO). In der AAO ist geplant welches LM im Wochenrhythmus gerade Dienst hat. Dies alles wird ehrenamtlich von den Helferinnen und Helfern geleistet. Im Jahr 2022 wurden die Einheiten in jedem Monat mindestens einmal alarmiert, im ungünstigsten Fall wurden die Helferinnen und Helfer während ihrer Ar- beitszeit aus dem Betrieb geholt, was oft für Ärger bei den Arbeitgebern sorgt. Die Stadt Mannheim über- nimmt in diesen Fällen die anfallenden Lohnkosten.

Von einer Demonstration, drei Bombenentschärfungen, Evakuierungen nach Bränden, bis hin zur Absicherung von Einsatzkräften bei größeren Bränden und der Un- terstützung des Rettungsdienstes war alles dabei. Mit anderen Sanitätsorganisationen und den Feuer- wehren wurden diverse Übungen durchgeführt. Die Helferinnen sind 365 Tage 24 h unabhängig ihres Be- reitschaftsdienstes für die Bevölkerung da.

Michael Sauer, RKB Stadt Werner Ost, stv. RKB Stadt

Bericht des Kreisausschussvorsitzenden Der DRK-Kreisverband Mannheim e.V. besteht unter anderem aus 26 Ortsvereinen, deren Vorsitzende und Stellvertreter bilden zusammen den Kreisausschuss. Im Wahljahr des Kreisverbandes (alle vier Jahre) werden aus den Reihen der Ortsvereinsvorstände der Vorsitzen- de und der Stellvertreter des Kreisausschusses gewählt. Der Kreisausschussvorsitzende oder dessen Stellvertre- ter sind im Präsidium (zweithöchstes Gremium im Kreis- verband) als Beratendes Mitglied (ohne Stimmrecht) vertreten. Der Vertreter des Kreisausschusses bringt Be- schlüsse und Anfragen aus dem KA ins Präsidium ein. Der Kreisausschuss-vorsitzende oder sein Stellvertreter vertreten bei Bedarf die Bereichsvertreter bei den Mit- gliederversammlungen der Ortsvereine. Der Kreisaus- schuss trifft sich mindestens dreimal im Jahr.

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Ehrenamt

Geschäftsbericht 2022

Michael Sauer, Vorsitzender Michael Bartoneck, Stellver- t re t e r

Ein besonderes Ereignis war auch der Kreisentscheid, bei dem die ver- schiedenen Ortsvereine des Jugend- rotkreuzes im Kreisverband Mann- heim gegeneinander angetreten sind. Hierbei konnten die Jugendli- chen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen im Bereich Erste Hilfe und Rotkreuz- wissen unter Beweis stellen. Darüber hinaus war das Jugend- rotkreuz auch auf dem Maimarkt in Mannheim vertreten. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und über ihre Arbeit zu informieren. Auch ein Tagesaus- flug in den Kletterwald stand auf dem Programm, bei dem die Ju- gendlichen ihre körperliche Fitness und ihre Fähigkeiten im Teamwork unter Beweis stellen konnten. Insgesamt war das Jahr für das Ju- gendrotkreuz im Kreis Mannheim ein erfolgreiches Jahr, in dem zahl- reiche Veranstaltungen und Akti- vitäten durchgeführt wurden. Die Gruppenstunden wurden erfolg- reich aufgebaut und die Jugend- lichen konnten sich in verschiede- nen Bereichen weiterbilden und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern. Auch im kommenden Jahr wird das Jugendrotkreuz im Kreis Mannheim wieder zahlreiche Aktivitäten durchführen und sich für das Wohl der Gemeinschaft en- gagieren. Eine weitere positive Entwicklung im vergangenen Jahr war die Ein- gliederung der Youngster in das Ju- gendrotkreuz. Die Youngster sind eine Gruppe von engagierten Eh- renamtlichen, die sich im Rahmen des Roten Kreuzes engagieren und nun auch das Jugendrotkreuz bei verschiedenen Veranstaltungen un- terstützen. Durch die Zusammen- arbeit der beiden Gruppen konnte das Angebot an Aktivitäten und

Veranstaltungen erweitert werden und die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, von den Erfahrungen und Kenntnissen der Youngster zu profitieren. Auch die Youngster hatten viele Aktivitäten im letzten Jahr. So haben sie an einem Tag mit Kindern Kürbisse geschnitzt und daraus Muffins gebacken. Im Winter haben sie Plätzchen geba- cken, auch gemeinsam mit ukraini- schen Kindern. Ebenfalls waren die Youngster mit einem Stand beim Weihnachtsmarkt vertreten. Die Zusammenarbeit wird auch in Zukunft fortgesetzt werden, um das Engagement und die Kompe- tenzen der Jugendlichen weiter zu fördern. Mit Abklingen der Pandemie konn- te auch die Notfalldarstellung 2022 ihre Veranstaltungen steigern. Ne- ben den monatliches Fortbildungs- treffen konnte mit Unterstützung des Landesverbandes wieder ein Grundlehrgang angeboten wer- den. Auch nahmen Helfer der Not- falldarstellung wieder an den Auf- baulehrgängen für Darstellen und Schminken des Landesverband in Kirchheim/Teck teil. In Zusammen- arbeit mit dem Lehrkrankenhaus „TheSiMa“ (Themenräume-Simu- lation-Mannheim) des Universi- tätsklinikum Mannheim wurde ein Helfer in dem 1-Wochen-Lehrgang Simulationspatienten-Trainer fort- gebildet. Einsatzübungen wurden aufgrund der eingeschränkten Möglichkei- ten nur wenige von uns begleitet. Der OV Seckenheim lud alle Leis- tungsmodule Transport aller Hilfs- organisationen in Mannheim im August zu einem umfangreichen Ausbildungstag ein. An diversen Notfalldarstellung für das Vereinsjahr 2022

Jahresbericht des Jugendrot- kreuzes im Kreis Mannheim Im vergangenen Jahr hat das Ju- gendrotkreuz im Kreisverband Mannheim zahlreiche Veranstal- tungen und Aktivitäten durchge- führt. Eines der Hauptziele war die Gruppenstunden in den einzelnen Ortsvereinen aufzubauen und zu festigen. Dabei wurden verschie- dene Altersklassen angesprochen. Die Betreuung erfolgte durch en- gagierte und qualifizierte Jugend- leiter. Ein weiteres Highlight war die Weihnachtsfeier, die in der Grillhüt- te in Hockenheim stattfand. Hier konnten die Jugendlichen in ge- mütlicher Atmosphäre gemeinsam feiern und sich auf das bevorste- hende Fest einstimmen. Zudem fand im Rahmen des Tags des Ehrenamtes ein Ehrungsabend statt, bei dem die Teilnehmer des Landesentscheides geehrt wur- den. Die Veranstaltung war eine Würdigung des Einsatzes und des Engagements der Jugendlichen und ihrer Betreuerinnen und Be- treuer.

Bärenhospital

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Ehrenamt

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Übung mit den Rettungshunden

Stationen konnten die Einsatzkräfte auf ihren KTW-B´s unterschiedliche Szenarien abarbeiten. Im November bat die Freiwillige Feuerwehr Feudenheim eine Brand- übung mit Darstellern zu unterstützen. Zehn Darsteller simulierten hier Verletzungen von einer leichten Rauch- gasintoxikation bis zum Polytrauma. Neben großen Übungen unterstützten wir auch Ortsvereine bei Fort- bildungsveranstaltungen. Besonders spannend war für uns der Sprung aus der Präklinik in die Klinik. Das Theresienkrankenhaus führte im Mai ein Schockraum- training für Ärzte und Pflegekräfte durch. Die Notfall - darstellung durfte hierfür Darsteller als schwerverletzte Patienten schminken. Auch im Klinikum Ludwigshafen waren wir vertreten. Im Juni fand dort der Kurs „Ad- vanced Trauma Care for Nurses“ statt. Notfalldarstellung hat das Ziel die Ausbildung von Ein- satzkräften zu unterstützen. Daher freuen wir uns im- mer, wenn wir den Rettungsdienst bei der Prüfungs- vorbereitung und im Verlauf die Landesschule bei den Prüfungen im Staatsexamen der Notfallsanitäter be- gleiten dürfen. Zwar konnten wir keine Darsteller ein- setzen, jedoch gaben unsere Helfer den Puppen eine Stimme. Trotz der eingeschränkten Möglichkeiten leistete die Notfalldarstellung 895 Helferstunden mit 25 Helfern.

Kevin Stiller, Leiter Notfalldarstellung

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Ehrenamt

Geschäftsbericht 2022

Blutspende

Die pandemiebedingten Rest- riktionen der letzten Jahre wur- den in 2022 vermehrt gelockert und so war das Jahr 2022 vom Wiederaufbau des Regelbe- triebs gekennzeichnet. Die Lo- ckerungen und der damit bei

den Spendenden aufkommende Nachholbedarf an Reisetätigkeit und Freizeitaktivitäten schlagen sich in 2022 aber auch in der Zahl der Entnahmen nieder. Diese sind in 2022 im Vergleich zum Vorjahr mir 3 Prozent leicht

rückläufig. Trotzdem konnte die Patientenversorgung jederzeit sichergestellt werden und das Entnahmeniveau in den sta- tionären Einrichtungen auf 8,8 Prozent (Vorjahr 8,2%) gestei- gert werden.

DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg

Veränderung zum Vorjahr -0,6 %

Anteil Haus- spenden 2021 8,5 %

Anteil Haus- spenden 2022 8,4 %

2021 477.591

2022 474.775

Baden-Württemberg

Erstspender im Fokus

Das Aus- scheiden der geburtenstar- ken Jahrgänge als Blutspen- derinnen und -spender und der unterdurchschnittlich altersbedingte

geringe Anteil der heute 10- bis 18-Jährigen wird in den kommenden Jahren zu einer absoluten Reduzierung der Spenderpopulation führen.

Aus diesem Grund war auch 2022 die Gewinnung von Neu- spendern eine zentrale Auf- gabe der Blutspendedienste Baden-Württembergs.

Erstspenderquoten

2020 8,4 %

Baden-Württemberg

2021 6,9 %

2022 8,0 %

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